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vor 5 Stunden schrieb herbert-50:

Kunst ist etwas höchst persönliches, etwas eigenes, das entdeckt werden muss und dann weiter ausgearbeitet werden muss.

Wichtig ist es, den eigenen Stil zu entdecken und zu entwickeln.

- Raus gehen,
- auf Motive in der Umwelt achten, wenn die Motivklingel angeht, fotografieren
- Bild anschauen, wenn es einem gefällt, weitere Aufnahmen machen - andere Einstellungen, andere Perspektiven
- zuhause die Bilder bearbeiten, anschauen, bewerten. Sich selbst fragen, warum einem ein Bild gefällt.
  Die eigenen Bildern bearbeiten/verarbeiten - und damit meine ich nicht nur Schärfe&Farben.
- beim nächsten Mal die Fotos (oder besser gesagt die Aspekte in den Fotos), die einen selbst ansprechen, wiederholen.
- Sich weiter entwickeln, Erfahrungen machen, das was einen anspricht perfektionieren

Das ist eine - richtige - Anleitung, ein besserer Hobby- Fotograf zu werden. Sie geht von den einzelnen Bildern aus. Von einem fotografischen Thema ist da nicht die Rede, braucht ein Amateur auch nicht. Er ist zufrieden, wenn er schöne Fotos macht.

Kunst beginnt mit dem Studium und der Auseinandersetzung der Kunstgeschichte, Strömungen in Vergangenheit und Gegenwart. Gleichzeitig der Überlegung, welche Themen einen stark interessieren. Dann dem Suchen nach einen eigenen Perspektive, in der - wie immer in der Kunst - Bezüge zur Geschichte, zu anderen Künstlern usw. enthalten sind. Ist ziemlich komplex. Moderne Kunst ist meist auch sehr konzeptuell (mir oft *zu* konzept- überladen).

Und sie denkt eher in Zyklen, Serien als in einzelnen Bildern.

Selbst wenn es keine "Kunst" ist, sondern nur guter Fotojournalismus, steht das Thema an erster Stelle. Wie bei dem oben verlinkten Schweizer, der aus der Luft Strukturen in der Landschaft und an Bergen fotografiert, an denen man die Wirkungen des Klimawandels beobachten kann. Denen man aber nicht ansieht, ob es Grafiken oder Fotos sind.

Als ich 2003 zum ersten Mal in Indien war, kam ich mit ziemlich guten Fotos (im konventionellen Sinne) zurück.  Eine Dame vom Museum für indische Kunst in Berlin hat angeboten, vielleicht eine kleine Ausstellung damit zu machen. Ich habe nach etwas Nachdenken abgelehnt, da mir klar war, dass ich zu den Bildern  wie die Jungfrau zum Kind gekommen bin. Ich war beruflich unterwegs, die Bilder in Indien purzeln dir jede Sekunde vor die Linse, aber ich hatte im Grunde kein Thema, kannnte Indien vorher gar nicht. Es waren einfach gute, fotogene Fotos, mehr nicht.

Zur selben Zeit war im selben Museum eine Ausstellung über eine Gruppe von Leuten - Name vergessen - die das sind, was heute als "Transgender" bezeichnet sind. Ich glaube, es sind sogar kastrierte Männer, die als Künstler aber einen besonderen Status genießen. Die Fotografin hat diese Leute dokumentiert. Nicht mein Thema, aber interessant und sicher eine Ausstellung wert. Würde ich auch eher zu dokumentarischer Fotografie zählen als zu "Kunst".

bearbeitet von alba63
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vor 16 Stunden schrieb aristides2:

Hm, ganz vergessen 😉

Die Bilder sind nicht mit einer Fuji gemacht, ich hoffe , das ist OK...

Ist mir egal und ich meine auch den anderen Benutzern hier, allerdings könnte die Administration etwas dagegen haben, aber die kann auch selbst entsprechend reagieren. ;)

Aber die Frage, die sich mir letztlich stellt, ist: Was hat "künstlerisch" mit "Kunst" zu tun? So viel wie "künstliche Befruchtung" oder die Bedeutung von "das kommt mir jetzt aber gekünstelt vor" und auch "Kunsthandwerk" usw.

