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vor 1 Minute schrieb micaelo:

Eher umgekehrt: die Mutation steht bei jeder Evolution Pate. Evolution ist das Resultat ständiger Mutation.

OK - ich bin ganz unwissenschaftlich davon ausgegangen, dass der Begriff der Evolution als Ergebnis der Mutationen über dem Ganzen schwebt und damit einen "Sammelbegriff" darstellt ;) ...

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Die Impfskepsis und Coronaleugnung hat für mich eindeutig eine Metaebene, hinter der sich all diejenigen sammeln, deren Widerstand gegen Impfung und COVID-19 nur ein Mittel zum Zweck ist. Waren vor Jahren die Flüchtlinge das Vehikel, so ist es heute die Pandemie. Diese Metaebene beinhaltet den Widerstand gegen den Staat, den man bekämpfen und schaden möchte, weil man ihm und seinen Vertretern nicht mehr glaubt, glauben will und ein anderes System herbeisehnt. Nicht alle Impfunwillige gehören per se zu diesem staatszersetzenden Überbau, aber ihre Ängste und Vorbehalte werden für diesen eigentlichen Zweck gerne mitgenommen, ja, man füttert sie regelrecht durch Desinformation und Verschwörungsphantasien an, um mit ihnen ihr Unwesen treiben zu können.

Vergessen wird dabei, das man in einem Staat von über 80.000.000 Menschen nicht als Einzelkämpfer existieren kann. Wir brauchen ihn, um ein geordnetes Zusammenleben zu organisieren. Es würde hier viel Platz benötigen um aufzuzählen, was der Staat alles für uns organisiert. Viele Dinge könnten wir alleine überhaupt nicht regeln, geschweige denn bezahlen. Diese Solidargemeinschaft fängt in unserem Sozialstaat den Einzelnen auf, wenn er in Not kommt. Wer könnte nur als Beispiel allein schon eine Herz-OP bezahlen? Wenn man das alles weiß oder wissen kann, wie kann man sich dann ausschließen, wenn die Solidarität aller benötigt wird, um eine schwerwiegende Bedrohung der Bürger dieses Staates durch die Pandemie abzuwenden?

Wer sich in unserem Staat schon gegängelt und eingeschränkt fühlt, wird in fast keinem anderen Staat der Welt mehr Freiheit als hier finden. Diktatur und Freiheit schließen sich aus, es sei denn, man gehört selbst zu den Unterdrückern. Ich bin nicht so vermessen, um auch an unserer Demokratie keine Kritik finden zu wollen oder können. Wir sollten aber daran arbeiten, Unzulänglichkeiten zu benennen, zu ändern und nicht das Kind mit dem Bade ausschütten und unsere demokratische Grundordnung zur Disposition stellen. Winston Churchill sagte mal: „Demokratie ist die schlechteste aller Regierungsformen - abgesehen von all den anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind“ Sehr sarkastisch, meiner Meinung nach, aber es trifft den Punkt.

Wenn ich sehe, wie Politiker, Wissenschaftler und Ärzte bedrängt und sogar mit dem Tode bedroht werden, wieweit Staatsverdrossene und Verblendete bereit sind, ihre Ideologie bis zum bitteren Ende durchzusetzen, auch zum eigenen Schaden, dann braucht man vor einer Spaltung der Gesellschaft nicht mehr zu warnen, sie ist es schon.

Nach knapp 2 Jahren Pandemie liegen viele Fakten auf dem Tisch. Nach Impfung einer riesigen Zahl von Menschen wissen wir, dass Impfung gegen COVID-19 Schutz vor ernsthafter, lebensbedrohliche Erkrankung bietet. Man konnte also der Wissenschaft vertrauen. Aber der Wissenschaft glauben die Impfskeptiker nicht, weil sie immer wieder Irrtümer eingestehen muss. Aber Irrtum gehört zum Prinzip der Wissenschaft, zur Forschung. Im Unterschied zu den Impfgegnern allerdings gehört es bei denen auch dazu, Irrtümer einzugestehen. Wir legen das fälschlicherweise als Schwäche aus. Diese Haltung hilft aber ungemein, nach und nach den richtigen Weg zu finden. Wie im Labyrinth. Es wäre wirklich an der Zeit, die ablehnende Haltung zu der dringend erforderlichen Impfung zu überprüfen. Jeder kann schon mal auf die Palme gehen. Aber man sollte sich nicht so versteigen, dass man den Weg nicht mehr runter findet. Die Gesellschaft würde das dankbar zur Kenntnis nehmen.

