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GF35-70mmF4.5-5.6 WR – ein Zoom für alle Fälle?


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Ich hatte die Gelegenheit, im Juli und August das neue Kit-Zoom GF35-70mmF4.5-5.6 WR an einer GFX50S II und GFX100S auszuprobieren. Ich muss sagen: Noch nie lagen meine Erwartungen und meine Erkenntnisse so weit auseinander wie dieses Mal. Hier geht's zu meinem Bericht.

Fragen und Diskussion dazu dann bitte hier in diesem Thread.

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vor 8 Minuten schrieb Mattes:

 

Apropos: schreibst Du auch noch etwas zu dieser Kamera?

Das ist eigentlich nicht nötig, da es sich um eine GFX100S mit dem alten Sensor handelt. Ich hätte gerne mehr Kit-Lens-Samples mit der GFX50S II gemacht, aber Lightroom unterstützt die Kamera erst seit dem letzten Update und der Trick mit dem Umbenennen der Kamera in den EXIFs hat diesmal nicht funktioniert. Ich konnte sie also nicht als GFX 50S ausgeben. Deshalb hatte ich das Objektiv dann lieber an der GFX100S.

Der Unterschied zur GFX100S ist für Fotografen also nur die Auflösung, das langsame Sensor-Auslesen (mit den üblichen Konsequenzen wie Rolling Shutter und EVF-Lag) und der fehlende PDAF, der sich vor allem beim AF-C bemerkbar macht. Selbst die Menüs sind nahezu identisch. 

Für Videofilmer sind die Unterschiede natürlich grandios, aber das ist eh nicht mein Thema.

Ich musste jedenfalls höllisch aufpassen, dass ich Fuji nicht die falsche Kamera zurückschicke.

bearbeitet von Rico Pfirstinger
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vor 2 Stunden schrieb Rico Pfirstinger:

Der Unterschied zur GFX100S ist für Fotografen also nur die Auflösung, das langsame Sensor-Auslesen (mit den üblichen Konsequenzen wie Rolling Shutter und EVF-Lag) und der fehlende PDAF, der sich vor allem beim AF-C bemerkbar macht. Selbst die Menüs sind nahezu identisch. 

Wie sehr macht sich der langsamere AF bei der GFX50S II denn bemerkbar? Ich denke da speziell an die Porträtfotografie und die Augenerkennung. Ist die Geschwindigkeit und Treffsicherheit akzeptabel?

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vor 40 Minuten schrieb ToTo:

Wie sehr macht sich der langsamere AF bei der GFX50S II denn bemerkbar? Ich denke da speziell an die Porträtfotografie und die Augenerkennung. Ist die Geschwindigkeit und Treffsicherheit akzeptabel?

Da merkt man das kaum. Ich fand den CDAF flott genug, gerade mit dem Kit-Zoom. In der Praxis fiel mir da der Unterschied zwischen 100S und 50S II gar nicht auf. Die 50S  II hat außerdem auch wieder den Rapid AF der alten 50S/R, das ist quasi deren Boost-Modus. 

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vor 2 Stunden schrieb tomassini:

Die hätten sich dann wahrscheinlich nicht gemuckst!

Ich hätte sie dann angeschrieben, das ich versehentlich eine GFX100 zu ihnen gesendet hätte und sie mögen sie doch bitte, an meine Adresse zurück nach S senden :D

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vor 5 Minuten schrieb Steven Weise:

Danke für den Bericht, gefällt mir sehr gut die Kombination, da ich ein großer Fan von Kompaktheit bin.

Ich hatte geringe Erwartungen. Ich wusste schon seit letztem Jahr, dass so ein Kit-Zoom kommt, und ich hatte Infos, dass Fuji da intern selbst geschrieben hat, dass es keine 100 MP auflöst. Damit war das Teil für mich vollkommen uninteressant. Als es dann ankam und ich es ausgepackt habe, hat sich das sofort geändert, weil es so klein und leicht war. Sensationell. Ich habe mich dann fast nur noch für das Objektiv interessiert und eher weniger für die neue Kamera. Habe das Objektiv dann auch richtig durchgetestet: Randschärfe, Bildfeldkrümmung, Parfokalität, Focus Breathing, Verzeichnung, Vignettierung, digitale Korrekturen, Blendensterne. Das wird vermutlich mein Immer-Drauf werden, wenn ich mit der GFX unterwegs bin. Tatsächlich werde ich dann wohl nur wegen dieses Objektvs öfter mit der GFX unterwegs sein. Game Changer eben.

