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Ich wollte nicht einen neuen Thread aufmachen, deswegen hoffe ich es ist okay meine Frage hier zu stellen, da es auch um Bildqualität und Schärfe geht.
Bin selber noch Anfänger und sammel Stück für Stück Infos.
Weiß nicht mehr wo genau, aber ich hatte gelesen gehabt, dass bei maximaler Blende die Qualität in der Regel abnimmt.
Deshalb sollte man 2-3 Stufen kleiner wählen wie die größte Blendenstufe.

Hier habe ich jetzt gesehen, dass man aber auch nicht zu hoch gehen sollte wegen der Beugungsunschärfe.
Habe selber auch die X-S20, aber mit 16-50mm von Fuji.
Damit wäre also das beste Ergebnis zwischen 4,8 und <9 zu erreichen?

Muss mal meine letzten Bild durchgehen. Aber ich hatte bei der kurzen Durchsicht auch das Gefühl, dass irgendwie die Bildqualität noch besser gehen könnte.
Wenn hier noch Leben drin ist stelle ich gerne mal Bilder zur Begutachtung bereit :)
Gibt es die Möglichkeit am PC den Fokuspunkt zu sehen bzw. Anzuzeigen?

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Unter https://www.solentsystems.com/index.html bekommst Du, nach hochladen eines Fotos, u. a. eine solche Ansicht.

Einfach etwas rumprobieren, da geht nix kaputt ...   (Foto ist OOC, nur die Kontraste etwas erhöht, damit man das AF-Quadrat besser sieht)

 

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bearbeitet von Zoppotrump
Ergänzung
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Ja, in der Regel sind Objektive bei Offenblende vor allem in den Randbereichen unscharf. Mit dem Schließen der Blende nimmt die Schärfe zu und dann nimmt sie wieder ab einer bestimmten Öffnung durch die sogenannte Beugung ab. Bei APS-C wird wohl der schärfste Bereich bei f4-f8 liegen.

Aber in der Praxis ist es bei jedem Objektiv anders. Man kann sich dazu Objektivtests anschauen oder es besser selbst ausprobieren, indem man beispielsweise eine Zeitung abfotografiert. Die Schärfe hängt auch von der Auflösung des Sensors ab. Aber auch die Objektive müssen die entsprechende Auflösung schaffen. Das betrifft insbesondere den neuen 40Mpix Sensor. Dann sollte man die Schärfe auch vom Verwendungszweck gesehen beurteilen. In 10x15 Abzügen wird man die Beugungsunschärfe wohl kaum sehen und das was man bei 100% auf dem Bildschirm sieht, ist bei Vollbild auch kaum erkennbar.

Aber die Schärfe ist nicht das einzige Kriterium für die Auswahl einer Blende. Viel wichtiger ist die Schärfentiefe oder zum Beispiel auch die Eigenschaft, das manche Objektive bei geschlossener Blende Sterne an Spitzlichtern bilden.

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vor 12 Stunden schrieb herbert-50:

... Aber auch die Objektive müssen die entsprechende Auflösung schaffen. Das betrifft insbesondere den neuen 40Mpix Sensor...

@Alex_BW fotografiert mit einer X-S20. Die hat 26 MPix, keine 40. Das dürfte also kein Kriterium für ihn/sie sein.

Bevor ich ein Bild nicht machen kann, weil es verwackelt, mache ich die Blende ganz auf. Bevor ich eine andere Bildwirkung habe, als diejenige, die ich möchte (Freistellung), mach' ich die Blende auch ganz auf.

Wenn die Blende einigermaßen egal ist, dann ist das ein oder zwei Stufen abblenden, qualitätssteigernd und i. d. R. sinnvoll. Es gibt mittlerweile aber nicht wenige Objektive, da musst du schon genau hinsehen oder eine sehr große Ausgabegröße im Druck haben bzw. gravierend croppen, um die Qualitätssteigerung des Abblendens zu erkennen. 

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vor 14 Stunden schrieb Alex_BW:

Hier habe ich jetzt gesehen, dass man aber auch nicht zu hoch gehen sollte wegen der Beugungsunschärfe.
Habe selber auch die X-S20, aber mit 16-50mm von Fuji.
Damit wäre also das beste Ergebnis zwischen 4,8 und <9 zu erreichen?

