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Kleinbild als drittes Fujifilm X-System?


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vor 12 Minuten schrieb wildlife:

Ein USP wäre also eigentlich eine Kamera, die so einfach wie ein Smartphone zu bedienen ist, genauso gut an Social Media angebunden ist und dabei auf einfachste Art hervorragende Bilder macht.

Gab es auch schon, die Panasonic DMC-CM1, vor vier Jahren. War anscheinend so innovativ, dass Panasonic nun lieber groß, schwer und KB wie alle anderen macht.

https://www.panasonic.com/de/consumer/produktarchiv/foto-video/lumix-kompaktkameras/dmc-cm1.html

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vor 6 Minuten schrieb outofsightdd:

Gab es auch schon, die Panasonic DMC-CM1, vor vier Jahren. War anscheinend so innovativ, dass Panasonic nun lieber groß, schwer und KB wie alle anderen macht.

https://www.panasonic.com/de/consumer/produktarchiv/foto-video/lumix-kompaktkameras/dmc-cm1.html

Sony hatte auch schon alles Mögliche: Kameras mit App Store oder reine Objektiv-Kameras mit drahtloser Handy-Verbindung. Alles Totgeburten, weil unpraktisch. Es gab/gibt keine Nachfolgermodelle.

Der Witz am iPhone war ja, dass es nicht nur anders war, sondern vor allem wahnsinnig praktisch. Viel praktischer und einfacher (und trotzdem oft besser) als alles andere, was sonst am Markt war. Und trotzdem nicht simplifiziert, dumbed down, beschränkt, sondern eher das genaue Gegenteil davon. There is an app for everything.

"Neu und anders" sind per se eben keine Erfolgsrezepte. Die Methode "Lösung sucht Problem" führt nicht zur gewünschten Disruption, wie etwa Lytro seinerzeit erfahren durfte. Vielmehr sollte man sich doch mal anschauen, welche Probleme die meisten Kamera-Benutzer heute haben – und wie man ihnen das Leben leichter machen könnte, ohne dass BQ oder Kreativität darunter leiden, sondern im Gegenteil sogar verbessert werden.

bearbeitet von flysurfer
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Samsung hat mit der Android-Version quasi seine Kamersparte abgeworfen.

Bei mFT ist aktuell eher der Trend zu einer größeren Kamera zu sehen. Anscheinend will man es auch mit einem kleinen Sensor lieber griffiger (zumindest im Pro Bereich).

bearbeitet von grillec
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Warum, dann müsste Panasonics S1(R) ja doppelt so schwer wie die G9 werden? Dass dem nicht so wird, ist auch an den Mockups bereits zu erahnen.

Die Objektive werden sicher groß und schwer, wie die für Leica SL auch. Selbst die Objektive für Leica TL und APS-C-Sensor sind meist nicht wirklich klein, wenn man sie neben Fuji hält.

bearbeitet von outofsightdd
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vor 8 Minuten schrieb grillec:

Samsung hat mit der Android-Version quasi seine Kamersparte abgeworfen.

Bei mFT ist aktuell eher der Trend zu einer größeren Kamera zu sehen. Anscheinend will man es auch mit einem kleinen Sensor lieber griffiger.

Ich denke, das ist auch dort der Wärmeableitung durch immer leistungsfähigere Prozessoren geschuldet. Immer kleiner und gleichzeitig immer leistungsfähiger ist nicht so einfach. Fuji hat genau hier angesetzt und den viel schnelleren X-Processor 4 gleichzeitig energiesparender gemacht, was ja nichts anderes heißt, als dass er auch weniger Hitze abgibt. Das ist für mich der wichtigste Fortschritt gegenüber Generation 3 und wichtiger als ein paar Megapixel mehr beim Sensor. Denn dadurch sind künftig auch kleine Kameras in der Größe einer X-E3, jedoch mit der Leistung einer X-T3 machbar. Und mit größeren Gehäusen (X-H2?) könnte man den X-Processor 4 sicherlich noch schneller takten und somit die Performance weiter steigern. Die X-T3 ist also eher der Anfang, nicht das Ende der Fahnenstange.

