Monitor kalibrieren oder profilieren

[FXF Admin]

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Am 9.12.2021 um 22:39 schrieb Wlad:

Ich kann nich aufhören auf den Bildschirm zu glotzen, um zu sehen was passiert.. 😂✌️

Besser als  Porno

@Wlad Komm bitte mal schlagartig runter und bemüh dich um einen sachlichen Ton. Sonst kannst du dir ein anderes Forum suchen.

vor 2 Stunden schrieb zwanzignullzwei:

... alles schon mal gemacht, das endet so (und das ist nicht ausgedacht): keine Reaktion beim Zitieren, keine Reaktion nach direktem Anschreiben, melde ich Beiträge, werde ich nach der dritten Meldung darauf hingewiesen es zu unterlassen. Auf der anderen Seiten verschwinden in Threads Beiträge gemäßigter Schlagabtausche ohne einen Hinweis zum Warum.

Ich habe ein gut gepflegtes Postfach, daher konnte ich das rekonstruieren.

• Vor mehr zwei Jahren (28. März 2018) hast du mir um 12.57 Uhr Fragen gestellt, nachdem ich in einem Thread eingegriffen hatte – und du wohl nicht einverstanden warst.
• Ich habe dir um 13.09 Uhr geantwortet und auf deine Antwort nochmal nachmittags um 17.33 Uhr.
• Ein paar Tage habe ich darum gebeten, nicht so viele Beiträge zu melden, nachdem du 7 (!) Meldungen in 3 Tagen abgesetzt hattest. An den gemeldeten Beiträge hatten wir als Moderatoren nichts (0) auszusetzen. Wenn du die Feuerwehr mehrfach rausgescheucht hast ohne dass es brennt, werden die dich auch mind. freundlich bitte, das doch bitte zu lassen.

Ja, wir löschen manchmal Beiträge, ohne dies gesondert zu kommentieren:

1. … wäre das noch mehr Off Topic, der eine Diskussion stört und
2. … zugegebenermaßen fehlen uns Zeit und Nerven, um das jedesmal zu machen

In einer perfekten Welt würden wir das machen, aber wenn einer oder mehrere eine Diskussion stören und die Regeln verletzen, ist meine Motivation nicht besonders groß, dass jedesmal haarklein und geduldig zu erklären.

Und zum allgemeinen Hintergrund: Ich betreibe und moderiere aktuell 8 Foren, in denen im Schnitt pro Tag ca. 2.000 Beiträge geschrieben werden. 

Mein Anspruch ist es, dass wir als Moderatoren Team alle Meldungen zeitnah bearbeiten, zusätzlich behalten wir kritische Diskussionen selber im Auge – aber jeden Beitrag und jede Erwähnung können wir nicht im Auge behalten.

Auf Nachrichten reagiere ich fast immer – in der Hektik geht aber manchmal was unter.

Gruß
Andreas

PS: Geschrieben an einem Adventssonntag

[Karl-Otto]

vor 17 Stunden schrieb FXF Admin:

....

PS: Geschrieben an einem Adventssonntag

...Montag hätte doch auch noch gereicht

[FXF Admin]

vor 58 Minuten schrieb Karl-Otto:

...Montag hätte doch auch noch gereicht

Leider nicht, weil Diskussionen oft eine Eigendynamik entwickeln und ein einmal gesetzter Eindruck sich nicht durch einen Kommentar am Tag danach korrigieren lässt.

Andreas

[Gast]

Am 12.12.2021 um 15:24 schrieb FXF Admin:

@Wlad Komm bitte mal schlagartig runter und bemüh dich um einen sachlichen Ton. Sonst kannst du dir ein anderes Forum suchen.

Ich habe ein gut gepflegtes Postfach, daher konnte ich das rekonstruieren.

• Vor mehr zwei Jahren (28. März 2018) hast du mir um 12.57 Uhr Fragen gestellt, nachdem ich in einem Thread eingegriffen hatte – und du wohl nicht einverstanden warst.
• Ich habe dir um 13.09 Uhr geantwortet und auf deine Antwort nochmal nachmittags um 17.33 Uhr.
• Ein paar Tage habe ich darum gebeten, nicht so viele Beiträge zu melden, nachdem du 7 (!) Meldungen in 3 Tagen abgesetzt hattest. An den gemeldeten Beiträge hatten wir als Moderatoren nichts (0) auszusetzen. Wenn du die Feuerwehr mehrfach rausgescheucht hast ohne dass es brennt, werden die dich auch mind. freundlich bitte, das doch bitte zu lassen.

