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vor einer Stunde schrieb mjh:

Letzteres wäre auch ohne Fujis Engagement im Mittelformat klar gewesen. Aber mit einem reinen APS-C-System im Rücken war Fuji in einer optimalen Ausgangslage, ein System mit doppelt so großem Sensor zu entwickeln und im Markt zu platzieren.

 

vor 38 Minuten schrieb Rico Pfirstinger:

Es darf halt nicht der Eindruck entstehen, dass sich die eigenen Systeme kannibalisieren und gegeneinander ausgespielt werden können. Für Canikony ist es hochproblematisch, ein MF-System anzubieten, das nicht arg viel größer als KB ist. Die Kunden würden dann verlangen, dass sie die MF-Objektive auch ihren KB-Modellen verwenden können (am liebsten auch umgekehrt, mit Crop) und wären insgesamt verunsichert. Weil: zu nah beisammen.

 

Nur ist es nicht so, dass Fuji allein in einer Nische agiert … sie müssen sich dennoch gegen etablierte KB-Systeme behaupten, die techn. oft nah dran oder in manchen Punkten überlegen sind, insbes. bei AF, Serienbild-Funktion, Video, etc. 

Im Gegensatz zu Sony / Canon, die APS-C, KB und Cinema-Systeme parallel anbieten und damit eine gewisse interne Konkurrenz riskieren, betreibt Fuji durch die klare Trennung zwischen APS-C und Mittelformat zwar keine direkte Produktkannibalisierung … nichtsdestotrotz konkurriert Fuji im MF-Bereich mit hochauflösenden KB-Kameras, die eine vergleichbare Bildqualität liefern - zumindest für viele praktische Anwendungen.

Der Unterschied: Wer bei Canon oder Sony vom APS-C ins KB-Lager wechselt, bleibt im gleichen Mount und System. Bei Fuji bedeutet ein Wechsel von X auf GFX den Bruch mit dem bestehenden Setup …  sowohl bei Objektiven als auch beim Zubehör.

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vor 3 Stunden schrieb A. Garcia:

Bei Fuji bedeutet ein Wechsel von X auf GFX den Bruch mit dem bestehenden Setup …  sowohl bei Objektiven als auch beim Zubehör.

Deshalb wechseln viele Leute ja auch nicht, sondern ergänzen. Und haben dabei den Vorteil, dass beide Systeme nahezu gleich ticken, also minimale Lernkurve. GFX ist eben NICHT als Upgrade-Pfad für X-User gedacht, die Leute sollen nicht von X auf GFX wechseln. Das wurde hier im Forum ja schon oft besprochen, allein von mir bereits 2 oder 3x in meinen letzten Beiträgen. Es ist also das Gegenteil von dem, was Canikony mit APS-C/KB machen. Dort handelt es sich um jeweils EIN System mit ZWEI Sensorformaten, und dabei ist der Upgrade Teil des Konzepts. Oder war es zumindest, denn inzwischen bieten diese Hersteller immer günstigere KB-Einsteigermodelle an und vernachlässigen dabei die APS-C-Modelle. 

Die ganzen Diskussionen darüber, was andere Hersteller seit Jahren oder Jahrzehnten anders als Fuji machen, hat jedoch keinen direkten Bezug zur X-E5. Die E5 ist eine ganz normale X-Kamera, wie Fuji sie nun seit 2012 baut, ohne dass sich am Konzept dabei etwas geändert hätte. Selbst die Menüs sind durchweg auf dem Stand von 2016, also seit 9 Jahren vollkommene Kontinuität über zwei Systeme hinweg – und das bei allen Modellen, vom billigsten bis zum teuersten. Das macht es natürlich attraktiv, dem System treu zu bleiben und sich immer wieder mal eine neue Kamera zu kaufen. Man muss nicht viel neu lernen und kann einfach so weitermachen wie bisher. Das macht die E5 auch als Zweitkamera attraktiv, sofern die erste auch bereits eine Fuji ist. Selbst wenn es sich bei der Hauptkamera um eine GFX handelt – man kommt mit der E5 ohne einen Blick ins Handbuch zu werfen sofort zurecht und kann loslegen. Und die Farben sind dann auch praktisch dieselben. 

bearbeitet von Rico Pfirstinger
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vor 36 Minuten schrieb A. Garcia:

... man siehts ja zB. bei der GFX100RF vs. Leica Q3 / Sony RX1III ... MF ist kein Selbstläufer ...

