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Digitalzoom 1,4 und 2,0 mit der X-T5


Indra Khan

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vor 2 Stunden schrieb Allradflokati:

Fuji hatte mal bei der S602Z einen solchen digitalen Konverter in der Firmware, der aber keine Änderung in der Pixelzahl zur Folge hatte.
Das lag aber eher am Sensor (Super-CCD), der durch die wabenförmig angeordneten 3MP eine 6MP-Datei erzeugte (jedes Pixel wurde technisch bedingt zweimal ausgelesen) und daraus dann das JPG entwickelte.
Dadurch gab es keinerlei Unterschiede zu den normalen Bildern. Die 6MP-Dateien gab es auch nur als TIFF auf der Speicherkarte.

Das war damals noch ein bisschen anders …

Zunächst einmal hatte Fuji das nicht mit der S602 (2002) eingeführt, sondern schon mit der ersten SuperCCD-Generation zwei Jahre früher. Die zweite SuperCCD-Generation (ab 2001) in den Modellen FinePix 6800 und 6900 war allerdings die erste, die Bilder Bilder mit 3 und 6 Megapixeln produzierte; in der ersten Generation waren es 2 und 4 Megapixel.

Hinter der doppelten Pixelzahl steckte kein digitaler Telekonverter oder ein Digitalzoom, sondern das Demosaicing. Bei Fujis SuperCCDs waren die Sensorpixel nicht in Zeilen und Spalten angeordnet, sondern in einem um 45 Grad gedrehten Muster. Der Hintergrund war, dass bildwichtige Strukturen (wie eine statistische Auswertung einer großen Zahl typischer Fotos ergeben hatte) vor allem waage- und senkrecht ausgerichtet sind, normale Sensoren aber ihre höchste Auflösung bei Diagonalen zeigen: Diagonale Strukturen werden rund 40 Prozent besser als waage- und senkrechte Strukturen aufgelöst. Indem sie das Pixelraster um 45 Grad drehten, verlegte Fuji den Bereich höchster Auflösung dorthin, wo er am nötigsten gebraucht wurde. Bei typischen Motiven gewann man so zwischen 20 und 30 Prozent an nützlicher Auflösung.

Für die zu speichernden JPEGs brauchte man aber immer noch Pixel in Zeilen und Spalten. Beim Demosaicing der Rohdaten wurde deshalb aus dem gedrehten Wabenmuster der Sensorpixel ein herkömmliches Pixelraster berechnet, und die eleganteste Methode dafür produzierte ein Bild mit der gegenüber den Sensorpixeln verdoppelten Pixelzahl. Dabei wurden für die Hälfte der Bildpixel wie üblich zwei Drittel der RGB-Farben hinzu interpoliert, für die andere Hälfte aber das komplette Pixel. Ein so berechnetes Bild konnte man dann direkt mit der 6-MP-Auflösung speichern (auch als JPEG, nicht nur als TIFF), aber auch auf 3 Megapixel herunterrechnen. Da die 3-MP-Bilder weniger Artefakte enthielten, dabei aber die effektive Auflösung der 6-MP-Bilder weitgehend bewahrten, waren sie insgesamt die bessere Wahl. (Vor 20 Jahren hatte ich das schon einmal ausführlich beschrieben: https://digicam-experts.de/wissen/5.)

Ich hatte damals übrigens eine FinePix 6900, den Vorgänger der S602.

bearbeitet von mjh
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Danke für die Antworten. Folgendes lese ich daraus: Der Digitalzoom ist vom Grundsatz her dem externen Konverter unterlegen - praktisch eher eine "Notlösung". Allerdings ist der Unterschied bei längeren Brennweiten nicht groß sichtbar. Kommt mir entgegen, da ich den Digizoom eigentlich nur beim 70-300 nutze, um noch etwas mehr herauszuholen.

Die Alternative wäre croppen. Hier wieder die Frage: Auf die gleiche Größe wie Digizoom gecroppt = Qualitätsunterschied?

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vor 13 Minuten schrieb Linse:

Die Alternative wäre croppen.

Meinem Verständnis nach ist Fujis "Digitalzoom" = "Croppen" - Du schneidest einen Teil aus dem Ursprungsbild heraus, das entstehende JPG-Bild hat dann entsprechend weniger Pixel(Auflösung) - es wird nicht irgendwie rechnerisch neu skaliert.

Nur das das Croppen bereits in der Kamera bei der Aufnahme erfolgt, nicht bei der Nachbearbeitung.

