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BiF, wildlife, Wald, low light, h2s


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vor 26 Minuten schrieb Tommy43:

Im Grunde die gleiche Designentscheidung bei Canon wie bei Fuji zugunsten der Kompaktheit mit dem Unterschied, dass nicht die „fürchterlichen“ f8 draufstehen, weil es eben kürzer ist. Und dann haben sie noch das 600mm f11 oder das 800mm f11 …. 🤷‍♂️.

Als die beiden F11 Objektive von Canon auf den Markt kamen, waren auch die bestürzten Aufschreie der Canon-User riesig. "Dunkellinse" und "was soll man mit so einem Ding schon anfangen" waren die häufigsten Reaktionen darauf. Aber komisch, gekauft wurden sie dann trotzdem, was dann auch zeigt, es eben doch geht, mit F11 an einem Teleobjektiv zu fotografieren. Natürlich sind da sehr schnell die Grenzen erreicht, aber eben nicht unmöglich, so wie es zuvor von vielen vor dem Erscheinen prognostiziert wurde.

Warum? Nun neben den Möglichkeiten der Nachbearbeitungen per Software haben sich die Sensoren von Canon disebezüglich so verbessert, dass man eben mit der ISO viel weiter gehen kann, als mit den "alten" DSLR Kameras. Denn vor den F11 Festbrennweiten kam das RF 100-500mm heraus und da stand auf einmal F7.1 darauf. Es sollte ja der RF Nachfolger des EF100-400 Mk II sein, welches ja F5.6 am Ende hatte. Auch hier gleich ein riesen Aufschrei, was Canon sich dabei gedacht habe. Was aber viele erst im Nachhínein feststellten: Bei 400mm hattes es weiterhin F5.6 und erst bei 500mm die F7.1. Und was soll man sagen, inzwischen sind alle Canonuser davon überzeugt dass das RF100-500 ein würdiger Nachfolger des sehr guten EF 100-400 Mk II ist und keiner beschwert sich mehr über die F7.1 am Ende, weil die neuen R-Modelle damit gut zurcht kommen.

Diese Beispiele zeigen doch, dass die Ergebnisse mit diesen Blendenwerten nicht mehr mit denen aus vergangener Zeit vergleichbar sind. Was "damals" als grenzwertig oder schon unmöglich galt, ist inzwischen machbar und gut händelbar. (selbes galt natürlich auch für das XF150-600 und die Reaktionen davor und nach seiner Einführung 😁)

Ich würde vorschlagen, statt sich hier in der Theorie mit irgendwelchen Zahlen und Werten totzuschlagen, wäre es sicherlich für all jene viel hilfreicher, sich selbst ein Bild davon zu machen, was diese Objektive an den jeweiligen Kameras leisten. Es ist doch immer besser mal selbst mit diesen Objektiven in seiner Umgebung und Einsatzgebiet tatsächlich zu fotografieren und die Möglichkeiten auszuprobieren, als in der Theorie darüber nachzudenken. 😉

Daher mein Tipp: Kamera und Objektiv einfach mal ausleihen und Fotos machen und sehen ob die Ergebnisse wirklich so unmöglich sind, oder ob es vielleicht dann doch zu einer positiven Überraschung kommt.

bearbeitet von Dare mo
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vor 46 Minuten schrieb Dare mo:

Daher mein Tipp: Kamera und Objektiv einfach mal ausleihen und Fotos machen und sehen ob die Ergebnisse wirklich so unmöglich sind, oder ob es vielleicht dann doch zu einer positiven Überraschung kommt.

Ich muss ja sagen, dass ich nach meinen Nikon Trümmern schon deutlich im Schneetreiben von Oberhof  beim Biathlon gemerkt habe, wozu so eine F8 am langen Ende führt, im Gegensatz zu einer F2,8. Und gerade bei solchen Bildern, die man dann quasi postwendend braucht, kann man da nicht noch stundenlang Topaz drüber laufen lassen.

