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vor 59 Minuten schrieb RoHi:

2.) " denen der Kontext fehlt, dass das Bild auf einer Radtour entstand?" - Man kann zwar erkennen, dass das im Hintergrund Teile eines Fahrrads sind. Der Grad an Unschärfe im Hintergrund in Relation zum Motiv ist m.E. hier auch gelungen. Es ist mir auch bewusst, dass solche Fotos spontan entstehen und man wenig bis keine Zeit hat, die Objekte fotogen zu arrangieren. So betrachtet ist das Foto gelungen. Allerdings eher für den Fotografen selbst und eventuell an der Tour beteiligte Freunde. Für den "neutralen Betrachter" wäre es perfekt, wenn mehr vom Fahrrad, gern aus seitlicher Blickrichtung, zu sehen wäre.

Hmm … Gerade als neutraler Betrachter empfinde ich das Maß der Hintergrundunschärfe hier als ziemlich perfekt. Vielleicht liegt es daran, dass mich an Fahrrädern vor allem interessiert, dass man damit fahren kann; Details finde ich jetzt nicht so spannend und ich muss nicht mehr über dieses spezielle Fahrrad erfahren. Dass der Hintergrund gerade scharf genug abgebildet ist, dass einem sofort irgendeine Geschichte zu diesem Bild einfällt (was mag davor, was danach passiert sein), dabei aber nicht vom Motiv ablenkt, ist für mich gerade richtig.

Natürlich kann man sich auch für Fahrräder stärker als für Insekten interessieren, und dann müsste man die Schärfe verlagern; dazu ist die Fokussierung ja da. Aber dieser Fotograf hat das nicht getan, und es ist nun mal der Fotograf, der den Blick des Betrachters lenkt. Wer sich als Betrachter nicht auf dieses Element der Subjektivität eines anderen einlassen mag, muss halt selbst nachschauen. Sonst kommen wir letztendlich zu Wimmelbildern: „Hier ist alles drin, alles scharf, alles gleich gut ausgeleuchtet; such’ Dir irgendwelche Details, die Dich interessieren und die Dir gefallen“.

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vor 1 Minute schrieb mjh:

Hmm … Gerade als neutraler Betrachter empfinde ich das Maß der Hintergrundunschärfe hier als ziemlich perfekt.

Ich schrieb ja auch: Der Grad an Unschärfe im Hintergrund in Relation zum Motiv ist m.E. hier auch gelungen.

Mein Hinweis bezog sich auf die Darstellung der Position des Rads. Wenn es z.B. auf einer Tour entstanden ist, wäre es m.E. schöner, das gesamte Rad, eventuell mit Packtaschen oder einem angelehnten Rucksack in Hintergrund zu sehen. Dass das, während einer Radtour mit einem flüchtigen Insekt als Motiv kaum möglich ist, weiß ich selbst. Aber das ist eben auch der Unterschied zwischen einem sehr guten, persönlichen Erinnerungsfoto und einem perfekten Foto, das auch Unbeteiligte begeistert.

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vor 21 Minuten schrieb RoHi:

Wenn es z.B. auf einer Tour entstanden ist, wäre es m.E. schöner, das gesamte Rad, eventuell mit Packtaschen oder einem angelehnten Rucksack in Hintergrund zu sehen.

Wieso? Es reicht gerade aus, dass man ein Fahrrad erkennt; Fahrrad plus Straße ergibt Fahrradtour, und damit ist bereits alles gesagt; den Rest muss man sich denken. Weniger ist mehr, oder jedenfalls ist es das hier.

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Freut mich zu hören, dass mir mal was perfekt gelungen ist ☺️

Die Story zum Bild:

Es war eine Feierabendrunde mit der Arbeitsschlure (=meine "billigste Möhre") und ich hätte das Heupferd beinahe überfahren. Abgestiegen bin ich vor allem um zu schauen, was mit ihm/ihr ist, und aus Mangel an Möglichkeiten das Rad anzulehnen, habe ich es hingelegt. Da sich das Heupferd nicht verschrecken ließ, habe ich dann die Kamera rausgeholt und das Rad lag dann halt dahinter - das war gar nicht intendiert, ergab aber einen bekannten und gern genommenen Hintergrund (hier ist mir nicht so gut gelungen/zu viel Unschärfe). Grundeingestellt ist die Kamera mit dem 25mm f1.7 (MFT) auf f2.8 und ich habe aufgrund des nahen Abstands zum Motiv auf f4 abgeblendet. Habe aber auch nicht gecheckt, ob das dann auch passt mit der Schärfe - ich fotografiere auf Radtouren nur so halb bewusst, das läuft eher automatisch ab, womit ich aber manche Motive auch vergeige. Meine angebotene behutsame Hilfe mit einem Strohalm wieder richtung Wiese getragen zu werden, hat es übrigens nicht angenommen 😄

bearbeitet von s.sential
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vor einer Stunde schrieb s.sential:

..., und aus Mangel an Möglichkeiten das Rad anzulehnen, habe ich es hingelegt. ...

Sehr beruhigend. Als mein Rad das letzte Mal so auf dem Trail lag, endete der Ausflug für mich im RTW. Seitdem bin ich in der Hinsicht etwas zu sensibel um die Ästhetik dahinter zu erkennen :wacko:. Schön, dass auch dem Heupferd nix passiert ist und von Dir gerettet wurde!

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Also mir ist grundsätzlich wurscht, ob Bokeh angesagt ist oder nicht. So geht es auch vielen von jenen, die meine Bilder anschauen. Also spring ich auch nicht auf Punkt und Komma auf solchen "Feinheiten" herum, die oftmals nur der Pflege des dem Fotografen eigenen Ego dienen.

Natürlich darf jeder stundenlang vor seinem Bildschirm sitzen und diverse Kringel und Bubbles vergleichen ... 

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Das Portrait unten im Artikel ist in meinen Augen ein gutes Beispiel wie man es übertreiben kann. Klar beruhigen die f1.2 dann den Hintergrund, aber auch viel vom Kopf landet schon in der Unschärfe, was ich als unangenehm finde. Kann mir schon denken, dass das Bild eher zeigen soll, was geht.

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vor 15 Minuten schrieb s.sential:

Das Portrait unten im Artikel ist in meinen Augen ein gutes Beispiel wie man es übertreiben kann.

Danke für den Link. Ich sehe es wie du. (Abgesehen davon, dass mir auch die Betonung der Nase durch die m.M.n. unpassende Brennweite nicht zusagt. 50mm für so nahe Porträts bringen meistens schon unschöne Verzerrungen). Und auch der Wäscheständer oben könnte mehr Schärfentiefe vertragen, so lenkt das unscharfe Zeug am Boden nur ab (man frag sich dauernd, was das wohl ist.)

Bildgestaltung beinhaltet wesentlich mehr, als nur die Blende aufzureißen, das scheinen viele heute zu vergessen. Genau wie das Wissen um andere Möglichkeiten der Freistellung durch die Gestaltung des Motivs. Den Hintergrund einfach in Unschärfe aufzulösen, ist sehr einfach und erfordert wenig Engagement für die Bildgestaltung.

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vor 22 Minuten schrieb Leicanik:

Danke für den Link. Ich sehe es wie du. (Abgesehen davon, dass mir auch die Betonung der Nase durch die m.M.n. unpassende Brennweite nicht zusagt. 50mm für so nahe Porträts bringen meistens schon unschöne Verzerrungen). Und auch der Wäscheständer oben könnte mehr Schärfentiefe vertragen, so lenkt das unscharfe Zeug am Boden nur ab (man frag sich dauernd, was das wohl ist.)

Bildgestaltung beinhaltet wesentlich mehr, als nur die Blende aufzureißen, das scheinen viele heute zu vergessen. Genau wie das Wissen um andere Möglichkeiten der Freistellung durch die Gestaltung des Motivs. Den Hintergrund einfach in Unschärfe aufzulösen, ist sehr einfach und erfordert wenig Engagement für die Bildgestaltung.

Beim Wäscheständer springt mich vor allem die prominente Fläche ganz links an, die ich als störend empfinde.

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vor 2 Stunden schrieb s.sential:

Das Portrait unten im Artikel ist in meinen Augen ein gutes Beispiel wie man es übertreiben kann. Klar beruhigen die f1.2 dann den Hintergrund, aber auch viel vom Kopf landet schon in der Unschärfe, was ich als unangenehm finde. Kann mir schon denken, dass das Bild eher zeigen soll, was geht.

