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Ich denke, wenn man erst vor Gericht gelandet ist, kann niemand mehr glauben, dass die Daten zuverlässig und komplett gelöscht werden. Die Verbreitung und Nutzung kann man unter Strafandrohung versagen, mehr nicht. Und da eine Verbreitung und Veröffentlichung teuer wird, wird man davon ausgehen, dass der Urheber sich hüten wird, sich nicht daran zu halten. Es sei, jemand, der unbedingt an die Aufnahmen will, zahlt ihm die Strafe.

Sehr brenzlig wird es in dem Fall, dass Beamte oder schlagkräftige Mitmenschen die Speicherkarte vor Ort fordern. Das war in Russland meine einzige Sorge, deswegen habe ich mich dort immer absolut vorsichtig verhalten. Wenn die Karte weg ist, ist das sehr teuer bei unseren hochpreisigen Karten. Noch schmerzlicher wäre für mich der Verlust der darauf befindlichen Bilder.

Aber, was ist in einem Fall, wo man mit dem Smartphone eine bedrohliche Situation filmt, um sich zu schützen. Jetzt rein hypothetisch - mich will jemand angreifen oder bricht gerade mein Auto auf. Es gab wohl einen fall, da haben mehrere Zuginsassen einen Täter gefilmt, de eine Frau belästigte. Das geht ja sofort in die ICloud und alle meine Geräte. Selbst wenn de Täte das Handy zerstört. Oder geht das nicht zeitnah. Oder, jemand randaliert und beschimpft mich. Ich würde das zu meiner Sicherheit filmen, vielleicht als Beweismittel. Vielleicht bringt ihn das sogar dazu, damit aufzuhören? wenn er weiß, alles wird dokumentiert?  Darf er dann die Löschung fordern? Gilt ein Video vor Gericht überhaupt als Beweismittel?

Darf man dann nicht auch die Löschung von Material aus Überwachungskameras fordern?

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vor 6 Minuten schrieb rednosepit:

Oder, jemand randaliert und beschimpft mich. Ich würde das zu meiner Sicherheit filmen, vielleicht als Beweismittel. Vielleicht bringt ihn das sogar dazu, damit aufzuhören?

Ana, ich fürchte, dass das - je nach Kaliber des oder der Täter - möglicherweise noch eher zu einem Angriff auf Dich selbst führen könnte. Dann sind Kamera und Speicherkarte egal ...

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Ja, natürlich ist das eine Überlegung, ob der mich dann erst recht killt, das muss man abwägen, aber überlegt habe ich mir das schon mal, in sehr unheimlichen Situationen. Mit der Kamera würde ich so etwas nie tun, aber mit dem Smartphone? Wie schnell sind die Bilder denn in der Cloud? Wenn er kurz danach das IPhone zerstört? Ich denke jetzt tatsächlich an Überfälle? 

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vor 19 Minuten schrieb rednosepit:

Gilt ein Video vor Gericht überhaupt als Beweismittel?

Ja natürlich, ich kenne konkret eine Reihe von Fällen, wo solche Videos zur Verurteilung von Tätern geführt haben. Auch solche mit denen man vielleicht nicht unbedingt rechnet (z.B. Videotürklingel). 

Ich kenne allerdings keinen Fall wo dem Filmer/Fotografen in entsprechenden Situationen ein Vorwurf gemacht wurde. Nur einige Datenschützer stoßen sich mitunter an der Ausrichtung von (montierten) Kameras und fordern dann schon mal einen Abbau oder eine andere Ausrichtung. Das mag jeder für sich selbst beantworten wie sinnvoll das ist. 

Die Frage mit dem Hochladen in die Cloud lässt sich nicht so trivial beantworten. Das hängt zum einen von der Geräteeinstellung ab (bei mir z.B. nur im WLAN) und zum andern auch von der Netzverbindung und Gerätenutzung. So ein Video im Hintergrund in die Cloud zu laden hat ja meist auch nicht die höchste Priorität. 