Ja, wir löschen manchmal Beiträge, ohne dies gesondert zu kommentieren:

1. … wäre das noch mehr Off Topic, der eine Diskussion stört und
2. … zugegebenermaßen fehlen uns Zeit und Nerven, um das jedesmal zu machen

In einer perfekten Welt würden wir das machen, aber wenn einer oder mehrere eine Diskussion stören und die Regeln verletzen, ist meine Motivation nicht besonders groß, dass jedesmal haarklein und geduldig zu erklären.

Und zum allgemeinen Hintergrund: Ich betreibe und moderiere aktuell 8 Foren, in denen im Schnitt pro Tag ca. 2.000 Beiträge geschrieben werden. 

Mein Anspruch ist es, dass wir als Moderatoren Team alle Meldungen zeitnah bearbeiten, zusätzlich behalten wir kritische Diskussionen selber im Auge – aber jeden Beitrag und jede Erwähnung können wir nicht im Auge behalten.

Auf Nachrichten reagiere ich fast immer – in der Hektik geht aber manchmal was unter.

Gruß
Andreas

PS: Geschrieben an einem Adventssonntag

Sorry. Bro

[Maikäfer]

Ich habe eine Frage

Im Frühjahr möchte ich mir endlich einen guten, kalibrierbaren Monitor zulegen. Mein Anspruch, ich bin schon etwas ehrgeizig aber auch nicht der totale Perfektionist. Derzeit arbeite ich mit einem alten 120 EUR Monitor und kan überhaupt nicht abschätzen wie meine Bilder auf guten Monitoren aussehen, Drucke werden auch irgendwann kommen.

Was ist aus euer Sicht sinnvoller:

1.Monitor mit integrierter Kalibriertechnick (teurer Eizo) - vermutlich gut und bequem ?

2.ein Monitor plus extra Gerät. Z.B. den BenQ270C plus irgendwas. Günstiger aber auch aufwendiger und andere Nachteile ? Vorteil währe, dass ich das externe Kalibriergerät an diverse Monitore hängen könnte.

Ich möchte ein gutes Ergebniss ohne riesen Aufwand. Das macht mir einfach keinen Spass. Zusammen stöpseln, Start...und fertig. Denke ich zu einfach ? Unötig viel Geld ausgeben muss aber auch nicht sein.  Und: Ich habe noch nie einen Monitor kalibriert.

Wie sind denn Eure Meinungen / Erfahrungen zu dem Thema ?

VG Beate

 

[AS-X]

Im Schnäppchenthread gibt es gerade einen Link zum Spyder X (Kalibrierungsgerät), ich nutze den Vorgänger am 5k iMac und bin zufrieden. 
Einrichtung und Benutzung (gelegentlich) ist simpel. 
Zu anderen Monitoren kann ich mangels echter Erfahrung nichts sagen. Eizo ist sicher gut, aber ob du den brauchst?

[EmHa]

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vor 32 Minuten schrieb Maikäfer:

BenQ270C plus irgendwas

Habe ich. Einziger Mehraufwand ist, den, in meinem Fall SpyderX, per USB anzuschließen und auf ein vom Kalibrierungsprogramm dargestelltes Feld auf dem Monitor zu platzieren. 
Das Programm ist einfach zu bedienen. Zur Not gibts massig Videos dazu. Aber brauchst Du nicht. 

[Maikäfer]

vor 29 Minuten schrieb AS-X:

 Eizo ist sicher gut, aber ob du den brauchst?

Die xtra Bildschirm Qualität im Test Vergleich zu Anderen guten brauche ich nicht. Ich hatte vorallem Fragezeichen bei der Bedienung. Aber wenn das mit externen Lösungen genauso gut geht spare ich mir das Geld. Danke für die Rückmeldungen auch an @EmHa

[Maikäfer]

Eins wüsste ich gerne noch: wenn ich mir den Benq270c kaufe ist der doch Werksseitig kalibriert. Reicht das für die ersten 1 oder 2 Monate (Laufzeit 1 bis 2 Stunden am Tag) ? Dann könnte ich die Anschaffungen Monitor und Kolorimeter bisl auseinander zerren. 