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Ich denke auch das hat dem GFX System gefehlt. Es nimmt ihm dieses "Wuchtige". Ich selber habe für meine 50R das 50er und 30er. Und je nach Objektiv verändert es die ganze Kamera. Mit dem 30er wird es eine richtige "Kanone" und mit dem 50er fast schon Pocket. Nicht ganz so wie mit der Pro2 aber es wird im Handling ihr ähnlicher.

Kannst Du vielleicht was zur Materialanmutung im Aufbau sagen (Kunststoff, Metall)?

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vor 43 Minuten schrieb Steven Weise:

Kannst Du vielleicht was zur Materialanmutung im Aufbau sagen (Kunststoff, Metall)?

Es fühlt sich vom Material her leichter an als die anderen Objektive. Ich weiß nicht, welche Materialien für welche Komponente verwendet wurden. Nachdem der Ritschel damit auf den Berg kraxelt, wird es wohl stabil genug sein. ;) 

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Vielen Dank für deinen Bericht @Rico Pfirstinger Und ich dachte zuerst, ein GF Objektiv ohne Blendenring kommt mir nicht in die Tüte (oder Fototasche) aber nachdem ich gesehen habe, wie leicht und klein faltbar das Ding ist, muss ich wohl jemanden finden, der die 50 Sll im Set kauft und mir dann das Objektiv für 500 abdrückt...  😁

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vor 3 Minuten schrieb obiwan:

muss ich wohl jemanden finden, der die 50 Sll im Set kauft und mir dann das Objektiv für 500 abdrückt...

Da bin ich echt gespannt, ob es davon viele Leute geben wird. Die guten Vorsätze, das Ding loszuwerden, enden vermutlich oft schon beim Auspacken.

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Gerade eben schrieb Rico Pfirstinger:

Da bin ich echt gespannt, ob es davon viele Leute geben wird. Die guten Vorsätze, das Ding loszuwerden, enden vermutlich oft schon beim Auspacken.

Ja das befürchte ich auch. Dann muss ich wohl das Set selber kaufen und die 50Sll als Backup zu meiner 100S nehmen... Ach Fuji, ihr macht es einem nicht leicht...

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vor 11 Minuten schrieb obiwan:

ein ... Objektiv ohne Blendenring kommt mir nicht in die ... Fototasche

Weniger soll ja jetzt auch mehr sein. Den "Grundsatz", die als Notwendigkeit empfundene dedizierte Bedienung einer Kamera durch den Blendenring am Objektiv aufzugeben ist jenseits des Marketings schon ein großer Schritt, Respekt. 

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Ein unmarkierter Blendenring bringt ja auch irgendwie wenig – kostet aber Geld, Gewicht und Platz.

Das geht mit den Einstellrädern an der Kamera ohnehin oft bequemer.

Bei der GFX hat der Blendenring außerdem auch noch eine A-Position und eine blockierbare C-Position. Die A-Position würde an einem Objektiv mit unmarkiertem Ring aber auch keinen Sinn machen, siehe den deshalb notwendigen A-Umschalter am XF18-55 und ähnlichen Objektiven ohne durchgehende max. Offenblende. Für C bräuchte man dann wohl auch noch einen Umschalter – aber für Schalter ist auf dem Objektiv ohnehin kein Platz. Also alles weglassen, konsequenterweise dann gleich den ganzen redundanten Ring.

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vor 12 Stunden schrieb ToTo:

Wie sehr macht sich der langsamere AF bei der GFX50S II denn bemerkbar? Ich denke da speziell an die Porträtfotografie und die Augenerkennung. Ist die Geschwindigkeit und Treffsicherheit akzeptabel?

