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Hallo zusammen,

die Suche hat zwar ein paar Treffer gelandet, aber nicht das, was ich wissen wollte.

Nutzt jemand von Euch zum Weißabgleich den SpyderCUBE?

Wenn ja:

  • Wie sind Eure Erfahrungen?
  • Ist es, im Nachhinein betrachtet, rausgeschmissenes Geld? Sprich: Reicht eine deutliche gĂŒnstigere Graukarte?

BezĂŒglich Belichtungsmessung vor Ort kann ich mir Vorstellen, dass eine 10 x 13 cm oder 15 x 20 cm große Graukarte besser ist, als dieser kleine WĂŒrfel.

Danke fĂŒr Eure Meinungen.

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  • 1 year later...

Meiner ist heute eingetroffen und der erste Versuch ist vielversprechend. Testbild im Garten, einmal den Cube zum "ausmessen" und dann das gewĂŒnschte Motiv ohne:

Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) wĂŒrdest du hier ein Bild sehen


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RAW-Foto mit dem Cube (siehe kleinen Ausschnitt im Bild) in LRC bearbeitet, ausschliesslich die Regler Weiss und Schwarz bedient, Weiss solange erhöht, bis die weisse FlĂ€che des Cube noch nicht oder so gerade anfĂ€ngt auszubrennen und Regler Schwarz dahin geregelt, dass die Lichtfalle im WĂŒrfel so eben deutlich absĂ€uft. Dann den Weissabgleich mit der grauen FlĂ€che des Cube gemacht. Entwicklungseinstellung kopiert und dann auf das obige Foto ĂŒbertragen.

Linke HÀlfte RAW Import ohne Anpassungen, rechte HÀlfte nur Schwarzpunkt, Weisspunkt und Weissabgleich ermittelt mit Hilfe des Spyder Cube.

Auf jeden Fall hilfreich, ob man allerdings fĂŒr jede Beleuchtungssituation und vor jedem Foto des gewĂŒnschten Motivs immer zuerst den Cube fotografiert, möchte ich bezweifeln, fĂŒr besondere Motive (Architektur, Landschaft, Stil, ...) wĂ€re das allerdings keine schlechte Idee, denke ich ...

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Mir scheint bei den heutigen Entwicklungsprogrammen, wenn die Farben mal wirklich prĂŒfbar halbwegs detailliert dem Motiv entsprechen sollen, eine Weisskarte mit zusĂ€tzlichen genormten Farbfeldern sinnvoll. Dann muss die noch richtig ins Motiv gestellt werden, da ja Winkel einerseits zur Optik wie andererseits zum Licht gleich deutliche Wirkung haben können, was dieser Cube widerspiegeln soll. Farbfelder sind sinnvoll, weil es keine wirkliche Passgenauigkeit von Farben gibt – wie manche Maler fest glauben, besonders wenn ihr Werk im Bild ist. Eine Grau- oder auch Weisskarte war OK fĂŒr SW. FĂŒr einen "Klick und dann stimmtÂŽs in der Probe-Datei" reichen sie nicht, da immer auch zwischen Farben ausgeglichen werden muss, wie oben schon gesagt. Ich habe neulich tatsĂ€chlich mal sowas (5 x 25 cm) an eine Wand geklebt (und sogar ein Bild ohne noch gemacht), um auch mir zu zeigen, dass meine Darstellung (ziemlich) richtig war. Die Karte stammt noch aus analogen Zeiten – und wurde erstmalig benutzt. Eine weitgehende Automatik hat in meinem Entwicklungsprogramm ziemlich gut gearbeitet, obwohl das dunkle Objekt sehr unterbelichtet wurde, um Himmel zu retten (isoloser Sensor). Ob eine solche Hilfe (Cube, Karte...) wirklich bessere Ergebnisse bringt? Als Beweis scheinen sie jedenfalls empirischer. 

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vor 4 Stunden schrieb grillec:

Ich hatte diesn zu Beginn vor 11 Jahren zugelegt und dann kaum genutzt. FĂŒr mich lohnte er sich nicht wirklich.

Geht mir Ă€hnlich. Es gab ihn zur EinfĂŒhrung gĂŒnstig auf dem Photokinastand des Herstellers. Eigentlich eine gute Idee, aber benutzt habe ich das Ding höchst selten. 

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Den grĂ¶ĂŸten Nutzen wird es wohl immer durch einen manuellen Weissabgleich entsprechend der Beleuchtungssituation und des jeweils verwendeten Objektivs geben. Den kann man natĂŒrlich auch mit einem gewöhnlichenTempotaschentuch machen. Schwarz- und Weisspunkt geht ja auch "al gusto". 