Und falls man mit Kunst irgendetwas handwerkliches verbindet, sollte man es überdenken. Das ist wahre Kunst:

https://www.tagesschau.de/multimedia/video/schnell_informiert/video-1404300.html

bearbeitet von Lenz Moser
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vor 6 Stunden schrieb herbert-50:

Meine Meinung: 

Nichts ist in der Kunst so verpönt wie eine Nachahmung oder Kopie.

 

Woher hast du diese Weisheit? 

Die allermeisten "Künstler" haben ihr Handwerk durch Imitation und Kopie gelernt um daraus ihre "Handschrift" durch Verstärkung, Kreativität und "Weglassen" zu entwickeln. 

Wer, meinst du, hat seinen Stil NUR AUS SICH HERAUS gefunden? 

 

Gott? 

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Am 2.11.2024 um 17:39 schrieb alba63:

mir fällt immer wieder in Foren auf, dass oft zwar Kamera, Objektiv, und sogar EInstellungen genannt werden, aber nur selten, was da eigentlich gezeigt wird. Das interessiert mich mehr als die verwendete Kamera.

Ich habe da ein bisschen Probleme mit deinen Ausführungen (wenn man ich sie auch in Teilen zutreffend finde). Aber du schreibst ein wenig so, als hättest du den Stein der Weisen gefunden. 

Ich halte das Thema für deutlich komplexer als das man es hier überhaupt sinnvoll diskutieren oder anhand von Konzepten definieren kann.
Auch das Fehlen von bewussten Konzepten ist mit Sicherheit kein Ausschlusskriterium, allerdings (auch für Künstler) ein echtes Marketingproblem 😉

Letztlich zeigt die Geschichte was als Kunst überdauert (und selbst das sagt ja eigentlich mehr über die Rezipienten als über die Kunst an sich). In der Geschichte der Fotografie gab es da aber durchaus schon Überraschungen.

BTW: Auch die Bechers haben sich bei aller nüchterner Strenge um eine attraktive Sicht auf ihre Motive bemüht. Natürlich ohne Sonnensterne und ähnlichen Schnickschnack. 

Das Zitat habe ich allerdings aus anderen Gründen gewählt. In einem technikzentrierten Fotoforum sind die technischen Angaben schlicht guter Stil und von allgemeinem Interesse. Es ist ja hier keine Kunstausstellung (wobei ich hier gelegentlich schon Bilder entdeckt habe, die dort durchaus eine gute Figur gemacht hätten). 
Zudem, was im Forum gezeigt wird, ist zumindest durch das Genre „Fotografie“ nicht selten selbsterklärend erkennbar.
Die Themenkategorie hilft mitunter auch beim Entschlüsseln (sofern das Bild überhaupt entschlüsselt werden sollte).
Da hat man in so mancher Kunstausstellung schon mehr zu rätseln 😉, was ja auch beabsichtigt sein mag.
 
Bei manchen Bildern (Fotos) ist natürlich der Kontext wichtig und nicht selbsterklärend. In diesen Fällen ist es meiner Erfahrung nach aber durchaus so, dass die Autoren das hier auch wissen und berücksichtigen. 

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vor 2 Minuten schrieb AS-X:

Ich habe da ein bisschen Probleme mit deinen Ausführungen (wenn man ich sie auch in Teilen zutreffend finde). Aber du schreibst ein wenig so, als hättest du den Stein der Weisen gefunden. 

Nein, das habe ich sicher nicht - ich habe mich nie als möchtegern- Künstler betrachtet oder präsentiert, und was ich über Kunst schreibe, könnten Kunststudenten sicher viel besser und fundierter. Das, was du von mir zitiert hast, fällt mir aber schon seit Jahren auf (und stört mich).