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vor 16 Minuten schrieb rednosepit:

Ich denke jetzt tatsächlich an Überfälle? 

Wenn du überfallen wirst prüfe lieber ob du weglaufen kannst als zu filmen. Im Zweifel gib einfach die Brocken ab. Das Leben ist wertvoller als ein iPhone (oder was auch immer). 

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Danke für die vielen Antworten. Ich schließe daraus, dass das Löschen selbst nicht kontrollierbar ist und es daher nur um ein Verbreitungs und Nutzungsgebot gehen kann.

Allerdings kann dies auch nur in Hinblick auf Veröffentlichungen kontrolliert werden. Wenn jemand in privater Runde genüsslich Filmchen zum Besten gibt, kann das niemand wirklich herausfinden.

Früher war das allerdings richtig krass. Als das Internet noch als rechtsfreier Raum galt. Ich war einmal in einem Pferdeforum, wo überwiegend Zoff und Streit an der Tagesordnung waren. Zwei User hassten sich besonders. Einer wollte dem Anderen immer unterstellen, dass er absolut keine Ahnung habe. Der eine Herr veranstaltete dann ein Treffen in seinem Stall. Es gab Kaffee, Kuchen und Würstchen. Bei dem Anlass wollte er auch etwas vorreiten, eben weil im Forum immer die Behauptung auftauchte, er sei ein schlechter Reiter. Nun erschien seine erz - Kontrahentin, extra aus einem entfernten Bundesland angereist, mit einer Videokamera bewaffnet. Die Würstchen lehnte sie dankend ab, begann aber den Mann beim Reiten zu filmen und verschwand danach sofort. Noch am selben Abend waren die Videos in Umlauf, die in Großaufnahme die Fehler des Reiters dokumentieren sollten. Sehr clever inszeniert, immer den Fokus auf den anzuprangernden Schwächen, gerne in Zeitlupe, was das klappende Gesäß im Sattel schön in den Blickpunkt rückte. Das alles blieb folgenlos und kursiert sicher heute noch. In dem Forum drohten dann User den anderen sehr oft, sie würden beim nächsten öffentlichen Auftritt Fotos von der angeblich schwachen Reitkunst  machen und posten.

Ich denke, heute hätte das juristische Folgen.

Allerdings ist ein Fall noch nicht so lange her. ein sehr bekannter Buchautor, Tierarzt und Reitlehrer gab einen Kurs. Er ritt dort das Pferd einer Teilnehmerin. Das Pferd galt als schwierig und ging dann mit ihm durch. Um nicht zu verunglücken, musste er heftig am Zügel ziehen. Eine anwesende Profifotografin hielt gnadenlos drauf, sofort gingen die Bilder durch die Medien. Print und Online. Es ging ihr nur um den Skandal, den Ausbilder öffentlich bloßzustellen, denn er stand für einen sehr tierfreundlichen Ausbildungsweg und kritisierte grobe Reiter. Für ihn war das sehr schädlich, die Hetzkampagne ging viral und war nicht zu stoppen. Das einige, was sehr erfreulich war: die Fotografin verlor all ihre Jobs, die seriösen Reitsportmagazine haben eine Zusammenarbeit mit ihr sofort und endgültig abgelehnt. Bei Seminaren des Ausbilders herrscht nun absolutes Kameraverbot.

bearbeitet von rednosepit
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vor 5 Stunden schrieb rednosepit:

Früher war das allerdings richtig krass.

Puuh … keine angenehme Gesellschaft. Aber da würde letztendlich auch der Rechtsweg keine Lösung bringen. Eigentlich müssten sich doch alle nur an die einfache Maxime „Sei kein Arschloch“ halten …

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Ja genau - ich würde wegen so etwas auch keinen Rechtsweg einschlagen. Man befeuert das Geschehen nur dadurch. Und was ist schon dabei, wenn ein nicht so schönes Bild oder Video im Umlauf ist. Das wird durch nachfolgendes Hick - Hack doch erst recht betont. Und es kostet nur unnötige Energie.

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