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vor 2 Stunden schrieb dopaul:

Nur so viel: Spätestens ab 100m ist es eh komplett vorbei. Und auch bei 50m oder 70m reden wir kaum von im Detail sichtbaren Unterschieden sondern "nur noch" von Unterschieden in der Plastizität.

Ich würde behaupten, dass es dann eher so aussieht als hätte der Fotograf falsch fokussiert und die Hälfte des Bildes verschwimmt in Unschärfe. Ich hätte gesagt, dass bei spätestens 10 bis 15 m Schluss ist mit Freistellen. Jedenfalls bei 35 mm f/0.9. Was aber durchaus okay ist.

bearbeitet von kermit66
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vor 40 Minuten schrieb kermit66:

Ich würde behaupten, dass es dann eher so aussieht als hätte der Fotograf falsch fokussiert und die Hälfte des Bildes verschwimmt in Unschärfe. Ich hätte gesagt, dass bei spätestens 10 bis 15 m Schluss ist mit Freistellen. Jedenfalls bei 35 mm f/0.9. Was aber durchaus okay ist.

Ich würde gar nicht so weit gehen, dass wir wirklich von wahrnehmbarer Unschärfe reden.
Das ist bei der Distanz dann eher subtile Unschärfe. Das ist dann der Effekt, den ich mit mehr Tiefe, mehr Plastizität zu beschreiben versuche. Das ist dann mehr auf dem Niveau, dass man zwei inhaltlich gleiche Bilder anschaut und das eine hat irgendwie einen Hauch von 3D.

Dafür brauchts ja nicht unbedingt 0.9, der grundsätzliche Effekt lässt sich im etwas engeren Rahmen auch mit 1.2 und 8 nachvollziehen. Nur bei 0.9 kommt halt fast doppelt so viel Licht am Sensor an wie bei 1.2.
Aber wie gesagt, es sind diese Nuancen, die einem Foto irgendwas verleihen, was man gar nicht genau benennen kann.

Aber lass es uns in der Theorie an dieser Stelle belassen - wir philosphieren auf sehr dünnem Grat, der nicht bei jedem Motiv immer nachvollziehbar ist und sich mit vielen Worten auch nicht klären lässt. Naja, und es ist wie mit richtig gutem HiFi-Klang - manche Ohren steigen irgendwann aus und hören keine Unterschiede mehr wo andere noch die feinsten Nuancen differenzieren (kann ein teurer Hörgenuss sein😉😇). Hier ist es halt so - manche Nuancen nimmt nicht mehr jedes Auge (oder die Datenzentrale dahinter) wahr.

Wenn ich mal ein passendes Motiv sehe und dran denke fotografiere ich es mal mit 0.9 und 5.6 oder so.
Dann können wir hier an dieser Stelle weitermachen und Tiefenwirkungen sezieren....😉😀

PS:
Das was ich da beschreibe ist auch nicht unbedingt ein wirklich guter Grund um 1750 Euronen dafür zu berappen - da kommen wir dann schnell wieder beim HiFi-Problem an 😉🙈

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vor 14 Stunden schrieb kermit66:

Vollkommen korrekt philosophiert. Ich weiß nur nicht ob das auf diese Entfernung mit einem 35er noch funktioniert, auch wenn es Blende 0.9 hat.

Genau, auf diese Entfernung, bei 35mm gibt es keine „Freistellung“ mehr. 
Und was ist unter „Plastizität“ gemeint?

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vor 5 Stunden schrieb zoom:

Und was ist unter „Plastizität“ gemeint?

Ich habe das Wort Plastizität genutzt um den Hauch von "subtilem 3D" zu beschreiben.
Klar ist, dass wir mit gewisser Distanz nicht mehr von Freistellung sprechen können. Aber die optische Wirkung dessen, was wir mit Freistellung benennen, ist ja ein Effekt, der fließend ist. Je größer die Distanz desto optisch schwächer wahrnehmbar wird die Freistellung. Sie verschwindet aber nicht plötzlich. Präzise betrachtet ist ein Bild rein optisch ja immer nur direkt auf der Fokusebebne scharf. Alles das, was wir davor und dahinter als scharf wahrnehmen ist ja eigentlich nur der Tatsache geschuldet, dass wir Zerstreuungskreise bis zu einer gewissen Größe als scharf wahrehmen. Je größer die Distanz, desto schmaler die Lichtkegel. Somit nehmen wir bei sehr schmalem Lichtkegel einen extrem weiten Bereich vor und hinter der Fokusebene als scharf wahr. Je größer (offener) die Blende, desto größer die Lichtkegel. Je größer die Lichtkegel, desto "kürzer" der Bereich, in dem Zerstreuungskreise klein genug sind um als scharf wahrgenommen zu werden.
Bei einer 35er Brennweite und z.B. 20m Entfernung zum fokussierten Objekt werden die Größenunterschiede der Zerstreuungskreise bei verschiedenen Blendenöffnungen immer geringer - sie sind aber nicht weg. Somit ist ein inhaltsgleiches Foto eines in 20m Entfernung fokussierten Objekts bei z.B. Blende 0.9 oder Blende 5.6 in der Tiefenwirkung nicht identisch. Aber, wie gesagt, die Unterschiede werden bei größerer Distanz immer geringer und somit immer weniger wahrnehmbar. Es ist dann halt irgendwann nur noch eine subtile Tiefe, eine gefühlt kaum erklärbare Plastizität, wahrnehmbar und ich glaube auch, dass die Unterschiede irgendwann so gering werden, dass sie nicht mehr von jedem wahrgenommen werden (siehe mein HiFi-Beispiel).

