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Zum Thema dieses Threads  fasst  DOCMA die aktuelle Situation zum Thema Kennzeichnungspflicht zusammen:

https://www.docma.info/ki/kennzeichnungspflicht-fur-ki-bilder-der-eu-ai-act-zeitplan-fur-fotografen#comment-174634

Die anschließende Diskussion ergab offene Fragen und hat mich veranlasst, das Thema hier ins Forum zu tragen, zudem Michael J. Hußmann mir einer der Wenigen zu sein scheint, die tief im Thema stecken.

 Ich persönlich bin mit Lightroom "fotografisch aufgewachsen" und nutze die meisten KI- Funktionen quasi im Unterbewusstsein als „normale“ Tools. Ursprünglich dachte ich das Thema betrifft mich, als Hobby Fotograf nicht, aber anscheinend gilt das Gesetz für jede Form publizierter Bilder. Das Thema spannt sich nun bis hin zu Fotowettbewerben und Ausstellungen und wirft Fragen auf:

Werden wir in Zukunft nur noch OOC Jpgs publizieren oder kommt in Kameras auch schon KI zum Einsatz?

Ergeben Bildbearbeitungsprogramme zukünftig noch Sinn oder reicht eine einfache Verwaltungssoftware?

Zugegeben: Damit eine Diskussion zustande kommt, habe ich etwas provokativ bis hysterisch formuliert, aber ich würde gerne Eure Einschätzung zum Thema kennenlernen.

 

 

Nachtrag: Damit nicht zu viele Argumente und Fragen erneut auftauchen, empfehle ich jedem, der Interesse am Thema hat, als Vorbereitung den DOCMA Artikel zu lesen und den Diskussionsfaden zu überfliegen. 

bearbeitet von Don Pino
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vor 1 Stunde schrieb Don Pino:

... nutze die meisten KI- Funktionen quasi im Unterbewusstsein ...

Das Thema ist durchaus diskussionswürdig, aber die Definition schwierig.
Als erstes fällt mir zu der Bemerkung oben die Frage ein, ob man denn in Fotoprogrammen wie Lightroom und anderen überhaupt grundsätzlich erkennen kann, dass eine Funktion KI-gestützt ist - andernfalls könnte man sie ja gar nicht vermeiden, so man will. In Silkypixx sehe ich da nichts, aber das hat ist vielleicht auch noch nicht so modern.

Dann lese ich im Artikels bzgl. der wesentlichen Änderungen: "das Entfernen von Objekten, bei dem die entstehende Lücke durch eine KI gefüllt wird" führt zur Kennzeichnungspflicht.
Wenn ich also per drag and drop oder durch Klonen händisch Stromleitungen entferne oder neue Inhalte hinzufüge, haben sie zwar das Bild verändert (und ich werde mich bemühen, die hinzugefügte Möwe im Hamburger Hafen authentisch aussehen zu lassen!), aber zum Glück brauche ich das nicht zu kennzeichnen. 🙂

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vor 15 Minuten schrieb bbernd:

Dann lese ich im Artikels bzgl. der wesentlichen Änderungen: "das Entfernen von Objekten, bei dem die entstehende Lücke durch eine KI gefüllt wird" führt zur Kennzeichnungspflicht.
Wenn ich also per drag and drop oder durch Klonen händisch Stromleitungen entferne ....  haben sie zwar das Bild verändert, aber zum Glück brauche ich das nicht zu kennzeichnen.

So habe ich das auch verstanden. Bei LR ist das z.B. für den Anwender ja ersichtlich, welche Variante er bei der Bearbeitung benutzt.