Als Schmankerl bleibt Dir aber das RAW in der originalen Auflösung erhalten.

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vor 4 Stunden schrieb mjh:

Zunächst einmal hatte Fuji das nicht mit der S602 (2002) eingeführt, sondern schon mit der ersten SuperCCD-Generation zwei Jahre früher. Die zweite SuperCCD-Generation (ab 2001) in den Modellen FinePix 6800 und 6900 war allerdings die erste, die Bilder Bilder mit 3 und 6 Megapixeln produzierte; in der ersten Generation waren es 2 und 4 Megapixel.

Hinter der doppelten Pixelzahl steckte kein digitaler Telekonverter oder ein Digitalzoom, sondern das Demosaicing.

Ich hatte mit der S602Z meine erste Digitalkamera und diese hat in meiner Erinnerung maximal 3MP als JPG abgespeichert - die 6MP waren dann TIFF-Dateien.
Das mit dem Demosaicing meinte ich mit der Wabenstruktur und dem doppelten Auslesen der einzelnen Pixel, weil sie ja in jeder Richtung etwa zur Hälfte zur nächsten Reihe und Spalte "dazu geörten" - ich hatte es nur etwas laienhafter ausgedrückt ;).

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vor 4 Stunden schrieb Allradflokati:

Ich hatte mit der S602Z meine erste Digitalkamera und diese hat in meiner Erinnerung maximal 3MP als JPG abgespeichert - die 6MP waren dann TIFF-Dateien.

Ich kann’s jetzt nicht beschwören, weil ich meinen Test der S602Z nicht mehr finde, aber das Vorgängermodell 6900 speicherte definitiv auch die 6-MP-Bilder als JPEGs – schon weil dieses Modell noch gar keine TIFF-Option hatte. Und ich meine, dass Fuji-Kameras mit SuperCCDs so lange auch die doppelt aufgelösten Bilder als JPEGs speicherten, bis sie dazu übergingen, sie gar nicht mehr (sondern nur noch die heruntergerechneten Versionen) zu speichern – das passierte, nachdem die Sensoren bei echten 6 Megapixeln angekommen waren.

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Am 8.2.2023 um 18:27 schrieb Indra Khan:

X-T5, 23 mm 1.4, Blende 5, 1/250 Sekunde, 400 ISO Interner Digitaler Konverter 1,4, Jpeg unbearbeitet

Heute morgen habe ich mal weil mir durch die BA der X-T5 wieder einfiel, dass sie sowohl einen 1,4 wie auch einen digitalen 2fach Konverter hat, ein paar Testbilder gemacht.. Im Urlaub hat man mehr Zeit und Muße, also habe ich heute beim Morgenspaziergang  den internen digitalen 1,4 Konverter mal ausprobiert.

Normalerweise stehe ich so einem  Kamera Feature an für sich skeptisch gegenüber, weil ja die Pixelanzahl runter gerechnet wird.

Kenn ich schon von meiner Leica Q 2, welches manchmal eine gar nicht so schlechte Lösung ist.

Bei diesem Foto m it der X-T5 bei absolut traumhaftem Morgenlicht ist das Ergebnis für mich überraschend gut.

Übrigens zeigt die X-T5 nach der Aufnahme genau den gecropten Ausschnitt an, was bei der Q2 nicht der Fall ist.

Gibt es hier jemanden, der ebenfalls schon mal mit den beiden internen Konverter der X-T5 fotografiert hat und Bilder Beispiele hat?

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Fanø: Paradisvej eller Gøgevej?

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vor 6 Stunden schrieb mjh:

Ich kann’s jetzt nicht beschwören, weil ich meinen Test der S602Z nicht mehr finde, aber das Vorgängermodell 6900 speicherte definitiv auch die 6-MP-Bilder als JPEGs – schon weil dieses Modell noch gar keine TIFF-Option hatte.

Die S6900Z konnte tatsächlich 6MP abspeichern - auch als TIFF!

Aber bei der S602Z gingen nur 3MP ;):https://www.digitalkamera.de/Kamera/Fujifilm/FinePix_S602_Zoom/Fujifilm/FinePix_6900_Zoom.aspx

Dafür konnte sie für damalige Zeit vernünftig Video mit 640x480 bei 30 Bilder/Sekunde.

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vor 2 Stunden schrieb clemens camphausen:

Fanø: Paradisvej eller Gøgevej?

