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Also welches Tele nehm ich jetzt???


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Macht es denn überhaupt Sinn, ein Super Tele oder Telezoom zu adaptieren? Gerade beim Thema Vögel im Flug zu fotografieren braucht man AF-C bzw. Tier-/Vogelerkennung. Hapert es nicht gerade daran bei Adapterlösungen? Selbst bei den neuesten Kameramodellen?

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vor 8 Stunden schrieb motiv1410:

Ich habe mich vor Jahren auf Vogelfotografie mit Fuji spezialisiert. Brennweiten unter 500mm sind schlicht unbrauchbar. Lichtstärke ist sehr wichtig. Das 150-600 ist von den Fuji-Linsen das einzig brauchbare für Vögel (weil bei 600mm auch scharf und schneller AF mit Innenfokussierung), aber mit f8 nur bei gutem Licht geeignet, und relativ teuer. Das 100-400 plus TC ist Murks.

Falls das so hart gemeint wie formuliert ist, halte ich die Aussage nicht gerade als zielführend für @Quaelgeistle.

Sicherlich, den Eisvogel ohne Tarnung würde ich wohl kaum ohne riesigen Glück vernünftig ablichten. Aber für Haubentaucher, Blässrallen, diverse Gänse und Entenarten sowie Rotkehlchen etc. braucht es oft wirklich nicht mehr als 400mm. Bei Gänsen ist es oft hilfreicher zu wissen, wo ihre typische Einflugschneise ist, als von ungünstiger Position mit viel Brennweite anzurücken. So viel Brennweite muss dann erstmal koordiniert werden. Eine gewisse Ortskenntnis ist durchaus hilfreich, da viele Tiere an unterschiedlichen Orten unterschiedliche Fluchtdistanzen haben. Mit Naturbeobachtungshütten, Tarnzelt oder buchbaren Ansitzhütten wird es noch leichter. 

Lichtstärke und Brennweite helfen oft, aber deswegen ist alles unter 500mm bestimmt nicht unbrauchbar.

 

@Quaelgeistle Die gezeigten Bilder sind m.E. von der Distanz gar nicht schlecht. Auf 400mm beschnitten sogar schon sehr eng. Perspektive, Licht und störende Elemente würden mich hier mehr stören, als fehlende Brennweite.

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vor 13 Minuten schrieb C.D.:

Sicherlich, den Eisvogel ohne Tarnung würde ich wohl kaum ohne riesigen Glück vernünftig ablichten. Aber für Haubentaucher, Blässrallen, diverse Gänse und Entenarten sowie Rotkehlchen etc. braucht es oft wirklich nicht mehr als 400mm.

So pauschal kann man das eh nie sagen. Für Orte wo man nahe an die Tiere rankommt und diese zugleich an Menschen gewöhnt sind (zB. Stadtpark, Garten, stark frequentierte Spazierwege) kann es oft so sein, dass auch mal 300-400mm oder weniger Brennweite selbst für kleinere Vögel locker ausreichen. Auf der anderen Seite finde ich 400mm wenn man wirklich in der freien Natur unterwegs ist auch für Haubentaucher, Enten und Co. oft zu knapp, sofern man halbwegs formatfüllend arbeiten will. Für kleinere Singvögel gilt das noch viel mehr.

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vor 16 Stunden schrieb Alexh:

So pauschal kann man das eh nie sagen. Für Orte wo man nahe an die Tiere rankommt und diese zugleich an Menschen gewöhnt sind (zB. Stadtpark, Garten, stark frequentierte Spazierwege) kann es oft so sein, dass auch mal 300-400mm oder weniger Brennweite selbst für kleinere Vögel locker ausreichen. Auf der anderen Seite finde ich 400mm wenn man wirklich in der freien Natur unterwegs ist auch für Haubentaucher, Enten und Co. oft zu knapp, sofern man halbwegs formatfüllend arbeiten will. Für kleinere Singvögel gilt das noch viel mehr.