Was ich meine hatte ich auch weiter oben auch mit Zahlen beschrieben. Siehe diese Worte:
>>>(...) Dann geht aber die Tiefe verloren. Ein Vorteil dieser offenen Blende ist ja auch, dass Du auch mit einiger Entfernung noch eine recht schmale Schärfeebene hast.
Wenn Du z.B. ein Objekt in 20m Entfernung mit Blende 0.9 fokussierst hast Du eine Schärfeebene von nicht mal 6m, machst Du das gleiche mit Blende 5 hast Du eine Schärfeebene von über 60m.

Bei größerer Distanz von Freistellung zu sprechen ist vielleicht "etwas übertrieben", aber Du erzeugst durch die auch auf größere Distanz noch recht schmale Schärfeebene halt mehr Tiefe im Bild.<<<

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vor 57 Minuten schrieb dopaul:

Ich habe das Wort Plastizität genutzt um den Hauch von "subtilem 3D" zu beschreiben.
Klar ist, dass wir mit gewisser Distanz nicht mehr von Freistellung sprechen können. Aber die optische Wirkung dessen, was wir mit Freistellung benennen, ist ja ein Effekt, der fließend ist. Je größer die Distanz desto optisch schwächer wahrnehmbar wird die Freistellung. Sie verschwindet aber nicht plötzlich. Präzise betrachtet ist ein Bild rein optisch ja immer nur direkt auf der Fokusebebne scharf. Alles das, was wir davor und dahinter als scharf wahrnehmen ist ja eigentlich nur der Tatsache geschuldet, dass wir Zerstreuungskreise bis zu einer gewissen Größe als scharf wahrehmen. Je größer die Distanz, desto schmaler die Lichtkegel. Somit nehmen wir bei sehr schmalem Lichtkegel einen extrem weiten Bereich vor und hinter der Fokusebene als scharf wahr. Je größer (offener) die Blende, desto größer die Lichtkegel. Je größer die Lichtkegel, desto "kürzer" der Bereich, in dem Zerstreuungskreise klein genug sind um als scharf wahrgenommen zu werden.
Bei einer 35er Brennweite und z.B. 20m Entfernung zum fokussierten Objekt werden die Größenunterschiede der Zerstreuungskreise bei verschiedenen Blendenöffnungen immer geringer - sie sind aber nicht weg. Somit ist ein inhaltsgleiches Foto eines in 20m Entfernung fokussierten Objekts bei z.B. Blende 0.9 oder Blende 5.6 in der Tiefenwirkung nicht identisch. Aber, wie gesagt, die Unterschiede werden bei größerer Distanz immer geringer und somit immer weniger wahrnehmbar. Es ist dann halt irgendwann nur noch eine subtile Tiefe, eine gefühlt kaum erklärbare Plastizität, wahrnehmbar und ich glaube auch, dass die Unterschiede irgendwann so gering werden, dass sie nicht mehr von jedem wahrgenommen werden (siehe mein HiFi-Beispiel).

Was ich meine hatte ich auch weiter oben auch mit Zahlen beschrieben. Siehe diese Worte:
>>>(...) Dann geht aber die Tiefe verloren. Ein Vorteil dieser offenen Blende ist ja auch, dass Du auch mit einiger Entfernung noch eine recht schmale Schärfeebene hast.
Wenn Du z.B. ein Objekt in 20m Entfernung mit Blende 0.9 fokussierst hast Du eine Schärfeebene von nicht mal 6m, machst Du das gleiche mit Blende 5 hast Du eine Schärfeebene von über 60m.