Ob das jetzt der Grund war dieses Portrait zu zeigen, weiß ich auch nicht, aber ich empfinde das als völlig unausgegoren und es zeigt weder den Vorteil eines Bokehs, noch wie man ein Portrait gut fotografiert, mal ganz abgesehen davon dass Helligkeit oder Dunkelheit im Hintergrund nur dahingehend wichtig ist, wie das Gesamtbild aussieht. Man kann das nicht pauschalisieren, dass es jetzt dunkel immer besser aussieht und hell gar nicht geht. Eigentlich müsste man das so erklären, dass man da auch Bilde nimmt, die wirklich Bilder sind oder man macht es an ganz nüchternen  Beispielen, nur um die Wirkung zu zeigen. Das soll so wohl  eine sehr unvorteilhafte Mischung aus echtem Foto und Beispiel darstellen, dass es einem aber eher schwer macht sich für ein 1,2er Objektiv zu entscheiden.

Das Portrait ist eben rundum ein schlechtes Foto in meinen Augen, auch die Pflanze oder der Wäscheständer. Das Bokeh bzw. der HG ist bei den Objekten auch nicht gut gewählt und ich glaube es ist ganz einfach so, dass man bei einem Foto entscheiden muss, wie und wo es passt und vor allem was. genauso wie man sich entscheiden muss, wie scharf das Hauptmotiv werden soll, wenn man mit solchen Blenden hantiert, wo man die Schärfe dann auch hinlegt, wie das Motiv zum Fotografen steht und welche Farben dann auch im HG erscheinen und wie die Gesamtkomposition aussieht. Gerade bei so einer Blume kann man da schön variieren, dass gewisse Teile scharf sind und eben welche unscharf, die dann auch passen. Man sieht sein Bild und gestaltet es und dabei kommt es nicht darauf an, die Blende aufzureißen und alles weg zu fotografieren, sondern solange den Blendenring zu drehen,  bis ein Foto entsteht was man möchte, jetzt nur mal rein auf die Blende bezogen. Dazu gehört natürlich noch viel mehr.

Man kann ja z.B. auch Unschärfe in den Vordergrund legen, wenn es passt. Der Vorteil von so einem lichtstarken Glas ist eben, dass man alle Optionen hat, mehr nicht. Bei vielen Bildern tut es dann auch eins mit F2,0 2,8, aber in manchen Situationen macht es sich eben auch sehr gut. Dann hängt alles natürlich auch vom eigenen Geschmack ab, dazu kommt noch die Brennweite und der Abstand. nehme ich mit dem 50mm und F1 einen ganze Person auf, bin ich schon sehr froh, dass es mir an der Fuji noch gestalterische Freiheiten lässt, was den HG angeht. je näher man einen Motiv kommt, umso krasser wird das dann aber auch und ich blende da meist ab.

Es kommt auch oft darauf an, wie und wo man man sein Bild macht. Mache ich das jetzt live oder kann ich mir alles in Ruhe zurechtrücken oder suchen. Hier mal ein Beispiel für einen Liveact, wo ich natürlich alles gemacht habe, von ganz scharf bis völlig offen. bei dem hier ist die Blende voll auf, ich bin nah dran, weil ich immer versuche im Laufe des Abends auch noch ein bisschen herum zu experimentieren, wenn ich alles andere  "im Sack" habe. Ich finde nun wieder, dass es hier sogar passt und dem Sänger gefiel das auch mit am besten. Das haben sie sogar gedruckt.  Dafür hätte ich es natürlich nicht genommen, aber so unterschiedlich ist auch die Wahrnehmung. das andere ist ein Bild meines Modells beim Bidler betrachten, wo ich die Blende etwas  geschlossen habe. Ist zwar mehr ein Fuji Foto, aber es verdeutlicht, dass man trotzdem noch schön sieht, dass sie da nicht gelangweilt war, obwohl sie unscharf ist und quasi der HG.

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bearbeitet von DRS
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vor 4 Stunden schrieb s.sential:

Das Portrait unten im Artikel ist in meinen Augen ein gutes Beispiel wie man es übertreiben kann. Klar beruhigen die f1.2 dann den Hintergrund, aber auch viel vom Kopf landet schon in der Unschärfe, was ich als unangenehm finde. Kann mir schon denken, dass das Bild eher zeigen soll, was geht.

Blende 1.2 bei FF braucht IMHO echt keiner.

