Geniale Bilder von den Dächern von Paris

[mjh]

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Und der Negativfilm ist in mancher Hinsicht, was die Belichtung angeht, durchaus einfacher zu handhaben (gutmütiger) als die Digitaltechnik, somit hat er durchaus das Potential letztendlich 'einfacher' zu sein, so zumindest meine Sicht der Dinge.

Das stimmt doch schon lange nicht mehr. Der Negativfilm hat seinen Vorsprung schon vor vielen Jahren eingebüßt. Dass der Negativfilm gutmütiger sei, ist ein Mythos, der allein vom Weitererzählen lebt – und nicht davon, dass er sich in der Praxis bewahrheiten würde. Nach der Einführung ISO-loser Sensoren liegen Welten zwischen Sensor und Film.

[AS-X]

Da sich das Einfachere und Bessere am Ende durchsetzt, hätten wir somit heute noch analoge Filmkameras und die Digitaltechnik hätte sich nicht durchgesetzt, weder bei Fotokameras noch bei Film und Fernsehen. Bei Kodak glaubte man derlei womöglich wirklich mal, leider mit fatalen Folgen für das Unternehmen und die Mitarbeiter.

Zunächst auch von mir Dank für den interessanten Link.

Ich will mich auch gar nicht auf die Diskussion analog vs. digital in der Fotografie einlassen, aber das sich immer das Einfachere und Bessere am Ende durchsetzt, wage ich zu bezweifeln (zumal das oft nicht das gleiche ist).

 

Siehe zB. Smartphonekamera vs. Fotoapparat (egal ob mit oder ohne Spiegel), MP3 vs HD Audio, VHS vs Video2000 usw..

[Rico Pfirstinger]

Siehe zB. Smartphonekamera vs. Fotoapparat (egal ob mit oder ohne Spiegel), MP3 vs HD Audio, VHS vs Video2000 usw..

 

 

Video hat sich damals im Heimbereich durchgesetzt gegenüber Super 8 Film und im TV gegenüber 16mm-Film. Weil die Technologie per se einfacher und besser war. Welches System und welche Marke sich am Ende am Markt durchsetzt (Sony Beta setzte sich bei den Profis durch, VHS im Heimsegment), ist doch eine ganz andere Frage, siehe auch Mac vs. Windows, Kodak vs. Fujifilm etc. – viel wichtiger ist: der PC hat die Schreibmaschine ersetzt, E-Mail ersetzte Telex (und weitgehend auch Telefax).

 

Dass Smartphones einfacher und besser sind als viele Kompakte, die sie ersetzen, ist leider auch de Fall. Die Kamerahersteller kriegen das eben nicht besser hin. Wenn ich Gisis iPhone 5S-Kamera mit einer aktuellen Fujifilm XP Action-Kamera vergleiche, dann gewinnt das alte iPhone, sprich: dessen Bilder sehen besser aus, und einfacher/bequemer ist die Bedienung ebenfalls. Dass Smartphones einfacher sind als eine X-T20, ist auch eine Tatsache, trotz AUTO-Modus, der wiederum weniger intelligent arbeitet als ein gutes Smartphone. Deshalb greifen immer mehr Leute, die es gerne einfach haben zu Smartphones. Da ist eben Einfachheit/Bequemlichkeit die oberste Priorität. Wenn jedoch maximale Bildqualität oberste Prio ist, greift der Profi oder Enthusiast gerne zu digitalen MF-Kameras (etwa von PhaseOne mit bis zu 150 MP). Dort gibt's die beste BQ und die Bedienung ist einfacher als mit sperrigen analogen Großformatkameras.

 

Wenn man einen bestimmten analogen Look haben will, kann man natürlich den dazu passenden Analogfilm und Analogprozess nehmen. Das gibt es bei Profis wie bei Amateuren, auch im Kino. Machen auch einige hier im Forum, siehe den entsprechenden Bereich. Das hat dann stets bestimmte Gründe, häufig auch nostalgische. Analoger Look geht aber auch digital, siehe die Bilder von Bob Sala aka Marvin Kleinmeier. Dass man analoges Clipping auch digital bekommen kann, ist Teil meiner RAW-Workshops, das Thema ist beliebt. Deshalb schieße ich meine BTS-Bilder bewusst mit DR100%, belichtet auf das schattige Motiv, mit deutlich ausgefressenen Lichtern. Eben so wie früher mit Film.

 

Das Ironische an den hier diskutierten Paris-Bildern ist ja, dass sie gar nicht analog aussehen, sondern nicht anders als Bilder aus digitalen Kameras. Würde im OP nicht etwas von analoger Großformatkamera stehen, wäre ich da nicht drauf gekommen. Ich habe den Hinweise auf analoges Großformat auch sonst beim Ansehen der Aufnahmen nicht gefunden, aber ich denke/hoffe mal, der OP weiß, wovon er spricht. Vom Look (sprich Ergebnis) her gab es in diesem Fall jedenfalls keinen Grund, analog zu fotografieren, denn dann sollten die Ergebnisse auch für den normalen Betrachter als analog erkennbar sein, ohne dass es jemand dazuschreiben oder erwähnen muss. 

bearbeitet 19. Mai 2017 von flysurfer

[zeitbelichter]

Wie steht´s jetzt gerade im Match Leidenschaftler vs. Techniker?

Mir haben eigentlich nur die Bilder gefallen...

[Altländer]

 

Das Ironische an den hier diskutierten Paris-Bildern ist ja, dass sie gar nicht analog aussehen, sondern nicht anders als Bilder aus digitalen Kameras. Würde im OP nicht etwas von analoger Großformatkamera stehen, wäre ich da nicht drauf gekommen. Ich habe den Hinweise auf analoges Großformat auch sonst beim Ansehen der Aufnahmen nicht gefunden, aber ich denke/hoffe mal, der OP weiß, wovon er spricht.

 

Falls mit OP ich gemeint bin,

ich habe die Information aus dem Film (siehe Link) der bei Arte lief. Dort wurde es sowohl gezeigt, als auch erwähnt, dass die Bilder mit einer analogen Großformatkamera entstehen.

 

Gruß Wolfgang

[Altländer]

Hier kann man es ab min. 2 gut sehen

 

 

Gruß Wolfgang

[Hifi-Tom]

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Wie steht´s jetzt gerade im Match Leidenschaftler vs. Techniker?

Mir haben eigentlich nur die Bilder gefallen...

 

Ich finde die Diskussion eigendl. interessant, man bräuchte auch keine unnötige Schärfe mit reinbringen, aber das ist nun mal das Übel der virtuellen Welt. Ich finde die Frage nach dem warum einer analogen Großbildkamera durchaus berechtigt und somit den Einwand von mjh schlüssig. Mir gefallen die Bilder auch, nur mit einer guten Digitalkamera a la Fujifilm und Co. wäre da durchaus noch mehr, sprich bessere Resultatemöglich gewesen, so zumindest meine Meinung.

bearbeitet 22. September 2017 von Hifi-Tom

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