Man merkt es ja selbst. Ich fotografiere gerade Produkte hier in meinem Wintergarten. Die ganze Woche war es schön hell, sodass ich aus freier Hand sehr flexibel fotografieren konnte mit 200 bis 400 ISO. Heute ist Schmuddelwetter und wenn ich da meine Kamera auf Blende 8 drehe, habe ich schon 3200 ISO am Tag. Also Stativ raus und lange Zeiten bei niedrigen ISO. Geht aber im Wald ja nicht, wenn sich was bewegt. Diese 3200 ISO und jedes dieser Produkte da durchlaufen zu lassen wäre mir zu viel, abgesehen mal davon, dass ja auch nicht zwingend und überall funktioniert. Gut, braucht jetzt auch nicht jeder.

Ich denke mal, dass auch so ein F11 Objektiv seine Anwendungsmöglichkeiten besitzt und Rauschen ist ja auch nicht immer gleich, sondern liegt am Motiv, dem Licht was da ist und ob das Motiv etwas davon abbekommt. Im Theater kann  man z.B. sehr gut mit Blende 8 hantieren, wenn der Beleuchter seiner Arbeit gerecht wird und da machen auch dem Bild 6000 ISO nicht sehr viel aus. Im dunklen Wald oder in einer düsteren grauen Werkhalle reicht schon 1600, um was unansehnliches zu produzieren. Hat weniger mit Theorie, mehr mit Erfahrung zu tun.

Andererseits kann man auch mit den F8 oder F11 Gläsern viel mehr fotografieren, als es den Anschein erweckt dank Stabi oder dankbaren Motiven und Licht. Für gewisse Dinge benötigt man eben dann aber etwas spezielles, vor allem wenn man es oft tut und die besten technischen Voraussetzungen dafür schaffen möchte.

Deswegen sollte man sich das vorher auch genau überlegen, erst recht wenn man bereit ist so viel Geld dafür auszugeben. Ich brauche es nicht zwingend. In Oberhof reicht mir das 50-140 und in Antholz beim WC scheint in der Regel die Sonne. Da komme ich auch mit dem 100-400 aus.

Wenn ich jetzt sowas machen würde wie der TO, dann würde ich mir für die kleine ZFC , die ich noch habe einfach den Adapter und das 400er Nikkor kaufen. (kostet zusammen 4000-5000 Euro)Alles andere würde ich viel zu teuer finden und die Bilder würden es glaube nicht aussagen, ob da 10k Euro mehr auf der Kamera waren.

Selbst wenn Fuji so ein Glas produzieren würde, dann würde es ja auch jenseits der 10000 Euro liegen. Mir wäre es das definitiv nicht wert.

Natürlich kann man das ausgiebig testen, indem man sich so eine Kamera und das Tele leiht, aber  dann reicht es auch nur, weil man sein Nutzungsverhalten vielleicht nicht genau einschätzen konnte und nicht weil F8 bei Dämmerung doch bestens geht. F2,8 geht da um Welten besser, auch ohne es vorher getestet zu haben.

Mir reicht das, was ich habe perfekt aus, aber ich mache ja auch sowas nicht. Vögel am Tag gehen sehr gut, Rehe auch. Man muss vielleicht dann im Sinne des Budgets einfach eine Stunde früher nach Hause gehen und eine eher ankommen, wenn die Ergebnisse noch passen sollen. Für den Rest nimmt man dann halt ein gutes Fernglas und freut sich, dass man es gesehen hat.

 

 

 

 

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Du wirfst allerdings munter ein 50-140 2.8 und lichtstarke und weniger lichtstarke Supertelezooms durcheinander. F2.8 bei 600mm gibt es schlichtweg nicht. Es geht dort um f4 mit sehr viel Geld oder bei moderatem Budget um f6.3 oder f8. Nie um f2.8. Für die meisten von uns um f6.3 vs f8. Und mit 400mm kommt man eben oft selbst an APS-C nicht aus, vor allem, wenn man wie der TO auch kleinere Vögel ablichten möchte, es sei denn man ist Tarnweltmeister und erfahrener Spezialist oder kauft sich in Ansitzhütten ein oder mietet Boote und Leute, die Fische in den See werfen, wo dann die Raubvögel, was die Entfernungen angeht, bequem abfotografiert werden können. 

bearbeitet von Tommy43
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vor 9 Minuten schrieb Tommy43:

Du wirfst allerdings munter ein 50-140 2.8 und lichtstarke und weniger lichtstarke Supertelezooms durcheinander. F2.8 bei 600mm gibt es schlichtweg nicht. Es geht dort um f4 mit sehr viel Geld oder bei moderatem Budget um f6.3 oder f8. Nie um f2.8. Für die meisten von uns um f6.3 vs f8. Und mit 400mm

Ich weiß nicht, was sich da durcheinanderwerfe, aber ich hatte ja nur geschrieben, wo und wie es mir ausreicht. Es gibt ein 400er mit 2,8 und ich hatte auch nie behauptet, dass es da ein 600er gibt, wobei ja ein 400er ja schon ein 600er am APSC ist. ich hatte auch schon geschrieben, dass ich den Unterscheid von F6,3 und F8 nicht als besonders groß empfinde. Vögel kann man übrigens auch ganz gut außerhalb der Dämmerung fotografieren und wenn man irgendwohin geht und Ahnung hat, kommen die auch sehr nah. da tuts ein 400er schon ganz gut. ich habe letztens bei einem Feld, dass gerade abgemäht wurde so um die 100 Greifvögel gesehen, die man sehr gut mit 400mm hätte ablichten können und die waren auch nicht im sofortigen Fluchtmodus. Ich sehe selbst hier im Forum sehr gute Bilder, die mit dem 100-400 aufgenommen wurden, auch von sehr kleinen Vögeln.

Es geht ja außerdem auch  um Wildtiere, die sich ja gerne bei Dämmerung zeigen. Alles andere kann man auch mit F8 bewerkstelligen, obwohl natürlich die Möglichkeiten nicht kleiner sind, wenn man was lichtstärkeres besitzt.

Wie gesagt, wenn man sein Metier in der Natur hat und Tiere ablichten möchte, dann kann man sich auch Möglichkeiten suchen, dass man da heran kommt. Das man sich da nicht im Hawaiihemd aufs Feld stellt, sollte einem schon klar sein.

Ich kann ja schlecht etwas aus meiern Erfahrung berichten, dass ich so nicht erlebt habe. Ich fotografiere nicht bei Dämmerung im Wald Wildtiere, obwohl ich im Wald wohne und außerdem kommen die bei mir auch tagsüber, aber ich habe gemerkt, was es für ein Unterschied ist, wenn man z.b. diese Abendveranstaltungen beim Biathlon aufnimmt, ob man jetzt ein 400, 2,8 oder ein 100-400er Fuji auf der Kamera hat, dass man auf 7, oder 8  abblenden muss, damit es richtig scharf wird. Da werden aus 800 ISO  nicht nur 1600....

Ich muss mir auch keinen Ansitz mieten, sondern ich frage einfach freundlich die Jäger und schon könnte ich da auch drauf. Manchmal ist es auch besser etwas freundlich zu kommunizieren, bevor man gleich mit der Brieftasche winken muss. bei uns hier ist das jedenfalls so, bevor du wieder schreibst, dass sie in der Gegend, wo der TO wohnt viel geldgieriger sind. ich gebe freimütig zu, davon keine Ahnung zu haben und ich kann immer nur von mir reden.

 

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Kein Vorwurf, nur sprachst Du halt von verschiedenen Gelegenheiten und damit auch Objektiven. Der Titel hier ist halt Wildlife und da gehts halt um Brennweite und Lichtstärke. Was die Ansitzhütten angeht, meinte ich keine Hochsitze, das ist ja kein Problem, sondern die kommerziellen Hütten mit Anfütterung. Viele Fotografen nutzen ja sowas tatsächlich. 

bearbeitet von Tommy43
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vor 5 Stunden schrieb Tommy43:

Gleichzeitig ist es ja ein innenfokussiertes Objektiv mit hoher optischer Güte. Man braucht es nicht abzublenden für mehr Schärfe, was man bei dem ein oder anderen etwas lichtstärkeren Zoom notwendig sein kann und schon relativiert sich die mögliche Offenblende.

Hallo, bist nicht der erste der das schreibt und ich habe da wohl eine Wissenslücke.

