Schätze im Bücherregal - Fotobuchempfehlungen - Bildbände, keine Lehrbücher - JEKAMI

Mattes · 11. Mai 2019

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Die zweite Vorstellung für heute ist Ralph Gibson "The black trilogy".

Das Buch enthält Teile seiner Serien "The Somnambulist", "Deja-vu" und "Days at sea" in hervorragender Druckqualität, allerdings leider als Paperback. Ralph Gibson gehört seit Jahrzehnten zu den festen Größen der künstlerischen Fotografie. Er arbeitet in aller Regel mit einer Leica M, einem 50 mm-Objektiv, meist im Hochformat und immer in schwarzweiss.

Er gehört zu den unterhaltsamsten und eloquentesten Vertretern seiner Zunft; wer des Englischen mächtig ist, wird an dieser Podcast-Folge von Ibarionex Perellos "The candid frame" sicherlich Spaß haben: http://www.ibarionex.net/thecandidframe/2014/10/4/the-candid-frame-252-ralph-gibson

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11. Mai 2019

Hallo Mattes,

schau mal hier Schätze im Bücherregal - Fotobuchempfehlungen - Bildbände, keine Lehrbücher - JEKAMI . Dort wird jeder fündig!

Cap.Hook · 11. Mai 2019

@Mattes besteht deine Wohnung nur aus Bücherregalen? 😁

Mattes · 11. Mai 2019

vor 2 Stunden schrieb Cap.Hook:

@Mattes besteht deine Wohnung nur aus Bücherregalen? 😁

Das wäre gut. Regale habe ich reichlich, allerdings sind auch alle gut gefüllt. Ein ewiger Kampf...

Mattes · 12. Mai 2019

Heute mal wieder zwei deutsche Dokumentarfotografen. Der Anfang macht der bekanntere von beiden: Thomas Höpker "Ansichten".

Thomas Höpker wurde 1989 als erster deutscher Fotograf Vollmitglied der Fotoagentur Magnum, konnte aber davon schon auf eine ganze Reihe Erfahrungen und Erfolge zurückblicken. Anders als viele seiner Kollegen hat er schon früh auf Farbfotos gesetzt - sicherlich auch eine Folge seines beruflichen Werdegangs in der Zeitschriftenindustrie. Das hier gezeigte Buch "Ansichten" ist eine Art Rückblick auf seine aktivste Phase und zeigt viele seiner bekannten, aber auch weniger bekannten Bilder.

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Mattes · 12. Mai 2019

Der Fotograf des zweiten Buches ist vermutlich weniger bekannt: Michael Kerstgens "AufRuhrGebiet".

Ich habe seine Bilder in einer Ausstellung in der Henrichshütte Hattingen entdeckt. Michael Kerstgens dokumentierte die Zeit der Kohle- und Stahlkrise an Rhein und Ruhr (daher auch der Titel des Buchs). Die schwarzweissen, klassischen Reportagefotos und die begleitenden Texte zeigen einen Abschnitt der Zeitgeschichte, die den Westen Deutschlands maßgeblich geprägt hat und sich bis heute auswirkt.

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Mattes · 13. Mai 2019

Heute mal wieder zwei Portraitfotografen - den Anfang macht Mark Abrahams.

Seine Portraits, überwiegend in schwarzweiss zeigen meist Schauspieler, Musiker und andere Künstler. Nähe, Ausdruck und Pose lassen vermuten, dass er eine sehr effektive Art gefunden hat, diese Menschen hinter ihren Masken hervorzuholen. Das Buch selbst im Textileinband ist sehr hochwertig gestaltet, die Druckqualität ist exzellent.

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Mattes · 13. Mai 2019

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Der zweite Portraitbildband für heute: Nigel Parry "Sharp".

Auch Nigel Parry arbeitet überwiegend schwarzweiss und hat denselben Personenkreis vor der Kamera. Seine Bandbreite reicht von Studioportraits vor weissem Hintergrund (Avedon lässt grüssen) über "environmental portraits" bis zu szenischen Ausnahmen, die auch aus einem Film stammen könnten.

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Mattes · 14. Mai 2019

Heute mal wieder zwei Kriegsfotografen, zwei Bücher mit dem Thema Vietnamkrieg. Das erste ist eine Art "Standardartwerk" zu dem Thema: Philip Jones Griffiths "Vietnam INC.".