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vor 22 Minuten schrieb didole:

Blende 1.2 bei FF braucht IMHO echt keiner.

ich würde das gerne umformulieren:

Zitat

Blende 1.2 bei FF braucht IMHO echt keiner andauernd

🙂 ... gerade, wenn man solche Extreme nur selten verwendet, entfalten sie ihre Wirkung, wenn man aber in manchen Fotoforen jedes zweite Portrait mit minimaler Schärfentiefe sieht, nutzt sich das ab, ist das eigentlich tolle Bild, gefühlt, nur noch eins unter vielen, auch wenn es eigentlich DAS Bild gewesen wäre ... eben weil eins der Stilmittel sich abgenutzt hat

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vor 42 Minuten schrieb nightstalker:

ich würde das gerne umformulieren:

🙂 ... gerade, wenn man solche Extreme nur selten verwendet, entfalten sie ihre Wirkung, wenn man aber in manchen Fotoforen jedes zweite Portrait mit minimaler Schärfentiefe sieht, nutzt sich das ab, ist das eigentlich tolle Bild, gefühlt, nur noch eins unter vielen, auch wenn es eigentlich DAS Bild gewesen wäre ... eben weil eins der Stilmittel sich abgenutzt hat

Jeden Tag Torte ist auch eine Art von Folter...

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vor 33 Minuten schrieb Leicanik:

Es kommt drauf an, wofür. @DRS hat es ja oben schon geschrieben: Nimmt man z.B. eine Person im Ganzen aus einer gewissen Distanz auf, dann kann das schon wirklich nützlich sein. 

Wobei ich den Terminus "Vollformat" für das popelige Kleinbild an sich schon lächerlich finde. Erst Recht im Fuji-Forum. Wenn KB "voll" ist, was ist dann GFX? Übervoll, zur vollsten Füllung? Und wenn "Vollformat" kleiner als "Mittelformat" ist, warum ist Großformat dann noch größer? Fragen über Fragen ...

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vor 4 Minuten schrieb Leicanik:

Es kommt drauf an, wofür. @DRS hat es ja oben schon geschrieben: Nimmt man z.B. eine Person im Ganzen aus einer gewissen Distanz auf, dann kann das schon wirklich nützlich sein. 

genauso sehe ich das auch. Wer es nicht braucht, der muss es auch nicht verwenden und wo es nicht passt kann ich ja abblenden. dann darf man auch nicht vergessen, dass eine Fujilinse am kleinen Format mit 'ner Anfangsöffnung von 2,8 schon sehr scharf nach hinten ist und da braucht es je nach Brennweite keinen großen Abstand zum Motiv. Auch ist es ja so, dass eine hohe Lichtstärke nicht nur für das Bokeh von Nutzen ist, sondern auch die Möglichkeiten erweitert, die ISO Werte niedrig zu halten und bei wenig Licht noch frei Hand zu fotografieren.

Am Ende hat jeder seine Art und seine Handschrift, findet das gut und das weniger vorteilhaft. Fest steht für mich, dass man eine Blende die bei vier beginnt nicht auf 1 drehen kann und auch nicht auf 2,8 und erhalte mir den Spielraum, indem ich so ein Glas verwende. Es gibt eine Menge guter Bilder mit Offenblende und auch eine Menge genauso guter , die mit Blende 8 aufgenommen sind, wo es passt. Wenn der HG stört muss er mit offener Blende nicht besser aussehen, aber es ist oft eine Option, die wirkt, während ich ihn bei Blende 4 schon wechseln muss, damit mein Bild funktioniert. Ich kann ihn doch so beeinflussen, dass er von völliger Unerkennbarkeit in Richtung scharf geht und das ist doch wirklich kein Nachteil, nur eine Erweiterung meiner fotografischen Möglichkeiten.

 

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vor 6 Stunden schrieb Leicanik:

Danke für den Link. Ich sehe es wie du. (Abgesehen davon, dass mir auch die Betonung der Nase durch die m.M.n. unpassende Brennweite nicht zusagt. 50mm für so nahe Porträts bringen meistens schon unschöne Verzerrungen).