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Mir erscheint es zu früh und/oder spekulativ, für mich als Kleinanwender irgendwelche Schlüsse zu ziehen. Ohne verbindliche Regularien dazu, deren Ergebnisse  auch von jedermann leicht zu überprüfen sind - und ich kann mir gerade das nicht vorstellen - sehe ich nur ein Heer von Abmahnanwälten sich bereits die Hände reiben und auf herrliche Zeiten hoffen. Schon allein die diversen Kamerahersteller zu einem einheitlichen Signiersystem zu bringen, scheint mir eine Hürde zu sein. Was in gleichem Maße für die Softwareschmieden gilt, die dann ja auch sogenannte "content credentials" in der Bildinformation unterbringen müssten, die jede Änderung dokumentieren und nachvollziehbar machen. Bei Adobe gibt es das wohl schon?

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Ich fände es durchaus sinnvoll, wenn das Thema nicht nur durch uns User diskutiert wird, sondern z.B. auch der @FXF Admin sich hier erklärend beteiligt. Ist ja aus meiner Sicht nicht nur „unser“ Thema. 

Ich könnte mir als Laie ja auch so etwas wie ein Userdatenportfolio vorstellen, bei dem man voreinstellen kann, welche Schritte der jeweilige Ersteller bei seinen Bildern maximal anwendet und diese Informationen werden dann beim Posten abmahnsicher und transparent beigefügt. 

Wenn es da keine entsprechenden und leicht zu bedienenden Lösungen gibt, sehe ich weniger für Bildbearbeitung an sich große Probleme, jedoch umso mehr für Plätze wie dieses Forum hier. 

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9 minutes ago, AS-X said:

Ich könnte mir als Laie ja auch so etwas wie ein Userdatenportfolio vorstellen, bei dem man voreinstellen kann, welche Schritte der jeweilige Ersteller bei seinen Bildern maximal anwendet und diese Informationen werden dann beim Posten abmahnsicher und transparent beigefügt. 

Und wie macht man das dann auf der eigenen Website? Mir würde die Lust vergehen, Bilder dort zu zeigen, wenn ich jeden mit Photoshop entfernten Rauchmelder als KI-Bearbeitung deklarieren müsste.

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vor 1 Minute schrieb Windfall:

Und wie macht man das dann auf der eigenen Website? Mir würde die Lust vergehen, Bilder dort zu zeigen, wenn ich jeden mit Photoshop entfernten Rauchmelder als KI-Bearbeitung deklarieren müsste.

Das mit der „Lust vergehen“ kann ich gut verstehen. Ich weiß ja auch nicht wie genau die Lösungen aussehen und überlege nur welche Lösungen praktikabel sein könnten.
Vielleicht wäre das ähnlich zu lösen wie beim Impressum. Also mit einem individuell angepassten Mustertext an einer zentralen Stelle oder gekoppelt an die Bilder. 

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vor einer Stunde schrieb Windfall:

Mir würde die Lust vergehen, Bilder dort zu zeigen, wenn ich jeden mit Photoshop entfernten Rauchmelder als KI-Bearbeitung deklarieren müsste.

Wie in der Lebensmittelbranche: "Meine Bilder können Spuren von entfernten Rauchmeldern enthalten" ;) :D 

Ich würde mir jetzt erst mal noch keine so große Sorgen machen: Irgendwelche Gesetze und Regeln theoretisch auf ihre letzten Konsequenzen bis in Kleinste auszuloten ist das eine, aber in der Praxis werden Gerichte doch sicher im konkreten Fall festzustellen haben, ob und wenn ja welcher Schaden durch eine Bildveränderung entstanden ist. Der dürfte sich im Fall eines entfernten Rauchmelders  vermutlich doch ziemlich in Grenzen halten.

bearbeitet von Leicanik
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vor 2 Stunden schrieb matthew:

Mir erscheint es zu früh und/oder spekulativ, für mich als Kleinanwender irgendwelche Schlüsse zu ziehen. Ohne verbindliche Regularien dazu, deren Ergebnisse  auch von jedermann leicht zu überprüfen sind - und ich kann mir gerade das nicht vorstellen - sehe ich nur ein Heer von Abmahnanwälten sich bereits die Hände reiben und auf herrliche Zeiten hoffen. Schon allein die diversen Kamerahersteller zu einem einheitlichen Signiersystem zu bringen, scheint mir eine Hürde zu sein. Was in gleichem Maße für die Softwareschmieden gilt, die dann ja auch sogenannte "content credentials" in der Bildinformation unterbringen müssten, die jede Änderung dokumentieren und nachvollziehbar machen. Bei Adobe gibt es das wohl schon?