VG

[AS-X]

Die Voreinstellungen sind ganz allgemein oft nicht so das Gelbe vom Ei. Zumindest nicht für Bildbearbeitung. 
Der Spyder X ist ja derzeit sehr günstig zu bekommen. Ich denke, dass da wieder eine „viel bessere“ neue Generation kommt 😉

Daher würde ich (!) jetzt zunächst dort zuschlagen oder doch gleich beides kaufen. 

[Hephaistos]

Ich kalibriere meine Monitore auch mit dem Spyder.

• Meinen Eizo Flexscan EV3285 habe ich neu gleich kalibriert : Da war bei S-RGB fast kein Unterschied zu sehen.
• Beim sieben Jahre alten Dell 24 Zoll, der im Werk kalibriert wurde, war ein deutlicher Unterschied nach dem Kalibrieren zu sehen. Das war aber noch mehr oder weniger zu verschmerzen und hat vor der Anschaffung des Spyders auch funktioniert.
• Einen uralten Samsung habe ich neulich wieder reanimiert, der war unkalibriert grauslig und nicht mehr verwendbar. Kalibriert geht der jetzt noch als Zweitmonitor.

Man sieht, pauschal kann man nichts sagen. Den Unterschied sieht man eben erst nach dem Kalibrieren. Ich kann jedoch ganz klar sagen, dass ich seit der Anschaffung des Spyders nie Probleme mit Farbabweichungen beim Drucken hatte. Klarer Vorteil der Kalibrierung mit dem Spyder: Das kann man auf alle Monitore im Besitz anwenden.

Den Benq habe ich mir damals auch angesehen. Da ich aber unbedingt 4K und 32 Zoll wollte, ist dann letztendlich der Eizo mit dem Spyder geworden. 4K sind zum Ausflecken praktisch, und bei 32 Zoll hat man auch noch Platz für ein Hochformat in der Bearbeitung. Die Hochformate waren mir bei 24 Zoll immer zu klein.

bearbeitet 29. Dezember 2021 von Hephaistos

[herbert-50]

Also von einem 120€ Modell auf einen Eizo mit integrierter Kalibriertechnik ist ein Riesenschritt.

Damit sich so was lohnt, sollte man auch den Farbraum eines solchen Monitors nutzen - also mindestens AdobeRGB. Und spätestens dann fängt es an, kompliziert zu werden. Dagegen ist das Einstecken und Auflegen eines Kalibriergerätes ein Kinderspiel.

Nutzt man nur sRGB, dann ist die Welt viel einfacher, weil die Welt eben sRGB nutzt (auch die Fotodienste). Man kann diese teuren Monitore auch auf sRGB einstellen, aber damit nutzt man nicht das volle Potential.

Alternative wäre aus meiner Sicht ein Monitor, der den sRGB Farbraum gut abdeckt und möglichst schon von Werk aus kalibriert ist. Dazu dann ein Gerät zum Kalibrieren, wenn man sicherstellen will, dass das mit den Farben über längere Zeit so bleibt. Aber selbst da bin ich mir nicht sicher, ob sich das wirklich lohnt. Zum einen muss man sich auch bei sRGB mit der Materie beschäftigen und die Farbprofile, die bei der Kalibrierung/Profilierung erzeugt werden, in die Software und das Betriebssystem richtig einbinden. Zum anderen habe ich bisher bei den aufeinander folgenden Kalibrierungen wenig Unterschiede entdeckt. Aber: dann ist man sich sicher, dass die Farben, die man sieht, dann auch alle anderen sehen, die ein kalibriertes Gerät haben.

Dann gibt es noch Monitore, die haben zwar kein integriertes Messgerät, aber sind hardwarekalibrierbar. Die sind dann nicht ganz so teuer, aber im Prinzip gilt auch hier das gesagte. Vorteil ist, dass die Kalibrierung nicht in der Grafikkarte liegt, sondern im Monitor selbst. Damit sind die Farbabstufungen feiner und es gibt bei Verläufen keine Stufen. So die Theorie. Bei einem Farbverlauf mag man das sehen, aber einem Real-Live-Foto eher nicht.

Bei solchen Fragen empfehle ich immer die Seite https://fotovideotec.de/farbmanagement/, die mir bei dem Thema auch sehr geholfen hat.