PJG war bereits ein anerkannter Kriegs- und Krisenfotograf von Magnum, als dieses Buch erschien. Es erhielt große Resonanz in den USA, der vietnamesische Herrscher machte ihn zur "Persona non grata", was ihn nicht daran hinderte, weiterhin nach Vietnam zu reisen und zu fotografieren. Gerüchteweise soll sogar ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt worden sein...

Dieses Buch ist natürlich ein Nachdruck, dafür überall verfügbar und günstig. Die Bilder sind natürlich nicht gerade erfreulich, aber herausragende Zeitdokumente eines dunklen Kapitels der US-Geschichte.

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Mattes · 14. Mai 2019

Das zweite Buch stammt von Tim Page, der Titel lautet "The mindful moment".

Anders als die meisten Bücher über den Vietnamkrieg zeigen die Bilder von Tim Page (er war übrigens das Vorbild für den Fotografen in "Apocalypse now") auch die (nord)vietnamesiche Sicht der Dinge, erläuert Zusammenhänge auch aus dieser Perspektive und ist deswegen eine gute Ergänzung zu Büchern wie dem o.g. "Vietnam INC.".

Tim Page hat auch in Farbe fotografiert, was für (zumindest den Anfang des Vietnamkonflikts) aufgrund der Veröffentlichungsmedien eher ungewöhnlich war. Auch in dieser Hinsicht nimmt dieses Buch eine Sonderstellung ein.

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Morgen gibt es dann wieder "leichtere Kost", versprochen...

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bearbeitet 14. Mai 2019 von Mattes

Mattes · 15. Mai 2019

Wie versprochen heute mal keine Toten und Leidenden: statt dessem zwei Bildbände von Vincent Peters, angefangen mit "Personal".

Vincent Peters fotografiert Portraits und Akte auf hohem Niveau, fast immer in schwarzweiss. Darüber hinaus sind im Bildband "Personal" auch Street-Portraits zu finden. Der Bildband ist, wie auch der zweite (nächster Beitrag), sehr hochwertig verarbeitet und gedruckt.

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Mattes · 15. Mai 2019

Der Bildband "The Light between us" war der erste von Vincent Peters.

Er zeigt seine kommerziellen Arbeiten im Bereich Portrait, meist von Schauspielern und Künstlern. Für mich einer der besten Portrait-Bildbände meiner Sammlung, wenn es um Bilder von bekannten Persönlichkeiten geht.

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Mattes · 16. Mai 2019

Heute mal zwei Portraitfotografinnen, zuerst Mona Kuhn mit dem Bildband "Photographs".

Die südamerikanische Fotografin schafft es, ihre Modelle, die sie überwiegend im Freundes- und Bekanntenkreis findet, sehr entspannt und natürlich abzubilden. Die Bilder, angesiedelt zwischen klassischem Portrait und Akt und in Farbe oder schwarzweiss, sind stilvoll und "leise". Ihr zweiter Bildband, "Bordeaux Series", ist ebenfalls sehr empfehlenswert.

Aufgrund der hier bestehenden Einschränkung, Aktbilder nur im entsprechenden Thread zu zeigen, fällt die Auswahl der Beispielbilder hier etwas beschränkt aus - sorry...

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Mattes · 16. Mai 2019

Das zweite Fotobuch heute trägt den Titel "Les Francaises" und stammt von Sonia Sieff.

Sonia Sieff, Tochter des bekannten Portrait-, Akt- und Modefotografen Jeanloup Sieff, zeigt in diesem Buch moderne Aktfotografie, überwiegend ausserhalb des Studios - statt dessen draussen, in der Stadt oder Hotels. Dabei sind ihre Bilder nicht provokant, sondern immer mit dem gesunden Stilbewußtsein, das schon ihr Vater gezeigt hat.

Aufgrund der hier bestehenden Einschränkung, Aktbilder nur im entsprechenden Thread zu zeigen, musste ich die Beispielbilder partiell schwärzen - sorry..

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Parallaxe · 16. Mai 2019

@Mattes

Vielen Dank für deine ganzen Posts, sowohl hier als auch bei den Dokus über Fotografen!

Mattes · 17. Mai 2019

Weiter geht's mit Portraitfotografen: zuerst Gregory Heisler "50 Portraits".