Ich habe mir eben mal die Daten rausgesucht, die Fuji der Fachpresse dazu gegeben hat. Der CDAF geht bei f/1.7 bis -3,5 EV. Die max. Fokusgeschwindigkeit mit dem neuen Kit-Zoom ist 0.272s. Der Hybrid-AF der GFX100(S) schafft maximal 0,05s und geht bei f/1.7 bis -2,5 EV (darunter werkelt dann vermutlich auch nur noch der CDAF – ansonsten wäre der AF in der GFX100(S) bei schwachem Licht nicht so brauchbar wie der CDAF in der GFX50S II). Mit EFC-Shutter (empfohlene Standardeinstellung) ist die Auslöseverzögerung mit 60 ms genauso lang wie bei der GFX100(S). Die Blackout-Zeit beträgt dann 425 ms gegenüber 275 ms bei der GFX100(S), natürlich alles 14 Bit.

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Auf DPR ist mittlerweile der vollständige Testbericht zur Kamera erschienen. Wie üblich bei DPR und GFX etwas daneben, aber die Studio-Testszenen sind online inkl. DR und ISO-Invarianz, sodass man ganz gut mit der alten GFX 50S/R vergleichen kann. Ich kann hier – wie auch bei meinen eigenen Tests – keinen Unterschied erkennen, die Mikrolinsen dürften also wie bei der GFX 50S/R gestaltet sein. Wenn überhaupt sehe ich bei der 50S II sogar etwas mehr Moiré als beim Vorgänger.

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Im Summit-Video gibt es eine Grafik, in der die Mikrolinsen jeweils etwas kleiner als die Sensorzellen sind. Sie sollen eine bessere Trennung bewirken, was immer damit gemeint ist. Es ist wohl nicht sehr wahrscheinlich, das es zwei leicht unterschiedlich kleine Linsen gibt. Wahrscheinlicher scheint mir, entweder jetzt die 'normale' Größe über die volle Zellengröße oder die gleiche kleine wie schon bei der 50s und 50r. 

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Es ist schon bemerkenswert, dass sie bei DPR irgendwie nicht dazulernen wollen.

Zum einen wurde in den Tests (etwa auch im Video von DPR TV) immer wieder behauptet, dass der alte Sensor in der GFX50S II nicht mehr Dynamikumfang böte als aktuelle KB-Sensoren. Dass das falsch ist, belegen schon die eigenen Testcharts von DPR für die Exposure Latitude und ISO-invariance.

Siehe etwa https://www.dpreview.com/reviews/image-comparison/fullscreen?attr144_0=fujifilm_gfx50sii&attr144_1=fujifilm_gfx100s&attr144_2=sony_a7riv&attr144_3=nikon_z7ii&attr146_0=100_6&attr146_1=100_6&attr146_2=100_6&attr146_3=64_7&attr177_1=efc&attr177_2=efc&attr177_3=efc&normalization=compare&widget=835&x=-1.0021751142878033&y=-0.6753578833586478 und https://www.dpreview.com/reviews/image-comparison/fullscreen?attr134_0=fujifilm_gfx50sii&attr134_1=fujifilm_gfx100s&attr134_2=sony_a7riv&attr134_3=nikon_z7ii&attr136_0=1&attr136_1=1&attr136_2=1&attr136_3=26&normalization=compare&widget=834&x=-1.0066041131716479&y=-0.6666291248126938.

Als nächstes kam dann wieder der Vergleich mit Nikon und deren ISO-64-Sensor. Früher zogen sie dafür die D850 aus dem Hut, jetzt ist es die Z7 II. Klar, mit so einem Sensor kann man auf dem Papier Äquivalenz erzielen, also bei gleicher Schärfentiefe und Belichtungszeit ungefähr genauso viel Licht sammeln wie mit einer GFX. Deshalb habe ich in den beiden Links die Z7 II auch mit ISO 64 eingebaut und nicht mit ISO 100. Die Ergebnisse möge jeder selbst beurteilen.