Leider schlagen einige, die sich in die Enge getrieben fühlen, irrwitzige Wege ein, nur um als standhaft dazustehen. So der berühmte Bayernspieler, der an Covid-19 erkrankt und jetzt wieder genesen ist, “Er fühle sich sehr gut“, wie ich in der Presse lesen kann. Seine Ärzte und sein Verein verbieten ihm aber, sein Training aufzunehmen, weil er Infiltrationen in der Lunge hat, die nicht nur seine Leistungsfähigkeit auf dem Fußballplatz einschränken, sondern auch seine Lebensqualität bedrohen, wenn er zu früh wieder Leistungssport betreibt. Was so harmlos klingt, ist im Grunde eine Verklebung der Kleinstkapillaren und der Lungenbläschen. Dies ist irreversibel. Um wieder zu alter Leistung zurückzukommen, spielt es eine Rolle, wie stark die Lunge infiltriert ist. Im ungünstigsten Fall könnte es auch das Karriereende des Fußballers heißen. Wünsch ich ihm wahrlich nicht.

Ist diese Fehleinschätzung noch im Muster der Impfgegner, lesen wir, dass ein Lehrer seine Frau und seine drei Kinder erschossen hat, weil er fürchtete, dass man ihm die Kinder wegnimmt, weil er den Impfpass seiner Frau gefälscht und der Arbeitgeber der Frau eine schriftliche Stellungnahme zum Sachverhalt erbeten hat. Die Information über die Sanktionierung seiner Ordnungswidrigkeit hatte er natürlich nicht aus erster Hand, nicht von staatlicher Stelle, sondern, wie kann es anders sein, von seinen Mitquerdenkern aus dem Netz, die ihm suggeriert haben, ihm werden die Kinder weggenommen. Tatsächlich hätte er lediglich mit einer Geldstrafe rechnen müssen. Da stellt sich wirklich die Frage, wie verblendet man sein muss , um zu so einer irrsinnigen Tat zu schreiten. Ist der Tod wirklich die Alternative zum impfen?

Zwischenzeitlich kann man auch wissen, dass der mRNA-basierte Impfstoff von Biontec/Pfizer und Moderna nichts mit unserer DNA anstellt. Die mRNA enthält den „Bauplan“ (Abschrift eines Gens) für ein Eiweiß auf der Oberfläche des Coronavirus SARS-CoV-2 . Durch die Impfung gelangt dieser Bauplan über winzige Fettpartikel (Fett-Nanokörperchen) in die Körperzellen. Sie stellen dann für eine kurze Zeit das Corona-Protein (S-Protein) her, dann wird der Bauplan in den Zellen abgebaut. Dadurch wird das Immunsystem angeregt, Abwehrstoffe (Antikörper und T-Zellen) gegen das fremde Protein zu bilden. In wenigen Tagen ist der Impfstoff wieder ausgeschieden. Aber die Ängste, die gegen den Impfstoff aufgebaut und aufgebauscht werden, sind ins Unermessliche getrieben worden. Wer solche Ängste vor diesem modernen und bislang nicht vorhanden Impfstoff hegt, weil hier Dinge in seinen Körper gelangen, denen er misstraut, sollte eigentlich auch immense Ängste gegen alles, was alles sonst so in seinen Körper unkontrolliert hineinkommt, haben. Wer macht sich aber die Mühe, zu hinterfragen, was denn alles so in unseren Lebensmitteln und Körperpflegemitteln enthalten ist. Wer liest wirklich die Liste der Inhaltsstoffe, die auf den Lebensmittelpackungen aufgedruckt sind? Ich bin sicher, dass die Menschheit sich durch diese Inhaltsstoffe weit mehr schadet als ihr bewusst ist. Wer schon bei einem Impfstoff so genau hinschaut, der müsste es bei den Lebens- und Körperpflegemitteln noch viel viel genauer tun. Und noch genauer bei Nahrungsergänzungsmittel, Arzneien, Alkohol und Nikotin. Des Echo aus dieser Ecke ist aber sehr dünn.