Im Grunde stellt sich die Frage nicht. Die Blende ist elementar für die Bildgestaltung. Wenn du 2-stellig z. B. brauchst für ein Motiv z. B. wegen Schärfebereich, dann brauchst du halt 2-stellig (mal abgesehen von ggf. Stacks) Lieber etwas weniger Schärfe, was man nicht groß sieht und man auch nachschärfen könnte als ein offensichtlich unsauber fotografiertes Motiv. 

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vor 13 Stunden schrieb herbert-50:

Man kann sich dazu Objektivtests anschauen oder es besser selbst ausprobieren, indem man beispielsweise eine Zeitung abfotografiert.

Was sollte da dann der Abstand zur Zeitung sein?
Oder ist das hauptsächlich Abhängig von der Bennweite?

Aber ja, mit "bestes Ergebnis" meinte ich nicht allgemein, sondern für die Schärfe.
Dass man dann doch mal aus dem definierten Bereich muss/will, dass dachte ich mir schon :D

Wie gesagt, ich such mal die Tage Bilder raus und stell sie bereit.

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vor 15 Minuten schrieb Photon123:

Im Grunde stellt sich die Frage nicht. Die Blende ist elementar für die Bildgestaltung. ...

Ab und an stellt sich die Frage schon, nämlich dann, wenn die Blende keinen Einfluß auf die Bildgestaltung hat oder wenn Ab oder Aufblenden die Bildaussage nicht maßgeblich verändert.  Dann kann man sich überlegen, ob man zugunsten eines niedrigen ISO Wertes eher Offenblende verwendet, oder zugunsten der Schärfe abblendet oder ein Objektiv hat, bei dem auch bei Offenblende genügend Schärfe vorhanden ist und sei es nur in dem mittleren Bereich, in dem man es gerade braucht.

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vor 4 Minuten schrieb Alex_BW:

Was sollte da dann der Abstand zur Zeitung sein?
Oder ist das hauptsächlich Abhängig von der Bennweite?

Das sind die richtigen Fragen. Die Schärfe ist im Nahbereich anders als weiter weg. Ich habe mir dazu zwei Zeitungsblätter auf eine große Leinwand geklebt und mit soviel Abstand fotografiert, dass es formatfüllend ist. Eine zweite Blendenreihe hab ich dann im Nahbereich vorgenommen. Das ist zwar nicht die Realität, aber für eine Einschätzung genügt es. So weiß ich beispielsweise, das Abblenden bezüglich der Schärfe beim XF 23 1.4 WR nicht viel bringt, wohl aber beim XF 23 2.0 WR. Diese Erkenntnisse kann man dann in der Realität (auch bei größeren Abständen) bestätigen oder korrigieren. Mit der Zeit bekommt  man dann ein Gefühl dafür.

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Die Wahl der Blende ist meistens ein Kompromiss. Man kann zwar ermitteln, bei welche Blende ein Objektiv am schärfsten ist, das gilt aber nur für die eingestellte Entfernung. Schon einen Zentimeter davor und dahinter ist die Schärfe schlechter. Bei kurzen Brennweiten nur wenig schlechter, bei langen Brennweiten und nah eingestellter Entfernung schon deutlicher. 

Wenn man ein Portrait mit verschwommenen Hintergrund haben will, ist eine ganz geöffnete Blende häufig der bessere Kompromiss. Dann wird das Auge vielleicht nicht mehr ganz so scharf wie bei Blende 4.0/5.6, aber der Hintergrund ist dafür sehr verschwommen. Der Unterschied zwischen scharf und unscharf ist größer und deshalb wirkungsvoller, obwohl man nicht ganz die optimale Schärfe des Objektivs erreicht.

Wenn ein großer Bereich von vorne bis hinten scharf sein soll, wird man die Blende weiter schließen als bis zum Wert optimaler Schärfe. Personen und Gegenstände in der Fokusebene werden dann zwar ein wenig unschärfer, aber alles, was davor und dahinter liegt, wird deutlich schärfer. Alles wichtige ist ungefähr gleich scharf, wenn auch nicht mit der maximal möglichen Schäfe, die das Objektiv  bei einer Entfernung erreicht.