Da werden massenhaft Gebäude, Stadtansichten, Flüsse, Berge oder was auch immer hier im Forum (und anderen Foren) gepostet, ohne ein Wort,  was da zu sehen ist, aber ganz oft, welche Kamera, welche Linse, welche Enstellungen usw. Das hält die Fotografie auf dem Level "sah irgendwie geil aus, keine Ahnung, wie das heißt" - im Prinzip bessere Knipserei.

Ist aber meine Haltung dazu, das darf man gerne anders sehen.

Die Bechers haben übrigens vor allem auf vergleichbares Licht geachtet: also trübes Licht, keine Sonne/ Schatten- Spiele, keine dramatischen Perspektiven, möglichst neutral. Nebeneinander gestellt werden dann typische Strukturen/ Muster in der Architektur sichtbar. Das ist extrem nüchern und streng, manchen zu sehr. Ob das am Ende Kunst oder nur sehr fokussierte Fotografie ist - keine Ahnung.

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vor 17 Stunden schrieb aristides2:

Mein Ausflug in die künstlerische Fotografie, Part 2

Wie soll das gehen, ein „Ausflug in die künstlerische Fotografie“?

Etwa gestern war Flamenco und heute ist mal Kunst dran? Ich glaube so funktioniert und überzeugt das nicht. 

vor 17 Stunden schrieb aristides2:

Hm, ganz vergessen 😉

Die Bilder sind nicht mit einer Fuji gemacht, ich hoffe , das ist OK...

Nein eigentlich nicht wirklich.
Ich habe mich auch schon über diese Einschränkung im Forum geärgert aber so sind (mit Ausnahme des Fremdbilderthreads) nun mal die Forenregeln. 

Ich finde es schwierig wenn sich einige das passend machen, während andere regelkonform akzeptieren, dass thematisch passende Serien auseinander gerissen werden, nur weil sie mit unterschiedlichem Equipment entstanden sind.   

Grundsätzlich könnte man das auch anders machen, dann aber bitte auch für alle. 

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vor 11 Minuten schrieb alba63:

Die Bechers haben übrigens vor allem auf vergleichbares Licht geachtet: also trübes Licht, keine Sonne/ Schatten- Spiele, keine dramatischen Perspektiven, möglichst neutral. Nebeneinander gestellt werden dann typische Strukturen/ Muster in der Architektur sichtbar. Das ist extrem nüchern und streng, manchen zu sehr. Ob das am Ende Kunst oder nur sehr fokussierte Fotografie ist - keine Ahnung.

Vor allem ist es sehr dokumentarisch, durch die „Düsseldorfer Schule“ dann zur Kunst erhoben. Sie haben natürlich auch festgehalten welchen Förderturm etc. sie wo fotografiert haben. Ich wüsste aber nicht, dass sie auch Angaben über die Architekten / Konstrukteuren (denen in ihren Bildern ja die wesentlichen gestalterischen Elemente bei ihrer „neuen Sachlichkeit“ zuzurechnen waren) bei ihren Bildern vermerkt haben. Hätte ich bei dem Ansatz irgendwie erwartet. 

 

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vor 44 Minuten schrieb Captcha:

Woher hast du diese Weisheit? 

Die allermeisten "Künstler" haben ihr Handwerk durch Imitation und Kopie gelernt um daraus ihre "Handschrift" durch Verstärkung, Kreativität und "Weglassen" zu entwickeln. 

Wer, meinst du, hat seinen Stil NUR AUS SICH HERAUS gefunden? 

 

Gott? 

Man darf das Handwerk nicht mit der Kunst verwechseln. Das ist die Voraussetzung, die man wie viele Dinge von anderen lernt. Und natürlich setzen neue Generationen auf dem auf, was alte Generationen geschaffen haben. Und einzelne lassen sich von anderen inspirieren. Aber Inspiration bedeutet nicht kopieren. Auch das integrieren von fremdem ist erlaubt. Worauf es letztendlich ankommt, ist etwas neues aus all dem zu schaffen. 