 

[Tommy43]

vor 8 Stunden schrieb Maikäfer:

Eins wüsste ich gerne noch: wenn ich mir den Benq270c kaufe ist der doch Werksseitig kalibriert. Reicht das für die ersten 1 oder 2 Monate (Laufzeit 1 bis 2 Stunden am Tag) ? Dann könnte ich die Anschaffungen Monitor und Kolorimeter bisl auseinander zerren. 

Ich habe den jetzt ein Jahr und bin zufrieden. Die Kalibrierungsdaten werden beim Kauf mitgeliefert. Habe jetzt einen Fotodrucker und die Farben passen. Habe aber jetzt doch auch bei dem Spyder als Rückläufer zugeschlagen für einen guten Preis. Kann berichten, ob ich den gebraucht hätte 🤷‍♂️.

[Parallaxe]

vor 10 Stunden schrieb Maikäfer:

Eins wüsste ich gerne noch: wenn ich mir den Benq270c kaufe ist der doch Werksseitig kalibriert. Reicht das für die ersten 1 oder 2 Monate (Laufzeit 1 bis 2 Stunden am Tag) ? Dann könnte ich die Anschaffungen Monitor und Kolorimeter bisl auseinander zerren. 

VG

Das reicht auf jeden Fall.  Die Monitore sind vorkalibriert und du arbeitest dich ja in das Ganze sowieso noch ein. Mach dir keine Gedanken. Jetzt sofort ein Kalibrierungswerkzeug anschaffen bringt nichts. Lass dir Zeit, setz dich mit dem Monitor auseinander und kauf dir irgendwann ein Kalibrierungsgerät. Wenn man einen eingermaßen guten Monitor hat sollte man ihn auch ab und an kalibrieren. Man sollte es aber auch nicht übertreiben. Da wird manchmal ein großer Hype drum gemacht. Wenn du im nächsten Jahr etwas anschaffst, würde ich auch den Spyder empfehlen (aktuelles Modell: SpyderX). Die Dinger haben sich bewährt und können auf allen Monitoren eingesetzt werden, die für eine Hardwarekalibrierung geeignet sind. Ab und an gibt es da gute Angebote. 

[Maikäfer]

vor 4 Stunden schrieb herbert-50:

Also von einem 120€ Modell auf einen Eizo mit integrierter Kalibriertechnik ist ein Riesenschritt.

Damit sich so was lohnt, sollte man auch den Farbraum eines solchen Monitors nutzen - also mindestens AdobeRGB. Und spätestens dann fängt es an, kompliziert zu werden. Dagegen ist das Einstecken und Auflegen eines Kalibriergerätes ein Kinderspiel.

Nutzt man nur sRGB, dann ist die Welt viel einfacher, weil die Welt eben sRGB nutzt (auch die Fotodienste). Man kann diese teuren Monitore auch auf sRGB einstellen, aber damit nutzt man nicht das volle Potential.

Bei solchen Fragen empfehle ich immer die Seite https://fotovideotec.de/farbmanagement/, die mir bei dem Thema auch sehr geholfen hat.

 

ja das wird ein Riesenschritt auch wenn es nicht ein EIZO wird. Aber ich habe sicher Spaß daran mich tiefer in die Materie der Bildbearbeitung und das Thema Workflow einzuarbeiten. Wenn ein guter Monitor im Haus ist wird es eh eine Überrraschung wie die bisherigen Bilder aussehen - Hopp oder Top 🙃. Viel Neuland....

Nur auf großen Aufwand mit "in Schuß" halten der Hardware (Monitor) habe ich keine Lust. Muss generell unkompliziert funktionieren und einfach zu Pflegen sein. Für hilfreiche Links bin ich immer dankbar.

Meine Fuji ist seit Beginn auf AdobeRGB eingestellt, bei der Anschschaffung im letzten Jahr hatte ich mich darauf eingestellt das irgenwann ein anderer Monitor her muss. AdobeRGB also im Vorgriff auf "bessere Zeiten". 

[EmHa]

vor 11 Stunden schrieb Maikäfer:

 

Eins wüsste ich gerne noch: wenn ich mir den Benq270c kaufe ist der doch Werksseitig kalibriert

 

Also bei meinem Benq war die werksseitige Kalibrierung in Ordnung. Ich hätte sicher nicht unbedingt gleich einen Colorimeter benötigt. Ich hatte ihn halt und habe den Monitor gleich kalibriert. Nötig war es, für meine Ansprüche, sicher nicht. 