Etwas ähnliches gilt auch, wenn man alles bis in die Ecken scharf haben will. Objektive haben ihre größte Schärfe in der Bildmitte, meisten bei den hier schon erwähnten Blende 4.0 oder 5.6. Die größte Schärfe am Rand wird aber erst bei weiterem Ablenden z. B. bis Blende 8 erreicht. In der Mitte wird es dann schon wieder etwas unschärfer, bleibt aber  immer noch schärfer als am Rand. Dieser Effekt ist nicht bei allen Objektiven gleich ausgeprächt.

Man muss also je nach Situation und nach verwendetem Objektiv entscheiden 

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Am 16.3.2025 um 00:40 schrieb Alex_BW:

Werde die Tage mal Bilder raussuchen wo ich nicht ganz happy bin.

Habs nicht vergessen.
Hier der Link:
https://ahasenfr.ocloud.de/index.php/s/zjykw8eEqN2ZxwJ

Ich denke, dass die Gründe für meine Unzufriedenheit wahrscheinlich eine Kombination aus Blende/Belichtung (hätte länger belichten können) und Fokuspunkt (nicht in der Mitte des Bildes sondern fürs Motiv außerhalb gesetzt) ist.
Und vielleicht auch physikalische Limitierungen.
Im besten Fall doch noch andere Kameraeinstellungen :D


Immer ausgehend von 100%, mehr reinzoomen macht für mich keinen Sinn.

Bild 1:
Weiß nicht so recht, generell das Gefühl, dass es hätte schärfer sein können/sollen.
Also wäre meine Erwartungshaltung gewesen. Oder sind die Dinge wie der Zaun und die Gegenstände in Sichtlinie zum Fokuspunkt zu weit weg vom Fokuspunkt?

Bild2:
Fokuspunkt liegt im Dunkeln, damit sieht man da natürlich auch keine Details.
Darüber der Rücken ist jedoch im Licht und da hätte ich mehr Schärfe erwartet.
Oder konnte die Kamera da nicht fokusieren wegen der Dunkelheit? Grün war ja der Fokuspunkt...

Bild3:
Dumm, dass ich kein zweites Bild mit dem Fokuspunkt unten an dem Flusslauf gemacht habe....
Hier ist es für mich auch eher ein Gefühl wegen der Unschärfe, kann da nicht so wirklich einen exakten Punkt als Beispiel ausmachen.

Bild4:
Auf 100% finde ich die Unschärfe doch rechts groß. Fokussiert wurde links von dem Baum der 45° nach rechts geneigt ist das Moos. Genaueres ist im Link zu finden.

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Bild5+6:
Vorallem bei  6 hätte ich am Fokuspunkt mehr Schärfe erwartet.
Aber vielleicht gerade da das Problem, dass der Fokuspunkt nicht in der Mitte  der Linse war?

Bild7:
Auch hier eher so ein Gefühl, das mehr Schärfe drin gewesen wäre.

Bild8:
Am Fokuspunkt mehr Schärfe erwartet gehabt.

Bild9:
Hatte mehrere Versuche Bilder von Bienen zu  machen.
Ich finds gar nicht mal schlecht, aber ein Ticken mehr Schärfe.
Hier frage ich mich vorallem, ob ich vielleicht die Prio bei AF-C doch auf den Fokus statt den Auslöser hätte setzen sollen....

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Ich hab jetzt nur mal Bild 4 angeschaut, weil Du das hier gezeigt hast. Du fokussierst mit f2.8 einen Bereich ziemlich weit hinten im Bild an. Warum? Und ob das 100% sind? Ich vermute mehr und denke, da geht Dir beim Reincroppen schlichtweg die Auflösung aus? Ich hab das Gesamtbild mal als Screenshot hier reingestellt, damit man eine Vorstellung hat. Ich fand das Gesamtbild im Original im Übrigen nicht unscharf trotz Offenblende.

 

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vor 6 Stunden schrieb Tommy43:

Du fokussierst mit f2.8 einen Bereich ziemlich weit hinten im Bild an. Warum?