Da hast du schon recht, aber er will ja einen Einstieg in die Vogelfotografie, wenn ich mich recht erinnere und da würde ich nun auch nicht, wenn es denn auch ums Budget geht gleich mit dem fast  teuersten  Glas von Fuji einsteigen. Viele Dinge  kann man auch wie @C.D.schon sagt auch mit Fachkenntnis und  Tarnoptionen kompensieren. Unbrauchbar ist so ein 100-400 nicht, erst Recht, wenn man sieht, was man für den relativ moderaten Preis erhält. Natürlich ist es für den Vogel Fotografen nicht die Ideallösung, aber das ist für meine Verhältnisse das 150-600 auch nicht, wenn man es mal ganz professionell betrachtet. Da ist es dann wieder die Lichtstärke und weniger die Brennweite und man geht mit dem was Fuji da bietet, schon auch wieder einen teuren Kompromiss ein. Ich zweifle nicht, dass es ein sehr gutes Objektiv ist, was man ja hier im Forum auch öfter sieht und es ist sicherlich auch die beste hauseigene Lösung, die man sich derzeit an seine Fuji setzen kann. Bei den großen Brennweiten, haben sie einfach nicht so das glückliche Händchen. Bei den anderen Gläsern wiederum sind sie absolute Spitze. Wenn man wie ich fotografisch auf vielen Hochzeiten tanzt sind es Top Werkzeuge und auch im Telebereich reicht das mir persönlich super aus. Wenn ich aber den ganzen Tag in freier Wildbahn auf Fotopirsch wäre, hätte ich wohl ein anderes System. Wozu dann diese ganze Adaptiererei wenn es eh das einzige Glas ist, was ich durch den Wald trage. Fringer hier, Konverter da und mit letzteren bin ich dann schon bei Blende 11. Es ist nun mal ein Feld, wo sich kurze Verschlusszeiten und mäßiges Licht ständig begegnen.

Ich denke nach wie vor, dass der TO mit dem 100-400 oder wegen mir auch mit dem Tamron eine bezahlbare praktikable Lösung kauft, mit der er sich für den Einstieg keine schlechte Basis schafft. 

 

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Am 5.3.2023 um 10:20 schrieb Quaelgeistle:

@motiv1410

bis vor kurzem dachte ich noch:xf100-400 und etwas später den tc 1.4. Wobei die Sigmalösung auch noch im Kopf rumschwirrt…Nur der Kauf eines Fringers schreckt noch ab.

In der Bucht werden Fringer aus China in großer Zahl angeboten und auch bezahlbar, nur taugen die was, bzw sind das originale, vom evtl. Umtausch zu schweigen.

Ich hatte meinen Fringer in Deutschland bei Traumflieger bestellt, aktuell kostet er dort 279 €. Er funktioniert einwandfrei mit den Sigma Linsen die ich habe (siehe Signatur). Allerdings bedeutet 'einwandfrei' dass er funktioniert... Beim150-600 ohne Fringer reagiert der Autofokus zackiger.

Hier der Link: https://www.traumflieger.de/shop/advanced_search_result.php?x=0&y=0&keywords=fringer

Für ein gebrauchtes Tamron oder Sigma 150-600 mit Canon EF-Anschluss plus Fringer spricht im Vergleich zum Fuji 150-600 neben dem Preis auch die Lichtstärke 6.3 statt 8. Für einen Einstieg in das Metier der Vogelfotografie wäre das aus meiner Erfahrung der richtige Schritt. Weniger als 600mm sind für Vogelfotografie sinnlos.

Was auch noch für die EF-/Fringerlösung spricht: Du kannst entweder einen Canon EF Telekonverter zwischen Linse und Fringer schrauben oder einen Fuji Telekonverter zwischen Fringer und Kamera. Funktioniert beides.

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vor 48 Minuten schrieb DRS:

Da hast du schon recht, aber er will ja einen Einstieg in die Vogelfotografie, wenn ich mich recht erinnere und da würde ich nun auch nicht, wenn es denn auch ums Budget geht gleich mit dem fast  teuersten  Glas von Fuji einsteigen. Viele Dinge  kann man auch wie @C.D.schon sagt auch mit Fachkenntnis und  Tarnoptionen kompensieren. Unbrauchbar ist so ein 100-400 nicht, erst Recht, wenn man sieht, was man für den relativ moderaten Preis erhält. Natürlich ist es für den Vogel Fotografen nicht die Ideallösung, aber das ist für meine Verhältnisse das 150-600 auch nicht, wenn man es mal ganz professionell betrachtet. Da ist es dann wieder die Lichtstärke und weniger die Brennweite und man geht mit dem was Fuji da bietet, schon auch wieder einen teuren Kompromiss ein. Ich zweifle nicht, dass es ein sehr gutes Objektiv ist, was man ja hier im Forum auch öfter sieht und es ist sicherlich auch die beste hauseigene Lösung, die man sich derzeit an seine Fuji setzen kann. Bei den großen Brennweiten, haben sie einfach nicht so das glückliche Händchen. Bei den anderen Gläsern wiederum sind sie absolute Spitze. Wenn man wie ich fotografisch auf vielen Hochzeiten tanzt sind es Top Werkzeuge und auch im Telebereich reicht das mir persönlich super aus. Wenn ich aber den ganzen Tag in freier Wildbahn auf Fotopirsch wäre, hätte ich wohl ein anderes System. Wozu dann diese ganze Adaptiererei wenn es eh das einzige Glas ist, was ich durch den Wald trage. Fringer hier, Konverter da und mit letzteren bin ich dann schon bei Blende 11. Es ist nun mal ein Feld, wo sich kurze Verschlusszeiten und mäßiges Licht ständig begegnen.

Ich denke nach wie vor, dass der TO mit dem 100-400 oder wegen mir auch mit dem Tamron eine bezahlbare praktikable Lösung kauft, mit der er sich für den Einstieg keine schlechte Basis schafft. 

 

Du hast recht dass Fuji bei langen Teles nicht gut aufgestellt ist.

Da ich aber nunmal an Fuji hänge, und an der Vogelfotografie auch (verflixt), habe ich für mich den (leider teuren) Kompromiß geschlossen dass ich das Fuji 150-600 bei gutem Licht und auf der Pirsch nutze (weil relativ leicht) und das Sigma 500 f4.0 mit Fringer im Ansitz auf dem Stativ mit Gimbalhead. Da stört das Gewicht nicht, und ich kann je nach Licht und Motiv entweder den Fuji TC 1.4 dazwischen bauen (dann 700mm f 5.6 mit fantastischer BildQ) oder (weil das Objektiv ja den VF Bildkreis hat) den Metabones Speedbooster (= 355mm f2.8) wenn es dämmrig ist und sich z.B. Kraniche, Biber oder Waschbären zeigen. Manchmal trage ich das Sigma 500 auch mehrere Stunden herum, wenn das Licht für f8 nicht reicht, dazu braucht es etwas Training und einen Schultergurt, der an der Stativschelle angebracht wird. Man gewöhnt sich dran...

Das Argument, dass ein 150-600 nicht in den Fotorucksack passt stimmt nur, wenn man den falschen Rucksack hat. Ich nutze den Tenba Axis 32l, da passt die Combo mit Kamera sogar rein wenn ich die Gegenlichtblende dran lasse.

Von Fuji wünsche ich mir dringend ein konvertertaugliches 500mm f5.0. Aber die hören ja nicht auf mich 😞

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vor 19 Minuten schrieb motiv1410:

Weniger als 600mm sind für Vogelfotografie sinnlos.

Es zu wiederholen, macht es nicht besser. 600mm schaden in vielen Fällen nicht, aber mit 400 oder 500mm kann man schon verdammt viel anstellen, bei dem der Betrachter nicht denkt "dem fehlte aber eine längere Brennweite".

Unbegreiflich, wie die ganzen ambiniotinerten Hobby-Fotografen und auch viele Profis mit 600mm an Kleinbild zurecht kommen...

 

Was bleibt hängen von deinen Beiträgen hängen:

"Brennweiten unter 500mm sind schlicht unbrauchbar.", "Das 150-600 ist von den Fuji-Linsen das einzig brauchbare für Vögel", "Das 100-400 plus TC ist Murks" und "Weniger als 600mm sind für Vogelfotografie sinnlos."

Das klingt im Übrigen auch ziemlich abwertend all jenen gegenüber, die es anders praktizieren.

 

Ich hoffe, dass @Quaelgeistle sich von solchem pauschalen "Murks" nicht allzu sehr beeinflussen lässt.

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vor 5 Minuten schrieb C.D.:

Unbegreiflich, wie die ganzen ambiniotinerten Hobby-Fotografen und auch viele Profis mit 600mm an Kleinbild zurecht kommen...