Ich wüsste jetzt ehrlich gesagt nicht, was man da "sehen" könnte und warum ein Sensorformat ein Selbstläufer sein sollte oder nicht. Mir liegen derzeit leider auch keine Verkaufszahlen zur GFX100RF vor, ebenfalls keine von Leica und Sony. Letztere kommt eh erst auf den Markt, und Leica war ewig lang kaum lieferbar, ähnlich wie bei der X100VI. 

MF ist eine Nische, die von Fuji stark erweitert und verbreitert wurde, was nur möglich war, weil die X-Serie gut lief/läuft und im Endeffekt die technische Basis für die Hardware und Software liefert. Ohne eine erfolgreiche X100-Reihe hätte es naturgemäß keine GFX100RF gegeben, aus gleich mehreren Gründen. Aber das sind Kompaktkameras und keine Systemkameras wie die E5. Da sind die Zielgruppen etwas anders.

Die GFX100RF richtet sich wie die X100VI stark an Kunden, die mit Fuji sonst gar nichts zu tun haben müssen, vielleicht bei Systemkameras mit Canikony fotografieren. 

Die E5 dagegen richtet sich stärker an Kunden, die Fuji schon kennen und mögen und ein "perfect package" attraktiv findet. Das ist sicher keine Kamera, wegen der jemand von Canikony zu Fuji wechselt. Wenn das passiert, sind es Einzelfälle, etwa wenn jemand gerade ein dicken Hals auf sein bisheriges System hat.

bearbeitet von Rico Pfirstinger
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vor 10 Minuten schrieb Rico Pfirstinger:

Deshalb wechseln viele Leute ja auch nicht, sondern ergänzen. Und haben dabei den Vorteil, dass beide Systeme nahezu gleich ticken, also minimale Lernkurve. GFX ist eben NICHT als Upgrade-Pfad für X-User gedacht, die Leute sollen nicht von X auf GFX wechseln. Das wurde hier im Forum ja schon oft besprochen erklärt, allein von mir bereits 2 oder 3x in meinen letzten Beiträgen. 

Ich fahre unterschiedliche Systeme, weil eines der Systeme die bessere Bildqualität liefert, das andere die höhere Geschwindigkeit und AF-Leistung bietet, oder eine größere Systemvielfalt und Zubehörkompatibilität verspricht oder kompaktere Gehäuse und Objektive … den Luxus Markentreue kann ich mir nicht leisten.😊

bearbeitet von A. Garcia
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vor 21 Minuten schrieb A. Garcia:

Nur ist es nicht so, dass Fuji allein in einer Nische agiert … sie müssen sich dennoch gegen etablierte KB-Systeme behaupten, die techn. oft nah dran oder in manchen Punkten überlegen sind, insbes. bei AF, Serienbild-Funktion, Video, etc. 

KB ist keine Nische. MF ist die Nische, und Fuji hat sie stark erweitert und agiert dort nun unangefochten an der Spitze. Es wechseln auch sicher mehr User von KB zur GFX als umgekehrt, aber am Ende ist das egal, es kommt ja nur auf die Gesamtzahlen der verkauften GFX-Kameras und Objektive an. Und die sehen offenbar gut aus. Viele ergänzen auch ihr KB-System mit MF, man muss ja nicht immer gleich alles verkaufen. Gerade in dieser Preisklasse und bei den Profis und sehr anspruchsvollen Amateuren ist es ganz normal, dass sie es sich leisten können, mehrere teure Kameras gleichzeitig zu verwenden. 

