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Angesichts der aktuellen Zunahme von Marktteilnehmern im spiegellosen Kleinbild-Systemkamerasektor hat Fujirumors eine Umfrage laufen, an der aktuell bereits mehr als 3000 Leser teilgenommen haben. Dabei geht es um die Frage, ob Fujifilm ebenfalls ein weiteres System mit einem dritten Sensorformat – nĂ€mlich Kleinbild – auf den Markt bringen soll, was naturgemĂ€ĂŸ zu einer Verlangsamung der Entwicklung bei den beiden bestehenden X- und G-Formaten fĂŒhrt.

Siehe https://www.fujirumors.com/poll-what-should-fujifilm-do-against-canon-nikon-sony-panasonic-and-olympus/

Nach derzeitigem Stand sind lediglich 12% der Abstimmenden dafĂŒr, dass Fujifilm in den KB-Systemkameramarkt einsteigt.

Der Rest ist gegen ein eigenes KB-System von Fujifilm oder weiß es nicht (5%). 15% wĂŒnschen sich als ErgĂ€nzung das grĂ¶ĂŸtmögliche Sensorformat fĂŒr den bestehenden X-Mount und die vorhandenen Objektive (etwa in APS-H-GrĂ¶ĂŸe), was leider Wunschdenken ist, weil es solche Sensoren am Markt nicht zu kaufen gibt, und SondergrĂ¶ĂŸen nur fĂŒr Fuji wĂ€ren extrem teuer. Das Ganze wĂŒrde dann mehr kosten als eine Systemkamera mit KB-Sensor.

bearbeitet von flysurfer
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Angesichts der Diskussion habe ich mich auch mal wieder selbst gefragt, was ich eigentlich von einem Kamerahersteller erwarte, auf dessen System ich mich einlasse. Quasi mein persönliches Pflichtenheft.

Einige meiner "must-haves" sind:

Innovationsfreude: Mein Hersteller muss neue Trends kreieren und neue Ideen umsetzen. Bei Fuji etwa Sensor-Innovationen wie SuperCCD, X-Trans, EXR, wie der Hybridsucher, das Retro-UI und natĂŒrlich auch der Mut, nicht nur anderen zu folgen oder auf andere zu warten, sondern selbst voran zu gehen – etwa beim Etablieren eines bezahlbaren spiegellosen MF-Systems. Oder wie bei Sigma der Foveon-Sensor in handlichen Kompaktkameras. Das sind Herstellermerkmale, auf die beim Kauf von Kameras achte, das finde ich attraktiv. Extrem unattraktiv finde ich Hersteller, die nur das Notwendigste tun, um ihren status quo zu sichern. 

Support: Systeme sind oft langfristige Investitionen, deshalb sollten Kameras und Objektive möglichst lange per Firmware mitwachsen können. Fuji ist in diesem Bereich recht gut (bei der X-T2 etwa nach 2 Jahren bereits Firmware 4.x mit vielen Zwischenstufen), andere Anbieter leider weniger gut, deshalb nehme ich von denen eher Abstand. 

Vertikale Integration: Mir ist wichtig, dass mein System in mehreren relevanten PreisbĂ€ndern und in möglichst vielen GrĂ¶ĂŸen und Formen durchlĂ€ssig vertreten ist, denn ich wechsle gerne meine fotografische "Persona". Ich möchte die Freiheit haben, mit einer handtellergroßen Kamera und einem Pancake einen Roadtrip zu machen, oder mit einer grĂ¶ĂŸeren Kamera mit BG und Lichtriesen wie dem neuen 200mmF2 Vögel ergonomisch gut fotografieren können, um mal zwei Extreme abzustecken – aber beides muss am Ende mit derselben Top-BildqualitĂ€t erfolgen. Da möchte ich keine Abstriche machen, deshalb bevorzuge ich Anbieter, die mit einer sehr guten Plattform operieren und nicht innerhalb eines Systems mit verschiedenen Plattformen segmentieren, die alle unterschiedliche QualitĂ€tsmerkmale aufweisen (so wie es etwa Sony macht).

KontinuitĂ€t: Ich habe es gern, wenn die MenĂŒs oder die Tastenbelegung nicht stĂ€ndig wechseln. Bei den MenĂŒs hat Fuji das sehr gut im Griff, bei den Tasten war es bisher ziemlich ĂŒbel. Eine Ausnahme ist offenbar die X-T3, was sie mir doppelt sympathisch macht, denn die X-T2 kenne ich aus dem FF.