Bei größerer Distanz von Freistellung zu sprechen ist vielleicht "etwas übertrieben", aber Du erzeugst durch die auch auf größere Distanz noch recht schmale Schärfeebene halt mehr Tiefe im Bild.<<<

Wenn der Kontrast zwischen scharf und unscharf so gering ist, dass das Auge kaum die beiden von einander unterscheiden kann, wird das gesamte Bild, ohne deutlich scharfen Bezugspunkt, insgesamt als leicht unscharf wahrgenommen. So einer Art "Plastizität" macht auch wenig Sinn und ich würde lieber abblenden. Es gibt Objektive die in der leichten Unschärfe besonders hässlich sind. So eins hatte ich z.B. SIGMA 30/1,4 war nicht schön in der Hinsicht.

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vor 7 Minuten schrieb zoom:

Wenn der Kontrast zwischen scharf und unscharf so gering ist, dass das Auge kaum die beiden von einander unterscheiden kann, wird das gesamte Bild, ohne deutlich scharfen Bezugspunkt, insgesamt als leicht unscharf wahrgenommen. So einer Art "Plastizität" macht auch wenig Sinn und ich würde lieber abblenden. Es gibt Objektive die in der leichten Unschärfe besonders hässlich sind. So eins hatte ich z.B. SIGMA 30/1,4 war nicht schön in der Hinsicht.

Ich spreche ja von einem scharfen Bezugspunkt.
Nur die Unschärfe davor und dahinter variiert halt je nach Brennweite.
Und mit einer gewissen Distanz wird das kaum wahrgenommen - nur je nach Motiv noch mit einer gewissen Tiefe.

Aber wie schon oben beschrieben - wir sollten da einen Cut machen, da wir auf einem so schmalen Grat unterwegs siund, der sich hier mit Worten in einem Netzforum kaum klar klären lässt.

bearbeitet von dopaul
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Hier mal ein Foto, welches den „3d Eindruck“ gut zeigt. Fotografisch kein dolles Foto, aber die Räumlichkeit kommt für mich gut rüber. Ich schiebe das auf den Schärfeverlauf bei der Ampel, der Säule mit der Uhr und der seitlichen Gebäudeseite, wo die Schärfe wieder abfällt. Aufgenommen mit Blende f1.1

 

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Für mich holt das Objektiv aus den 26 MP meiner X-Pro 3 alles raus was geht. Bin gespannt, was irgendwann mit 40 MP geht.

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Am 28.1.2024 um 11:36 schrieb Kielograf:

Für mich holt das Objektiv aus den 26 MP meiner X-Pro 3 alles raus was geht.

Interessant finde ich bei den Fotos den Eindruck eines Teleobjektivs, obwohl der Bildwinkel dem eines Normalobjektivs entspricht. Oder sind die Bilder durch starken Schnitt entstanden? Eher nicht.

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Bei Blende f4

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Ich habe mit diesem Objektiv mal ein Panorama erstellt. Hochformat, 6 Bilder, mit Lightroom zusammengeführt

 

 

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F0.9 als grösste Öffnung sind schon spektakulär und der aufgerufene Preis reflektiert dies auch. Voigtländer Cosina verbaut hier aber als Frontlinse eine geschliffene Asphäre in der ersten Fläche, also kein blank gepresstes Element. Schliff, Politur und Kontrolle erfordern sicher einen hohen Aufwand, die Ergebnisse hier scheinen das auch voll zu rechtfertigen. 

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  • 2 weeks later...

Hallo,

ich habe mal ein kleinen Vergleich des Voigtländer zum XF33 durchgeführt. Dabei ging es lediglich um die Unschärfebereiche.

Gesamtbild, aus C1 exportiert, XF33 bei 1,4, Nokton bei 1,4, Nokton bei 0,9:

 

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und ein Ausschnitt daraus wo der Unterschied deutlicher wird - das Voigtländer erzeugt bei gleicher Blende eine ruhigere Unschärfe, das Fuji hat mehr Kontrast. Die Schärfe bei 1,4 ist vergleichbar.

 

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vor 1 Stunde schrieb sluseparken:

ich habe mal ein kleinen Vergleich des Voigtländer zum XF33 durchgeführt. Dabei ging es lediglich um die Unschärfebereiche.

Sicher, dass das XF33 bei f1.4 war? Vom Aspekt her wirkt nicht nur das Bokeh etwas harscher, sondern es scheint auch mehr Schärfentiefe da zu sein. Alternativ anderer Fokuspunkt, aber die Schärfentiefe sieht m.E. unterschiedlich aus. Ansonsten sind die Bilder ja komplett identisch vom Framing her, vermutlich Stativ?

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Am 2.3.2024 um 11:12 schrieb sluseparken:

und ein Ausschnitt daraus wo der Unterschied deutlicher wird - das Voigtländer erzeugt bei gleicher Blende eine ruhigere Unschärfe, das Fuji hat mehr Kontrast.

.....

Das ist nach meiner Beobachtung meistens so, wenn das Objektiv größere Linsendurchmesser hat.

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