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vor 4 Minuten schrieb A. Garcia:

Ich fahre unterschiedliche Systeme, weil eines der Systeme die bessere Bildqualität liefert, das andere die höhere Geschwindigkeit und AF-Leistung bietet, oder eine größere Systemvielfalt und Zubehörkompatibilität verspricht oder kompaktere Gehäuse und Objektive … den Luxus Markentreue kann ich mir nicht leisten.😊

Also genau was ich gerade gesagt habe. Es ist eben nicht verboten, mehrgleisig zu fahren. Davon profitieren vor allem die Kompaktkameras, die sind per se gerne "Spaßkameras", wenn auch oft sehr teure. Egal ob Leica Q, GFX100RF, X100, RX1, Ricoh GR – wer sowas benutzt, verwendet als Hauptsystem oft eine ganz andere Marke.

bearbeitet von Rico Pfirstinger
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vor 6 Stunden schrieb Rico Pfirstinger:

diese Bildlookunterschiede sehen kann. So einen Vergleich müsste ja jemand mal gemacht haben, wenn es da Unterschiede zu sehen gibt. Ist ausnahmsweise mal recht simpel duchführbar: Dasselbe Objektive mit denselben Einstellungen an zwei Kameras, dann in Lightroom alles normalisiert entwickeln. Mir selbst fehlt die Fantasie, welche Unterschiede man da feststellen könnte, aber dass es welche gibt, kann ich auch nicht ausschließen

Ich habe das schonmal gemacht auch mal mit es und MS. Es gibt Farbunterschiede, die manchmal deutlich sichtbar,manchmal marginal sind, zumindest mit der H2 s und der h2. Das hatte ich glaube sogar vor einiger Zeit hier gepostet. Gleiches Objektiv, gleiches Motiv. Bei Kunstlicht fällt mir das bei Portraits auch auf. Da empfinde ich den Look der H2s besser, aber da habe ich das noch nicht probiert. Da habe ich zwar bei beiden Kameras immer unterschiedliche Gläser drauf, aber die reagieren nicht gleich auf das Licht. 

Genauso hatte ich auch schon mal das mit ES oder MS hier gepostet, ist aber schon lange her. Und ich habe auch nur das Jpg. In provia verglichen, ganz ohne Bearbeitung.

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MS und ES erzeugen zweifelsfrei Unterschiede bei der DR, aber bei den Farben (wohlgemerkt im RAW) ist das an sich technisch gar nicht wirklich vorstellbar, zumindest für mich. Dass SOOC JPEGs oft schon wegen dem WA recht unterschiedlich aussehen können, ist indes klar. Ich würde da ausschließlich normalisierte RAFs vergleichen, wobei dann eben der Clou wäre, dass sie sich nicht normalisieren lassen, weil dann immer bei einem Sensor etwas anders aussieht als beim anderen. Dabei kommen dann freilich noch als Faktor unterschiedliche LR-Profile hinzu, Adobe arbeitet da auch nicht immer perfekt. Vermutlich bekommt man da mit einem Provia-Profil mehr Konsistenz in den Vergleich.

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vor 17 Stunden schrieb Rico Pfirstinger:

Die E5 ist eine ganz normale X-Kamera, wie Fuji sie nun seit 2012 baut, ohne dass sich am Konzept dabei etwas geändert hätte. Selbst die Menüs sind durchweg auf dem Stand von 2016, also seit 9 Jahren vollkommene Kontinuität über zwei Systeme hinweg 

„vollkommene Kontinuität“ ... 😊

Stimmt schon, die grafische Oberfläche wirkt alt …oder doch eher retro? Obwohl - der Wegfall des D-Pads zeugt zwar von einer Entmaterialisierung der Steuerung … verleiht dem System dafür aber einen Touch Modernität. War das eher Grund für den Bruch mit der klassischen Tastenlogik früherer X-Modelle oder lag es eher an der PASM-Logik der X-H Reihe ?

Wie auch immer man das auch bewerten mag … ein Fuji-Alleinstellungsmerkmal ist es eh nicht.