Weil ich ein Neuling bin und mich noch nicht auskenne 😅 Das was ich ein paar Beiträge vorher gelernt habe wusste ich da noch nicht. Und dass der Bereich, also vorne oder hinten in Relation zur Blende wichtig ist wusste ich bis jetzt auch nicht. Wie hättest du die Einstellungen gesetzt aus dem Bauch heraus? Du kennst ja die Bedingungen vor Ort nur durch mein Bild. 

vor 6 Stunden schrieb Tommy43:

Und ob das 100% sind? Ich vermute mehr und denke, da geht Dir beim Reincroppen schlichtweg die Auflösung aus?

Naja, fürs JPG hab ich bei der Windows Fotoanzeige auf 100% gesetzt und beim RAW dann mit dem X Raw Studio von Fuji auf die 1x geklickt. Ich dachte das wären 100%. 

 

vor 6 Stunden schrieb Tommy43:

Ich fand das Gesamtbild im Original im Übrigen nicht unscharf trotz Offenblende.

Im Gesamtbild finde ich die Bilder auch nicht unscharf. Nur eben beim croppen. Ob meine 100% doch mehr sind weiß ich nicht. Würde ich schon meinen. Kann es nachm Urlaub ja mal mit Caputure One probieren. Müsste noch n'en Gutschein für Probezeit rumliegen haben. 

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vor 2 Stunden schrieb Alex_BW:

Im Gesamtbild finde ich die Bilder auch nicht unscharf.

Moin, ich habe mir die neun RAF mal in Capture One angesehen. Sind die mit irgendwelchen Automatiken entstanden? Tendenziell sind sie 1. leicht überbelichtet, besonders im (weißen) Himmel; 2. im Vordergrund unscharf. 3. sind einige Motive sehr dunstig, was im mehr oder weniger Gegenlicht besonders auffällt. Dazu kommt, dass oft mit 16 mm, also sehr weitwinklig fotografiert wurde, was zu großem Schärfebereich führt, also keinen "Schärfepunkt" (genau eine Schärfeebene) erzeugt und fast alles ist scharf (Esel mit 36 mm). Ausnahme ist die Biene, die zwar Schärfe hat, doch der Hintergrund ist zu schnell unscharf, weil 40 mm für den Schärfebereich in dieser Situation schon/ noch zu wenig ist. Das alles zusammen ist zwar einigermaßen regelgerecht, das Histogramm ist voll ausgeschöpft, aber ich rate, mal mit Stativ/ fester Unterlage und M, manuell, mit kleinerem Winkel etwas mehr im Nahbereich, um 20 m, ohne Gegenlicht mit Spot zu fokussieren und im Histogramm die Lichter (rechts) nicht voll auszuschöpfen. Du arbeitest mit Live-View im elektronischem Sucher? Das wird eher zeigen, wie scharf die Linse/ Kamera abbildet; wahrscheinlich ist technisch alles ok.

bearbeitet von LKH
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Lies mal im Internet zu Blende, Brennweite und Schärfentiefe.  Die App PhotoPills oder auch ähnliche andere bieten da Rechner dazu. Bei dem obigen Bild willst Du ja sicher den Vordergrund, das Wasser, scharf haben? Da die Schärfe in etwa 1/3 vor und 2/3 hinter Deinem Fokuspunkt in mehr oder weniger großer Tiefe verläuft und der Bereich durch Abblenden größer wird, hätte ich in den Vordergrund in etwa auf Höhe des Steins links fokussiert und auf 5.6 abgeblendet. Damit wäre der Bereich weiter hinten auch noch scharf.

Wenn Du nur geringe Schärfentiefe haben willst, also nur den Wasserstrahl rechts, dann passt das eigentlich nicht zu dem Bild, wie es aufgebaut ist. Da könnte man heranzoomen und dann tatsächlich mit offener Blende freistellen und das Unterholz dadurch unscharf machen, wenn der Standort bzw. das Zoom das hergibt. Aber so, wie Du gemacht hast, würde ich es noch beschneiden.

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@Tommy43

Danke für deinen Input. Das was du beschrieben hast war mir so noch nicht klar. 

Ich wollte schon den Wasserstrahl scharf haben. Aber nicht nur. Und da habe ich das Bild wahrscheinlich nicht korrekt "aufgebaut". 

Weil eigentlich wollte ich es so wie im ersten Absatz von dir beschrieben. Also eine eher gleichmäßigere Schärfe übers gesamte Bild. 