Ich bin erstaunt, dass dieser Umstand in der Berichterstattung bisher kaum gewürdigt wird. 

bearbeitet von flysurfer
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vor 13 Minuten schrieb outofsightdd:

Gab es auch schon, die Panasonic DMC-CM1, vor vier Jahren.

und Samsung hatte die Galaxy NX Kamera. Meine Aussage war ja nicht: "baut eine Kamera wie ein Smartphone" oder "baut eine Kamera in ein Smartphone" oder "baut ein Smartphone in eine Kamera" sondern "baut eine Kamera die so einfach und logisch zu bedienen ist wie ein Smartphone" (und ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und sage: so einfach wie ein iPhone und nicht wie ein Androidgerät vor vier Jahren).

Was die Hersteller gemacht haben war Technologie die sie bereits hatten zu nutzen. Da war die Lösung vor dem Problem da. So etwas geht selten gut.

 

Wenn ich ein Gerät bauen dürfte, dann würde ich den Zeiss Ansatz "Shoot, Edit, Share" hernehmen und auf die Spitze treiben. Jeder Punkt viel extremer vereinfacht, damit die Kamera nicht die 10, 20 oder vielleicht noch 30 Millionen Menschen anspricht die Kameras kaufen um mit Kameras zu arbieten, sondern die Milliarden von Menschen, die einfach nur Fotos wollen. Ob das gut geht? Vermutlich nicht. Eines kann ich sagen, hier im Forum würde mein Konzept vermutlich niemand wollen, weil man bevormundet wird um zu einem guten Bild zu kommen :D 

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vor 38 Minuten schrieb px1:

Ist es nicht so, dass APS-C, KB- und MF-Käufer jeweils andere Zielgruppen sind? Und dass KB Käufer und solche die gerne KB hätten, eben genau das nicht bei Fuji finden: Kleinbild?

Hi,

das sehe ich nicht so. Ich bin keine APS-C Zielgruppe (und habe deshalb Fujifilm), sondern ich bin Fotograf, der gerne mit flexibler Technik fotografiert.

In früheren Zeiten war Kleinbild 24x36 hierfür der beste Kompromiss und man hat sich für eine der anbietenden Marken entschieden.

In heutigen Zeiten ist in meinen Augen das "kleine Kleinbild" der beste Kompromiss, denn ich verfüge über erstklassige Möglichkeiten bei einigermaßen handlichen Gerätschaften, verbunden mit dem speziellen Sex-Appeal, den die Fujifilm-Kameras nunmal haben.

Tatsache ist, niemand von uns hat eine echte Vorstellung, was eine "Gamechanger" Kamera sein könnte, die einen ähnlichen Markteffekt haben könnte wie seinerzeit das iPhone. 

Und vielleicht braucht man sowas einfach auch nicht. Wer nicht mit dem Smartphone knipsen will, der entscheidet sich für ein oder mehrere der auf dem Markt befindlichen Systeme und kann damit außerordentlich gut fotografieren. 

Was braucht man mehr, um Fotograf zu sein?

Viele Grüße, Christian 

 

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vor 4 Minuten schrieb wildlife:

Ob das gut geht?

Wenn man es richtig macht, geht das vermutlich ziemlich gut. Tatsächlich sind Huawei, Apple und Co. ja bereits auf dem Weg dorthin. Huawei und Leica etwa könnten jederzeit mit einer entsprechenden Kamera auf den Markt kommen – wenn sie dafür einen Markt sehen, der für sie attraktiv genug ist. Aktuell werden die Smartphone-Kameras selbst noch rasant besser, aber wenn man hier einmal an eine Grenze stößt – wieso das gesammelte Wissen, die vorhandene Technologie und die verfügbaren Produktionskapazitäten nicht auch in einer reinen Smart-Kamera für höhere Ansprüche einsetzen? Deshalb vermute ich ja auch: Die Kamera der Zukunft kommt wohl eher nicht aus Japan und noch weniger von einer der schon etablierten Marken. Denen fehlen nämlich nicht nur die Ideen und der Mut, sondern auch die Mittel, um sie umzusetzen. 

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vor 19 Minuten schrieb outofsightdd:

Warum, dann müsste Panasonics S1(R) ja doppelt so schwer wie die G9 werden? Dass dem nicht so wird, ist auch an den Mockups bereits zu erahnen.

Die S1 und S1R sind jedenfalls größer, als es technisch möglich wäre. Das ist auch so gewollt; Panasonic sagt, dass sie sich gegen Gehäuse im Format einer Alpha 7 entschieden haben, weil ihre Marktforschung ergeben hat, dass ihr angepeilter Kundenkreis auch etwas in der Hand haben will, wenn er eine Kamera mit einem größeren und schwereren Objektiv handeln muss. Und die S1/S1R fasst sich gut an; ich habe es ausprobiert. Da gibt es keine Probleme, sich die Finger zwischen Objektiv und Griff zu klemmen.