Es ist ja ein Querformat, und wenn man hier ein Hochformat (also „portrait orientation“) wählen würde, bräuchte man bei genau derselben Perspektive 75 mm, was man im Kleinbildbereich wohl nicht als unpassende Porträt-Brennweite ansehen würde. Mit einem XF 56 mm bekäme man auch keine völlig andere Perspektive, und das ist ja nun ein bei Fuji-X-Fotografen beliebtes Porträtobjektiv. (Kleiner Tipp: Wenn man mit einer Kamera wie einer aus der X100-Baureihe ein Porträt fotografieren will und mangels Konverterlinsen keine Wahl bei der Brennweite hat, ist es generell eine gute Idee, ein Querformat zu wählen, das von der Perspektive her den Effekt einer um 50 Prozent längeren Brennweite hat.)

Die Wahl der Brennweite bestimmt das, was ich als „soziale Perspektive“ bezeichne: Aus der Brennweite (und dem Sensorformat) ergibt sich eine dazu passende Aufnahmeentfernung für eine formatfüllende Abbildung, und das Foto versetzt den Betrachter scheinbar in diese Entfernung vom Motiv. Je kürzer die Brennweite, desto kürzer die Distanz, und der Effekt hängt dann davon ab, wie nahe man dem Motiv in der Realität kommen möchte. (Vielleicht ist diese Distanz in diesem Fall für manche Betrachter schon zu kurz, aber ich kann versichern, dass der hier porträtierte Christoph Künne völlig harmlos ist …)

Die Schärfentiefe ist eine Sache für sich. Das frontale Porträt bei offener Blende stellt nicht den Vordergrund vor dem Hintergrund frei, sondern das Gesicht vor dem Kopf – es wirkt ein bisschen so, als hätte man jemanden fotografiert, der eine Christoph-Künne-Pappmaske trägt, mit einem Loch für die Nase, die deshalb herausragt. Aber schließlich sollte hier auch nur gezeigt werden, wie ein Porträt bei offener Blende aussieht; ob man das will, muss jeder selbst entscheiden. Das Sänger-Porträt von DRS ist ein überzeugenderer Einsatzfall für eine geringe Schärfentiefe: Sie komprimiert die Mimik auf ein Auge und – schließlich geht es um einen Sänger – den Mund und markiert so eine Diagonale von links oben nach rechts unten. Diese wird von einer zweiten Diagonalen im rechten Winkel dazu gekreuzt, die durch Mund und Mikrofon gebildet wird. Das ergibt eine spannende Bildkomposition.

bearbeitet von mjh
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vor 10 Minuten schrieb RoHi:

Wobei ich den Terminus "Vollformat" für das popelige Kleinbild an sich schon lächerlich finde. Erst Recht im Fuji-Forum. Wenn KB "voll" ist, was ist dann GFX? Übervoll, zur vollsten Füllung? Und wenn "Vollformat" kleiner als "Mittelformat" ist, warum ist Großformat dann noch größer? Fragen über Fragen ...

der Terminus bezeiht sich auf das Ego derjenige, die das benutzen 😄 ... 

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vor 16 Minuten schrieb RoHi:

Wobei ich den Terminus "Vollformat" für das popelige Kleinbild an sich schon lächerlich finde. Erst Recht im Fuji-Forum. Wenn KB "voll" ist, was ist dann GFX? Übervoll, zur vollsten Füllung? Und wenn "Vollformat" kleiner als "Mittelformat" ist, warum ist Großformat dann noch größer? Fragen über Fragen ...

Hehe ... der formulative Modeschmuck für seriöse Formattheoretiker ... 

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Am 31.7.2024 um 12:22 schrieb frarie:

Die meisten SW-Fotos, die hier im Forum gezeigt werden, sind völlig unnötig nicht farbig.

Jetzt hab' ich den Grund dafür rausgefunden! Es ist ganz einfach. Die Fotoausrüstung war so teuer, dass man sich nur noch S/W-Fotos leisten kann und an der Farbe sparen muss!

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Am 31.7.2024 um 12:22 schrieb frarie:

Die meisten SW-Fotos, die hier im Forum gezeigt werden, sind völlig unnötig nicht farbig.

Tja … Früher mussten sich Farbfilmvergesser von Nina Hagen vorhalten lassen, dass die Urlaubsbilder alle schwarzweiß waren, denn Farbe galt als nötig. Heute wird darüber debattiert, ob Schwarzweiß nötig ist. Dabei haben wir die analoge Zeit doch überwunden, und wer nicht gerade mit einer der wenigen monochromen Kameras fotografiert, produziert Schwarzweißbilder nur dann, wenn er oder sie es so will. Und das ist dann eben so, denn wirklich nötig ist nur eines: Dass man seiner künstlerischen Intention folgt.