GENAU DAS! Aber damit kann man eben keine Klicks generieren. Panik ist das bessere click bait 🙂

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vor 1 Stunde schrieb Windfall:

Und wie macht man das dann auf der eigenen Website? Mir würde die Lust vergehen, Bilder dort zu zeigen, wenn ich jeden mit Photoshop entfernten Rauchmelder als KI-Bearbeitung deklarieren müsste.

Man muss zurück zu den alten Stempelwerkzeug 😉 Leider gehört die Retusche zur professionellen Fotografie und somit dürften fast alle Bilder als KI-Erstellt / Bearbeitet markiert werden. 

Kennzeichnungspflicht für KI-Bilder: Der Zeitplan für Fotografen - DOCMA
 

Zitat

"Paradoxerweise liegt in dieser Regulierung eine enorme Chance. In einer Flut von synthetischer Perfektion wird das nachweislich authentische Bild zu einem wertvollen Gut. Das Siegel „100% kamerabasiert“ könnte sich von einer reinen Information zu einem echten Qualitätsmerkmal entwickeln. Die Kennzeichnungspflicht erzwingt eine neue Ehrlichkeit, die das Vertrauen in professionelle Fotografie stärken kann. Wer sich heute als Garant für visuelle Wahrhaftigkeit positioniert, investiert direkt in die eigene Zukunftsfähigkeit. Die Zeit des Abwartens ist vorbei – die Umsetzung muss jetzt beginnen."

Wenn man die Werbefotografie betrachtet irrt sich der Autor, da das Bildergebnis zählt und nicht ob die Aufnahme echt ist oder nicht. In meinen Bekanntenkreis bekomme ich es live mit, es wird immer mehr KI generierter Content in den Onlineshops gezeigt und anhand dieser Bilder die Produkte verkauft. Kein Mensch spricht mehr von einen professionellen Fotografen, da wird mit den KI Tools experimentiert und an Workflows gearbeitet. Es ist erschreckend wie Rasant diese Entwicklung vorrangecht. Solche Gesetzte werden diese Trend nicht umkehren oder das "echte Bild" wertvoller machen.  

 

 

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Ich denke auch es kommt auf die Verhältnismässigkeit drauf an. Wenn ich auf meiner Homepage bei einem Vogelbild einen Zweig entferne, welcher im Bild stört, wird das niemand interessieren. Ob ich den mittels KI oder händisch entferne macht im Endergebnis keinen Unterschied. 
Würde ich jetzt ein Rudel Wölfe in die Basler Innenstadt verpflanzen und dieses Bild einem Newsportal senden, sieht die Welt sicher anders aus.

Wäre es aber so, dass dann in den exif Daten bei meinen Bildern einen Vermerk „KI angewendet“ geschrieben wird, könnte ich damit leben. Ich finde auch in der Bildbearbeitung ist künstlerische Freiheit durchaus erlaubt. Es kommt halt darauf an für was ich das Bild im Anschluss verwende.

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Erst mal Danke für den Hinweis in OP .

Ja, die EU ist IMO sehr erfinderisch, um ihre Existens durch "Handlungen die juristische Auswirkungen haben" zu rechtfertigen.  Ganz offen , ein Bürokratie-Monster braucht auch Nahrung!

Eh jetzt alle aufschreien eins vorweg:

KI Bilder unterscheiden sich im Wesen von mechanisch gemachten Bildern, dadurch was sie zeigen/entstehen lasst.