Mit dem neuen Wissen bin ich auf die nächsten Bilder gespannt :)

 

bearbeitet von Alex_BW
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vor 13 Stunden schrieb Alex_BW:

Habs nicht vergessen.
Hier der Link:
https://ahasenfr.ocloud.de/index.php/s/zjykw8eEqN2ZxwJ

Ich denke, dass die Gründe für meine Unzufriedenheit wahrscheinlich eine Kombination aus Blende/Belichtung (hätte länger belichten können) und Fokuspunkt (nicht in der Mitte des Bildes sondern fürs Motiv außerhalb gesetzt) ist.
Und vielleicht auch physikalische Limitierungen.
Im besten Fall doch noch andere Kameraeinstellungen :D

...

Ok, mal generell, ohne jetzt zu jedem Bild etwas zu sagen: Wahrgenommene Schärfe entsteht nicht nur durch Schärfe selbst, sondern zu einem Großteil auch durch einen Schärfeeindruck. Daran ist also nicht nur das Objektiv und die Blende beteiligt, sondern viel mehr. Auch das Motiv selbst, die Beleuchtung (nicht Belichtung, obwohl die auch eine Rolle spielt) und die Komposition spielen eine große Rolle. Der Schärfeeindruck entsteht zum Beispiel durch (lokale) Kontraste. Schwarze Schrift auf weißem Papier wird als sehr scharf wahrgenommen, weil der Unterschied zwischen schwarz und weiß 100% beträgt. Diese lokalen Kontraste können in der Bildbearbeitung verstärkt werden, oder sie sind aufgrund von Lichtverhältnissen schon vorhanden. Nimmt man beispielsweise eine verputzte Hauswand, die seitlich von der Abendsonne angestrahlt wird, dann erscheint diese sehr scharf, weil die einzelnen Körnchen sehr hell sind und zudem dunkle Schatten werfen. Scheint die Sonne direkt auf die Hauswand, hat alles in etwa den gleichen Ton und somit weniger lokalen Kontrast, was dann unschärfer wirkt. Abgesehen von Tonwert-Kontrasten spielen auch andere Unterschiede eine Rolle. Zum Beispiel auch Farbkontraste oder Kontraste in der Schärfe selbst. Ein scharfer Vordergrund vor unscharfem Hintergrund wirkt sehr viel schärfer. Oder eine Blume, die von der Sonne angestrahlt wird, während der Hintergrund im Schatten liegt.

Meine Meinung zu einigen Bildern:

Bild 9:
Hier liegt der Fokus auf der Blüte oberhalb der Biene. Beides wird auch scharf abgebildet. Allerdings verliert sich die Biene mit der Blüte in dem Bild. Hier könnte man einen Ausschnitt von dem Zweig mit den Blüten bilden. Dadurch würde das Bild schon mal kompositorisch besser werden, und der scharfe Teil würde mehr Platz einnehmen. Dann stören noch einige Blüten, die vor in der Fokusebene liegen und deshalb sehr unscharf sind. Sie wirken jedoch so, als ob sie scharf sein sollten und das Auge versucht immer wieder, sie als scharf zu sehen, was sehr störend wirkt. Vordergrundunschärfe ist oft sehr unschön. Zu dem kommt hinzu, dass die Blüten selbst einen geringen lokalen Kontrast besitzen (viele nahe beieinander liegende Weißtöne). Kommt dann noch etwas Unschärfe dazu, werden sie schnell als sehr unscharf empfunden. Auf der anderen Seite gibt es eine gewisse Schärfe des Astes an der Stelle wo er sich gabelt. Das lenkt vom Hauptmotiv ab.
Ansonsten wäre es besser gewesen, statt im nach-hinein einen Ausschnitt zu bilden, 50mm zu nutzen und näher ran zu gehen. Vielleicht hätte man die Blende noch etwas mehr schließen können, um mehr Schärfentiefe zu erhalten. Das wäre dann auf Kosten von Belichtungszeit oder ISO gegangen. Aber 1/320 ist schon relativ kurz. Je nach dem wie ruhig die Biene ist hätte vielleicht auch ein 1/160 oder weniger gereicht.