Man kann jemandem, der eine Kamera zur Dokumentation seines täglichen Lebens sucht, keine Kleinbildkamera verkaufen, und man versucht es besser gar nicht erst. Man muss solche Kameras auf die Kunden zuschneiden, die sich für so etwas interessieren könnten.

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Zitat

Wenn ich ein Gerät bauen dürfte, dann würde ich den Zeiss Ansatz "Shoot, Edit, Share" hernehmen und auf die Spitze treiben. Jeder Punkt viel extremer vereinfacht, damit die Kamera nicht die 10, 20 oder vielleicht noch 30 Millionen Menschen anspricht die Kameras kaufen um mit Kameras zu arbieten, sondern die Milliarden von Menschen, die einfach nur Fotos wollen. Ob das gut geht? Vermutlich nicht.

Interessanter Ansatz, aber dann würde sich die Frage stellen ob die optische Leistung dieses Geräts wirklich so überzeugend besser als bei einem Smartphone ist, dass eine genügend große Zielgruppe bereit ist, zusätzlich zum Smartphone sich so etwas zuzulegen. "Einfach nur Fotos"... das können die halt mit dem Smartphone auch, und das zunehmend besser.

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Eine KB X100 mit eingebautem Instax Drucker, dessen Monitor/EVF sich 1:1 auf alle Smartphones spiegeln und per Touch fernsteuern lässt (keine App-Übersetzung dazwischen). :)

Hier wurde mehrmals Apple und Smartphone als Vorbild für eine Kamerabediendung angesehen. Aktuell rutschen die Verkaufszahlen aber eher nach unten. Wäre dies wirklich ein Kandidat, der im Kamerabereich aktuell eine Alternative anbieten könnte, die sich im KB-Bereich behaupten könnte? Ist als Thema wahrscheinlich zu weit weg und zu hypothetisch.

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vor 43 Minuten schrieb Bluepixel:

Interessanter Ansatz, aber dann würde sich die Frage stellen ob die optische Leistung dieses Geräts wirklich so überzeugend besser als bei einem Smartphone ist, dass eine genügend große Zielgruppe bereit ist, zusätzlich zum Smartphone sich so etwas zuzulegen. "Einfach nur Fotos"... das können die halt mit dem Smartphone auch, und das zunehmend besser.

Keinesfalls würde so eine Kamera jedenfalls einen KB-Sensor haben. Vermutlich nicht einmal APS-C. Sondern vielmehr ein Format, das sich ergibt, das technisch optimal zu den Anforderungen passt. Jedenfalls hat eine "disruptive Kamera für die Massen" wenig mit einer "disruptiven Kamera für die KB-Klientel" zu tun. Wir sprechen hier von Gehäusepreisen zwischen 2000 und 6000 EUR, dazu dann noch passende Objektive in der entsprechenden Preis- und BQ-Liga. Derzeit meinen acht Hersteller, sich diesen "Riesenmarkt" jeweils gewinnbringend aufteilen zu wollen. Das kann in den ersten Jahren sogar funktionieren, einfach weil sehr viele DSLR-Kunden den Sprung zur DSLM machen und dabei nicht nur zu Canikon greifen werden. Aber was dann?

Wenn eine MFT-Kamera in 3 Jahren 60 Bilder/s in 6K aufnimmt, kann man damit auch jedes normale Foto einfach viermal machen und damit die Sensorgröße effektiv vervierfachen, also Rauschen, Dynamikumfang und Low-Light-Fähigkeiten auf KB-Niveau heben – jedoch ohne die KB-Nachteile (Kosten, Größe, Gewicht). Mehr Freistellung und Wunsch-Bokeh gibt es bis dahin sowieso via KI, da wird kaum mehr ein "Normalo" zu teuren Objektiven greifen wollen, bei denen dann nur höchstens ein Auge eines Porträtierten scharf wird. Das wird der Computer in wenigen Jahren besser können. Deshalb sehe ich auch kein Ende von MFT voraus, ganz im Gegenteil. Eher ein Schrumpfen von KB zu einem wahren Nischenmarkt.

bearbeitet von flysurfer
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Am 30.9.2018 um 11:17 schrieb DerDuke:

Wenn ich mit den äquivalenten Objektiven bspw. 90 zu 135 das nahezu gleiche Foto gemacht habe, war für mich die Bildwirkung in Hinblick auf Bokeh ( wie sanft verschmilzt es und wie sanft löst sich das Hauptmotiv vom Hintergrund ) Freistellung und generell mein subjektives Empfinden auf die Farben und das eingefangene Licht wie von einem anderen Stern.