Mir ist bewusst, dass dieser Diskussion kein Erfolg beschert ist. Die Impfskeptiker und Impfgegner sind mit Argumenten nicht mehr zu erreichen. In ihrer Blase sind sie wer, fühlen sich stark und so unendlich groß. So was verlässt man nicht freiwillig. Nun kommt, was kommen muss, die allgemeine Impfpflicht. Diejenigen, die die Kraft und den Mut haben, von ihrer Palme herunterzusteigen und die Blase zu verlassen, werden sich impfen lassen, soweit sie darauf Wert legen, am öffentlichen Leben teilzunehmen. Der Rest radikalisiert sich oder geht in den Untergrund. Wir werden damit leben müssen, so dramatisch das ist.

Meine obigen Gedanken erheben keinen allgültigen Anspruch. Dies ist meine kleine Sicht auf die Dinge, basierend auf meine lange Lebenserfahrung.

 

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vor 26 Minuten schrieb Sunhillow:

Dass Viren eigentlich gar nicht leben, sollte auch bekannt sein.

Vielleicht im Sinne einer best. begrifflichen Abgrenzungslogik - und selbst dort gibt  es noch hinreichend Unstimmigkeiten.

Die Dinger existieren, entwickeln (Anpassung) und vermehren sich halt - wenn auch auf Kosten ihres Wirts - und stellen m. E. durchaus eine Lebensform dar …

Im Grunde sind wir Menschen, zumindest was die Wirkungsweise angeht,  den Viren doch recht ähnlich, nur das unser Wirt Mutter Erde ist.

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vor 12 Minuten schrieb A. Garcia:

Im Grunde sind wir Menschen, zumindest was die Wirkungsweise angeht,  den Viren doch recht ähnlich, nur das unser Wirt Mutter Erde ist.

Ja, und um im Bild zu bleiben: Mutter Erde arbeitet anscheinend gerade an einem Impfstoff

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vor 18 Minuten schrieb A. Garcia:

Vielleicht im Sinne einer best. begrifflichen Abgrenzungslogik - und selbst dort gibt  es noch hinreichend Unstimmigkeiten.

Die Dinger existieren, entwickeln (Anpassung) und vermehren sich halt - wenn auch auf Kosten ihres Wirts - und stellen m. E. durchaus eine Lebensform dar …

Im Grunde sind wir Menschen, zumindest was die Wirkungsweise angeht,  den Viren doch recht ähnlich, nur das unser Wirt Mutter Erde ist.

Ich hab mal im Rahmen einer Fortbildung an einer Familienaufstellung mitgemacht. Es gab dort die Krankheit eines Familienmitgliedes und durch die Aufstellung sollte die Funktion der Krankheit in der Familiendynamik heraus gefunden werden. Ich durfte die Krankheit symbolisieren und in deren Rolle schlüpfen. Bei allen anderen Rollen, die ich bei solchen Aufstellungen eingenommen habe, fühlt man ja was. Im Gewand einer Krankheit ist man wirklich völlig moralbefreit und macht einfach. Man bewegt sich wie es gerade passt.

Wir sind kein Virus. Dafür ist zuviel Gefühl im Spiel.

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vor 34 Minuten schrieb A. Garcia:

Die Dinger existieren, entwickeln (Anpassung) und vermehren sich halt - wenn auch auf Kosten ihres Wirts - und stellen m. E. durchaus eine Lebensform dar …

Nach der gängigen Definition von Lebensform sind sie es nicht; insbesondere haben sie keinen Metabolismus. Ich finde die Definition von Lebewesen als autopoietische Systemen sehr eingängig, also Systeme, deren Besonderheit es ist, ihre Struktur aufrechtzuerhalten. Auch in diesem Sinne sind Viren keine Lebewesen, denn sie verfügen über keine Mechanismen zur Aufrechterhaltung ihrer Struktur – sie bleibt erhalten oder nicht, das ergibt sich und das ist dann eben so. Dennoch haben Viren natürlich eine wichtige Eigenschaft mit Lebewesen in der üblichen Definition gemein: Sie können sich (fast) identisch reproduzieren, wenn auch nicht aus eigener Kraft, sondern nur mit Hilfe von Zellen.