Ich habe schon Videos von Könnern gesehen, die teils sogar weniger als 300mm hatten. Also für Singvögel. Man muss sowas ja auch differenziert sehen, nicht pauschal. Im Park / Garten reicht weniger Brennweite, im Tarnzelt auch. Manche Arten sind scheuer als andere. Und wer sagt, dass man Vögel formatfüllend fotografieren muss? 

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vor 2 Stunden schrieb DRS:

da würde ich nun auch nicht, wenn es denn auch ums Budget geht gleich mit dem fast  teuersten  Glas von Fuji einsteigen.

Das Fuji 150-600 habe ich hier auch gar nicht empfohlen (würde ich auch nie, unabhängig vom Budget). Mir ging es nur generell darum, dass wenn man in der freien Natur unterwegs ist und kleinere Tiere wie Singvögel fotografieren will mehr Brennweite > 400mm oft sehr wünschenswert sind.

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vor 44 Minuten schrieb C.D.:

Das klingt im Übrigen auch ziemlich abwertend all jenen gegenüber, die es anders praktizieren.

Ich denke mal, dass du es ein wenig überdramatisierst und @motiv1410ist ja nun auch aufgrund seiner  Bilder hier schon ein Vogelspezialist. Das der das ein bisschen anders sieht, sehe ich als normal, aber nicht unbedingt als abwertend an.  Ich sehe es so ähnlich wie du und würde dem TO wie gesagt auch erstmal das 100-400 empfehlen. Damit geht auch schon viel, vieles kann man auch mit Naturwissen etc. bis zu einem gewissen Grad ausgleichen. Da ist s so , wie als wenn mir mein Nachbar, ein Profi eine Motorsäge empfiehlt die 2000 Euro kostet. Das ist sicherlich die ideale Wahl, aber ich bin auch mit meiner für 300 voll zufrieden, weil sie mir einfach reicht und ich damit klarkomme und die sägt auch meine Baumstämme durch, die ich im Winter zum Heizen brauche.

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vor 49 Minuten schrieb C.D.:

Unbegreiflich, wie die ganzen ambiniotinerten Hobby-Fotografen und auch viele Profis mit 600mm an Kleinbild zurecht kommen...

Du lässt dabei außen vor, dass Vogelfotografen die mit Kleinbild und einem 600mm F4 unterwegs sind oft 1,4x und 2x Telekonverter im Einsatz haben. Wenn du mir nicht glaubst, frag mal zB. Fabian Fopp oder Chris Kaula...

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vor 32 Minuten schrieb Alexh:

Du lässt dabei außen vor, dass Vogelfotografen die mit Kleinbild und einem 600mm F4 unterwegs sind oft 1,4x und 2x Telekonverter im Einsatz haben. Wenn du mir nicht glaubst, frag mal zB. Fabian Fopp oder Chris Kaula...

Und trotzdem machen sie viele Bilder ohne die Konverter, Fabian Fopp macht laut Exif Viewer viel mit 500 mm und Chirs Kaula hat sich vom 300 mm F/2.8 hochgearbeitet, lange das 400er genutzt und erst letztes Jahr das 600er gekauft. Beim 600er sagt er auch öfters mal, dass es zu lang ist. Beide nutzen auch ein 100-400/100-500.
Natürlich hilft einem mehr Brennweite in vielen Fällen, aber zu sagen, dass man mit weniger als 500/600 mm keine Bilder machen kann, hallte ich auch für sehr gewagt.

 

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vor 6 Minuten schrieb StefanTi:

Und trotzdem machen sie viele Bilder ohne die Konverter, Fabian Fopp macht laut Exif Viewer viel mit 500 mm und Chirs Kaula hat sich vom 300 mm F/2.8 hochgearbeitet, lange das 400er genutzt und erst letztes Jahr das 600er gekauft. Beim 600er sagt er auch öfters mal, dass es zu lang ist. Beide nutzen auch ein 100-400/100-500.
Natürlich hilft einem mehr Brennweite in vielen Fällen, aber zu sagen, dass man mit weniger als 500/600 mm keine Bilder machen kann, hallte ich auch für sehr gewagt.