Und ja, dass haben alle Künstler aus sich selbst heraus getan.

Ein Bild von Picasso hat etwas unverkennbares, genauso wie ein Foto von Man Ray, oder die Musik von Miles Davis. Wenn jemand anderes diese Musik spielt und nichts eigenes einbringt, dann hört sich das seltsam an, wie gewollt und nicht gekonnt. Das hat nichts mit der Technik und dem Können zu tun. Möglicherweise ist es sogar perfekter.

Wo dieser eigene Stil herkommt oder ob er schon immer da war und nur gefunden werden musste, oder ob es was mit Gott zu tun hat, da kann man lange drüber philosophieren. Eine interessante Frage, aber eigentlich tut es nichts zur Sache.

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vor 34 Minuten schrieb AS-X:

Wie soll das gehen, ein „Ausflug in die künstlerische Fotografie“?

Etwa gestern war Flamenco und heute ist mal Kunst dran? Ich glaube so funktioniert und überzeugt das nicht. 

Das ist glaube sehr  gut auf den Punkt gebracht.

Was diese Fremdbilder angeht sehe ich das auch als problemlos, nur es ist ja schon der Name des Forums so ziemlich richtungsweisend. Wenn man hier reinschneit hat man ja zumindest mal eine Fuji, weil es ansonsten ja wohl keinen Sinn machen würde. Natürlich gibt es da Überschneidungen weil einige parallel noch ein anderes System nutzen und ich denke mir auch, dass dafür der Fremdbilderthread geschaffen wurde, den es ja auch nicht geben müsste, wenn man sich an den Namen hält. Aber das ist nun mal vom Betreiber so angedacht und man hat die Wahl sich in zehntausend anderen Foren mit seinen Bildern zu präsentieren. Auseinanderreißen würde ich da jetzt auch nichts, wenn es zu einer Session gehört.  DAs wird glaube auch toleriert.

Was die Kunst angeht,  liegt das ja sehr oft im Auge des Betrachters, wobei ich da eine gut gemachte besondere Reportage genauso wenig ausgrenzen würde, wie völlig abstrakte Meisterwerke. Wo das jetzt anfängt oder aufhört weiß doch niemand so genau, wenn man betrachtet, was da in manchen Galerien hängt. Es bleiben doch gute oder schlechte Fotos, welche die viele mitreißen, Geschichten erzählen, provozieren oder denen eine echt besondere Idee vorausging. ich glaube, dass man das als Fotograf beeinflussen kann, mit Auge, Talent und auch mit Enthusiasmus, aber nicht, indem an hinausgeht um heute mal Kunst zu machen. Woher weiß man das?  Weil man schon so etwas mal gesehen hat und es als Kunst empfindet? Weil es für einen selbst was außergewöhnliches ist? 

Ein leidenschaftlicher Fotograf wird immer versuchen besondere Fotos zu machen, von jeder Situation, von jedem Modell oder von was weiß ich noch. Manchmal entdeckt man was und will es auch anderen zeigen und stellt es aus. ist das Kunst ? weiß ich nicht Als ich letztens mit meiner  Galeristin Kaffee getrunken habe und ihr mein neues Projekt vorstellte, hat sie sich fast verschluckt, weil sie es sichtlich etwas sehr ominös fand. Ich hatte ihr gesagt, dass ich die ganze Galerie voller Schweinportraits hängen möchte. Ich empfand diese Tiere bei einem Shooting sowas von ausdrucksstark und beeindruckend, dass ich gleich noch einmal einen Termin beim Bauern gemacht habe. jetzt nachdem sie die ersten gesehen hat, macht sie es doch. ich empfinde das nicht als Kunst, aber sehenswert und ich gebe auch alles, damit es die Betrachter genauso sehen. ich mache eigentlich nur noch sehr wenig Ausstellungen, aber die Schweine müssen sein. Die haben es verdient.