(Abgesehen davon stammt unser Erbgut zu einem Teil von Viren, so dass sie wenigstens als Teil von Lebewesen enden können.)

bearbeitet von mjh
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Viren gehörten, da sie keinen Stoffwechsel haben, sich nicht ohne Wirt fortpflanzen können in meiner Schulzeit nicht zur lebenden Welt, Sie stellten eine Zwischenform zwischen belebter und unbelebter Welt dar. Ich glaube nicht, dass man das heute noch so sieht. Vor allen weil man inzwischen weiß, wie sehr sie an allem was lebt einen prägenden Anteil haben. Viren ermöglichen einen horizontalen Gentransfer, der Entwicklungen auf zellulärer Ebene extrem beschleunigen kann. Unsere DNS enthält nicht nur Gene von Neandertalern, es finden sich auch Gene von frühesten Einzellern und das nicht zu knapp, Aus dieser RNS-Welt haben wir ein Erbe, das umfaßt dreieinhalb Prozent unserer DNA, Schöne Literatur dazu: Joachim Bauer, 'Das Kooperative Gen'

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vor 58 Minuten schrieb Rica:

Wir sind kein Virus. Dafür ist zuviel Gefühl im Spiel.

Angenommen das Virus hätte Gefühle, könnte, lieben, lachen, weinen, würde das auch nix ändern, es würde einfach weiter machen ...

… so wie wir Menschen.🙂

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vor 46 Minuten schrieb Otis:

Viren gehörten, da sie keinen Stoffwechsel haben, sich nicht ohne Wirt fortpflanzen können in meiner Schulzeit nicht zur lebenden Welt, Sie stellten eine Zwischenform zwischen belebter und unbelebter Welt dar. Ich glaube 

vor 52 Minuten schrieb mjh:

Ich finde die Definition von Lebewesen als autopoietische Systemen sehr eingängig, also Systeme, deren Besonderheit es ist, ihre Struktur aufrechtzuerhalten.

War schon klar, was gemeint war. Spielte aber dort keine Rolle. Dass solche Begriffe wie Autopoiesis, wie Begriffe allgemein, nicht die Struktur von Wirklichkeit widerspiegeln - darum ging es. 

Was das Thema Virus / Lebewesen angeht ist das, wie so oft, nicht so eindeutig, wie wir es vielleicht gerne hätten.

„…Wie andere Viren auch, muss das Cafeteria-roenbergensis-Virus für seine Replikation in eine Wirtszelle eindringen, jedoch kann es auf Grund seines umfangreichen Erbguts wichtige Zellbestandteile selbstständig herstellen. So exprimieren bestimmte Gene unter anderem DNA-Reparatur-Enzyme, die bei anderen Viren bisher nicht gefunden wurden. Ein anderer etwa 38.000 Basenpaare großer Erbgut-Abschnitt ist wahrscheinlich bakterieller Herkunft und codiert Enzyme, die zur Synthese von Kohlenhydraten notwendig sind. Genau derartige Kohlenhydrate bilden auch die äußere Zellmembran mancher Bakterienstämme.[2]

Da man – nach Angabe der Forscher – ein Großteil der in diesem Virus gefundenen genetischen Ausrüstung nur in einer lebenden Zelle erwarten würde, verwischt das Cafeteria-roenbergensis-Virus die Grenze zwischen Viren/Virionen und lebenden Organismen und stellt damit die unter Wissenschaftlern weit verbreitete Einschätzung der Viren als Nichtlebewesen in Frage….