Ich glaube, dass es alles irgendwo richtig ist und aus dem Blickwinkel eines Spezialisten betrachtet sieht das immer ein bisschen anders aus und selbst da gibt es unterschiedliche Ansätze, wie die zu ihren Ergebnissen gelangen. Der eine macht es so und der andere eben so.  Auf alle Fälle sehen sie das anders, als wenn jemand ein Objektiv kaufen möchte, mit dem er auch mal Vögel fotografieren kann und dazu noch einen Einstieg sucht.  Man hat ja als Vogelfotograf einschlägige Erfahrungen und ist ja auch auf das Thema fixiert und da sieht man eben auch gleich, was mit 400mm alles nicht geht, während ich mir sage.... "Wenn' s damit nicht geht, dann mache ich es eben nicht" , aber ich fotografiere das auch nur am Rande.  

Ich denke mal, dass man für sich selbst die passende Lösung finden muss und da profitiert man doch hier von den Erfahrungen der Spezialisten und denen, die es eben nicht so ganz speziell nehmen und sich auch mit einem Mittelweg anfreunden könnten. Ich benutze das 100-400 jetzt am wenigsten für Vogelfotografie, aber ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass es schon ganz gut geht, wenn man damit leben kann und es ist ja auch kein Geheimnis, dass weit entfernte Objekte auch von etwas mehr Brennweite profitieren. Und man hat ja an dem kleinen Sensor ja schon 1,5X  mehr als die 400mm und mit einem Konverter ist es ja dann noch mehr.

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vor 25 Minuten schrieb StefanTi:

Und trotzdem machen sie viele Bilder ohne die Konverter, Fabian Fopp macht laut Exif Viewer viel mit 500 mm und Chirs Kaula hat sich vom 300 mm F/2.8 hochgearbeitet, lange das 400er genutzt und erst letztes Jahr das 600er gekauft. Beim 600er sagt er auch öfters mal, dass es zu lang ist. Beide nutzen auch ein 100-400/100-500.
Natürlich hilft einem mehr Brennweite in vielen Fällen, aber zu sagen, dass man mit weniger als 500/600 mm keine Bilder machen kann, hallte ich auch für sehr gewagt.

 

Man darf dabei nicht außer Acht lassen, dass es sich hier um Profis handelt und auch viel Erfahrung mit Tarnung, Annäherung und auch Verhalten der Tiere haben. Das ist auch ein großer Vorteil um näher heran zu kommen, als Anfänger oder Gelegenheitsfotografen. Was ich damit sagen will, dass sie mit kürzeren Brennweiten arbeiten können, je nach den Gegebenheiten, gerade weil die dieses Wissen und diese Erfahungen haben und zu diesem Vorteil nutzen können. Den Vorteil haben andere jedoch meistens nicht und müssen deswegen auf längere Brennweiten zurückgreifen.

Das zeigt, dass zwar auch mit kürzeren Brennweiten gearbeitet werden kann, es aber von vielen Faktoren abhängt und bei Profis auch noch deren Erfahrungen zu gute kommen. Daher würde ich als Laie mal vermuten, dass man zu Beginn erst mit langen Brennweiten zu den ersten Erfolgserlebnissen kommt und erst nach mehr Erfahrung, es auch möglich ist, mit kürzeren Brennweiten zu ähnlichen Ergebnissen zu kommen.

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Die Frage ist ja auch, warum sie manchmal „nur“ 400mm KB brauchen oder mit 600mm KB meist gut klarkommen. Das hängt sicher damit zusammen, dass sie sehr tief in der Materie sind, Locations gut kennen, Tarnequipment etc. benutzen und sicher auch sehr viel Zeit investieren. Abgesehen davon ist ein teures 600 f4 mit TC sicher flexibler als ein 800 f5.6. Wir reden hier von Boliden mit 3kg und Preisen um 14.000€ bei den Premiummarken. Wer das Genre aber nur ab und an und mit weniger Intensität betreiben will oder kann, der wird gern auf mehr Brennweite zurückgreifen und muss zwangsläufig aber auch auf Lichtstärke verzichten, damit das nicht 5stellige €-Beträge werden. Und da sind wir dann wieder bei den hier besprochenen Telezooms, wo halt jedes den ein oder anderen Vor- und Nachteil hat. Auch das wurde ja ausgiebig diskutiert. Ich persönlich habe gern deutlich mehr als 400mm APS-C, von daher ist es bei mir das XF 150-600 geworden. Das von @motiv1410 dazu auch genutzte Sigma 500mm f4 scheint noch eine der preiswerteren Lösungen zu sein mit 5-6k€, aber auch so ein „preiswertes“ Supertele wäre aber derzeit über meiner Schmerzgrenze. Um so etwas zu holen, müsste ich noch tiefer einsteigen, damit sich das lohnt.