Bild 2:
Eine Gegenlichtaufnahme. Das scharfe Fell des Esels geht im Schatten unten. Keine lokalen Kontraste. Sie sind so gering, dass auch ein Aufhellen der Schatten keine Besserung bringt. Auch hier würde ein Ausschnitt dem Bild gut tun. Mit der Sonne von hinten, mehr Brennweite und einer offenen Blende, würde das Tier wesentlich vorteilhafter abgebildet. Zudem wäre weniger Schärfe im Gras und das Hauptmotiv - der Esel - würde sich besser abheben.

Bild 5:
Auch hier hässliche Vordergrundunschärfe durch den Baum links. Am besten abschneiden (nicht den Baum, sondern der Teil im Bild). Den rechten Baum würde ich ebenfalls aus dem Bild entfernen. Nicht weil er unscharf ist, sondern weil er sehr prominent vom Hauptmotiv (auf die Burg blickende Frau) ablenkt. Die Burg selbst erscheint weiß in weiß und damit unscharf. Hier könnte man weniger belichten. Entweder im RAW-Konverter oder beim Fotografieren. Dann müssten jedoch die Schatten in der EBV etwas hochgezogen werden.

Bild 6:
Schon besser. Aber das Motiv hat das Problem eines hohen Dynamikbereichs: helle Landschaft, dunkler Vordergrund. Hier ist EBV ratsam.

Bild 8:
Die Schärfe im Vordergrund ist ok. Doch im Hintergrund reißen die Lichter aus - und das auch im RAW. Hier ist nichts mehr zu retten.

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vor 5 Stunden schrieb herbert-50:

Dann müssten jedoch die Schatten in der EBV etwas hochgezogen werden.

Meinst du damit elektronische Bildverarbeitung?

Ich wollte eigentlich nicht nachträglich bearbeiten. Aber irgendwie scheint es ja fast unnormal zu sein, nachzubearbeiten 😅

Ich schau mir nachher die Bilder nochmal zusammen mit deinen Kommentaren an. 

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vor 8 Stunden schrieb LKH:

Sind die mit irgendwelchen Automatiken entstanden?

Ja, mit Blendenautomatik. 

 

vor 8 Stunden schrieb LKH:

mit kleinerem Winkel etwas mehr im Nahbereich, um 20 m

Ich konnte nicht alles zitieren, aber den Satz den du da geschrieben hast: meinst du das zum Testen oder allgemein für die Zukunft fürs Fotografieren mit 16mm? Mit Winkel meinst du wahrscheinlich, dass die Kamera möglichst gerade gehalten werden soll statt nach oben oder unten zu schauen?

vor 8 Stunden schrieb LKH:

Du arbeitest mit Live-View im elektronischem Sucher?

Auch, also sowohl der Sucher als auch der Bildschirm. Je nachdem, gerade mit viel Sonne nutze ich natürlich den Sucher. 

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Moin, ich dachte das mit der kurzen Distanz nur als Testphase. Deine Bilder sind ja generell ok, nur – vor allem durch etwas Seitenlicht und Dunst in Verbindung mit dem starken Weitwinkel – etwas schwierig zu beurteilen, zumal im Forum. Mit einer LInse, die als WW fast alles scharf zeigt, fehlt etwas der Schärfepunkt, der ja eigentlich eine Schärfeebene ist, oder ein Schärfebereich, der den Blick der Betrachter¡nnen führt. Vor allem sollte dann wohl meist der Vordergrund scharf sein, da bei weitem Land ja ohnehin die Unendlicheinstellung einbezogen ist. Kleinerer Winkel meint längere Brennweite, da habe ich mich schlecht ausgedrückt, also eher die 50 mm (mein Normalobjektiv ist allerdings das X 55-200). Im Live-View ist das doch alles ganz gut zu sehen, vor allem aber das Histogramm. Darin sollten rechts die Lichter nie ganz bis an den Rand reichen, weil die Lichter sonst "ausfressen". Kennst Du das Problem des "Isolosen Sensors"? Wenn nicht kannst Du in der Forumssuche mal nachsehen, da gibt es bei Rico (oben im Forum: Fuji X Secrets) einen wichtigen älteren Beitrag, wie weitgehend die dunhlen Bereiche im RAF-Konverter aufgehellt werden können, um ausgefressene Lichter zu vermeiden. Dann können dunkle Bereiche im Sucher problemlos sehr weit unterbelichtet scheinen. In einem Deiner Bilder rechts der Schuppen etwa, in einem anderen ist der Himmel ja "Weiß" und überhaupt nicht zum Blau hin zu retten. Wenn Du noch etwas ungeübt bist, helfen Markierungen, die im Sucher/ Monitor die scharfen Bereiche anzeigen; oder es gibt die "Blinkis", die ganze Flächen als zu hell oder Dunkel zeigen. Generell gilt ja immer: die Komposition wird durch Höhe x Breite mit bestimmter Blende festgelegt, mit der der Schärfebereich gesteuert wird. Die Blendenautomatik halte ich für völlig unsinnig, wenn nicht bestimmte Bedingungen sie nötig macht. Für die Testphase ist eigentlich die manuelle Einstellung (M) am besten. Aber im Urlaub ist es wohl am besten, von jedem Motiv zwei Bilder mit verschiedenen Einstellungen nach Sicht im Sucher zu machen. Weiter viel Spaß.