 

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vor 8 Minuten schrieb herbert-50:

Man darf das Handwerk nicht mit der Kunst verwechseln. Das ist die Voraussetzung, die man wie viele Dinge von anderen lernt. Und natürlich setzen neue Generationen auf dem auf, was alte Generationen geschaffen haben. Und einzelne lassen sich von anderen inspirieren. Aber Inspiration bedeutet nicht kopieren. Auch das integrieren von fremdem ist erlaubt. Worauf es letztendlich ankommt, ist etwas neues aus all dem zu schaffen. 

Und ja, dass haben alle Künstler aus sich selbst heraus getan.

Ein Bild von Picasso hat etwas unverkennbares, genauso wie ein Foto von Man Ray, oder die Musik von Miles Davis. Wenn jemand anderes diese Musik spielt und nichts eigenes einbringt, dann hört sich das seltsam an, wie gewollt und nicht gekonnt. Das hat nichts mit der Technik und dem Können zu tun. Möglicherweise ist es sogar perfekter.

Wo dieser eigene Stil herkommt oder ob er schon immer da war und nur gefunden werden musste, oder ob es was mit Gott zu tun hat, da kann man lange drüber philosophieren. Eine interessante Frage, aber eigentlich tut es nichts zur Sache.

Da möchte ich dir widersprechen. 

Kunst erwächst aus einer Handfertigkeit, die erlernt werden will. 

Auch ein Picasso oder Michelangelo haben kopiert und ihre Meister gehabt. 

Die großen eigenständigen Kunstwerke bleiben uns in Erinnerung aber die Lehrzeit ist oft ungesehen. 

Regeln kann man brechen aber dafür muß man sie kennen. 

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vor 7 Stunden schrieb alba63:

Oh nein! Die müssen hier sofort gelöscht werden!

Ich weise dann mal dezent darauf hin, das mein eigener zitierter Beitrag hier rein ironisch gemeint war. In Bilder- threads von Kameras oder Objektiven passt es naturgemäß eher nicht rein, aber hier ging es ja um Kunst, da finde ich stört es nicht. Man sollte Regeln mit dem gesunden Menschenverstand und flexibel handhaben. Finde ich zumindest.

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vor einer Stunde schrieb AS-X:

Vor allem ist es sehr dokumentarisch, durch die „Düsseldorfer Schule“ dann zur Kunst erhoben.

Ja, weil es durch die Art der Präsentation: ähnliche Formen in Industrie- Gebäuden, Wasser oder Fördertürmen in Tableaus mit -zig Bildern nebeneinander eben auch zu einem ästhetischen Ganzen wird, und nicht nur ein Sachbuch über Industriekultur illlustriert. "Das Gewöhnliche wird zur Kunst" - aber wie gesagt, ich hab das alles nicht studiert.

Würden sich Hobby- Fotografen aber ein kleines Scheibchen davon abschneiden und sich etwas mehr auf den Gegenstand der Fotografie konzentrieren, statt nur auf hübsche, sehr bunte Pixel oder die Schärfe in den Ecken,  würde das ihrer Fotografie in der Regel gut tun.

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vor 3 Stunden schrieb Lenz Moser:

Aber die Frage, die sich mir letztlich stellt, ist: Was hat "künstlerisch" mit "Kunst" zu tun? So viel wie "künstliche Befruchtung" oder die Bedeutung von "das kommt mir jetzt aber gekünstelt vor" und auch "Kunsthandwerk" usw.

Vielleicht klärt das deine Frage: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Künstlerische_Fotografie

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Sehr interessante Ausführungen dabei 😉

Ich bin ja ein Fan, aber nicht mein Vorbild, von Andreas Gursky...Ein Schüler der Bechers... OK, nicht jedes Werk wirkt 😉  Finde ich...

Von dem habe ich einige Videos gesehen.

Warum soll man nicht mal was Neues probieren, auch wenn es nicht passt. Ich probiere gerne und bin von meinem Portfolio her breit aufgestellt, denke ich.

Was ich gelernt habe in meinen Jahrzehnten der Fotografie: Alle anderen kochen auch nur mit Wasser. Manche treiben halt einen immensen Aufwand. Da gehöre ich nicht dazu. 