Eines der besten Argumente für eine monochrome Kamera ist, dass man auf die Frage, ob man das Bild nicht auch einmal in Farbe sehen könne, kaltlächelnd mit „Nein“ antworten kann …

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vor 6 Minuten schrieb mjh:

Tja … Früher mussten sich Farbfilmvergesser von Nina Hagen vorhalten lassen, dass die Urlaubsbilder alle schwarzweiß waren, denn Farbe galt als nötig. Heute wird darüber debattiert, ob Schwarzweiß nötig ist. Dabei haben wir die analoge Zeit doch überwunden, und wer nicht gerade mit einer der wenigen monochromen Kameras fotografiert, produziert Schwarzweißbilder nur dann, wenn er oder sie es so will. Und das ist dann eben so, denn wirklich nötig ist nur eines: Dass man seiner künstlerischen Intention folgt.

Eines der besten Argumente für eine monochrome Kamera ist, dass man auf die Frage, ob man das Bild nicht auch einmal in Farbe sehen könne, kaltlächelnd mit „Nein“ antworten kann …

Selbstverständlich kann das jeder halten, wie er möchte. Das gilt aber auch für das Thema hier, also "warum Bokeh". Das kann auch jeder machen wie er will, natürlich. Aber dann brauchen wir hier so eine Diskussion nicht.

Ich meinte lediglich, dass ich, also ich, krasses Bokeh mag und anwende, aber als Stilmittel und nicht, weil ich es kann. Und gleiches gilt aus meiner Sicht, also meiner Sicht, auch für Bilder in Schwarz-Weiß. Und genau deshalb - das hatten wir hier schonmal - finde ich es, also ich, völlig überflüssig, eine reine SW-Kamera herzustellen, zu besitzen und zu nutzen.

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Am 31.7.2024 um 12:22 schrieb frarie:

Die meisten SW-Fotos, die hier im Forum gezeigt werden, sind völlig unnötig nicht farbig.

Hm, wie kann man das beurteilen?

Zu Schwarzweiß greife ich meist dann, wenn mir die Farbe so gar nicht zusagt oder sie nur vom Motiv selbst ablenkt.

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vor 3 Minuten schrieb s.sential:

Hm, wie kann man das beurteilen?

Zu Schwarzweiß greife ich meist dann, wenn mir die Farbe so gar nicht zusagt oder sie nur vom Motiv selbst ablenkt.

Und genau das ist ja auch gut so, also gewollt, eben als Stilmittel, mit Überlegung, also als Teil einer Komposition. Und nicht deshalb, um Buntes um alles in der Welt grau zu machen.

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Bokeh ist doch nichts anderes als ein Gestaltungsmittel für  Hintergrund oder Vordergrund bzw. auch an Teilen des Hauptmotivs. Mehr ist es nun mal nicht, außer Unschärfe, Farbverläufen etc. Genauso wie es Motive gibt, die durch ihre Farbe wirken und wieder andere, denen eine Reduzierung auf S/w gut tut.

Man sieht es doch ganz gut im Bokeh Faden, dass es da Bilder gibt, wo man am liebsten  5x gefällt mir klicken möchte und dann auch wieder welche wo man "Danke" drücken muss, was hier wohl soviel heißt wie "so lala bis hin zu Gefällt mir gar nicht". letzteres  steht ja nicht zur Auswahl und "verwirrt" könnte man ja nur drücken, wenn jemand ein von vorne bis hinten scharfes Foto da einstellt.

Eigentlich ist es eine Disskussion in der schon alles gesagt wurde.  Wer kann der kann und man muss es so wenig wegdiskutieren wie in den Himmel heben. Es ist eine Option, die Bilder besser macht, wenn richtig eingesetzt und wie bei allem kann sie die Bilder auch verschlechtern, wenn man es auf Biegen und Brechen nimmt, obwohl es nicht passt. Bei vielen Genres verbessert es in meinen Augen das Bild, wobei es nicht schonungslose Offenblende sein muss. Am Ende muss bei einem Foto eben sehr viel stimmen, nicht nur die Unschärfe.

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