Als Beispiel meine G9 mit 100-300 hat am Ende eine Blende von 6.3, für ein gutes Bild blende ich aber auf 7.3 ab. Weil das Fuji nicht ausfährt beim Zoom brauch ich nicht zusätzlich abblenden? Ich dachte ich müsste von der f8 auch noch auf 9 oder 10 oder so abblenden... 

Demnach wäre das tatsächlich nicht weit voneinander weg?

Und ich müsste eigentlich ein  bis 400mm Objektiv bei mFT mit dem Fuji vergleichen? Preislich ist da für die OM1 auch nur eins interessant, aber wie weit man das abblenden muss oder überhaupt weiß ich nicht

Ich würde auf Grund meiner jetzigen Erfahrung sagen 600mm Kleinbild äquivalent sind ok. In dem Bereich sollte es sich abspielen. Schön wäre noch Reserve nach oben zu haben. 800mm bei Kleinbild sehe ich eher nur für Vögel. Aber natürlich ist mehr immer besser, das ist auch klar 

 

Für Rehe finde ich Jägerstände oder Ansitzhütten nicht gut, mir gefällt die Fotoposition von oben überhaupt nicht. Auf der selben Ebene, also bei einer Ansitzhütte, ist es noch ok, aber bisher habe ich meistens im Liegen geknipst. Da kann ich mich auch am besten tarnen. Es ist aber zwingend erforderlich, dass ich vor den Tieren am Platz bin. Ich kenne die Spots und weiß wo ich mich hinlegen kann damit ich gut versteckt bin. Man muss aber lange Kleidung anhaben (ist ohnehin wegen Mücken und Zeckenschutz zu empfehlen), und die Linse bzw. "Kopf-Kamera-Linse-Hände" verbergen/vertuschen sonst bleibt der Erfolg schnell aus. Am Ende habe ich an 5 Tagen an den ich es versuche 1-2 Erfolg weil die Tiere nicht kommen, der Wind dreht, ein Eichhörnchen vor der Linse rum hüpft und die Chance auf schöne Bilder wieder verstrichen ist. So ist das eben :)

PS: Anfüttern oder ähnliches mache ich nie, steige den Tieren auch nicht nach. Einfach aus Prinzip, entweder ich hab Glück und die kommen mir vor die Linse oder ich habe eben Pech gehabt. 

 

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Ich würde gerne noch mal einen Aspekt loswerden: Es ist ja unbestritten, dass schnelle Objektive weniger Licht als vergleichbare langsame Linsen haben. Ebenfalls unbestritten ist, dass die BQ mit steigender ISO-Zahl abnimmt und das Rauschen zunimmt. AI ist nicht immer die Lösung, weil viele Tiere dann kein Fell mehr, sondern Lederhaut haben.

Aaaber: Das Rauschen ist auch ein Indikator, dass wir beginnen, unsere Zuschauer zu täuschen. Beispiel: Ich habe gestern dieses Bild veröffentlicht:

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Aufgenommen wurde es mit einem XF200+TC1,4 bei Offenblende. Trotzdem noch ISO 12.800 und 1/25 sek. Und ehrlich gesagt, es ist ein Fake, denn es gaukelt etwas vor, was nicht da war: Licht. Und ja, auch Blende 2.8 kann das fehlende Licht nicht herzaubern, das macht der Sensor und Capture One.

Ich frage durchaus selbstkritisch: Warum tun wir uns das eigentlich an? Die eigentliche Geschichte des Bildes wird ja nicht schlechter, wenn man erzählt, wie es wirklich war: Bevor ich in den Wald ging, habe ich erstmal 10 Minuten eine Schlafmaske aufgesetzt, damit ich danach halbwegs sehen kann, wo ich hintrete. Als ich 1/2 Stunde vor Sonnenaufgang an dem Wildacker angekommen war, konnte ich genau das sehen:

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Und siehe da: Nichts rauscht mehr, wenn wir nur das zeigen, was wir gesehen haben. Warum also müssen wir Tiere, die wir nachts antreffen, bei gefaktem Tageslicht zeigen?

Nachttrag: Als eine halbe Stunde das erste richtige Licht da war, hätte ich auch mit dem 150-600 bei f8 arbeiten können.