Fast richtig: Mosevej, geht vom Slunden ab, da sind wir auch noch bis zum Wochenende und haben ein schönes Ferienhaus direkt am See,5 Minuten vom Meer entfernt.

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  • 1 month later...
Am 8.2.2023 um 18:27 schrieb Indra Khan:

Übrigens zeigt die X-T5 nach der Aufnahme genau den gecropten Ausschnitt an...

Zeigt die Kamera den gecropten Ausschnitt (also nur den, ob 1,4 oder 2,0fach) auch schon im Sucher Live vor der Aufnahme an? 

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vor 18 Minuten schrieb yammat:

Zeigt die Kamera den gecropten Ausschnitt (also nur den, ob 1,4 oder 2,0fach) auch schon im Sucher Live vor der Aufnahme an? 

Ja. Wenn man es z.B. übers Menü macht (Aufnahme-Einstellung / Digitale Tele-Kov.) wählt, wechselt das Bild auf dem Dislay wieder in die Liveansicht und es sind die drei Stufen 2.0x, 1.4x und off eingeblendet. Je nach Auswahl über die Steuertasten, sieht man dann gleich denn Effekt. Zusätzlich wird unten in gelb einmal ein kleiner Pfeil und das Bildgrößenstufen-Symbol (M) (1.4x) oder (S) (2.0x) angezeigt.

bearbeitet von Dare mo
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Am 15.2.2023 um 07:16 schrieb Boot:

Ich denke, dass bei den 40MP Modellen die Tendenz eher in die Richtung Crop besser als Converter verschiebt.

Der optische Telekonverter kann zwar das Bild vergrössern, aber er kann nicht das Auflösungsvermögen des Objektivs erhöhen. Von da her wäre es bei einem optimierten System mit sehr hoch auflösendem Sensor genau wie Du schreibst, der Crop liefert mindestens ebenso gute Ergebnisse. Kann man das so sehen? Merkwürdig ist nur, dass zB Leica grade einen neuen 1,4x Extender für das SL System rausbringt, der dürfte dann eigentlich auch nicht so sehr viel bringen? Offenbar besteht trotzdem Nachfrage nach den Konvertern.

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Ich denke, der digitale Konverter ist als "Notlösung" gedacht, wenn man mal in die Lage kommt, wo man sich eben etwas mehr wünscht. Jene die das öfters machen, werden weiterhin einen optischen Konverter an einem Objektiv nutzen. Ein Vorteil des digitalen ist sicherlich auch, dass man ihn mit jedem Objektiv nutzen kann, was ja bei einem "normalen" Konverter ja nur bei den dafür geeigneten Objektiven geht.

Darum denke ich, es ist ein Feature, dass ganz nett ist und vielleicht sporadisch von dem einen oder anderen für den "Notfall" benutzt wird. Es ist zumindest ok, dass man sowas hat, wenn man es doch mal brauchen sollte. 😉

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vor 47 Minuten schrieb Dare mo:

Ich denke, der digitale Konverter ist als "Notlösung" gedacht, wenn man mal in die Lage kommt, wo man sich eben etwas mehr wünscht. Jene die das öfters machen, werden weiterhin einen optischen Konverter an einem Objektiv nutzen.

Optische TCs machen nur an sehr guten (kompatiblen) Festbrennweiten wirklich Sinn, da nur sie das nötige Auflösungspotential haben um die physikalisch bedingten Einbußen durch den TC Einsatz gut zu verkraften. In allen anderen Fällen macht es mehr Sinn digital zu croppen. Ohne die 1-2 Blenden- und Schärfeverlust des TCs hat man so mind. gleichgute Ergebnisse, meistens aber bessere als mit TC.

 

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Ein TC bringt die Vergrößerung, aber auch Nachteile, welche mMn in Summe zu einem schlechteren Ergebnis führen (können). Dabei geht es um mehr als die reine optische Leistung. Der TC kostet Licht. Bei kritischen Situationen heißt dieses Pest oder Colera - hinreichend Licht auf den Sensor verbunden mit größerer Bewegungsunschärfe oder Belichtungszeit halten und dafür stärkeres Rauschen.

Insb. das Thema der Bewegugnsunschärfe ist bei der H2/T5 kritischer gegenüber der T4/T3/etc. Auf Grund der gerade noch neutralen Ergebnisse mit den 26MP-Sensor /TC1,4 gehe ich bei den genannen Modellen von einer schlechteren Gesamtqualität gegenüber einem Crop aus.

Hier nochmal der Link auf meinen Test.