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Ein D-Pad ist bei einigen aktuellen Modellen immer noch eingebaut. Das sind heutzutage einfach 4 Fn-Tasten, denn für etwas anderes braucht man dir ehemaligen Richtungstasten nicht mehr, seit es den Joystick gibt. Die E5 löst das anders und liefert 5 Fn-Tasten allein mit dem Fronthebel. Das ist eleganter und ergonomischer. Insofern kann man natürlich spekulieren, dass die Tage des D-Pads auch bei der T und H gezählt sind, wenn man dafür auch dort eine bessere Lösung findet. 

PASM haben viele X-Modelle, das hält sich ungefähr die Waage und war von Anbeginn so, also schon ab 2011, etwa X100 Classic vs. X10. Ob eine Kamera mit PASM oder Retro daherkommt, leitet sich von der Zielgruppe und dem Haupteinsatzzweck ab. Die Genusskameras haben Retro, die zweckmäßigen Modelle haben PASM. Zweckmäßig müssen vor allem Kameras sein, die einen Job erledigen sollen (etwa Profikameras), außerdem Kameras mit Videozentrierung und für Einsteiger, denn letzteren ist das Retrokonzept oft schlicht zu komplex. Das war aber eben auch schon 2011 so, siehe X100 vs. X10. Das reine Aussehen der Kamera ist nicht immer ein sicheres Indiz für das Bedienkonzept.

Die E5 richtet sich klar an User, die Retrobedienung mögen und sich etwas mit dem Fotografieren auskennen, deshalb auch kein Auto-Modus. Einen direkten Systemwechseln von anderen Marken dürfte eine E5 freilich kaum provozieren, einen indirekten jedoch schon. Der Mittelsmann ist dabei die X100VI. Kann ungefähr so ablaufen:

  1. User ist fotografisch nicht ganz unambitioniert und mit seiner Canikony "Vollformat"-Ausrüstung hochzufrieden. Er sieht keinerlei Grund für einen Systemwechsel.
  2. User erfährt von der X100VI und findet das kompakte Retro-Konzept attraktiv und "sexy". Klein, handlich, viele taktile Rädchen, schöne SOOC JPEGs, Filmsimulationen, Rezepte. Das wäre doch mal was für den Urlaub, für Ausflüge, fürs Gassigehen oder einfach so in der Stadt. Der Spaßfaktor lockt, Fotografieren erscheint damit attraktiver.
  3. Die X100VI wird bestellt und ist bereits nach wenigen Jahren Lieferfrist in den Händen des Users.
  4. Der User hat mit der X100VI tatsächlich Freude und erkennt, dass APS-C für die BQ locker ausreicht. Die Ergebnisse gefallen, gleichzeitig ist der User von der Kompaktheit und dem geringen Gewicht angetan. Die Vollformat-Ausrüstung wird deshalb weniger genutzt.
  5. Der User wünscht sich etwas mehr Brennweiten-Auswahl für seine kleine Immerdabei-Fuji. Er findet heraus, dass es Modelle wie die X-E5 gibt, die ebenfalls sehr klein und leicht sind und sich genauso schön bedienen lassen wie die X100VI. Auch die BQ entspricht der X100VI. Der User kauft sich also so eine Kamera (etwa T50, T5 oder E5) und dazu einige kleine Objektive, etwa ein Reisezoom und ein paar kompakte Festbrennweiten.
  6. Der User erkennt, dass er nun am liebsten alles mit der Fuji fotografieren will, weil es einfach praktischer ist als mit der vergleichsweise schweren und klobigen Vollformatausrüstung. Im Endeffekt kommt meistens das "kleine Besteck" zum Einsatz, das große bleibt zuhause liegen. Er beschließt, die Vollformatausrüstung zu verkaufen, um sich von dem Erlös die fehlenden "Profi"-Brennweiten zu kaufen, die sein Fuji-System komplettieren. Vielleicht nimmt er auch noch einen professionellen Body wie die H2(S) hinzu, um bestimmte Aufgaben zu erledigen, die zuvor der Kleinbildausrüstung vorbehalten waren.
  7. Der Systemwechsel ist vollzogen, obwohl der User mit seiner alten Ausrüstung voll zufrieden war und keine Wechselgedanken hatte.