Edit: hat sich mit @Dare mo inhaltlich überschnitten, hab dessen Post zu spät gesehen, unterschreibe ich.

Und dann gibts ja auch noch die bezahlten angefütterten Locations, die einige nutzen. Dann gibts das perfekte Bild mit Fischadler und Fisch in den Krallen direkt an der Wasseroberfläche und maximalem Bokeh. Das wirkt erstmal überwältigend, wenn man solche Bilder dann aber wie am Fließband produziert betrachtet, verfliegt der Reiz und es wird langweilig. Sicher nicht das, was Chris Kaula oder Fabian Fopp machen, aber viele Amateure mit sündhaft teuren Equipment „kaufen“ sich die Bilder so.

Ich selbst werde ja jetzt Kraniche fotografieren, auch mit Führung und Ansitz, aber den gibts vor allem, um die Tiere, die da zweimal im Jahr vorbeikommen, nicht zu stören und den Ansturm der Fotografen im Schutzgebiet zu kanalisieren. Die Kraniche werden dort auch angefüttert, aber da geht es primär darum die umliegende Landwirtschaft vor Fraßschäden zu schützen. Apropos Brennweite: Dort wird ab 300mm KB empfohlen.

 

 

bearbeitet von Tommy43
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Dem will ich auch gar nicht widersprechen, ich würde ja auch das 150-500 empfehlen, aber dieses absolute "ist sinnlos/unbrauchbar" von 300/400 mm ist einfach falsch. Egal mit welcher Brennweite ist es viel wichtiger den richtigen Ort zu kennen und/oder Geduld zu haben, das führt meiner Meinung nach zu deutlich besseren Ergebnissen als die Probleme mit mehr Brennweite zu erschlagen.

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vor 1 Stunde schrieb StefanTi:

Chirs Kaula hat sich vom 300 mm F/2.8 hochgearbeitet, lange das 400er genutzt und erst letztes Jahr das 600er gekauft.

Er hat selbst mehrfach gesagt, dass ihm die 300mm oft zu knapp waren und er daher in vielen Fällen den 2x TC damit genutzt hat. Das 300mm 2,8 hat er auch nicht wegen den 300mm gekauft, sondern weil es damals als er ernsthaft in die Tierfotografie eingestiegen ist, das einzig für ihn bezahlbare der Profisupertelefestbrennweiten für ihn war. Das 400mm 2,8 widerrum hat er sich vor allem wegen der f2,8 Offenblende geholt um damit ua. Eulen und sonstige dämmerungsaktive Tiere bei Low Light zu fotografieren. Entscheidend ist aber, dass er am Ende doch auf das 600mm F4 gewechselt ist weil ihm die Brennweite gefehlt hat. Auf der anderen Seite kann er, dank der modernen Canon Sensoren, auch F4 viel besser als früher noch bei schlechtem Licht gut einsetzen, weshalb Tausch Brennweite für Offenblende in der Abwägung sinnvoll war.

vor 1 Stunde schrieb StefanTi:

Beide nutzen auch ein 100-400/100-500.

Ja, aber nicht absichtlich um weniger Brennweite zu haben, sonern weil ein 100-400mm deutlich leichter und kompakter ist als ein 600mm F4 und es Situationen gibt (zB. Wanderungen im Hochgebirge) wo man das Prime nicht mitschleppen kann oder will und daher eben ein Kompromissobjektiv mitnimmt.

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vor 4 Stunden schrieb Dare mo:

Man darf dabei nicht außer Acht lassen, dass es sich hier um Profis handelt und auch viel Erfahrung mit Tarnung, Annäherung und auch Verhalten der Tiere haben. Das ist auch ein großer Vorteil um näher heran zu kommen, als Anfänger oder Gelegenheitsfotografen

Viel Brennweite ist nicht nur ein Vorteil für weniger Geübte, auch für die Natur.