Greg Heisler ist seit Jahrzehnten eine feste Größe in der professionellen Portraitfotografie - kein Fotograf hatte mehr Coverfotos beim People-Magazine. In diesem Buch werden nicht nur 50 seiner exzellenten Arbeiten gezeigt, sondern er erläutert auch die Entstehung und die "Geschichten" rund um das jeweilige Foto. Der Text ist englisch, aber leicht verständlich; das dritte Bild zeigt einen Textausschnitt, quasi als "Leseprobe" für Interessierte.

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bearbeitet 17. Mai 2019 von Mattes

Mattes · 17. Mai 2019

Das zweite Buch für heute: "Physiognomy" von Mark Seliger.

Auch Mark Seliger ist seit Jahrzehnten im Geschäft und hat das Bild von Schauspielern und Musikern in der Öffentlichkeit mit seinen Fotos geprägt. Ähnlich wie in seinem Bildband "In my stairwell" sind auch hier zahlreiche Portraits von Schauspielern und Musikern enthalten.

Da das Cover des Buches aus einem einfarbig blauen Textilmaterial ohne Schrift besteht, nehme ich hier mal die erste Seite zur Eröffnung.

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Mattes · 18. Mai 2019

Zum Wochenende zwei - sehr unterschiedliche - Street Fotografen. Zuerst das Buch "Paris des rues et des chansons" von René Maltête.

René Maltête hat in den 1950er und 60er Jahren in Paris fotografiert. Der Begriff der Street Photography war damals sicherlich noch nicht gebräuchlich, aber seine oft humorvollen Bilder zeigen den Alltag im Paris dieser Zeit. Das hervorragend gedruckte Buch wird ergänzt durch Liedtexte, die einen Bezug zum Bild aufweisen - Zeit also, sein Schul-Französisch wieder aufzupolieren...

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Mattes · 18. Mai 2019

Das zweite Buch stammt von Craig Semetko und trägt den Titel "Unposed".

Craig Semetko kam relativ spät und als Quereinsteiger zur Fotografie, er arbeitete zuvor als Comedian und Kleinkünstler. Seinen Humor hat er sich erhalten, wie man vielen seiner Bilder ansieht. Sein Buch enthält ein Vorwort von Elliott Erwitt - da haben sich die richtigen gefunden...

Wer englisch versteht, dem sei diese Podcast-Folge von "The Candid Frame" empfohlen, in der Ibarionex Perello Craig Semetko interviewt:
http://www.ibarionex.net/thecandidframe/2014/5/11/the-candid-frame-231-craig-semetko

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Mattes · 19. Mai 2019

Zwei Landschaftsfotografen sind heute das Thema. Den Anfang macht der Fotograf, der wohl jedem zuerst einfällt: Ansel Adams mit "400 Photographs".

Zu Ansel Adams muß man wohl nicht viel sagen. Dieses Buch fasst 400 seiner wichtigsten und bekanntesten Bilder zusammen, ist hervorragend produziert und bietet meines Erachtens einen sehr guten Überblick über das Gesamtwerk dieses Fotografen:

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bearbeitet 19. Mai 2019 von Mattes

Mattes · 19. Mai 2019

Der zweite Fotograf und seine Bilder sind weniger bekannt: Wynn Bullock "The enchanted Landscape".

Wynn Bollock (1902 - 1975) war Zeitgenosse Adams' und u.a. mit Edward Weston bekannt. Seine Landschafts- und Aktaufnahmen sind typisch für die amerikanische Fotografie der 30er- bis 50er Jahre und stehen für mich nicht hinter denen seiner bekannteren Fotokollegen seiner Zeit zurück. Er arbeitete die meiste Zeit seines Lebens allerdings als kommerzieller Fotograf, was wohl zu seiner geringeren Bekanntheit führte - zu Unrecht, wie ich meine...

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Mattes · 20. Mai 2019

Heute zwei Fotobildbände von Fotografen, die sowohl kommerziell als auch künstlerisch aktiv sind. Zunächst: Albert Watson "Strip Search".

In einem stabilen Schuber kommen zwei Bände mit hochwertig gedruckten Bildern seiner Serie "Strip Search", die rund um L.A. entstand. Es sind sowohl (Stadt-) Landschaften als auch Portraits und Stillleben enthalten, alle in seinem sehr unverwechselbaren Stil.