In dem Zusammenhang: Warum ist noch keiner auf die Idee gekommen, eine neutralgraue Kameratasche anzubieten?

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vor 37 Minuten schrieb RAWky:

Den kann man natĂŒrlich auch mit einem gewöhnlichenTempotaschentuch machen. Schwarz- und Weisspunkt geht ja auch "al gusto". 

In dem Zusammenhang: Warum ist noch keiner auf die Idee gekommen, eine neutralgraue Kameratasche anzubieten?

Da wĂ€re ich mir nicht so sicher. Zum einen meckert die Kamera wenn das Grau zu hell ist, zum anderen wĂŒrde ich nicht ausschließen das bei der Taschentuchproduktion optische Aufheller Verwendung finden, dann wird das Ergebnis nicht neutral. 
Mit der Tasche wĂ€re gar nicht verkehrt, es wĂŒrde reichen wenn die Deckelinnenseite so gestaltet wĂ€re. 
Bis dahin habe ich die gute alte Kokak-Graukarte in der Tasche. 

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PapiertaschentĂŒcher enthalten tatsĂ€chlich oft optische Aufheller, also Substanzen, die UV-Licht in sichtbares Licht wandeln. Das verfĂ€lscht das Ergebnis. Auch die alte Kodak-Graukarte sollte heutzutage nicht mehr verwendet werden – fĂŒr die Belichtungsmessung taugt sie noch, aber nicht fĂŒr den Weißabgleich. Sie erscheint nur unseren Augen grau, reflektiert aber nicht alle WellenlĂ€ngen in gleichem Maße. Man braucht hierfĂŒr eine metameriefreie Graukarte.

Es hat schon seinen Sinn, dass spezielle Produkte fĂŒr solche Zwecke angeboten werden.

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vor 42 Minuten schrieb mjh:

Man braucht hierfĂŒr eine metameriefreie Graukarte.

Habe ich noch nie gehört (tatsÀchlich, nicht als Ausdruck des Zweifels gemeint).
Hast du da eine Produktempfehlung?

Meine schöne Kodak Graukarte đŸ˜Ș

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vor 1 Stunde schrieb mjh:

PapiertaschentĂŒcher enthalten tatsĂ€chlich oft optische Aufheller,

Tempos sind wohl frei davon. Papier(tĂŒcher) mit Anteilen von recyceltem Papier eher nicht. UnabhĂ€ngig davon ist mir die UV-Problematik fĂŒr Blitzlicht noch im Hinterkopf, da gab es mal Tipps, welche Kosmetik/Schmincke fĂŒr Blitzlicht geeignet ist und welche eher nicht - bin da aber nicht mehr auf dem Laufenden und ist auch eine andere Baustelle.

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vor 2 Stunden schrieb AS-X:

Habe ich noch nie gehört (tatsÀchlich, nicht als Ausdruck des Zweifels gemeint).
Hast du da eine Produktempfehlung?

Gut sind die von Whibal (http://whibal.com/), allerdings auch nicht billig. Man kann auch ein ColorChecker-Target (mit zusĂ€tzlichen Farbfeldern) nehmen – oder eben den SpyderCube.

Und ja, die Begriffe „Metamerie“ und „metameriefrei“ sind außerhalb der Branche kaum verbreitet, aber wer mit Farben zu tun hat, kennt sie. Es geht um das PhĂ€nomen, dass es unendlich viele Kombinationen von Farben gibt, die in unserer Wahrnehmung denselben Farbeindruck hervorrufen. Demselben PhĂ€nomen der Metamerie unterliegen auch unsere Kameras, nur in leicht unterschiedlicher Weise, was die Sache verkompliziert. Zwei vermeintlich graue FlĂ€chen können ein ganz unterschiedliches Spektrum reflektieren, und wenn dazu noch eine Lichtquelle kommt, die ihrerseits nicht alle WellenlĂ€ngen des sichtbaren Lichts zu gleichen Anteilen enthĂ€lt, haben wir ein Problem.

bearbeitet von mjh
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vor 6 Stunden schrieb RAWky:

Warum ist noch keiner auf die Idee gekommen, eine neutralgraue Kameratasche anzubieten?

So weit ich weiß, sind die Regenschutzhauben von Lowe Pro neutralgrau.

 

vor 1 Stunde schrieb mjh:

dass es unendlich viele Kombinationen von Farben gibt, die in unserer Wahrnehmung denselben Farbeindruck hervorrufen.

Ich wage zu beahupten, dass es endlich viele Farben gibt und damit auch endlich viele Farben, die den gleichen Farbeindruck hervorrufen.