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vor 15 Stunden schrieb Alex_BW:

Meinst du damit elektronische Bildverarbeitung?

Ich wollte eigentlich nicht nachträglich bearbeiten. Aber irgendwie scheint es ja fast unnormal zu sein, nachzubearbeiten 😅

Ich schau mir nachher die Bilder nochmal zusammen mit deinen Kommentaren an. 

Ja, EBV = elektronische Bild Verarbeitung.

Man kann es auch nur mit JPG versuchen und dort mit der DR100 - DR 400 Einstellung arbeiten. Das hat natürlich keinen Einfluss auf die RAF.

Ansonsten machen RAF nur Sinn, wenn danach eine EBV erfolgt. Hier kann man Lichter/Schatten/Belichtung viel feiner steuern und auf den großen kalibrieren Monitor viel besser einstellen.

JPG Only mit den verschiedenen Kameraparametern geht natürlich auch, erfordert aber einiges an Übung und Erfahrung und ist nicht so bequem, wie später am PC. Und bezüglich der Bearbeitung ist am PC einfach mehr möglich.

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Am 24.3.2025 um 17:25 schrieb Alex_BW:

elektronische Bildverarbeitung?

Ja, die Arbeit mit einem Raw-Konverter ist gemeint. Ich benutze nur RAF, die Bearbeitung dauert dann in Capture One (C1) hin und wieder ein zwei Minuten, meist weniger, selten deutlich mehr (mit Masken oder dergleichen). Es gibt hier im Forum aber Kolleg¡nnen, die hervorragende Bilder nur mit JPG machen. Doch wenn große Kontraste von Hell bis Dunkel in der Aufnahme enthalten sind und der isolose Sensor voll ausgenutzt werden muss/ soll, also etwa in einer Höhle mit nur einem kleinen Loch in der hohen Decke, ist ein RAF mit gutem Konverter nötig. Das beginnt direkt im Sucher, um die Ränder dieses Loches und den vielleicht blassblauen Himmel nicht überzubelichten (Ricos Beispiel), und dann ist es möglich, tief unten eine dunkle Szenerie noch mit Zeichnung in den Bild-Tiefen der Räume auszuarbeiten. Dazu sind dann die Lichter mit einem Schieber im Programm noch etwas tiefer zu setzen, um vielleicht im Blau noch Andeutungen von Wolken herauszuarbeiten. Ebenso dienen Schieber für (mittlere) Tiefen und vielleicht sogar die für Schwarz dazu, das Gesamtbild zu schaffen. Nur, um noch einmal einen kurzen Gesamteindruck der Möglichkeiten zu vermitteln; ich meine nicht KI und will nicht Pinguine zum Nordpol schaffen. 

bearbeitet von LKH
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@LKH 20m sind jetzt nicht extrem viel, aber ich muss mal schauen wie ich das mache. Weil das Medium mit Text muss ich irgendwie/wo aufhängen. 

Am 25.3.2025 um 07:41 schrieb LKH:

Mit einer LInse, die als WW fast alles scharf zeigt

Betrifft diese Aussage meine Linse bzw Objektiv im speziellen oder ist das allgemein gültig für WW Objektive, dass aufgrund des WW kein Schärfepunkt möglich ist? Sprich eine Physikalische Gegebenheit.