Vertrauen und WertschĂ€tzung des Kunden: Der Hersteller sollte die Investitionen von Bestandskunden wertschĂ€tzen. Dazu gehört, dass Produktlinien ĂŒber Jahre konsequent ausgebaut und nicht einfach abgebrochen oder durch "the next best thing" ersetzt werden. Also anders als bei Apple, wo man mal eben Aperture sterben lĂ€sst oder Produktlinien wie den Mac Mini oder Mac Pro zwischenzeitlich verhungern lĂ€sst – bzw. sich ohne Not (also aus reiner Profitmaximierung heraus) aus etabierten Produktbereichen zurĂŒckzieht und die Bestandskunden im Regen stehen lĂ€sst. Im Kamerabereich betrachte ich hier Sony und ihre Behandlung des E-Mount als Negativbeispiel. Das war eigentlich ein reines APS-C-System, in das viele Kunden in der Hoffnung auf einen weiteren Ausbau investiert haben – bis es quasi ĂŒber Nacht zu einem KB-System umgemodelt wurde, bei dem die APS-C-Bestandskunden stiefmĂŒtterlich behandelt wurden. Denn die meisten Innovationen und Top-Objektive gab es seither nur noch fĂŒrs KB-Format.

Angesichts diese Liste ist klar, dass fĂŒr mich als Anbieter eigentlich nur Fujifilm und Sigma in Frage kommen, das sind dann auch zufĂ€llig die Marken, von denen ich jeweils mehrere Kameras besitze. Passt also soweit. 

bearbeitet von flysurfer
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vor 28 Minuten schrieb flysurfer:

15% wĂŒnschen sich als ErgĂ€nzung das grĂ¶ĂŸtmögliche Sensorformat fĂŒr den bestehenden X-Mount und die vorhandenen Objektive (etwa in APS-H-GrĂ¶ĂŸe), was leider Wunschdenken ist, weil es solche Sensoren am Markt nicht zu kaufen gibt, und SondergrĂ¶ĂŸen nur fĂŒr Fuji wĂ€ren extrem teuer. Das Ganze wĂŒrde dann mehr kosten als eine Systemkamera mit KB-Sensor.

Nun ja, aktuell nicht zu kaufen gibt. Nicht, dass ich glaube, dass sich das demnĂ€chst Ă€ndert, aber falls die ĂŒblichen VerdĂ€chtigen wieder grĂ¶ĂŸere APS-Sensoren in ihr Angebot aufnehmen, dann könnte das ja auch fĂŒr andere Kamerahersteller interessant sein. 

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vor 2 Minuten schrieb tabbycat:

Nun ja, aktuell nicht zu kaufen gibt. Nicht, dass ich glaube, dass sich das demnĂ€chst Ă€ndert, aber falls die ĂŒblichen VerdĂ€chtigen wieder grĂ¶ĂŸere APS-Sensoren in ihr Angebot aufnehmen, dann könnte das ja auch fĂŒr andere Kamerahersteller interessant sein. 

Da wĂ€re ich dafĂŒr. Zumal man so einen Sensor dann ja vielseitig verwenden könnte, etwa mit "Umschau" wie beim OVF. 

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vor 54 Minuten schrieb flysurfer:

Angesichts der Diskussion habe ich mich selbst auch mal wieder gefragt, was ich eigentlich von einem Kamerahersteller erwarte, auf dessen System ich mich einlasse. Quasi mein persönliches Pflichtenheft.

Einige meiner "must-haves" sind:

Innovationsfreude: Mein Hersteller muss neue Trends kreieren und neue Ideen umsetzen. Bei Fuji etwa Sensor-Innovationen wie SuperCCD, X-Trans, EXR, wie der Hybridsucher, das Retro-UI und natĂŒrlich auch der Mut, nicht nur anderen zu folgen oder auf andere zu warten, sondern selbst voran zu gehen – etwa beim Etablieren eines bezahlbaren spiegellosen MF-Systems. Oder wie bei Sigma der Foveon-Sensor in handlichen Kompaktkameras. Das sind Herstellermerkmale, auf die beim Kauf von Kameras achte, das finde ich attraktiv. Extrem unattraktiv finde ich Hersteller, die nur das Notwendigste tun, um ihren status quo zu sichern. 

Support: Systeme sind oft langfristige Investitionen, deshalb sollten Kameras und Objektive möglichst lange per Firmware mitwachsen können. Fuji ist in diesem Bereich recht gut (bei der X-T2 etwa nach 2 Jahren bereits Firmware 4.x mit vielen Zwischenstufen), andere Anbieter leider weniger gut, deshalb nehme ich von denen eher Abstand. 