https://www.biologie-seite.de/Biologie/Cafeteria-roenbergensis-Virus#cite_note-Fischer2010-2

bearbeitet von A. Garcia
Doppelzitat
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Wenn man so manche Äußerung der letzten Monate so Revue passieren lässt, könnte man schon meinen, dass für einige das Virus inzwischen ein Lebewesen ist. Wem würde man wohl sonst solche Sätze zuteil werden lassen:

"Das Virus interessiert es nicht, ob wir...", "Mit dem Virus kann man nicht verhandeln...", "Das Ereignis war ein Fest für das Virus" usw. 😉

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vor 1 Stunde schrieb Jürgen Forbach:

Die Impfskepsis und Coronaleugnung hat für mich eindeutig eine Metaebene, hinter der sich all diejenigen sammeln, deren Widerstand gegen Impfung und COVID-19 nur ein Mittel zum Zweck ist. Waren vor Jahren die Flüchtlinge das Vehikel, so ist es heute die Pandemie. Diese Metaebene beinhaltet den Widerstand gegen den Staat, den man bekämpfen und schaden möchte, weil man ihm und seinen Vertretern nicht mehr glaubt, glauben will und ein anderes System herbeisehnt. Nicht alle Impfunwillige gehören per se zu diesem staatszersetzenden Überbau, aber ihre Ängste und Vorbehalte werden für diesen eigentlichen Zweck gerne mitgenommen, ja, man füttert sie regelrecht durch Desinformation und Verschwörungsphantasien an, um mit ihnen ihr Unwesen treiben zu können.

Vergessen wird dabei, das man in einem Staat von über 80.000.000 Menschen nicht als Einzelkämpfer existieren kann. Wir brauchen ihn, um ein geordnetes Zusammenleben zu organisieren. Es würde hier viel Platz benötigen um aufzuzählen, was der Staat alles für uns organisiert. Viele Dinge könnten wir alleine überhaupt nicht regeln, geschweige denn bezahlen. Diese Solidargemeinschaft fängt in unserem Sozialstaat den Einzelnen auf, wenn er in Not kommt. Wer könnte nur als Beispiel allein schon eine Herz-OP bezahlen? Wenn man das alles weiß oder wissen kann, wie kann man sich dann ausschließen, wenn die Solidarität aller benötigt wird, um eine schwerwiegende Bedrohung der Bürger dieses Staates durch die Pandemie abzuwenden?

Wer sich in unserem Staat schon gegängelt und eingeschränkt fühlt, wird in fast keinem anderen Staat der Welt mehr Freiheit als hier finden. Diktatur und Freiheit schließen sich aus, es sei denn, man gehört selbst zu den Unterdrückern. Ich bin nicht so vermessen, um auch an unserer Demokratie keine Kritik finden zu wollen oder können. Wir sollten aber daran arbeiten, Unzulänglichkeiten zu benennen, zu ändern und nicht das Kind mit dem Bade ausschütten und unsere demokratische Grundordnung zur Disposition stellen. Winston Churchill sagte mal: „Demokratie ist die schlechteste aller Regierungsformen - abgesehen von all den anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind“ Sehr sarkastisch, meiner Meinung nach, aber es trifft den Punkt.

Wenn ich sehe, wie Politiker, Wissenschaftler und Ärzte bedrängt und sogar mit dem Tode bedroht werden, wieweit Staatsverdrossene und Verblendete bereit sind, ihre Ideologie bis zum bitteren Ende durchzusetzen, auch zum eigenen Schaden, dann braucht man vor einer Spaltung der Gesellschaft nicht mehr zu warnen, sie ist es schon.

Nach knapp 2 Jahren Pandemie liegen viele Fakten auf dem Tisch. Nach Impfung einer riesigen Zahl von Menschen wissen wir, dass Impfung gegen COVID-19 Schutz vor .....