Boot

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vor 4 Stunden schrieb Boot:

Der TC kostet Licht. Bei kritischen Situationen heißt dieses Pest oder Colera - hinreichend Licht auf den Sensor verbunden mit größerer Bewegungsunschärfe oder Belichtungszeit halten und dafür stärkeres Rauschen.

Ja, auf den ersten Blick sieht es so aus, als würde man mit einem optischen Telekonverter Licht verlieren, mit einem digitalen Telekonverter jedoch nicht – aber das stimmt nicht so ganz. 

Nehmen wir an, wir wollen um den Faktor 1,4 zoomen, und realisieren das digital, also indem wir das Sensorbild beschneiden und nur die Hälfte der Sensorpixel nutzen. Dann bleibt die Hälfte des Lichts, das auf den Sensor fällt, tatsächlich ungenutzt, weil die Pixel, auf die das Licht fiel, gar nicht mehr Teil des am Ende gespeicherten Bildes werden. An den Belichtungsparametern, also Verschlusszeit und Blende, müssen wir dennoch nichts ändern, denn auf jedes einzelne Sensorpixel fällt ja immer noch so viel Licht wie ohne Beschnitt.

Wenn wir stattdessen einen 1,4-fachen Telekonverter zwischen Objektiv und Kamera schrauben, vergrößert dieser das Bild linear 1,4-fach, also auf die doppelte Fläche. Das Licht, das vorher auf die mittlere Hälfte der Sensorpixel fiel, wird nun auf alle Pixel verteilt, und wir können den gesamten Sensor auswerten, um ein Bild zu berechnen. Wohlgemerkt: Insgesamt nutzen wir damit immer noch genauso viel Licht wie beim digitalen Telekonverter, wir verteilen es nur auf mehr Sensorpixel (da die Linsen des Telekonverters ein wenig Licht schlucken, ist es insgesamt minimal weniger Licht, aber das können wir außer acht lassen). Da die Bildqualität weitgehend von der Gesamtmenge des Lichts abhängt, die wir für ein Bild nutzen, ändert sich die Bildqualität so gesehen nicht, aber das optische Bild wird durch die doppelte Pixelzahl feiner abgetastet.

Da auf jedes einzelne Sensorpixel nur noch halb so viel Licht fällt, sind die Ladungsspeicher, die beim digitalen Zoom in den hellsten Bildbereichen randvoll waren, nur noch zur Hälfte gefüllt, und das Bild erscheint um 1 EV dunkler. Das heißt nun aber nicht, dass wir länger belichten (und das Risiko von Bewegungsunschärfen eingehen) oder aufblenden müssten. Wir können auch einfach den ISO-Wert verdoppeln, um wieder ein Bild mit der erwarteten Helligkeit zu bekommen.

Aber, könnte man jetzt einwenden, steigt dann nicht das Rauschen? Das tut es natürlich, aber nur, wenn wir einzelne Pixel betrachten. Wir haben aber auf der anderen Seite doppelt so viele Pixel, und zwischen zwei Sensorpixeln mittelt sich das zusätzliche Rauschen wieder heraus. Das passiert schon im Auge des Betrachters, aber wir können das Bild auch gleich auf die halbe Pixelzahl herunterskalieren, um das Rauschen wieder zu verringern, und erhalten dann immer noch ein Bild geringeren Interpolationsartefakten, womit es dem beschnittenen Bild des digitalen Telekonverters überlegen ist.

Und während wir mit dem optischen Telekonverter nicht länger belichten (oder aufblenden) müssen, dürfen wir es tun – da die Ladungsspeicher der Sensorpixel nur maximal halb voll sind, ist noch genug Platz, um mehr Licht zu sammeln. Wenn wir das tun, also doppelt so lange belichten oder um eine Blende aufblenden, sammeln wir doppelt so viel Licht, was die Bildqualität erneut verbessert.

So oder so ist der optische Telekonverter überlegen, und dabei spielt es keine Rolle, ob das optisch vergrößerte Bild besonders hoch aufgelöst ist. Der Telekonverter kann alle Abbildungsfehler des Objektivs ebenfalls um den Faktor 1,4 vergrößern, und das resultierende digitale Bild ist immer noch ein bisschen besser, weil der Sensor besser – nämlich mit allen seinen Pixeln – ausgenutzt wird. Zumindest ist das bei Sensoren mit X-Trans- oder Bayer-Filtermuster so, bei denen mehr Pixel auch insgesamt weniger Interpolationsartefakte bedeuten.