 

 

bearbeitet von Rico Pfirstinger
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vor 25 Minuten schrieb Rico Pfirstinger:

... Kann ungefähr so ablaufen:... 

Ich fürchte, es gibt noch den Punkt 5. a): Die X-E5 wird bestellt und ist nach wenigen Jahren Lieferfrist in den Händen des Users. Der User tröstet sich zwischenzeitlich mit Punkt 6. 

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vor 4 Minuten schrieb MaxMax:

Ich fürchte, es gibt noch den Punkt 5. a): Die X-E5 wird bestellt und ist nach wenigen Jahren Lieferfrist in den Händen des Users. Der User tröstet sich zwischenzeitlich mit Punkt 6. 

Angeblich wird Mitte August ausgeliefert. Die Hoffnung stirbt wie immer zuletzt. 🥳 

Immerhin hätten höhere US-Zölle den Vorteil, dass später mehr Kameras in anderen Regionen landen könnten. In den USA dürfte der Absatz bei allen japanischen Herstellern deutlich zurückgehen, wenn Zölle von 30% real werden.

Umgekehrt kann es natürlich sein, dass Fuji nun erstmal die verfügbare Erstproduktion in die USA verschiebt, bevor dort noch höhere Zölle in Kraft treten. Dann müsste man hier evtl. noch etwas länger warten.

Jahre wird es sicherlich nicht dauern. Dauerte es auch bei der X100VI nicht, wenn man smart eingekauft hat. Maximal einige Wochen, wenn man die Kamera wirklich wollte – und das ohne Aufschlag. Nicht wenige haben ihr "Nichtbeliefertwerden" ja auch deshalb online zelebriert, weil das gutes Clickbait war. Viele Leute regen sich gerne auf, und dazu muss man Aufreger kreieren, die in Foren geklickt und auf Social Media geliked, kommentiert und geteilt werden. Auch hier im Forum sind sachliche, informative, ausgewogene, konstruktive und komplexe Sach-Diskussionen oft nicht sehr langlebig, obwohl man eigentlich meinen möchte, dass Fujifilm-User an so etwas großes Interesse haben müssten. Ich erinnere mich zum Beispiel an mehrere endlose Threads zum an sich  hochinteressanten Thema "Autofokus-Performance und -Optimierung", die wie Kriegsschauplätze aussahen. 

Klar ist: Solange die Nachfrage das Angebot übertrifft, ist der Preis ganz offensichtlich nicht zu hoch für die Nachfragenden. Ich sehe in der X-E5 jetzt auch kein offensichtliches Wucherangebot, sondern finde, dass die Kamera ihr Geld schon wert ist. Inzwischen nutzen wir unsere Kameras ja auch länger, schon allein weil es deutlich länger dauert, bis ein Nachfolgemodell erscheint – allein fast 4,5 Jahre liegen zwischen der X-E4 und X-E5. Auch der Wertverlust (insbesondere der nominale Verlust pro Nutzungsmonat) hält sich dank eines soliden Gebrauchtmarkts deshalb in Grenzen. 

 

 

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vor 1 Stunde schrieb Rico Pfirstinger:

Ein D-Pad ist bei einigen aktuellen Modellen immer noch eingebaut. Das sind heutzutage einfach 4 Fn-Tasten, denn für etwas anderes braucht man dir ehemaligen Richtungstasten nicht mehr, seit es den Joystick gibt. Die E5 löst das anders und liefert 5 Fn-Tasten allein mit dem Fronthebel. Das ist eleganter und ergonomischer. Insofern kann man natürlich spekulieren, dass die Tage des D-Pads auch bei der T und H gezählt sind, wenn man dafür auch dort eine bessere Lösung findet. 