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vor 2 Stunden schrieb wood:

Weil das Fuji nicht ausfährt beim Zoom brauch ich nicht zusätzlich abblenden? Ich dachte ich müsste von der f8 auch noch auf 9 oder 10 oder so abblenden... 

Weil es nicht ausfährt, ist es deutlich weniger staubgefährdet als die anderen Luftpumpen. Unabhängig davon ist das 150-600 bei 600mm und f8 so scharf, dass man nicht abblenden muss. Ich verwende es quasi nur mit f8. 

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vor 5 Minuten schrieb EchoKilo:

Was bedeutet denn dieser Satz? Was sind "schnelle" und "langsame" Objektive? Warum "haben" Objektive mehr oder weniger Licht? ("schnelle haben weniger"?)

schnell = lichtstark, viel Licht kommt am Sensor an
langsam = lichtschwach, wenig Licht kommt am Sensor an

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vor 3 Minuten schrieb EchoKilo:

Was bedeutet denn dieser Satz? Was sind "schnelle" und "langsame" Objektive? Warum "haben" Objektive mehr oder weniger Licht? ("schnelle haben weniger"?)

Sorry für den Typo. „brauchen“, nicht „haben“. 

Schnelles Objektiv = große Blendenöffnung

Langsames Objektiv = kleine Blendenöffnung

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vor einer Stunde schrieb Harlem:

 

Ich würde gerne noch mal einen Aspekt loswerden: Es ist ja unbestritten, dass schnelle Objektive weniger Licht als vergleichbare langsame Linsen haben. Ebenfalls unbestritten ist, dass die BQ mit steigender ISO-Zahl abnimmt und das Rauschen zunimmt. AI ist nicht immer die Lösung, weil viele Tiere dann kein Fell mehr, sondern Lederhaut haben.

Aaaber: Das Rauschen ist auch ein Indikator, dass wir beginnen, unsere Zuschauer zu täuschen. Beispiel: Ich habe gestern dieses Bild veröffentlicht:

Aufgenommen wurde es mit einem XF200+TC1,4 bei Offenblende. Trotzdem noch ISO 12.800 und 1/25 sek. Und ehrlich gesagt, es ist ein Fake, denn es gaukelt etwas vor, was nicht da war: Licht. Und ja, auch Blende 2.8 kann das fehlende Licht nicht herzaubern, das macht der Sensor und Capture One.

Ich frage durchaus selbstkritisch: Warum tun wir uns das eigentlich an? Die eigentliche Geschichte des Bildes wird ja nicht schlechter, wenn man erzählt, wie es wirklich war: Bevor ich in den Wald ging, habe ich erstmal 10 Minuten eine Schlafmaske aufgesetzt, damit ich danach halbwegs sehen kann, wo ich hintrete. Als ich 1/2 Stunde vor Sonnenaufgang an dem Wildacker angekommen war, konnte ich genau das sehen:

Und siehe da: Nichts rauscht mehr, wenn wir nur das zeigen, was wir gesehen haben. Warum also müssen wir Tiere, die wir nachts antreffen, bei gefaktem Tageslicht zeigen?

Nachttrag: Als eine halbe Stunde das erste richtige Licht da war, hätte ich auch mit dem 150-600 bei f8 arbeiten können.

Seh ich ähnlich. Die dunkle Version ist viel realistischer. Ich würde die Hirsche maskieren und vllt. eine 3/4  Blende aufhellen, dann würde das m.M.n. gut passen.

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vor 53 Minuten schrieb Harlem:

Ich frage durchaus selbstkritisch: Warum tun wir uns das eigentlich an?

Letztlich geht es mir viel mehr um den Frieden den ich im Wald und der Natur finde. Das schöne Bild das am Ende dabei raus kommt schaue ich 1, 2, vielleicht 3 mal an und dann liegt es im Archiv. 

---

Aber zurück zur Ausrüstung. 

vor einer Stunde schrieb Tommy43:

Weil es nicht ausfährt, ist es deutlich weniger staubgefährdet als die anderen Luftpumpen. Unabhängig davon ist das 150-600 bei 600mm und f8 so scharf, dass man nicht abblenden muss. Ich verwende es quasi nur mit f8. 