[EmHa]

vor 20 Minuten schrieb Maikäfer:

Meine Fuji ist seit Beginn auf AdobeRGB eingestellt

Das ist Wurscht, außer Du nutzt die Jpgs. Ansonsten entscheidest Du bei Raw erst im Konverter beim Export den Farbraum der Bilddatei. 

[mjh]

vor 4 Stunden schrieb herbert-50:

Damit sich so was lohnt, sollte man auch den Farbraum eines solchen Monitors nutzen - also mindestens AdobeRGB. Und spätestens dann fängt es an, kompliziert zu werden. Dagegen ist das Einstecken und Auflegen eines Kalibriergerätes ein Kinderspiel.

Nutzt man nur sRGB, dann ist die Welt viel einfacher, weil die Welt eben sRGB nutzt (auch die Fotodienste). Man kann diese teuren Monitore auch auf sRGB einstellen, aber damit nutzt man nicht das volle Potential.

Ganz so kompliziert ist es gar nicht. Entscheidend ist vor allem, dass der Bildschirm verlässliche Farben zeigt – das erreicht die Kalibrierung. Eine andere Sache ist es, welchen Farbumfang der Bildschirm bewältigt, also beispielsweise sRGB oder Adobe RGB (oder mehr), aber das hat eine geringere Priorität.

Man muss generell davon ausgehen, dass die letztendlichen Betrachter der Bilder weniger Farben sehen können, als man selbst auf seinem alle paar Tage hardwarekalibrierten Eizo-Bildschirm (oder sonst eine bewährt gute Marke) sieht – der trotzdem ein gutes Werkzeug ist, weil man ja erst einmal bestmöglich sehen will, was man überhaupt tut. Es wäre aber vermessen, davon auszugehen, dass der durchschnittliche Endverbraucherbildschirm mehr als den Farbumfang (Gamut) von sRGB wiedergeben kann, weshalb es sich empfiehlt, Bilder in sRGB zu konvertieren, bevor man sie online präsentiert – erstens aus diesem Grund, und zweitens, weil etliche Anwendungen kein Farbmanagement kennen und stur von sRGB ausgehen. Die zusätzlichen Farben eines Farbraums mit größerem Gamut können so nicht dargestellt werden, und die Farben, die dargestellt werden könnten, stimmen nicht, wenn die Software von einem anderen Farbraum ausgeht als dem, in dem sich die Bilder tatsächlich befinden. Wenn man den Farbraum in sRGB konvertiert, kann man immerhin noch beeinflussen, was mit Farbschattierungen passieren soll, die außerhalb des Zielfarbraums liegen (perzeptiv, colorimetrisch etc.). 

Auch die üblichen Druckverfahren bewältigen kein Adobe RGB; hier muss man ebenfalls Abstriche machen. In der Druckvorbereitung hat Adobe RGB aber seinen Sinn, weil dessen Gamut Farben (insbesondere gesättigte Blau- und Grüntöne) enthält, die im CMYK-Druck wiedergegeben werden können, aber nicht in sRGB enthalten sind. Viele CMYK-Farbräume haben zwar einen noch kleineren Gamut als sRGB, aber dieser ist nicht vollständig in sRGB enthalten, sondern überlappt diesen bloß. Wenn man ein sRGB-Bild als Basis für den Druck nimmt, verliert man im Druck einige sRGB-Farbtöne, kann aber andererseits manche CMYK-Farben nicht nutzen, weil diese in sRGB fehlen – man bekommt die Schnittmenge zweier ohnehin schon kleiner RGB- und CMYK-Farbräume, die dann noch einmal kleiner jeder der beiden ist. Das ist auch der Grund, weshalb Adobe RGB überhaupt erfunden wurde: Sein Gamut enthält den Gamut von sRGB und den Gamut typischer CMYK-Farbräume. CMYK-Farbräume sind ohnehin klein, aber wenn man seine Bilder in Adobe RGB bearbeitet, kann man sie wenigstens vollständig ausnutzen, was mit sRGB nicht möglich wäre.

Da die Farben im Druck aber so oder so anders herauskommen, als man sie auf dem Bildschirm sieht, sollte man nach Möglichkeit mit einem Softproof arbeiten, um nach der eigentlichen Bildbearbeitung noch einmal nachzuarbeiten, damit die Farben unter den gegebenen Beschränkungen bestmöglich herauskommen.