PASM haben viele X-Modelle, das hält sich ungefähr die Waage und war von Anbeginn so, also schon ab 2011, etwa X100 Classic vs. X10. Ob eine Kamera mit PASM oder Retro daherkommt, leitet sich von der Zielgruppe und dem Haupteinsatzzweck ab. Die Genusskameras haben Retro, die zweckmäßigen Modelle haben PASM. Zweckmäßig müssen vor allem Kameras sein, die einen Job erledigen sollen (etwa Profikameras), außerdem Kameras mit Videozentrierung und für Einsteiger, denn letzteren ist das Retrokonzept oft schlicht zu komplex. Das war aber eben auch schon 2011 so, siehe X100 vs. X10. Das reine Aussehen der Kamera ist nicht immer ein sicheres Indiz für das Bedienkonzept.

Die E5 richtet sich klar an User, die Retrobedienung mögen und sich etwas mit der Fotografieren auskennen, deshalb auch kein Auto-Modus. Einen direkten Systemwechseln von anderen Marken dürfte eine E5 freilich kaum provozieren, einen indirekten jedoch schon. Der Mittelsmann ist dabei die X100VI. Kann ungefähr so ablaufen:

  1. User ist fotografisch nicht ganz unambitioniert und mit seiner Canikony "Vollformat"-Ausrüstung hochzufrieden. Er sieht keinerlei Grund für einen Systemwechsel.
  2. User erfährt von der X100VI und findet das kompakte Retro-Konzept attraktiv und "sexy". Klein, handlich, viele taktile Rädchen, schöne SOOC JPEGs, Filmsimulationen, Rezepte. Das wäre doch mal was für den Urlaub, für Ausflüge, fürs Gassigehen oder einfach so in der Stadt. Der Spaßfaktor lockt, Fotografieren erscheint damit attraktiver.
  3. Die X100VI wird bestellt und ist bereits nach wenigen Jahren Lieferfrist in den Händen des Users.
  4. Der User hat mit der X100VI tatsächlich Freude und erkennt, dass APS-C für die BQ locker ausreicht. Die Ergebnisse gefallen, gleichzeitig ist der User von der Kompaktheit und dem geringen Gewicht angetan. Die Vollformat-Ausrüstung wird deshalb weniger genutzt.
  5. Der User wünscht sich etwas mehr Brennweiten-Auswahl für seine kleine Immerdabei-Fuji. Er findet heraus, dass es Modelle wie die X-E5 gibt, die ebenfalls sehr klein und leicht sind und sich genauso schön bedienen lassen wie die X100VI. Auch die BQ entspricht der X100VI. Der User kauft sich also so eine Kamera (etwa T50, T5 oder E5) und dazu einige kleine Objektive, etwa ein Reisezoom und ein paar kompakte Festbrennweiten.
  6. Der User erkennt, dass er nun am liebsten alles mit der Fuji fotografieren will, weil es einfach praktischer ist als mit der vergleichsweise schweren und klobigen Vollformatausrüstung. Im Endeffekt kommt meistens das "kleine Besteck" zum Einsatz, das große bleibt zuhause liegen. Er beschließt, die Vollformatausrüstung zu verkaufen, um sich von dem Erlös die fehlenden "Profi"-Brennweiten zu kaufen, die sein Fuji-System komplettieren. Vielleicht nimmt er auch noch einen professionellen Body wie die H2(S) hinzu, um bestimmte Aufgaben zu erledigen, die zuvor der Kleinbildausrüstung vorbehalten waren.
  7. Der Systemwechsel ist vollzogen, obwohl der User mit seiner alten Ausrüstung voll zufrieden war und keine Wechselgedanken hatte.

 

 

Klingt nach ‚How to boil a frog‘  😁

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vor 2 Stunden schrieb Rico Pfirstinger:

Angeblich wird Mitte August ausgeliefert. Die Hoffnung stirbt wie immer zuletzt. 🥳 

Immerhin hätten höhere US-Zölle den Vorteil, dass später mehr Kameras in anderen Regionen landen könnten. In den USA dürfte der Absatz bei allen japanischen Herstellern deutlich zurückgehen, wenn Zölle von 30% real werden.