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vor 7 Minuten schrieb MarcWo:

Ich wage zu beahupten, dass es endlich viele Farben gibt und damit auch endlich viele Farben, die den gleichen Farbeindruck hervorrufen.

Es ist Dir unbenommen, das zu behaupten, obwohl es nicht stimmt. Ich behaupte, dass es zu jedem Paar von WellenlÀngen eine dritte WellenlÀnge gibt, die genau dazwischen liegt, woraus folgt, dass es unendlich viele WellenlÀngen gibt, und da jeder WellenlÀnge des sichtbaren Lichts eine Farbe entspricht, auch unendlich viele Farben. (Umgekehrt entspricht nicht jede Farbe einer WellenlÀnge, aber das ist ein anderes Thema.)

bearbeitet von mjh
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vor 9 Minuten schrieb mjh:

Ich behaupte, dass es zu jedem Paar von WellenlÀngen eine dritte WellenlÀnge gibt, die genau dazwischen liegt, woraus folgt, dass es unendlich viele WellenlÀngen gibt, und da jeder WellenlÀnge des sichtbaren Lichts eine Farbe entspricht, auch unendlich viele Farben.

Zwingende Logik 👍

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vor 2 Stunden schrieb mjh:

... zu jedem Paar von WellenlÀngen eine dritte WellenlÀnge gibt, die genau dazwischen liegt, woraus folgt, dass es unendlich viele WellenlÀngen gibt, und da jeder WellenlÀnge des sichtbaren Lichts eine Farbe entspricht, auch unendlich viele Farben.

OK, aber nur solange die Differenz der zur Frequenz f gehörenden Energie E (f=E/h) ein ungerades Vielfaches von h ist (h = Planksches Wirkungsquantum), bei geraden Vielfachen von h gibt es keine Mitte.

Immer, wenn ich mir zu irgend etwas hier oberflĂ€chlich versuche Gedanken zu machen, komt mjh daher (danke dafĂŒr!) und hinterlĂ€sst bei mir spontan ein GefĂŒhl wie "So genau wollte ich es gar nicht wissen" und fange dann an, es doch so, oder fast so genau wissen zu wollen, aber ... 

bearbeitet von RAWky
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vor 30 Minuten schrieb RAWky:

OK, aber nur solange die Differenz der zur Frequenz f gehörenden Energie E (f=E/h) ein ungerades Vielfaches von h ist (h = Planksches Wirkungsquantum), bei geraden Vielfachen von h gibt es keine Mitte.

Immer, wenn ich mir zu irgend etwas hier oberflĂ€chlich versuche Gedanken zu machen, komt mjh daher (danke dafĂŒr!) und hinterlĂ€sst bei mir spontan ein GefĂŒhl wie "So genau wollte ich es gar nicht wissen" und fange dann an, es doch so, oder fast so genau wissen zu wollen, aber ... 

Im Grunde ist das auch nur wieder so ein Mann/Frau Ding: MĂ€nner kennen meist nur eine Handvoll Farben, Frauen hingegen 


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Am 3.8.2021 um 14:18 schrieb mjh:

Man kann auch ein ColorChecker-Target (mit zusÀtzlichen Farbfeldern) nehmen

Zum ColorChecker-Target (von Datacolor): Wenn ich ein Foto des 48er-Targets mit einer Fuji mache, sind die Farben grĂ¶ĂŸtenteils in Ordnung. Nur das Feld G5, mit dem "ApfelgrĂŒn" ist bei mir eher gelblich als grĂŒnlich. Nun könnte man meinen, es liegt am Monitor, der ist aber profiliert und das Testimage von DC (MatrixLarge), dass zum SpyderX gehört, zeigt auch das 48er Target, und da ist G5 ApfelgrĂŒn.

Erzeuge ich mit der SpyderCheckr-App ein LR-Preset (Kolorimetrisch) und nutze dieses dann fĂŒr ein erneutes Foto des targets, ist G5 immer noch nicht ApfelgrĂŒn. Die HSL-Werte, die zur Korrektur angewendet werden, sind alle nur marginale Werte so um die +- 5.

Wo liegt denn da der Hund begraben (Ich habe auch schon den DC-Support bemĂŒht)?

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Ich benutze im Zweifelsfall ein ColorChecker-Target von x-rite, nicht das ColorCheckr-Target von DataColor. Mit Adobes DNG Profile Editor erzeuge ich dann ein Profil fĂŒr Lightroom/ACR. Das ist genauer als die Methode, die DataColor gewĂ€hlt hat, und verstellt zudem keine Regler durch ein Preset, das möglicherweise nicht mit anderen Presets harmoniert.

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