Wie gesagt den Unterschied hatte ich mir so krass nicht vorgestellt.

...

Der Vergleich würde mich interessieren. Hast du evtl. Bilder, die du hier zeigen könntest, um z.B. das 90/2 direkt bei gleichem Motiv dem 135er am KB gegenüber zu stellen?

 

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vor 4 Minuten schrieb flysurfer:

Eher ein Schrumpfen von KB zu einem wahren Nischenmarkt.

Damit wird es doch Jahr für Jahr eher unwahrscheinlicher und nicht wahrscheinlicher, dass Fuji (abgesehen von vielleicht einem Produkt mit fest verbauter Linse) in diesen Markt einsteigt...

Logischer wäre dann eher der Schritt zu 1" (womit man wieder entgegen dem Mainstream das nächstkleinere Format mft überspringen würde).

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Am 29.9.2018 um 22:32 schrieb DerDuke:

Die hochwertige Fuji Anmutung ( Rädchen, Blendenringe etc. ) + eine solche Bildwirkung wie heute erlebt, dann bitte JA Fuji KB!

Was wurde da verglichen und warum schließt du darauf das die bessere Qualität einzig am KB Sensor liegt. Der Einfluss des verwendeten Objektivs ist wesentlich bei der Bildqualität.

Das 35/1.4 und auch das 23/1.4 sind bei Offenblende keine Wunderobjektive und entfalten wirst beim Abblenden um 1-2 Stufen ihre volle Abbildungsqualität. Die teureren Sony Objektive sind da vermutlich besser korrigiert.

Nein, damit lässt sich kein Vorteil eines KB Sensors erklären. Für mich ist Fuji mit dem APS-C und GX Format gut aufgestellt. Im übrigen plant Fuji bei den kommenden GX Kameras KB Objektive zu unterstützen, das ist was.

Am 29.9.2018 um 23:38 schrieb mjh:

... der wichtigste Unterschied ist eben, dass einem der größere Sensor erlaubt, größere und schwerere Objektive zu verwenden

Nein, der größere Sensor erlaubt nicht, sondern erfordert größere und schwerere Objektive. Die Größe und das Gewicht hat erstmal nichts mit der Qualität zu tun.

 

Am 30.9.2018 um 11:26 schrieb wildlife:

Das Sigma hat, wie Michael schon schreibt, die größere Eintrittspupille und alles was damit einher geht.

Auch wenn du es wiederholt schreibst wird es nicht wahr. Weißt du was eine Eintrittspupille ist? Vielleicht reden wir hier ja von zwei verschiedenen Dingen.

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vor 10 Minuten schrieb flysurfer:

.. Mehr Freistellung und Wunsch-Bokeh gibt es bis dahin sowieso via KI, da wird kaum einer mehr ein "Normalo" zu teuren Objektiven greifen wollen, bei denen dann nur höchstens ein Auge eines Porträtierten scharf wird. ...

Vermutlich hast du hier völlig Recht. Leider erschreckt mich der Trend. Ich mag schon die Fehlerkorrektur von Verzerrung nicht wirklich.

Vielleicht bin ich altmodisch/engstirnig/verbissen. Aber ich habe es gerne wenn eine Sensor "nur ein Film" ist. Schlimm, wenn dann noch eine KI die "echte" Ansicht interpretiert.

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vor 12 Minuten schrieb UweHB:

Im übrigen plant Fuji bei den kommenden GX Kameras KB Objektive zu unterstützen, das ist was.

Bei der kommenden? Die 50S unterstützt das seit Firmware 3, also seit einigen Monaten. 

Zitat

Auch wenn du es wiederholt schreibst wird es nicht wahr. 

Am besten du machst einen eigenen Technik Thread auf und erklärst uns dort, was dir dein Optikbuch tolles beigebracht hat, was wir falsches schreiben und behaupten etc. aber nicht in diesem Thread

vor 11 Minuten schrieb undercover:

Vermutlich hast du hier völlig Recht. Leider erschreckt mich der Trend. Ich mag schon die Fehlerkorrektur von Verzerrung nicht wirklich.