Umgekehrt kann es natürlich sein, dass Fuji nun erstmal die verfügbare Erstproduktion in die USA verschiebt, bevor dort noch höhere Zölle in Kraft treten. Dann müsste man hier evtl. noch etwas länger warten.

Jahre wird es sicherlich nicht dauern. Dauerte es auch bei der X100VI nicht, wenn man smart eingekauft hat. Maximal einige Wochen, wenn man die Kamera wirklich wollte – und das ohne Aufschlag. Nicht wenige haben ihr "Nichtbeliefertwerden" ja auch deshalb online zelebriert, weil das gutes Clickbait war. Viele Leute regen sich gerne auf, und dazu muss man Aufreger kreieren, die in Foren geklickt und auf Social Media geliked, kommentiert und geteilt werden. Auch hier im Forum sind sachliche, informative, ausgewogene, konstruktive und komplexe Sach-Diskussionen oft nicht sehr langlebig, obwohl man eigentlich meinen möchte, dass Fujifilm-User an so etwas großes Interesse haben müssten. Ich erinnere mich zum Beispiel an mehrere endlose Threads zum an sich  hochinteressanten Thema "Autofokus-Performance und -Optimierung", die wie Kriegsschauplätze aussahen. 

Klar ist: Solange die Nachfrage das Angebot übertrifft, ist der Preis ganz offensichtlich nicht zu hoch für die Nachfragenden. Ich sehe in der X-E5 jetzt auch kein offensichtliches Wucherangebot, sondern finde, dass die Kamera ihr Geld schon wert ist. Inzwischen nutzen wir unsere Kameras ja auch länger, schon allein weil es deutlich länger dauert, bis ein Nachfolgemodell erscheint – allein fast 4,5 Jahre liegen zwischen der X-E4 und X-E5. Auch der Wertverlust (insbesondere der nominale Verlust pro Nutzungsmonat) hält sich dank eines soliden Gebrauchtmarkts deshalb in Grenzen. 

 

 

Die Kamera ist ihr Geld wert, schon in der Hand gehabt und getestet? 

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vor 4 Stunden schrieb Rico Pfirstinger:

1. User ist fotografisch nicht ganz unambitioniert und mit seiner Canikony "Vollformat"-Ausrüstung hochzufrieden. Er sieht keinerlei Grund für einen Systemwechsel.

(...)

7. Der Systemwechsel ist vollzogen, obwohl der User mit seiner alten Ausrüstung voll zufrieden war und keine Wechselgedanken hatte.

„Wie man aus Versehen Fuji-Fotograf wird - Selbsttäuschung in sieben Akten“ … (eine charmante Marketing-Story für laue Sommerabende 😊👍)

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vor 22 Minuten schrieb A. Garcia:

„Wie man aus Versehen Fuji-Fotograf wird - Selbsttäuschung in sieben Akten“

Wer über eine X100 zu einem Fuji-System gekommen ist, hat sich selbst getäuscht und somit unvernünftig gehandelt? 🤷‍♂️ Jedenfalls gibt es eine ganze Reihe von Usern, die auf diesen Weg zu Fuji kamen. Fuji selbst betont diese Sonderrolle der X100 auch gelegentlich in Interviews. Es gibt eben manchmal Dinge, von denen man erst weiß, dass man sie haben will, nachdem man sie selbst erlebt oder probiert hat, oft über einen längeren Zeitraum. Viele Ehen kommen über diesen Weg zustande. 🤭 Allerdings legt die hohe Scheidungsrate auch hier eine beachtliche Selbsttäuschungsquote nahe. 🥳 It is what it is.

 

bearbeitet von Rico Pfirstinger
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vor 12 Stunden schrieb Rico Pfirstinger:
  •  
  • Der User hat mit der X100VI tatsächlich Freude und erkennt, dass APS-C für die BQ locker ausreicht. Die Ergebnisse gefallen, gleichzeitig ist der User von der Kompaktheit und dem geringen Gewicht angetan. Die Vollformat-Ausrüstung wird deshalb weniger genutzt.
  • Der User wünscht sich etwas mehr Brennweiten-Auswahl für seine kleine Immerdabei-Fuji. Er findet heraus, dass es Modelle wie die X-E5 gibt, die ebenfalls sehr klein und leicht sind und sich genauso schön bedienen lassen wie die X100VI. Auch die BQ entspricht der X100VI. Der User kauft sich also so eine Kamera (etwa T50, T5 oder E5) und dazu einige kleine Objektive, etwa ein Reisezoom und ein paar kompakte Festbrennweiten.