Nur übersieht DPR hier nun erneut das, was sie bereits bei der GFX 50S (absichtlich?) übersehen haben – nämlich dass Fujifilm damals bekanntgegeben hat, dass man die GFX 50S aufgrund von Änderungen am Sensor etwas heller belichten kann als andere Kameras, ohne dass es zu Highlight Clipping kommt. Das hatte ich seinerzeit auch bei meinen Vergleichstests mit APS-C und 2/3" bestätigen können. Wenn man also einen Vergleich über den maximal erzielbaren Dynamikumfang anstellt, dann muss man diesen auch mit einer praxisnahen Methodik durchführen. Das bedeutet, dass man die Kameras nicht mit jeweils gleichen Lichtmengen vergleicht, sondern mit der jeweils maximal möglichen Lichtmenge, bevor es an definierten Stellen des Motivs zum irreversiblen Highlight Clipping kommt. Und da stellt man dann womöglich fest, dass man die GFX50S II bei ISO 100 so wie andere Kameras mit ISO 80 oder sogar ISO 64 belichten kann, ohne dass es zum Clipping kommt.

Dass man sich bei DPR einerseits jahrelang auf den ISO-64-Sensorvergleich versteift, diesen Vergleich auf der anderen Seite aber nie tatsächlich mit einem sinnvollen Testprotokoll durchführt hat, ist beachtlich. DPR hätte ja alles Notwendige dafür zur Hand: die Kameras und kontrollierte Testbedingungen. Mich würde wirklich interessieren, welche Kameras unter solchen simulierten Real-Bedingungen die beste Exposure Latitude bieten. Eventuell fällt das Ergebnis auch zugunsten von Sony oder Nikon aus. Man weiß es nicht. Man müsste es eben einmal mit entsprechenden Belichtungsreihen ausprobieren, bei denen man dann jene RAWs gegenüberstellt, die bei Basis-ISO vergleichbares Highlight Clipping aufweisen. Diese Dateien müsste man dann normalisieren und die hochgezogenen Schatten vergleichen. Dann bekäme man den realen Dynamikumfang der Kameras. 

 

bearbeitet von Rico Pfirstinger
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vor 11 Stunden schrieb Jürgen Heger:

Im Summit-Video gibt es eine Grafik, in der die Mikrolinsen jeweils etwas kleiner als die Sensorzellen sind. Sie sollen eine bessere Trennung bewirken, was immer damit gemeint ist.

Das hat nichts mit (Farb-) Moiré zu tun. Farbmoiré ist ja kein Fehler in den Rohdaten des Sensors; diese Daten mögen perfekt sein, aber beim Demosaicing könnte trotzdem Moiré entstehen – weil es eben überhaupt erst beim Demosaicing entsteht. Der einzige Mangel der Sensordaten ist, dass man von jedem Pixel nur eine Grundfarbe bekommt, aber das ist nun mal so und nicht zu ändern, wenn man keinen Foveon-X3-Sensor verwenden will.

Wenn Fuji Mikrolinsen verwendet, die bewusst nicht die gesamte Fläche abdecken – womit man also ein bisschen Empfindlichkeit verliert –, dann soll das ein Übersprechen (crosstalk) verhindern. Schräg einfallendes Licht könnte am Rande eines Pixels in den Chip eindringen und würde dann vielleicht – weil es sich ja auch im Chip zunächst weiter in der gleichen, schrägen Richtung ausbreitet – erst im Bereich eines Nachbarpixels absorbiert. Es würde dann einer falschen Farbe zugeordnet, weil es beispielsweise grün gefiltertes Licht ist, das von einem nominell rotempfindlichen Pixel registriert wird. Daraus entstehen Farbverschiebungen und Unschärfe, aber kein Moiré. Durch die kleineren Mikrolinsen kann im Randbereich eines Pixels gar kein Licht einfallen, was dieses Übersprechen unterbindet – um den Preis einer etwas reduzierten Empfindlichkeit, wie gesagt.

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Und solch eine leicht reduzierte Empfindlichkeit kann dazu führen, dass man die Kamera reichlicher belichten kann als angegeben, weil ISO 100 dann nicht das echte Basis-ISO wäre, sondern die normierte Basis-ISO-Helligkeit (SOS-Standard) erst nach einer kleinen Verstärkung erreicht wird. Führt man diese Verstärkung nun digital durch, und zwar auf der Ebene des RAW-Konverters (der solche Korrekturwerte als Metadaten liest und ausführt), gewinnt man entsprechend etwas Dynamikumfang. Man hat dann quasi schon bei ISO 100 eine kleine DR-Funktion.

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