Leider gibt es so Einige, die mit ihrem Tarnzelt das Wild störend durchs Unterholz rascheln, in geschütze Moore rein laufen und gar nicht checken was ihre Fussspur in der empfindlichen Pflanzenwelt anrichtet und Solche, die über seltene Wildblumenwiesen trampeln, um mit einer zu kurzen Brennweite Format- füllend zu fotografieren.

Insofern ist ein tolles Tele in den Händen eines Gelegenheitsknipsers - unbedarft oder ohne Respekt vor der Natur - auch was Gutes.

 

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Am 6.3.2023 um 11:05 schrieb motiv1410:

...Das Argument, dass ein 150-600 nicht in den Fotorucksack passt stimmt nur, wenn man den falschen Rucksack hat. Ich nutze den Tenba Axis 32l, da passt die Combo mit Kamera sogar rein wenn ich die Gegenlichtblende dran lasse....

 

@motiv1410: Würde mich SEHR freuen falls du bitte ein paar Infos dazu klären könntest. Will man die Kombi nach hinten UND nach oben rausnehmen können, muss ja die Kamera nach oben zeigen. Hast du Bedenken, wenn dann das Gewicht auf der Blende lagert? Und wenn man diese Trennwände (mit Klett..) so reinbaut, das der Body abgestützt würde, kriegt man ja die Kombi nach hinten nicht mehr raus oder?

Danke und LG

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Am 6.3.2023 um 18:40 schrieb Maikäfer:

Leider gibt es so Einige, die mit ihrem Tarnzelt das Wild störend durchs Unterholz rascheln, in geschütze Moore rein laufen und gar nicht checken was ihre Fussspur in der empfindlichen Pflanzenwelt anrichtet und Solche, die über seltene Wildblumenwiesen trampeln, um mit einer zu kurzen Brennweite Format- füllend zu fotografieren.

Insofern ist ein tolles Tele in den Händen eines Gelegenheitsknipsers - unbedarft oder ohne Respekt vor der Natur - auch was Gutes.

Man muss glaube kein Prophet sein, dass man mit einem langen Tele in der Wild und Vogelfotografie am besten dran ist. Ob ungeübt oder Profi, denn das gehört einfach zur richtigen Ausstattung . Wildtiere sind ja nun mal nicht handzahm und flüchten, wenn de Mensch naht oder sie sich bedroht fühlen.

Das Hauptproblem für meine Verhältnisse im Bezug zur Natur ist , dass es so eine Art Hype gibt, von der Kameraindustrie auch schön befeuert, sodass jeder denkt jetzt Vögel oder Rehe fotografieren zu müssen. Die meisten beschäftigen sich dann aber nur mit dem Ergebnis und nicht mit der Natur, was ihrer Fotografie natürlich auch zu Gute kommen würde. Es ist aber nach dem ersten fünf Waldshootings dann auch bei vielen zum Glück  wieder vorbei, weil es auch mit 600mm nicht so einfach ist, wie propagiert.

Der Mensch leben schon lange nicht mehr im Einklang mit der Natur und so ein Rudel Hirsche legt sich auch völlig ungehemmt auf die seltene Wildblumenwiese und schläft ein paar Stunden. Die beiden Falken , die mich heute morgen aus dem Bett gebrüllt haben und die Elstern, die scheinbar aus purer  Freude das Blechdach meines Schuppens immer wieder herunterrutschen gehören einfach dazu, weil sie sich eben auch umgewöhnen mussten, was ihre "Hobbys" betrifft.

Jeder Spaziergänger, jeder Forstarbeiter stört auf eine gewisse Weise die Tierwelt und die Natur und wenn er mit Filzsocken durch den Wald laufen würde. Das Problem an den Wildblumenwiesen ist ja , dass sie selten sind und auch das haben wir schon vor dem Vogelhype verzapft. Meine hat der Hawester vom Forst einfach kaputt gefahren, obwohl es links und rechts einen Weg gab. Da wächst in den nächsten fünf Jahren nichts mehr.