[Maikäfer]

vor 1 Minute schrieb EmHa:

Das ist Wurscht, außer Du nutzt die Jpgs. Ansonsten entscheidest Du bei Raw erst im Konverter beim Export den Farbraum der Bilddatei. 

OK, also Einstellung in Capture und Verwandten. Warum/wofür hat gibt es  dann die Möglichkeit in der Kamera den Farbraum an zu wählen ? Ich nutze mal die JPGS, mal die RAWS. Nehme immer beides auf. Ich dachte der Farbraum wird in die Bilddatei geschrieben, egal welches Format - und darum habe ich den möglichst großen Farbraum angewählt. Beim Exportieren aus der Bildverarbeitung nehme ich sRGB. Vielleicht finde ich in den Fuji-Secrets Info dazu .. mal wieder rauskramen. Oder im Forum stöbern. 

[mjh]

Gerade eben schrieb Maikäfer:

Warum/wofür hat gibt es  dann die Möglichkeit in der Kamera den Farbraum an zu wählen ?

Wenn man das wüsste – das hat noch niemand herausgefunden … Ernsthaft: Es gibt kaum einen Grund, im Kameramenü Adobe RGB (oder gar einen Farbraum mit noch größerem Gamut) auszuwählen. Wenn es auf die Farben wirklich ankommt, nutzt man ohnehin einen Raw-Workflow, und dann wird der Farbraum beim Export aus dem Raw-Konverter festgelegt, nicht im Kameramenü.

[Maikäfer]

vor 4 Minuten schrieb mjh:

Ganz so kompliziert ist es gar nicht. Entscheidend ist vor allem, dass der Bildschirm verlässliche Farben zeigt – das erreicht die Kalibrierung. Eine andere Sache ist es, welchen Farbumfang der Bildschirm bewältigt, also beispielsweise sRGB oder Adobe RGB (oder mehr), aber das hat eine geringere Priorität.

 

ich habe ein älteres Fach-Buch zu dem Thema: Fotodruck in Farbe von 2004. Ich hatte mich vor meiner sehr langen Fotopause schon mal dafür interessiert, bin aber damals wegen gruseliger Hardware gescheitert. Was meinst Du - hat sich im Kern des Themas nicht all zu viel geändert und das alte Ding taugt für die Basics ? Dann würde ich es noch mal lesen.

[EmHa]

vor 10 Minuten schrieb Maikäfer:

OK, also Einstellung in Capture und Verwandten. Warum/wofür hat gibt es  dann die Möglichkeit in der Kamera den Farbraum an zu wählen ? Ich nutze mal die JPGS, mal die RAWS. Nehme immer beides auf. Ich dachte der Farbraum wird in die Bilddatei geschrieben, egal welches Format - und darum habe ich den möglichst großen Farbraum angewählt. Beim Exportieren aus der Bildverarbeitung nehme ich sRGB. Vielleicht finde ich in den Fuji-Secrets Info dazu .. mal wieder rauskramen. Oder im Forum stöbern. 

Das jpeg aus der Kamera ist eben auch ein exportiertes Bild aus einem Raw-Konverter. Dafür kannst Du eben den entsprechenddn Farbraum definieren. Wenn Du deine Bilder aus dem Raw-Konverter auf deinem Computer als Jpegs mit srgb exportierst, warum machst Du das mit den jpegs, die Du mit dem Raw-Konverter deiner Kamera exportierst nicht ebenso?

Ich täte die Jpegs, die sicher hauptsächlich zum elektronischen Betrachten genutzt werden, immer in srgb exportieren. Egal ob computer oder Kamera. 

bearbeitet 30. Dezember 2021 von EmHa

[mjh]

vor 1 Minute schrieb Maikäfer:

ich habe ein älteres Fach-Buch zu dem Thema: Fotodruck in Farbe von 2004. Ich hatte mich vor meiner sehr langen Fotopause schon mal dafür interessiert, bin aber damals wegen gruseliger Hardware gescheitert. Was meinst Du - hat sich im Kern des Themas nicht all zu viel geändert und das alte Ding taugt für die Basics ? Dann würde ich es noch mal lesen.