Klassisch sind es Film und digital umgewandelte Sensorsignale, die per Engine in der Kamera oder per Software ein Abbild der Wirklichkeit erzeugen.

Bei KI /AI ist das entstandene Bild eine Arbeitsanweisung in digitaler codex Form, um eine aus unserer eigenen Vorstellung von Wirklichkeit ein Abbild zu schaffen.

Es ist also beide immer subjektiv; der Unterschied ist die Grundlage:

Im klassischen Abbild ist die Grundlage real aus der Wirklichkeit; Wahl des Objektivs Bildwinkel , Perspective Belichtung , Farbwahl !

Beim KI/AI Bild ist die Grundlage virtuell, das Bild subjetiv auf Grund der Wahl der Filter, wahl der algorithmen um Teile Formen Inhalte wunschgemäß  aus eigenen Vorstellungen zu erzeugen.

Eine subjetive geschaffene Wunsch-Wirklichkeit ist ein "Traumbild" .

Das neuartige; der Traumteil kann technisch so real wirken, das man es für Wirklichkeit halten kann. Die Gefahr des "feak news" muss erkennbar sein.

Das eigentliche Frage stellt sich allerdings; ob nicht schon seit dem Ende des analogen Films die Kennzeichnung schonnötig wäre?

Die Cam-Engine wirkt, fest verdrahtet,  wie ein Objektiv, was subjektiv eine Abbild erzeugt. Als fertiges subjektiv vom Fotografen analog eingestellen Änderungen erzeugtes Bild.

Wie stellt sich das bei Software seitiger Änderungen dar?

Erzeugen wir dort nicht auch eigene Farbgebung Helligkeiten in Schattenpartieen die als real erlebter Kontrast so nie zu sehen sind?

Ist dieses Bild noch ein "Lichtbild" ?

Ist nicht das Endprodukt eines aus Software bearbeiteten Rohmaterial ein JPG was darstellbar ist?

Die Frage ist also: wieviel "Subjektivität" ist bei einem als Objektiv gewollten Bild zulässig?

Ist diese Frage nicht schon mit den ersten Kreide Bildern in den Höhlen gegeben?

 

 

bearbeitet von e-light
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Michael J. Hußmann hat in der in der DOCMA Diskussion das Thema schon mal prägnant auf den Punkt gebracht:

" ...ungeachtet der Komplexität der Frage des KI-Anteils an einem Bild gibt es auch die Fälle, in denen sich die Antwort dann doch zu einer binären Unterscheidung vereinfacht: Der als Reaktion auf einen Textprompt entstandene Output einer generativen KI ist nun mal kein Foto, egal wie man die Sache wendet."

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Das Kennzeichnen von Bildern, die teilweise durch KI/AI verändert wurden, würde im Grunde dazu führen, dass quasi jedes Bild so zu kennzeichnen wäre, ob es nun ein Jpg aus einem Handy, ein bearbeitetes  und / oder entrauschtes Raw, oder irgendein anderes Bild ist.
Es ist im Grunde auch völlig egal, wie die Kennzeichnung erfolgen würde, da es nie manipulationssicher sein könnte. Ebenso, wie Exif oder Iptc Daten würde man auch eine KI Eintrag wieder entfernen oder verändern können. Dies soll nun kein Plädoyer für AI/KI werden - keinesfalls. Wer mich, oder meinen Fotostream kennt, weiß wie ich zu diesem Thema stehe. Ich sehe nur eben wenig Sinn eine Kennzeichnungspflicht einzuführen, die schon jetzt oder spätestens in naher Zukunft dazu führen würde, jedes Foto so zu kennzeichnen.
Die Frage, die sich für mich zu diesem Thema stellte, war eher, wo ziehe ich für mich die Linie. Was geht für mich als Fotograf noch in Ordnung und ab wo hat es dann halt nichts mehr mit Fotografie im Herkömmlichen Sinn zu tun. Für mich ist es unerheblich, ob ich ein kleines Ästchen oder den „Rauchmelder“ nun von Hand herausstemple, oder dies mit dem Bereichsreperaturpinsel und generativer Füllung erledige. Größere Retouchierarbeiten, wie den Himmel zu ersetzten, oder gar ganze Bildelemente auszutauschen lehne ich grundsätzlich ab. Natürlich ist es manchmal frustrierend, einen blauen Himmel vorzufinden, wenn es dann Tag wird, obwohl der Wetterbericht seit Tagen etwas anderes prognostiziert hat.
Aber das ist dann halt ein Thema, mit dem ich mich als Fotograf auseinandersetzten muss. Manch andere Fotokollegen sehen das Thema deutlich entspannter. Hier würde ich mir wünschen, dass sich mancher mehr Gedanken zum Thema Bildaufbau / Gestaltung machen würde und wo eben die persönliche Grenze, bis wo es noch in Ordnung ist, zu liegen hat . Dies ist aber eine Frage des persönlichen Anspruchs und auch der Fähigkeit zu Selbstkritik. Daran wird auch eine Kennzeichnungspflicht für KI veränderte Bilder nichts ändern.