Mir ist bewusst, dass dieser Diskussion kein Erfolg beschert ist. Die Impfskeptiker und Impfgegner sind mit Argumenten nicht mehr zu erreichen. In ihrer Blase sind sie wer, fühlen sich stark und so unendlich groß. So was verlässt man nicht freiwillig. Nun kommt, was kommen muss, die allgemeine Impfpflicht. Diejenigen, die die Kraft und den Mut haben, von ihrer Palme herunterzusteigen und die Blase zu verlassen, werden sich impfen lassen, soweit sie darauf Wert legen, am öffentlichen Leben teilzunehmen. Der Rest radikalisiert sich oder geht in den Untergrund. Wir werden damit leben müssen, so dramatisch das ist.

Meine obigen Gedanken erheben keinen allgültigen Anspruch. Dies ist meine kleine Sicht auf die Dinge, basierend auf meine lange Lebenserfahrung.

 

Jürgen,

 

ich kann dir leider keine 100 Dankeschön geben, darum auf diesem Weg meinen herzlichen Dank für diese prägnante und gute Aufarbeitung!

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vor einer Stunde schrieb Rica:

Wir sind kein Virus.

Aus Sicht der Erde durchaus schon, wenn man bedenkt, was wir unserem Planeten bisher angetan haben.
Aber die Erde hat genügend Antikörper in sich (Magma und Asche aus den Vulkanen, das Wetter an sich und die Klimaänderung auf lange Sicht), um uns in ihre Schranken zu weisen.
Und manchmal kommt ja "Hilfe" von Außen in Form von Meteoriten - frag mal die Dinosaurier ;) ...

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vor 18 Minuten schrieb A. Garcia:

Alles richtig; Zellen enthalten das Erbgut von Viren und manche Viren das von Zellen. Das ändert aber nichts daran, dass Viren die eigenständige Vermehrungsfähigkeit und der dazu nötige Stoffwechsel fehlen. Man kann Lebewesen anders definieren, aber so ist es bis heute üblich.

Der erste Schritt zum Lebewesen besteht in der Schaffung einer Hülle, die ein Innen von einem Außen trennt; ohne eine solche Hülle hätten wir es nur mit irgendwelchen Molekülen zu tun. Diesen ersten Schritt haben die Viren zurückgelegt, haben sich dann aber nicht zu vollwertigen Lebewesen weiterentwickelt. Ihrem Erfolg war es immerhin nicht abträglich.

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vor 2 Stunden schrieb Jürgen Forbach:

Meine obigen Gedanken erheben keinen allgültigen Anspruch. Dies ist meine kleine Sicht auf die Dinge, basierend auf meine lange Lebenserfahrung.

Danke, sollte man anpinnen! Ich mache mir jedenfalls ein Lesezeichen 👍🏻.

bearbeitet von Tommy43
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vor 1 Stunde schrieb Allradflokati:

Aus Sicht der Erde durchaus schon, wenn man bedenkt, was wir unserem Planeten bisher angetan haben.

"Mutter Erde" war bei der Familienaufstellung aber nicht dabei. Die ist jenseits des Brettes/ Systems und ansonsten vollkommen emotionsfrei ;)

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vor 1 Stunde schrieb mjh:

Alles richtig; Zellen enthalten das Erbgut von Viren und manche Viren das von Zellen. Das ändert aber nichts daran, dass Viren die eigenständige Vermehrungsfähigkeit 

(...)

Diesen ersten Schritt haben die Viren zurückgelegt, haben sich dann aber nicht zu vollwertigen Lebewesen weiterentwickelt. 

Wie gesagt, abgesehen davon dass es mir völlig wurscht ist, ob Viren von spezialisierten Mehrzellern zu Lebewesen gezählt werden oder nicht - kein Grund Viren zu diskriminieren. Dass Viren die  Kontrolle über biologische Abläufe in menschlichen Zellen übernehmen und sie in eine Reproduktionsanlage umbauen spricht für sowas wie strategisches Denken*.🙂 Sie infiltrieren gleich einer menschlichen Samenzelle die Wirtszelle (Eizelle), tauschen ein paar DNA Sequenzen aus und produzieren anschließend fleißig Nachwuchs. (ok , das Bild hat Lücken) ... Es gibt ja nicht wenige Forscher die postulieren, dass Riesenviren bereits zu Beginn des Lebens auf der Erde entstanden seien. Von wegen der Mensch stammt vom Affen ab … (*die Schöpfungstheorie mal außen vor)

 

vor 1 Stunde schrieb mjh:

und der dazu nötige Stoffwechsel fehlen.