Ich bin halt auf der Suche, ich bin nicht immer in Andalusien, Mexiko oder Thailand. Und Ludwigshafen finde ich öde mittlerweile. Da muss was Neues her...

Auf jeden Fall finde ich es toll, wie Ihr Euch an meinem Post beteiligt, stark...

 

 

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vor 14 Stunden schrieb aristides2:

OK, nicht jedes Werk wirkt

Dann hast du es vielleichtnicht lange genug betrachtet. ;) 

vor 17 Stunden schrieb herbert-50:

Vielleicht klärt das deine Frage: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Künstlerische_Fotografie

Nachdem der Artikel die Begriffe schon zu beginn einfach vermatscht, würde ich sagen: Nein.
Als 
künstlerische Fotografie, Fotokunst oder Kunstfotografie...

Ich halte es für völlig sinnlos, über Kunst zu diskutieren, solange nicht klar definiert ist, was Kunst ist. Es wird allerdings nie einen Konsens über diese Definition geben, solange zwei oder mehr Menschen an dieser Suche beteiligt sind.

Höhlenmalereien gehörten zu den ersten Kunstwerken überhaupt. Welchen Zweck hatten sie? Inwiefern dienten sie dem damaligen Menschen, der sich bis dahin nur um Ernährung und Fortpflanzung gekümmert hatte?

Wenn man über die Antworten nachdenkt, kommt man vielleicht zu einem persönlichen Kunstverständnis. ;)

bearbeitet von Lenz Moser
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vor 17 Stunden schrieb aristides2:

Ich bin ja ein Fan, aber nicht mein Vorbild, von Andreas Gursky...Ein Schüler der Bechers... OK, nicht jedes Werk wirkt 😉  Finde ich...

Dazu fällt mir etwas ein, was man auf Neudeutsch wohl als "fun fact" bezeichnen würde: als ich vor längerem in Nepal war, hab ich in einem Tempel einen dieser bunt bemalten Männer fotografiert, die man "Sadhus" nennt, also  sehr spärlich bekleidete Männer mit irre langen Haaren, Zöpfen, Bärten, sie werden als heilige betrachtet und gehen einem religiösen/ spirituellen Lebenswandel nach. Ich seh da auch eine gute Portion Show und Geschäftssinn, aber egal.

Ich fotografier den Typ, er streckt die Kralle raus und will Geld dafür. Irgendwie sind wir dann ins Gespräch gekommen, er fragt mich, woher ich komme - Allemania - da lacht er, zeigt mir seine Armbanduhr (siehe Foto) und erklärt, die habe ihm ein Fotograf aus Deutschland geschenkt: "Andreas Gursky" - keine Ahnung, ob das stimmt, aber wie sollte ein Nepalese diesen Namen kennen, wenn er sich ihm nicht vorgestellt hätte?

Foto passt zum Forum, denn es wurde mit einer Fujifilm S5pro gemacht - DSLR, die extrem gute Fotos (für die Zeit) machte - die Filmsimulationen der neuen Fujis entprechen diesen fast 20J alten Kameras immer noch weitgehend.

 

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bearbeitet von alba63
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On 11/24/2024 at 4:38 PM, alba63 said:

Als ich 2003 zum ersten Mal in Indien war, kam ich mit ziemlich guten Fotos (im konventionellen Sinne) zurück.  Eine Dame vom Museum für indische Kunst in Berlin hat angeboten, vielleicht eine kleine Ausstellung damit zu machen. Ich habe nach etwas Nachdenken abgelehnt, da mir klar war, dass ich zu den Bildern  wie die Jungfrau zum Kind gekommen bin. Ich war beruflich unterwegs, die Bilder in Indien purzeln dir jede Sekunde vor die Linse, aber ich hatte im Grunde kein Thema, kannnte Indien vorher gar nicht. Es waren einfach gute, fotogene Fotos, mehr nicht.