Vielleicht bin ich altmodisch/engstirnig/verbissen. Aber ich habe es gerne wenn eine Sensor "nur ein Film" ist. Schlimm, wenn dann noch eine KI die "echte" Ansicht interpretiert.

Ich glaube viele in diesem Forum (oder Fotoforen allgemein) sind einer solchen Meinung. Über das warum lässt sich diskutieren, die Sache ist, dass man einer aussterbenden Gattung angehört. Denn der Großteil der Nutzer will Fotos und nicht den Weg dorthin. Ob dann die Unschärfe vom Prozessor berechnet wurde, ist egal (aktuell mag die Umsetzung noch nicht ideal sein, daran wird sicher gearbeitet. Und dann hat künstliche Unschärfe sogar einige Vorteile!) 

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Das Missverständnis basiert darauf, dass viele Leute immer noch glauben, dass ein fotografisches Bild aus einer einzelnen Aufnahme besteht, die nach dem Drücken des Auslösers im "entscheidenen Moment" gemacht wird. Das stimmt aber schon längst nicht mehr, denn Smartphones machen heute bereits im Normalfall mehrere Aufnahmen und verrechnen diese zu einem Bild. Und diese Technik kommt nun immer mehr auch bei den größeren Sensoren an. Einfach weil die Sensoren immer schneller und elektronische Verschlüsse langsam Standard werden.

Das "einzelne Einzelbild" braucht man in diesem Kontext bald nur noch für Spezialanwendungen, etwa Action/Sport, was wiederum bedeutet, dass große Sensoren immer mehr zu einer Nischenangelegenheit für solche Spezialanwendungen mutieren. Selbst Fuji hat das erkannt und macht die X-T3 deshalb vor allem schnell (inkl. 10 Bildern, die die Kamera schon macht, bevor man den Auslöser drückt, sodass man keinen entscheidenden Moment mehr verpasst). Damit hat die Kamera Fähigkeiten, mit denen auch das beste Multishot-Smartphone noch nicht mitkommt. 

Der andere Punkt ist die Freistellung und das natürliche Rendering. Hier wird es immer Anwender und Puristen geben, die ein optisches Konzept bevorzugen. Das ist wie beim Wein. Die Masse trinkt den Mainstream, trotzdem gibt es immer einen Markt für teure Spitzenweine. Bei den Kameras gibt es für diese anspruchsvolle Nische nicht zuletzt das Mittelformat, wo ironischerweise schon seit Jahren mit Multishot gearbeitet wird – also wie bei den Smartphones mit mehreren Aufnahmen pro Bild, die in der Kamera zu einem RAW verrechnet werden. Deshalb wird das sicherlich auch die GFX 100M irgendwann beherrschen.

 

bearbeitet von flysurfer
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vor 14 Stunden schrieb Soleil:

Ich habe mal spontan irgendetwas gesucht, was vielleicht etwas mehr mit dem Inhalt zu tun hat, als mit den technischen Möglichkeiten...

http://100photos.time.com

Ah, die "Säulen der Schöpfung", fotografiert mit dem HST. Gute Argumentation. 

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vor 17 Minuten schrieb undercover:

Vielleicht bin ich altmodisch/engstirnig/verbissen. Aber ich habe es gerne wenn eine Sensor "nur ein Film" ist. Schlimm, wenn dann noch eine KI die "echte" Ansicht interpretiert.

Bist Du nicht. Du interpretierst Fotografie noch, als das was sie ist: Malen mit Licht.

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vor 3 Stunden schrieb flysurfer:

Es hängt also vor allem an der zündenden Idee – an der Disruption, die zu dermaßen attraktiven neuen Produkten (game changern) führt, dass dann auch bis zu acht Konkurrenten kein Problem mehr sind. So wie es Apple etwa mit dem iPhone gelungen ist, die etablierten Smartphone-Anbieter zu überrunden.

Welche zündende, disruptive Idee verbindest du denn mit dem iPhone? Da fehlt mir irgendwie der Kontext. Vielleicht braucht es manchmal doch gar keine echte Innovation um erfolgreich zu sein. Man braucht nur Kunden und Umsätze. 