Heißt aber auch, wenn das Licht stimmt könnte man nochmal abblenden und mehr Schärfe rausholen oder wie muss ich das verstehen? 

Am 23.8.2023 um 11:00 schrieb Deejablo:

600mm an APSC fordern massiv Tribut bei der BQ am Tage und bei Wärme.

Das missverstehe ich glaube ich auch. Klar wenn es heiß ist und die Luft flimmert leuchtet mir das ein. Aber das am Tage, das hat nichts zu bedeuten oder? :D

-

h2s + 150-600mm Objektiv zusammen wären gut und gerne 4200€ uff ;D

om1 + 100-400mm Objektiv zusammen wären 3200€ 

 

 

 

 

 

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vor 8 Minuten schrieb wood:

Heißt aber auch, wenn das Licht stimmt könnte man nochmal abblenden und mehr Schärfe rausholen oder wie muss ich das verstehen? 

Tatsächlich nicht. Das Objektiv hat seine beste Schärfe bei Offenblende, unabhängig von der Brennweite. Abblenden bräuchte man ggf. nur für mehr Schärfentiefe.

Das ist z.B. beim Klassiker Sigma 150- 600 f.6.3 anders. Da ist die beste Schärfe bei 600mm nicht bei f6.3 sondern etwas abgeblendet bei f8. Allerdings fällt sie zum Rand hin sehr viel stärker ab als beim Fujinon.

bearbeitet von Tommy43
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vor 12 Stunden schrieb Photon123:

Kommt ja nicht nur auf die Entfernung an. Auch wie groß das Tier im Bild ist, wie weit der HG entfernt ist. Zumindest hätte man mit 6.3 mehr Spielraum.

Und ob ein Tier, das nicht weit weg ist, quer oder parallel zum Sensor steht 😅, scharf von Vorn bis hinten oder bewußt gerade nicht - also in Teilen ausserhalb des Schärbereichs.

 

 

 

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vor 9 Stunden schrieb Dare mo:

Daher mein Tipp: Kamera und Objektiv einfach mal ausleihen und Fotos machen und sehen ob die Ergebnisse wirklich so unmöglich sind, oder ob es vielleicht dann doch zu einer positiven Überraschung kommt.

Und dies ganz gezielt. Verschiedene Situationen, Motive, Fokus Punkt wo im Motiv, Bildaufbauten:  in ISO und Blenden Serien durch spielen. Genug Gedanken und Anregungen hat der Faden ja geliefert.

Vielleicht reicht doch ein Allrounder, vielleicht nicht. 

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vor 32 Minuten schrieb wood:

h2s + 150-600mm Objektiv zusammen wären gut und gerne 4200€ uff ;D

om1 + 100-400mm Objektiv zusammen wären 3200€ 

 

Spricht preislich für die mFT-Kombi. Die OM1 hat ja ebenfalls den Stacked Sensor. Für eine H2s spricht dann halt die bessere Freistellung der APS-C-Objektive im Normalbrennweitenbereich, wenn das wichtig sein sollte für Dich.

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vor 3 Stunden schrieb Harlem:

Aaaber: Das Rauschen ist auch ein Indikator, dass wir beginnen, unsere Zuschauer zu täuschen. Beispiel: Ich habe gestern dieses Bild veröffentlicht:

Aufgenommen wurde es mit einem XF200+TC1,4 bei Offenblende. Trotzdem noch ISO 12.800 und 1/25 sek. Und ehrlich gesagt, es ist ein Fake, denn es gaukelt etwas vor, was nicht da war: Licht. Und ja, auch Blende 2.8 kann das fehlende Licht nicht herzaubern, das macht der Sensor und Capture One.

Ich frage durchaus selbstkritisch: Warum tun wir uns das eigentlich an? Die eigentliche Geschichte des Bildes wird ja nicht schlechter, wenn man erzählt, wie es wirklich war: Bevor ich in den Wald ging, habe ich erstmal 10 Minuten eine Schlafmaske aufgesetzt, damit ich danach halbwegs sehen kann, wo ich hintrete. Als ich 1/2 Stunde vor Sonnenaufgang an dem Wildacker angekommen war, konnte ich genau das sehen:

Und siehe da: Nichts rauscht mehr, wenn wir nur das zeigen, was wir gesehen haben. Warum also müssen wir Tiere, die wir nachts antreffen, bei gefaktem Tageslicht zeigen?