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vor 1 Stunde schrieb Don Pino:

Michael J. Hußmann hat in der in der DOCMA Diskussion das Thema schon mal prägnant auf den Punkt gebracht:

" ...ungeachtet der Komplexität der Frage des KI-Anteils an einem Bild gibt es auch die Fälle, in denen sich die Antwort dann doch zu einer binären Unterscheidung vereinfacht: Der als Reaktion auf einen Textprompt entstandene Output einer generativen KI ist nun mal kein Foto, egal wie man die Sache wendet."

Jein. Es ist kein Foto als Abbilld der Realität, so perfekt es auch Virtuelle Wirklichkeit nahe der echten Wirklichkeit darstellen kann

Es ist ein generiertes Abbild unser eigene Vorstellung die wir als Real erachten. Daher ist es zu Kennzeichen.  Das sehe ich genauso als Muss.

Realität (oder eine Bild davon)  ist eben ein Bild.  Ein Bild virtzeller Vorstellung (egal wie realistisch) ist kein Abbild sondern "Traum" oder persönliche Vorstellung

Je realistischer das Ai/Ki Bild wird um so schlimmer kann es als Fake wirken, in dem es für ein Abbild gehalten würde; ohne Hinweis.

Das ist ja gerade das "Schlimme" es ist  ohne Hinweis als Ki ein geglaubtes Abbild / Foto, gerade weil das es  für ein Foto gehalten wird ist es Fake!!

Aber die meisten nehmen Fotos unrefletiert als Wirklichkeit war (auch wenn das "Foto" nur konstruiert ist. Daher Kennzeichnung als AI/KI "Traum".

War das jetzt  deutlich genug gscholz?

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vor 3 Stunden schrieb Al Garb:

Das Kennzeichnen von Bildern, die teilweise durch KI/AI verändert wurden, würde im Grunde dazu führen, dass quasi jedes Bild so zu kennzeichnen wäre, ob es nun ein Jpg aus einem Handy, ein bearbeitetes  und / oder entrauschtes Raw, oder irgendein anderes Bild ist.
Es ist im Grunde auch völlig egal, wie die Kennzeichnung erfolgen würde, da es nie manipulationssicher sein könnte. Ebenso, wie Exif oder Iptc Daten würde man auch eine KI Eintrag wieder entfernen oder verändern können. Dies soll nun kein Plädoyer für AI/KI werden - keinesfalls. Wer mich, oder meinen Fotostream kennt, weiß wie ich zu diesem Thema stehe. Ich sehe nur eben wenig Sinn eine Kennzeichnungspflicht einzuführen, die schon jetzt oder spätestens in naher Zukunft dazu führen würde, jedes Foto so zu kennzeichnen.
Die Frage, die sich für mich zu diesem Thema stellte, war eher, wo ziehe ich für mich die Linie. Was geht für mich als Fotograf noch in Ordnung und ab wo hat es dann halt nichts mehr mit Fotografie im Herkömmlichen Sinn zu tun. Für mich ist es unerheblich, ob ich ein kleines Ästchen oder den „Rauchmelder“ nun von Hand herausstemple, oder dies mit dem Bereichsreperaturpinsel und generativer Füllung erledige. Größere Retouchierarbeiten, wie den Himmel zu ersetzten, oder gar ganze Bildelemente auszutauschen lehne ich grundsätzlich ab. Natürlich ist es manchmal frustrierend, einen blauen Himmel vorzufinden, wenn es dann Tag wird, obwohl der Wetterbericht seit Tagen etwas anderes prognostiziert hat.
Aber das ist dann halt ein Thema, mit dem ich mich als Fotograf auseinandersetzten muss. Manch andere Fotokollegen sehen das Thema deutlich entspannter. Hier würde ich mir wünschen, dass sich mancher mehr Gedanken zum Thema Bildaufbau / Gestaltung machen würde und wo eben die persönliche Grenze, bis wo es noch in Ordnung ist, zu liegen hat . Dies ist aber eine Frage des persönlichen Anspruchs und auch der Fähigkeit zu Selbstkritik. Daran wird auch eine Kennzeichnungspflicht für KI veränderte Bilder nichts ändern.

Es geht aber nicht um Retouchieren von Ästen oder Aufhellungen (spreizen auf Kontrastumfänge) in RAW, was im Ergebnis auch ein JPG ist, um es zeigen zu können.

Es geht um Abbild von wirklicher Realität und eine künstlich erzeugten Abbild einer virtuellen, selbst erzeugten Realität.

Diese kann man, gerade weil sie mittlerweil so realistisch darstellbar ist und nicht auf Anhieb von Wirklichkeit unterschieden werden kann.

Genau darin liegt die gefährliste aller (ungekennzeichneten)  medialen Verbreitung.

Ich behaupte (nur um mal das aufzeigen zu können) der Ukraine-Krieg findet nur in den Medien statt. Alle Bilder ob Videos oder Pressebilder (von Agenturen) sind zu diesem Zweck alle ungekennzeichnete Ai/Ki Bilder! Die KI Wirklichkeit findet nur im Kopf statt. Würden wir es bemerken? Doch nur durch Kennzeichnung!

Umgekehrt wird ein Schuh daraus. Daher sind IMO nur KI/Ai generierte Bilder zu Kennzeichnen.

Vom Fotografen generierte Bild sind grundsätzlich Subjektiv , sind zwar meist durch ein Objektiv gemacht, aber vom Fotograf gestaltet

Sie biegen die Realität, erschaffen aber keine neue , wie die KI

p.s.

Man kann ja KI/Ai einsetzen und im Hintergrund bestimmen lassen ob es eine Ki Bild ist

.. was man schwarz auf weiss besitzt, kann man eben nicht mehr getrost nach Hause nehmen !

bearbeitet von e-light
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Das Problem mit der Fake-Realität ist überhaupt nicht neu (Beispiel). Warum das jetzt so problematisiert wird liegt wohl eher an den technischen Möglichkeiten, die jeder Laie nutzen kann und die damit das Netz fluten. Die Tatsache, dass es früher erheblich aufwendiger war Bilder zu manipulieren macht die Sache nicht weniger problematisch. Es genügte ein gefaktes Bild um einen Krieg zu begründen (Colin Powell vor den Vereinten Nationen und der Irakkrieg).

 

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vor 17 Minuten schrieb Pictus:

Warum das jetzt so problematisiert wird liegt wohl eher an den technischen Möglichkeiten, die jeder Laie nutzen kann und die damit das Netz fluten.

Der von mir verlinkte Artikel sieht das vor dem Hintergrund des bereits beschlossenen EU AI Acts und der stufenweisen Umsetzung bis Mitte 2026.