Wenn es damals etwas getaugt hat, wird es das immer noch tun, so weit es die Grundlagen betrifft.

[herbert-50]

vor 8 Stunden schrieb Maikäfer:

... Warum/wofür hat gibt es  dann die Möglichkeit in der Kamera den Farbraum an zu wählen ? Ich nutze mal die JPGS, mal die RAWS. Nehme immer beides auf. Ich dachte der Farbraum wird in die Bilddatei geschrieben, egal welches Format - und darum habe ich den möglichst großen Farbraum angewählt. ...

Eigentlich ist die Antwort ganz einfach: AdobeRGB in der Kamera auszuählen macht dann Sinn, wenn man AdobeRGB braucht!

Ob die Kamera das erzeugt oder ob es vom RAW-Converter erzeugt wird, ist eigentlich egal. Wenn man aber keinen RAW-Converter verwendet, dann geht es nur über die Kamera.

Dass der größere Farbraum in die Bilddatei geschrieben wird, bedeutet nicht, dass man dadurch etwas gewinnt. Bei einem Standardfarbraum ist das auch nicht mehr als die Markierung "sRGB" oder "AdobeRGB". Natürlich entsprechen die Farbwerte der einzelnen Pixel dann auch diesem Farbraum.

Farbmanagement funktioniert vereinfacht gesagt so, dass es zwei Farbräume gibt, den der Quelle (also die Datei) und den des Ziels (also der Monitor). Wenn das Bild sRGB hat und der Monitor AdobeRGB, dann müssen die Pixelwerte des Bildes von sRGB in AdobeRGB umgerechnet werden und umgekehrt (Bild AdobeRGB, Bild sRGB) genauso. Dabei entstehen Ungenauigeiten und Verluste. Und natürlich können Farben, die in dem anderen Farbraum nicht vorhanden sind, nicht dargestellt werden und werden deshalb durch andere Farben ersetzt.

Deshalb ist es am besten, wenn man die JPGs verwenden will, den Farbraum zu benutzen, den man am häufigsten braucht. Hat man einen Monitor mit AdobeRGB und druckt auch mit AdobeRGB, dann wäre das AdobeRGB.

In der Praxis ist es jedoch so, dass die meisten Geräte sRGB verwenden und spätestens wenn ein Bild mit AdobeRGB an andere geht, können Probleme entstehen, weil die Geräte kein Farbmangement beherschen und "denken" die Datei verwendet den sRGB Farbraum. Hier fehlt dann die Umsetzung von einem Farbraum in den anderen.

Zum Test kannst du ja mal ein JPG mit Adobe und und eines sRGB erzeugen und dann mit verschiedenen Anwendungen betrachten. Du findet bestimmt eine Anwendung, bei der die Bilder unterschiedlich ausssehen. Wenn sie gleich aussehen, dann ist es korrekt! (Die Farben, die Adobe mehr kann, sind nur wenige. Wenn sie vorhanden sind, dann fallen sie bei alltäglichen Fotos selten auf, und schon gar nicht auf einem Monitor, der kein AdobeRGB kann :))

[herbert-50]

vor 8 Stunden schrieb mjh:

Ganz so kompliziert ist es gar nicht. Entscheidend ist vor allem, dass der Bildschirm verlässliche Farben zeigt – das erreicht die Kalibrierung. Eine andere Sache ist es, welchen Farbumfang der Bildschirm bewältigt, also beispielsweise sRGB oder Adobe RGB (oder mehr), aber das hat eine geringere Priorität.

Leider doch. Kalibrieren alleine reicht nicht aus, um verläßliche Farben zu bekommen. Zusätzlich ist eine Profilierung notwendig und die korrekte Installation des Profils im Betriebssystem und den Anwendungen, die Farbmangement beherschen oder zumindest bei denen von denen man korrekte Farben erwartet. Aber teilweise geht das auch automatisch.

Mal als Beispiel, was für einen Browser zu tun ist: https://www.benq.eu/de-de/knowledge-center/knowledge/color-management-web-browser.html

wobei ich den Text an der Stelle falsch finde, wo sRGB eingetragen wird. Hier muss das Profil des Monitors, das bei der Profilierung erzeugt wurde, eingetragen werden oder zumindest AdobeRGB, wenn man diesen Farbraum verwendet.

bearbeitet 30. Dezember 2021 von herbert-50
Beispiel eingefügt.

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