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Vielen Dank, @mjh, für diese verständliche und nachvollziehbare Beschreibung der Situation! Aber müsste nicht die Belichtungszeit beim optischen Konverter sogar noch weiter verkürzt werden - wenn man das Ziel hat, Verwacklungen (eigene und die des Motivs) wegen der vergrößerten Brennweite zu vermeiden? Oder verschwindet der Effekt auch wieder, wenn man die Ausgabeauflösung verringert?

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vor einer Stunde schrieb mjh:

[...] Nehmen wir an, wir wollen um den Faktor 1,4 zoomen, und realisieren das digital, also indem wir das Sensorbild beschneiden und nur die Hälfte der Sensorpixel nutzen. Dann bleibt die Hälfte des Lichts, das auf den Sensor fällt, tatsächlich ungenutzt, weil die Pixel, auf die das Licht fiel, gar nicht mehr Teil des am Ende gespeicherten Bildes werden. An den Belichtungsparametern, also Verschlusszeit und Blende, müssen wir dennoch nichts ändern, denn auf jedes einzelne Sensorpixel fällt ja immer noch so viel Licht wie ohne Beschnitt.

Wenn wir stattdessen einen 1,4-fachen Telekonverter zwischen Objektiv und Kamera schrauben, vergrößert dieser das Bild linear 1,4-fach, also auf die doppelte Fläche. Das Licht, das vorher auf die mittlere Hälfte der Sensorpixel fiel, wird nun auf alle Pixel verteilt, und wir können den gesamten Sensor auswerten, um ein Bild zu berechnen. Wohlgemerkt: Insgesamt nutzen wir damit immer noch genauso viel Licht wie beim digitalen Telekonverter, wir verteilen es nur auf mehr Sensorpixel (da die Linsen des Telekonverters ein wenig Licht schlucken, ist es insgesamt minimal weniger Licht, aber das können wir außer acht lassen). Da die Bildqualität weitgehend von der Gesamtmenge des Lichts abhängt, die wir für ein Bild nutzen, ändert sich die Bildqualität so gesehen nicht, aber das optische Bild wird durch die doppelte Pixelzahl feiner abgetastet.[...]

Mal ganz simpel gefragt, ist es dann nicht besser, einfach auf jeglichen Telekonverter zu verzichten und dann lieber nachträglich einfach einen Crop / Ausschnittvergrößerung aus einer fertigen Ausnahme zu machen? Denn so würde man ja die Lichtmenge vollständig nutzen, weil ja das Sensorbild nicht durch den digitalen Konverter beschnitten wurde? Auch durch das Verzichten auf einen optischen Konverter, würde man einmal den Lichtverlust und die möglichen Abbildungsfehler ausschließen. Das jetzt nur als eine ganz verallgemeinerte Frage. Natürlich will ich einen Konverter nicht völlig absprechen, gerade für die sehr großen lichtstarken (und sehr teuren) Teleobjektive sieht das sicher noch einmal ganz anders aus.

Also zumindest sehe ich für den digitalen Konverter, wie er in der X-T5 zur Verfügung steht, nur sehr begrenzten nutzen. Die Vorteile würde ich darum wohl eher bei dem optischen sehen, aber auch nur an den sehr teuren, lichtstarken Festbrennweiten. Zumindest sehe ich einen Konverter eben auch nur als einen Kompromiss und es ist dann wohl die Frage, in wie weit der einzelen beutzer breit ist diese einzugehen und sie ihm nutzen?

Ist damit das nachträgliche Croppen eines Bildes also manchmal doch die besser Lösung? Zumindest wenn man es aus der Sicht von Licht und Verstärkung möglicher Abbildungsfehlern betrachtet? Es ist ja nicht so, als wenn man das nicht immer schon macht, sofern es eben auch gewünscht ist. Gerade der 40MP Sensor würde hierzu ja auch einen kleinen Vorteil bieten, weil so mehr Reserven zum croppen vorhanden wäre, natürlich im Rahmen des möglichen. Das sind mal so meine Gedanken dazu. 🤔

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vor 52 Minuten schrieb EchoKilo:

Vielen Dank, @mjh, für diese verständliche und nachvollziehbare Beschreibung der Situation! Aber müsste nicht die Belichtungszeit beim optischen Konverter sogar noch weiter verkürzt werden - wenn man das Ziel hat, Verwacklungen (eigene und die des Motivs) wegen der vergrößerten Brennweite zu vermeiden? Oder verschwindet der Effekt auch wieder, wenn man die Ausgabeauflösung verringert?