Das ist ein entscheidender Punkt. Etwas Ähnliches wollte ich dem Threadersteller @aristides2 als Kritik zu seiner Webseite schreiben. An sich eine gute Seite, aber zu viele der Serien wirken eben so: wie einzelne Ereignisse, über die man "gestolpert" ist. Zb die Flamingos am See. Was fehlt ist die tiefe, intensive, auch anstrengende, Beschäftigung mit einem Thema. Die Intention. Das ist etwas, das für mich im Bereich Fotografie, Kunst von netten Fotos unterscheidet.

 

On 11/25/2024 at 3:55 AM, aristides2 said:

Ich probiere gerne und bin von meinem Portfolio her breit aufgestellt, denke ich

Es wäre besser, viel stärker einzuschränken. Nimm deine zwei stärksten Themen oder Serien. Bau diese aus. Bleib dabei, jahrelang. Dann kann etwas entstehen. Kunst erfordert vor allem auch Geduld und Sorgfalt. Der Webseite würde es auch gut tun, wenn du die schwächeren Serien runter nimmst.

Das mag sich jetzt alles sehr kritisch anhören. Aber ich versuche nur spezifische Antworten zu geben. 

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vor 47 Minuten schrieb null:

Es wäre besser, viel stärker einzuschränken. Nimm deine zwei stärksten Themen oder Serien. Bau diese aus. Bleib dabei, jahrelang. Dann kann etwas entstehen. Kunst erfordert vor allem auch Geduld und Sorgfalt.

Ich stimme dir in fast allem zu,  aber es ist natürlich auch die Freiheit des Amateurs, sich nicht dieser Diszipliin der langen Serien zu unterwerfen. Sieht er eine schöne Landschaft: knips, sieht er ein interessantes Gebäude mit auffälliger Architektur: knips. Wichtig finde ich aber, sich für den Gegenstand zu interessieren.
Ich selbst habe bisher noch nicht die Disziplin und Zeit aufgebracht, Serien über lange Zeit zu machen. Ich habe einen zeitaufwändigen, anstrengenden Beruf, für sowas muss man Muse und Zeit haben, entsprechende Orte/ Motive über längere Zeit zu (be)suchen.  Ich habe schon ein Thema, aber hebe es mir auf für die Zeit, wenn ich langsam weniger arbeite.

Man muss sich auch klar machen, dass es nachher trotz hart erarbeiteter Fotoserie null Garantie gibt, dass überhaupt jemand auch nur ansatzweise für diese interessiert außer ein paar nett gemeintes likes irgendwo in einem Forum.

Denn Fotografie ist a) heftig inflationär geworden und b) ist immer mehr "old school". Mit Kunst ein Publikum zu erreichen, ohne ein Netz von Beziehungen zu haben (aus dem Studium für Kunsthochschule z.B.) schaffen nur die allerwenigsten, das ist ein Markt mit strengen "gate keepern".

Allerdings würde es - meine Meinung - den meisten Amateuren trotzdem gut tun, sich etwas für das von ihnen Fotografierte wirklich zu interessieren, und nicht nur beim "das stand da so rum, sag geil aus, und guck mal die Auflösung" stehen zu bleiben.

 

bearbeitet von alba63
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@alba63 ich denke der Anspruch des Threaderstellers geht über die "Knipserei" hinaus. Ich würde es dann als gute Praxis für sich selbst sehen, solche reinen Knipsereien zu verbannen. Mir hat diese "Askese" zumindest sehr geholfen. Man muss sich dann auch damit beschäftigen, was einen wirklich antreibt, was man vermitteln möchte.

Was den Kunstbetrieb angeht, gebe ich dir komplett recht. Aber das finde ich nicht schlimm. Kunst kann man auch erstmal nur für sich selbst machen. Und ob sie jemals Anerkennung bekommt hängt, wie du richtig sagst, von Beziehungen ab, auch von Zufällen, Moden, finanziellen Möglichkeiten, Zugang zur "Szene" usw.