Genau das wird ja in dem verlinkten Artikel beschrieben, nämlich dass das Cafeteria-roenbergensis-Virus die Anlage in sich trägt Kohlenhydrate zu synthetisieren. Dass es die Anlage nicht nutzt heißt nur, dass es nicht auf Stoffwechselprozesse angewiesen ist und nicht, dass es nicht in der Lage wäre die  Stoffwechselmotoren anzuschmeißen. Gerissen sie sind, die Viren.

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vor 5 Stunden schrieb ing:

Zumal man sich gegen eine Krebserkrankung nicht mit einer Impfung schützen kann.

Eine kleiner Einwand...gegen HPV Viren und den daraus eventuell entstehenden Krebserkrankung kann man sich Impfen lassen (Jugendliche). Das wusste ich auch lange nicht.

https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/krebsarten/andere-krebsarten/gebaermutterhalskrebs/vorbeugung.html

https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/HPV/FAQ-Liste_HPV_Impfen.html

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vor 1 Stunde schrieb A. Garcia:

Genau das wird ja in dem verlinkten Artikel beschrieben, nämlich dass das Cafeteria-roenbergensis-Virus die Anlage in sich trägt Kohlenhydrate zu synthetisieren.

Das hieße, ein Rezept mit dem Koch in der Küche zu verwechseln … Ich kann mir die Noten von Bachs Goldberg-Variationen kaufen, aber deshalb kann ich sie noch lange nicht spielen. Ein Virus enthält DNA, und diese DNA kann alles mögliche kodieren, aber das Virus selbst wird es nie dekodieren; schon gar nicht wird es den genetischen Code ausführen und tatsächlich irgendetwas produzieren. Dazu fehlen einem Virus alle Voraussetzungen. 

 

vor 2 Stunden schrieb A. Garcia:

Es gibt ja nicht wenige Forscher die postulieren, dass Riesenviren bereits zu Beginn des Lebens auf der Erde entstanden seien.

Seriöse Theorien besagen, dass Viren (auf eine noch nicht geklärte Weise) aus Zellen entstanden sind. Da sich Viren definitionsgemäß nicht selbst reproduzieren können, müssen die Einzeller älter als die Viren sein. Viren mögen ein hohes Alter haben, aber sie können erst entstanden sein, als es bereits Leben gab.

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vor 4 Stunden schrieb A. Garcia:

 Dass Viren die  Kontrolle über biologische Abläufe in menschlichen Zellen übernehmen und sie in eine Reproduktionsanlage umbauen spricht für sowas wie strategisches Denken*.🙂

Wasser lässt sich über einem fremden Gebiet abregnen, baut Flüsse und sorgt für Nachschub, um dann mit einem Haufen Freunden wieder hoch auf die Rutsche zu kommen. Das ist nicht nur strategisch, sondern die entstandenen Bauten beweisen sogar einen Sinn für Ästhetik. Die komplexe Organisation und Bestimmung über das gesamte Leben macht es quasi göttlich.

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vor 57 Minuten schrieb Rica:

Wasser lässt sich über einem fremden Gebiet abregnen, baut Flüsse und sorgt für Nachschub, um dann mit einem Haufen Freunden wieder hoch auf die Rutsche zu kommen. Das ist nicht nur strategisch, sondern die entstandenen Bauten beweisen sogar einen Sinn für Ästhetik. Die komplexe Organisation und Bestimmung über das gesamte Leben macht es quasi göttlich.

Dafür braucht das Wasser aber die Schwerkraft, bzw. die Gravitation, um abzuregnen und dann bergab fließen zu können.
Die Analogie dazu ist halt der Stoffwechsel und die Replikation der zelleigenen DNA in den Zellen, den die Viren für ihre Replikation benötigen innerhalb der Zelle benötigen.
Damit wären sie nach deiner Definition auch "göttlich" - aber wir kommen damit auf eine andere Diskussionsebene, die ich hier nicht wirklich führen möchte ;) !

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