......Gustav findet heraus, dass die Modelle Leica M2/Leica M10 , die ebenfalls sehr klein und leicht sind und sich noch schöner bedienen lassen als die X100 VI. Und die Bildqualität entspricht der X100 VI. Er besinnt sich also auf seine vorhandenen Bestände, verkauft seine Fuji-System-Kamera und die dazugehörigen Objektive...und hat nun hoffentlich mit seiner Leica und seiner Fuji alle Equipmentwünsche erfüllt. 😃

Gustav

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bearbeitet von stmst2011
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vor 2 Minuten schrieb stmst2011:

......Gustav findet heraus, dass die Modelle Leica M2/Leica M10 , die ebenfalls sehr klein und leicht und sich noch schöner bedienen lassen als die X100 VI. Und die Bildqualität entspricht der X100 VI. Er besinnt sich also auf seine vorhandenen Bestände, verkauft seine Fuji-System-Kamera und die dazugehörigen Objektive...und hat nun hoffentlich seine endgültigen Equipmemtwümsche erfüllt.😃

Gustav

 

Gustav kann sich trotz der erhofften Equipment-Endgültigkeit jedoch nicht vom Fuji-Forum trennen. Er liest dort weiter fleißig mit und beschließt, allen dort zu erzählen, dass Leica-M-Kameras schöner zu bedienen sind als eine X100VI. 🤡

Apropos, bei mir geht die Bedienung so: ISO, Zeit und Blende manuell einstellen, fokussieren (oft Instant-AF, also MF-Modus) und ein Foto machen. Nicht so viel anders als mit einer M. Mit der E5 klappt das komfortabler als mit dem Vorgängermodell, weil wieder zwei ergonomisch gut erreichbare Bedienräder verfügbar sind. Auch deswegen mag ich die E5, die E4 war ja eher nicht so mein Ding.

Was ich mich eher frage: Wieso braucht man bis 2025, um herauszufinden, dass einem das fast schon antike M-Konzept mehr liegt als das mit 14 Jahren auch nicht mehr ganz junge X100-Konzept? Soweit ich mich erinnere, hieß dieses Forum hier ursprünglich X100-Forum und sehr viele Threads drehten sich hier 2011 um Vergleiche mit der damals noch aktuellen M8, später dann M9. Das Thema ist also wirklich nicht....ganz neu. Und bei der X100 gab es seitdem deutlich mehr Verbesserungen als bei der M. Insbesondere in punkto "schöner bedienen lassen". 😉

Wenn du also konkrete Infos liefern könntest, wo und wie genau sich eine M10 schöner bedienen lässt als eine X-E5 (bzw. X100VI), fände ich das gar nicht mal uninteressant. Sind ja beides spiegellose Systemkameras. Die M2 lasse ich mal raus, das ist ja eine Analogfilmkamera, die seit bald 60 Jahren nicht mehr gebaut wird. 

 

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vor 12 Minuten schrieb Rico Pfirstinger:

Gustav kann sich trotz der erhofften Equipment-Endgültigkeit jedoch nicht vom Fuji-Forum trennen. Er liest dort weiter fleißig mit und beschließt, allen dort zu erzählen, dass Leica-M-Kameras schöner zu bedienen sind als eine X100VI. 🤡

Und Rico hat übersehen, dass Gustav sehr wohl noch eine Fuji behalten hat ... 🤡

vor 41 Minuten schrieb stmst2011:

verkauft seine Fuji-System-Kamera und die dazugehörigen Objektive...und hat nun hoffentlich mit seiner Leica und seiner Fuji alle Equipmentwünsche erfüllt. 😃

 

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