19 minutes ago, alba63 said:

Allerdings würde es - meine Meinung - den meisten Amateuren trotzdem gut tun, sich etwas für das von ihnen Fotografierte wirklich zu interessieren, und nicht nur beim "das stand da so rum, sag geil aus, und guck mal die Auflösung" stehen zu bleiben.

Das wird ja leider durch den Trend zur Einzelfotografie stark forciert. Wer mit einzelnen Bildern tausende "Likes" jagt, braucht immer ein möglichst "spektakuläres" Subjekt, und wird sein Foto dann auch noch entsprechend bearbeiten. Siehe zb Instagram. Das thematische Interesse wird dann komplett verdrängt von ästhetischen und wahrnehmungspsychologischen Kriterien.

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vor 15 Stunden schrieb alba63:

Man muss sich auch klar machen, dass es nachher trotz hart erarbeiteter Fotoserie null Garantie gibt, dass überhaupt jemand auch nur ansatzweise für diese interessiert außer ein paar nett gemeintes likes irgendwo in einem Forum.

Denn Fotografie ist a) heftig inflationär geworden und b) ist immer mehr "old school". Mit Kunst ein Publikum zu erreichen, ohne ein Netz von Beziehungen zu haben (aus dem Studium für Kunsthochschule z.B.) schaffen nur die allerwenigsten, das ist ein Markt mit strengen "gate keepern".

Hinzu kommt, dass dieses Publikum sehr sehr klein ist, weil die wenigsten sich überhaupt mit Kunst auseinandersetzen. 

Aber ich denke, dass ist die komplett falsche Motivation. Wenn es einem um Anerkennung geht, dann verliert man die Sache an sich aus den Augen und lässt sich von anderen steuern. Das eigene geht dabei verloren. Und wenn die Anerkennung dann nicht kommt, geht auch der Spaß an der Sache verloren.

Ich will nicht behaupten, dass meine Fotos große Kunst sind, aber mir ist in erster Linie wichtig, dass sie mir selbst gefallen. Und da das ganze ein Hobby ist, darf das auch so bleiben. Natürlich freue ich mich auch über ein Like im Forum, aber ich verstehe auch, dass anderen meine Fotos nicht gefallen. Andere haben eben einen anderen Blickwinkel, sehen manche Dinge nicht oder anders.

Deshalb sind es meine Fotos selbst, die mich motivieren oder auch nicht, so dass ich entscheiden kann, was ich weiter ausbauen oder auch seinlasse.

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vor 15 Stunden schrieb alba63:

Allerdings würde es - meine Meinung - den meisten Amateuren trotzdem gut tun, sich etwas für das von ihnen Fotografierte wirklich zu interessieren, und nicht nur beim "das stand da so rum, sag geil aus, und guck mal die Auflösung" stehen zu bleiben.

Ich denke, dass das Fotografierte einen nicht wirklich interessieren muss. 

Sieht man sich beispielsweise mal die "Gemüsebilder" eines Edward Weston an, dann kann man sagen, dass er sich wohl kaum mehr als andere für Gemüse interessiert hat. Ob das Gemüse Paprika oder Kohl heißt, wo und wann es wächst, der lateinische Name, selbst der Geschmack hat keine Relevanz für diese Bilder. Wichtig ist einzig und allein, wie diese Motive von ihm in Szene gesetzt wurden und wie das Foto wirkt.

Von daher denke ich, dass "stand da so rum, sah geil aus" schon der erste Schritt in die richtige Richtung ist.

Nur müssen diesem Schritt weitere folgen, indem man sich weiter damit beschäftigt. Was ist es, wodurch dieses oder jenes Foto wirkt. Kann man das verstärken, verändern/variieren, auf andere Motive übertragen. Was fehlt dem Foto, warum ist es langweilig. Was kann man verbessern.

Und vor allem, wie kann man ein gelungenes Foto wiederholen oder sogar verbessern. Aus dem Zufallstreffer wird dann die Fähigkeit diese Art von Fotos zu erzeugen.

 

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