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Dazu gibt es jede Menge wissenschaftliche und allgemeine Lektüre im Netz, als Beispiel etwa https://medium.com/snappea-design/the-problem-with-experts-why-uber-tesla-and-the-iphone-are-disruptive-innovations-54a03ea7c1fd Einfach "iphone disruptive innovation" googeln.

Zitat

People struggle with the original iPhone as a disruptive innovation because it was a relatively expensive phone but we need to take a closer look at what the iPhone was.

First we need to rewind our thinking to 2007. The successful smartphones at the time where BlackBerrys, Palm Treos, Motorola Q’s and Symbian smartphones like the Sony Ericsson P1 or a Nokia N95. The attributes that were important at the time for smartphones were email and messaging, the ability to run applications, the quality of the phone and speakerphone, durability, access to information on the internet, and battery life. All of the smartphone operating systems at the time had grown up from PDA’s, pagers and regular mobile phones.

The iPhone launched on June 29, 2007. The iPhone had a large screen, powerful OS (based on OS X), a powerful processor and lots of internal memory. It also had an innovative user experience that made use of the power of the hardware with fluid scrolling, zooming and the ability to repaint the screen rapidly. At its launch the iPhone wasn’t a good smartphone by the standards of the day. Typing was difficult on the touchscreen and the email function only worked when the email app was open. The original iPhone at launch couldn’t download and run applications. The quality of the phone and speakerphone was relatively poor. It was fragile. The web browser provided amazing access to the full internet but it was basically unuseable over the 2G wireless network. Because of the powerful nature of the system the battery life was poor and the battery was not replaceable. At the time if you relied on a smartphone because you needed reliable communication then the iPhone would have been an unlikely choice.

To understand the disruptive innovation of the iPhone we should look back at how Steve Jobs described it at the time. He described the iPhone as the internet in your pocket and as a good value because it was a phone, iPod and the internet combined. Even though smartphones at the time could access the internet they didn’t do it with the type of experience you had on your computer. They used mobile sites, WAP or proxy servers to allow the heavy bandwidth sites to be accessible through the small straw of the 2G data networks. Apple relied on WiFi to provide the internet in your pocket experience through the iPhone that made Safari and Google maps an experience that you couldn’t get on any other pocketable device. This represented a new-market disruptive innovation. The iPod touch shipped a few months later and sold at similar rates to the iPhone in the early years. The iPod touch was basically an iPhone minus the phone. This proves it represented a new market and it also puts a value on the phone aspect of the iPhone. With the same memory the iPhone was only $100 more with a contract than the iPod touch, so the phone aspect was an inexpensive phone paired with a new-market product. People who bought an iPhone at the time were overserved by the smartphone market but wanted the new market features of an iPod touch.

The path that the disruptive innovation followed was improving the iPhone as a computing platform and the improvement of the bandwidth on the wireless network. Apple added the appstore, more memory, faster processors, better screens and 3G and then 4G. The faster wireless network speeds allowed the WiFi experience of the iPhone to translate to the wireless networks and this is when the disruption really took place and the whole group of smartphone manufacturers of 2007 were disrupted. Building an experience on WiFi and translating that to the mobile network once its capabilities improved is what I call a network disruption. Having powerful applications and the full internet on the wireless network has redefined what a smartphone is.

 

bearbeitet von flysurfer
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vor 20 Minuten schrieb wildlife:

Ich glaube viele in diesem Forum (oder Fotoforen allgemein) sind einer solchen Meinung. Über das warum lässt sich diskutieren, die Sache ist, dass man einer aussterbenden Gattung angehört. Denn der Großteil der Nutzer will Fotos und nicht den Weg dorthin. Ob dann die Unschärfe vom Prozessor berechnet wurde, ist egal (aktuell mag die Umsetzung noch nicht ideal sein, daran wird sicher gearbeitet. Und dann hat künstliche Unschärfe sogar einige Vorteile!) 

Na und? Du, ich und andere hier gehören auch einer Minderheit und aussterbenden Gattung an, nämlich denen, die sich mit technischen Hintergründen und physkalischen Grundlagen beschäftigen. Trotzdem gibt es noch Bücher über Halbleiterei und Physik. Ich mache mir keine Sorgen, es wird auch in 10 Jahren noch Kameras und Objektive geben, mit denen ich Fotos mit rein optischem Bokeh machen kann. Man muss nicht alles mitmachen, nur weil es die breite Masse tut.

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