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vor 16 Stunden schrieb matthew:

Mir erscheint es zu früh und/oder spekulativ, für mich als Kleinanwender irgendwelche Schlüsse zu ziehen. Ohne verbindliche Regularien dazu, deren Ergebnisse  auch von jedermann leicht zu überprüfen sind - und ich kann mir gerade das nicht vorstellen - sehe ich nur ein Heer von Abmahnanwälten sich bereits die Hände reiben und auf herrliche Zeiten hoffen. Schon allein die diversen Kamerahersteller zu einem einheitlichen Signiersystem zu bringen, scheint mir eine Hürde zu sein. Was in gleichem Maße für die Softwareschmieden gilt, die dann ja auch sogenannte "content credentials" in der Bildinformation unterbringen müssten, die jede Änderung dokumentieren und nachvollziehbar machen. Bei Adobe gibt es das wohl schon?

Was hat das mit Kameraherstellern zu tun?

Ich bin verwirrt!

Ki Bilder werden am computer generiert, nicht in der Kamera! Daher haben sie auch kein oder nur manipulierte exif Dateien!

Der Abmahn-Anwalt Abzocker kommt also nur zum Zuge, wenn er das mit Aufwand nachweisen kann. Sichtbare (z.B umterm Bild als KI/AI gekennzeichnete Bilder

in Veröffentlichungen reicht doch ; selbst für die Bürokratie der EU! Was ist daran jetzt so schwer? Beispiel :Bild I. Winter + Ki generiert

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vor 12 Minuten schrieb e-light:

Was hat das mit Kameraherstellern zu tun?

Ich bin verwirrt!

Was meinst du wohl, weshalb einige Kamerahersteller (Leica, Sony, Nikon...) daran arbeiten, einen Nachweis gemäß CAI/C2PA zu implementieren, allerdings mit noch nicht durchgehendem Erfolg? Jedes in der Kamera verarbeitete Bild, durch z.B. Stacking, Mehrfachbelichtung etc.pp. ist bereits AI "trächtig".
Aber Danke für's Gespräch - war 'ne schöne Zeit, bye!

 

Hinweis: Beim beabsichtigten Zeilenwechsel öfter mal an die Umschalttaste denken, das erhöht die Lesbarkeit ungemein.

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Nachdem auf YouTube etc. bereits sehr viele "dokumentarisch wirkende" Videos komplett KI-generiert sind, dies jedoch nicht kennzeichnen sondern im Gegenteil mit voller Absicht realistisch wirken sollen, wird es höchste Zeit, dass hier eine klare Kennzeichnungspflicht mit harten Strafen bei Zuwiderhandlung kommt. Ein Großteil der User nimmt das übrigens komplett für bare Münze, wie man anhand der Kommentare sieht – und das Ganze geht meistens auch noch viral und wird monetarisiert, sofern die Plattform das nicht unterbindet. Tatsächlich ist es vielen Usern inzwischen sogar egal, ob real oder KI, Hauptsache sie werden unterhalten oder ihr Weltbild wird bestätigt oder die richtigen Emotionen werden getriggert.

bearbeitet von Rico Pfirstinger
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vor 18 Minuten schrieb Rico Pfirstinger:

Tatsächlich ist es vielen Usern inzwischen sogar egal, ob real oder KI, Hauptsache sie werden unterhalten oder ihr Weltbild wird bestätigt oder die richtigen Emotionen werden getriggert.

Das ist übrigens auch nicht neu: „Se non è vero, è molto ben trovato“ (Giordano Bruno, 1548 - 1600)

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Die Hauptfrage ist doch, was das bringen soll.

 

Glaubt hier auch nur einer auch nur eine Sekunde daran, dass sich ein "Pressefotograf" aus Trumps oder Putins Entourage oder einer unserer blaubraunen Freunde sich auch nur ansatzweise an diese Pflicht halten wird?

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