 

Am 25.3.2025 um 07:41 schrieb LKH:

Vor allem sollte dann wohl meist der Vordergrund scharf sein, da bei weitem Land ja ohnehin die Unendlicheinstellung einbezogen ist

Wenn ich also im WW den Fokus auf etwas im Vordergrund stelle, dann verliert der Hintergrund nicht komplett die Schärfe? Vorausgesetzt natürlich, dass das Motiv auf das Scharf gestellt wird nicht sehr nah ist. 

Am 25.3.2025 um 07:41 schrieb LKH:

Histogramm. Darin sollten rechts die Lichter nie ganz bis an den Rand reichen, weil die Lichter sonst "ausfressen".

Kenn ich und ist aktiviert. Ich dachte nur, dass es nicht immer klappt und entweder sind die Lichter hell und dafür die Bereich die im Schatten liegen sichtbar. Oder anders herum, dass die eben die dunklen Bereiche dunkel bleiben und die Hellen dafür nicht ausgemessen bzw überblenden. 

Am 25.3.2025 um 07:41 schrieb LKH:

Kennst Du das Problem des "Isolosen Sensors

Noch nicht, ist mir bisher nicht über den Weg gelaufen. Aber ich hab jetzt Zeit und belesen mich unteranderem dazu :) danke für den Hinweis!

Am 25.3.2025 um 07:41 schrieb LKH:

, helfen Markierungen, die im Sucher/ Monitor die scharfen Bereiche anzeigen; oder es gibt die "Blinkis", die ganze Flächen als zu hell oder Dunkel zeigen

Die Blinkis kenn ich, bzw hab es in der Bildwiedergabe gesehen, dass er da dann den Himmel anblinkt und als zu hell markiert. Die Markierung bezüglich scharfen Bereichen ist mir jetzt noch nicht aufgefallen. Muss mal in der Anleitung nachschauen, ich meine da war mal was geschrieben. 

Am 25.3.2025 um 07:41 schrieb LKH:

Komposition wird durch Höhe x Breite mit bestimmter Blende festgelegt, mit der der Schärfebereich gesteuert wird

Also das mit der Blende der Schärfebereich gesteuert wird habe ich, zumindest in den Grundzügen denke ich, verstanden. Vielleicht drücke ich es falsch aus, aber weiter die Blende geöffnet wird, desto größer die Schärfe des Gesamtbildes. Das beinhaltet ja auch das Thema freistellen: Motiv und Hintergrund haben einen gewissen Abstand. Und je weiter die Blende geöffnet wird, desto unschärfer wird der Hintergrund. Aber das mit der Höhe und der Breite noch nicht. Mal schauen was ich dazu finde. 

 

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Am 25.3.2025 um 10:07 schrieb herbert-50:

nicht so bequem, wie später am PC. Und bezüglich der Bearbeitung ist am PC einfach mehr möglich

Das ist natürlich richtig. Aber ich hab daheim keinen kalibrierten Monitor. Dann wird es etwas schwieriger...

 

Am 25.3.2025 um 15:35 schrieb LKH:

Arbeit mit einem Raw-Konverter ist gemeint

Aber ich sehe schon, um möglichst viel rauszuholen komm ich nicht drum herum 😅

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vor 16 Stunden schrieb Alex_BW:

Aber das mit der Höhe und der Breite noch nicht.

Moin, klar ist doch, eine Kamera hat ein Bildformat oder es kann eingestellt werden: Höhe mal Breite, dazu ergibt ein optische Linse (nicht bei Lochkamera) eine Schärfeebene; wir sehen sie aber dreidimensional, s. o. Eine größere Blendenöffnung (kleine Zahl) ergibt einen kleineren Schärfebereich (solange nicht Unendlich mit eingestellt ist; einfach mal im Sucher bei Liveview und Halbdrücken des Auslösers ausprobieren). Bei einigen Kameras kann die gewählte Blende durch einen Schalter fixiert werden, manche erlauben das aber nur durch Einstellung über eine Funktionstaste: Vorschau Schärfentiefe. Das Motiv ist aber meist/ oft dreidimensional und wird durch den Schärfebereich als Projektion zum zweidimensionalen Bild in der Komposition deutlich geprägt (Freistellung). Mit den 20 m meinte ich nicht den Zeitungstext, sondern ein normales Stück Landschaft zum testen etc.

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