Ja, die Wischspuren werden in beiden Fällen um einen Faktor 1,4 verlängert – auf ihre Länge im Bild bezogen. Beim optischen Telekonverter geschieht die Vergrößerung schon bei der Aufnahme, beim digitalen Telekonverter erst bei der Präsentation des kleineren Sensorbildes auf einem gleich großen Bildschirm oder Print. Ich könnte sie höchstens vermeiden, indem ich die vergrößerten/beschnittenen Bilder auch nur in entsprechend kleineren Formaten zeige, aber erstens wäre das ein bißchen witzlos und zweitens würde es von den Betrachtern unterlaufen, weil sie dann einfach näher herangehen und die Bewegungsunschärfe trotzdem entdecken würden.

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vor 3 Minuten schrieb Dare mo:

Mal ganz simpel gefragt, ist es dann nicht besser, einfach auf jeglichen Telekonverter zu verzichten und dann lieber nachträglich einfach einen Crop / Ausschnittvergrößerung aus einer fertigen Ausnahme zu machen? Denn so würde man ja die Lichtmenge vollständig nutzen, weil ja das Sensorbild nicht durch den digitalen Konverter beschnitten wurde?

Wann Du die Pixel weglässt, ob bei der Aufnahme, im Raw-Konverter oder irgendeinem Bildbearbeitungsprogramm, macht keinen Unterschied; dass Du sie weglässt, ist der entscheidende Punkt. Es gibt keinen Beschnitt ohne Lichtverlust.

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vor 3 Minuten schrieb mjh:

Wann Du die Pixel weglässt, ob bei der Aufnahme, im Raw-Konverter oder irgendeinem Bildbearbeitungsprogramm, macht keinen Unterschied; dass Du sie weglässt, ist der entscheidende Punkt. Es gibt keinen Beschnitt ohne Lichtverlust.

Ja stimmt, ich erkenne den Denkfehler. 😅

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Am 19.3.2023 um 14:39 schrieb Dare mo:

Ist damit das nachträgliche Croppen eines Bildes also manchmal doch die besser Lösung? Zumindest wenn man es aus der Sicht von Licht und Verstärkung möglicher Abbildungsfehlern betrachtet?

Naja, bei dem digitalen Konverter wird ja nur die Bildmitte als Crop genutzt, aber beim nachträglichen Crop aus 40MP kann ich mir auch den Randbereich oder gar einen Formatwechsel nach Hochkant heraus croppen.
Wenn dann das Objektiv diesen Randbereich auch noch scharf abbilden kann (natürlich auch dort scharf gestellt wurde ;)) habe ich doch viel mehr Möglichkeiten, wenn ich nachträglich croppe.
Ich hatte mal einen Vergleich angestellt, als ich den Mond mit dem Sigma 150-600 an der X-H1 mal mit und mal ohne den Fuji 1,4x-Konverter gemacht hatte und dann die Ausschnittvergrößerung an das Bild mit Konverter angepasst hatte.
Ich habe da keinen signifikanten Unterschied feststellen können 😎.
An der X-T5 muss ich das noch erst nachvollziehen, aber es wird wohl auf das gleiche Ergebnis heraus laufen 😁 !

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  • 3 weeks later...
Am 8.2.2023 um 18:27 schrieb Indra Khan:

[...] Gibt es hier jemanden, der ebenfalls schon mal mit den beiden internen Konverter der X-T5 fotografiert hat und Bilder Beispiele hat?

@Indra Khan Etwas verspätet kann ich deiner Frage nachkommen. 😄

Ich habe heute zum ersten Mal den digitalen Konverter "richtig" ausprobieren können. Als Option, ihn zur Verfügung zu haben wenn man ihm mal braucht, ist er gar nicht so verkehrt. Hier mal die Fotos. Alle Bilder im Original, unbearbeitet, nur auf Forumsmaße angepasst. Aufgenommen mit der X-T5 und dem XF 70-300 mm bei 300mm. (ISO 640 | F5.6 | 1/1.250 sek.)

 

Erstes Bild ohne Konverter (300 mm)

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2. Bild mit 1.4 Konverter (300 mm x 1.4 = 420 mm)  (5.472 x 3.648 = 19,96 MP),

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3. Bild mit 2.0 Konverter (300mm x 2.0 = 600 mm)  (3.888 x 2.592 = 10,07 MP)

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bearbeitet von Dare mo
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