Nachttrag: Als eine halbe Stunde das erste richtige Licht da war, hätte ich auch mit dem 150-600 bei f8 arbeiten können.

Gute Info. Ich finde es trotzdem nicht Fake, warum nicht für Menschen Augen Unsichtbares sichtbar machen ? 

Dein Nachtrag: neulich in der Morgen Dämmerung hatte ich auch so eine Situation mit einem Wildkaninchen, Sonne war gerade im Aufgehen. Zwischen absolut Grenzwertig in der Machbarkeit und einem guten Foto lagen genau 10 min. Dank des großen  Abstands , was ja mit 600 mm geht, hat der Kleine sich  überhaupt nicht gestört gefühlt. Keine Tarnkleidung, einfach ruhig und entspannt stehen und ruhig atmen, sehr langsame Bewegungen.

Und das Tier nicht permanent anstarren. Das stört die auch. Einfach signalisieren: ich steh hier nur so rum. Hat auch schon bei Hirschen, Wieseln und Bibern funktioniert. Laute Menschen oder bedrohlich schleichende, die mögen sie nicht.

Aber vielleicht sehe ich auch besonders harmlos aus 😉

bearbeitet von Maikäfer
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vor 35 Minuten schrieb Tommy43:

Spricht preislich für die mFT-Kombi. Die OM1 hat ja ebenfalls den Stacked Sensor. Für eine H2s spricht dann halt die bessere Freistellung der APS-C-Objektive im Normalbrennweitenbereich, wenn das wichtig sein sollte für Dich.

Bauchgefühl sagt eher Fuji, aber ist echt nur ein Bauchgefühl. Bisschen störend empfinde ich noch das lange Tele weil es nicht mehr so transportabel ist aber auf der anderen Seite bin ich auch nicht mehr so der Fotograf der während der Wanderung immer mal wieder spontan abdrückt. Da braucht es schon viel Glück dass es ein gutes Tierfoto gibt. 

Ist eh alles immer so ein hin und her. Das höhere Gewicht hat ja auch was gutes, denn zumindest mir fällt es für einige Zeit leichter damit ruhig zu halten. Aber...

 

Vielleicht noch eine letzte Frage. Hat hier schon mal wer mit Stativ Astro oder auch Eulen (die sind ja recht fotogen und halten auch mal still) fotografiert? Wie gut geht das denn so mit der h2s? Ich hatte da mit meiner G9 hier und da probiert, aber da sieht man dann ganz klar die Grenzen von mft (im negativen sinne)

bearbeitet von wood
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Gerade eben schrieb wood:

Bauchgefühl sagt eher Fuji, aber ist echt nur ein Bauchgefühl. Bisschen störend empfinde ich noch das lange Tele weil es nicht mehr so transportabel ist aber auf der anderen Seite bin ich auch nicht mehr so der Fotograf der während der Wanderung immer mal wieder spontan abdrückt. Da braucht es schon viel Glück dass es ein gutes Tierfoto gibt. 

Ist eh alles immer so ein hin und her. Das höhere Gewicht hat ja auch was gutes, denn zumindest mir fällt es für einige Zeit leichter damit ruhig zu halten. Aber...

 

Vielleicht noch eine letzte Frage. Hat hier schon mal wer mit Stativ Astro oder auch Eulen fotografiert. Wie gut geht das denn so mit der h2s? Ich hatte da mit meiner G9 hier und da probiert, aber da sieht man dann ganz klar die Grenzen von mft (im negativen sinne)

Weder Astro noch Eulen. Aber vom Stativ H2s mit 150-600 oft. Landschaft, Hirsche. Geht gut und ich schalte den Stabi nicht ab ! Fernauslösung empfiehlt sich, weil du sonst Selbstauslöser mit 10 Sekunden brauchst, schwingt lange nach das lange Tele. Am Stativ liegt es nicht, ich habe ein gutes.

Und wenn Du noch Fragen hast, frag ruhig weiter. Das ist hier ein sehr informativer Faden geworden. Viele gute Gedanken.

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