Wenn ich mal von meiner Waldbehausung ausgehe, dann sehe ich erfahrungsgemäß, dass wenn ich vorne auf der Terrasse sitze Kaffee trinke oder am Haus rum baue, liegt die Katze hinten in den Lupinen zwischen den Rehen und die lassen sich von nichts stören. Gehe ich rein und hole die Kamera sind sie weg. Mit den Vögeln ist es komischerweise genauso. Da saßen  schon Rotkelchen auf meinem Laptop, als ich zwei Meter entfernt umgegraben habe. Liegt die Kamera auf dem Tisch, kommt keins. Kann Zufall ein, aber ich glaube das hat System. Die haben scheinbar so einen Instinkt dafür. 

Auch dies Stockgeklapper der Nordic Walker stört sicherlich gehörig den Frieden in der Natur und das sind weit mehr als ungeübte Fotografen mit Tarnzelt und kurzer Brennweite. Auf der anderen Seite hat es auch was positives, denn man setzt sich eben auch mit dem auseinander und wird dafür sensibilisiert, wenn man plötzlich wie hier durch völlig toten Wald spaziert. Das geht schwerer, wenn man nur in der Stadt ist und vom Balkon in den Park schaut.

 

 

 

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vor 32 Minuten schrieb DRS:

Wenn ich mal von meiner Waldbehausung ausgehe, dann sehe ich erfahrungsgemäß, dass wenn ich vorne auf der Terrasse sitze Kaffee trinke oder am Haus rum baue, liegt die Katze hinten in den Lupinen zwischen den Rehen und die lassen sich von nichts stören. Gehe ich rein und hole die Kamera sind sie weg. Mit den Vögeln ist es komischerweise genauso. Da saßen  schon Rotkelchen auf meinem Laptop, als ich zwei Meter entfernt umgegraben habe. Liegt die Kamera auf dem Tisch, kommt keins. Kann Zufall ein, aber ich glaube das hat System. Die haben scheinbar so einen Instinkt dafür. 

Das kenne ich. Das Rotkehlchen sitzt stundenlang auf dem Ast. Habe ich die Kamera im Anschlag ...zack... ist es weg. 🤷‍♂️

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vor 1 Minute schrieb Vector:

Das kenne ich. Das Rotkehlchen sitzt stundenlang auf dem Ast. Habe ich die Kamera im Anschlag ...zack... ist es weg

Ja, das ist ein Phänomen.... Hat sich schon mal jemand damit beschäftigt?  Die müssen das merken, obwohl man ihnen ja gar nichts böses will. Da hätte ich als Rotkelchen vor meinem  Spaten mehr Angst ,-)

 

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vor 23 Minuten schrieb DRS:

Das Hauptproblem für meine Verhältnisse im Bezug zur Natur ist , dass es so eine Art Hype gibt, von der Kameraindustrie auch schön befeuert, sodass jeder denkt jetzt Vögel oder Rehe fotografieren zu müssen. Die meisten beschäftigen sich dann aber nur mit dem Ergebnis und nicht mit der Natur, was ihrer Fotografie

Hype: leider auf Facebook etc. posten und schon wandern die Massen los. Outdoor boomt teils um sich selbst zu beweisen. Aber zum Glück gibt es auch genügend Andere, muss man fairerweise sagen.

Was ich so sehe, hier bei mir:

Die Menschen mit langem Tele, die halten zumeist Abstand. Ob aus Rücksicht oder Bequemlichkeit ist mir egal. Übel sind Die, mit Handy oder kurzer Brennweite möglichst nah ran wollen.

In den geschützten Wildblumenwiesen führen im Sommer zu den schönsten und größten Stauden und Blumen, breite Trampelpfade. Vögel, da ist schon was dran was Du schreibst. Andererseits sehe ich auch, das Menschen die mit Tele oder Fernglas Vögel beobachten, sensibler werden für den Erhalt von Büschen und Bäumen.

Ich halte es Jedenfalls so: Wenn ich was Schönes sehe, was größeren Andrang und Lärm nicht vertragen würde, dann plaudere ich das auch nicht aus. Freue mich und gut ist. Vielleicht mal später ein Foto zeigen, aber keine Ortsangabe.

Vor 3 Wochen habe ich mit gebührenden Abstand (400 Meter) von einem legalen Platz aus, ein ruhendes Rudel Hirsche beobachtet. Nicht in einem Park, in freier Natur. Das berührt, wenn die wachenden Tiere nur kurz gucken und gut ist, die Anderen bleiben liegen.

Ich war Gast, ganz still, ganz schön. Über 20 Tiere - Kühe und Jährlinge.

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