Vertikale Integration: Mir ist wichtig, dass mein System in mehreren relevanten PreisbĂ€ndern und in möglichst vielen GrĂ¶ĂŸen und Formen durchlĂ€ssig vertreten ist, denn ich wechsle gerne meine fotografische "Persona". Ich möchte die Freiheit haben, mit einer handtellergroßen Kamera und einem Pancake einen Roadtrip zu machen, oder mit einer grĂ¶ĂŸeren Kamera mit BG und Lichtriesen wie dem neuen 200mmF2 Vögel ergonomisch gut fotografieren können, um mal zwei Extreme abzustecken – aber beides muss am Ende mit derselben Top-BildqualitĂ€t erfolgen. Da möchte ich keine Abstriche machen, deshalb bevorzuge ich Anbieter, die mit einer sehr guten Plattform operieren und nicht innerhalb eines Systems mit verschiedenen Plattformen segmentieren, die alle unterschiedliche QualitĂ€tsmerkmale aufweisen (so wie es etwa Sony macht).

KontinuitĂ€t: Ich habe es gern, wenn die MenĂŒs oder die Tastenbelegung nicht stĂ€ndig wechseln. Bei den MenĂŒs hat Fuji das sehr gut im Griff, bei den Tasten war es bisher ziemlich ĂŒbel. Eine Ausnahme ist offenbar die X-T3, was sie mir doppelt sympathisch macht, denn die X-T2 kenne ich aus dem FF.

Angesichts diese Liste ist klar, dass fĂŒr mich als Anbieter eigentlich nur Fujifilm und Sigma in Frage kommen, das sind dann auch zufĂ€llig die Marken, von denen ich jeweils mehrere Kameras besitze. Passt also soweit. 

Kann mir Nikon alles bieten. Kann mich nicht beklagen

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Ich halte KB fĂŒr unnötig, weil mit dem APS-C Format bereits hervorragende Bilder gemacht werden können und wer's noch besser haben will greift zur jetzt gĂŒnstiger werdenden GFX. Dann hat er gleich Mittelformat in einer Kamera, die auch nicht grĂ¶ĂŸer ist als andere Hersteller mit ihrem Vollformat. Also: Es ist alles da. Wozu KB?

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vor 29 Minuten schrieb catweezle:

Wozu KB?

FĂŒr die 12% unter den Abstimmern auf Fujirumors, die so etwas gerne hĂ€tten. Ich vermute, dass der Anteil deutlich grĂ¶ĂŸer als 12% werden muss, ehe Fujifilm ohne Not Kleinbild als drittes Systemformat ins Auge fasst.

"Not" wĂ€re zum Beispiel ein Fujifilm betreffender dramatischer RĂŒckgang beim Absatz spiegelloser APS-C-Systeme zugunsten spiegelloser KB-Kameras. 

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Solche Umfragen unter Fujifilm-Aficionados sind sowieso wenig reprÀsentativ.

Hersteller hÀtten gerne Neukunden um zu wachsen und die typischen FR- und ForumsgÀnger neigten schon immer dazu ihre einmal getroffenen eigenen Entscheidungen bis auf's Blut zu rechtfertigen. Nicht umsonst hat man in allen Foren, wenn was Neues oder anderes erscheint, das den status quo in Frage stellt, sei es vom Mitbewerber oder von der eigenen Lieblingsfirma, verbale GrabenkÀmpfe, die hauptsÀchlich der Rechtfertigung der eigenen Entscheidung dienlich sind, es war ja auch teuer.

Insofern sind solche Umfragen (fĂŒr Hersteller) unter Bestandskunden und Aficionados völlig ĂŒberbewertet bis wertlos.

Interessant wĂ€re es diejenigen zu fragen, die heute mit einem anderen System fotografieren, was Fujifilm machen mĂŒsste, damit sie zu Fujifilm wechseln. Daraus könnte man vielleicht SchlĂŒsse ziehen, die irgendeine Aussagekraft fĂŒr zukĂŒnftige GeschĂ€ftsoptionen beinhalten.

Mir fÀllt es zunehmend schwerer das Blabla auf der FR-Seite ernst zu nehmen. Zunehmend Null-Infos mit Tralalala um irgendwelche Affiliate-Links unter zu bringen und sprachlich oftmals anstrengend. Leider kenne ich auch keine Alternative.

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vor 3 Minuten schrieb jmschuh:

Solche Umfragen unter Fujifilm-Aficionados sind sowieso wenig reprÀsentativ.

 

NatĂŒrlich nicht, da geht es vor allem um die Bestandskunden, die man nicht verĂ€rgern sollte und auch nicht verlieren möchte.

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vor 7 Minuten schrieb jmschuh:

Insofern sind solche Umfragen (fĂŒr Hersteller) unter Bestandskunden und Aficionados völlig ĂŒberbewertet bis wertlos.

 

Sie sind besonders wertvoll und kaum ĂŒberzubewerten, schließlich sind Bestandskunden die wichtigste Kundengruppe. Das sind die Kunden, die man schon einmal ĂŒberzeugt hat, die schon einmal ins System investiert haben, die man nicht an die Konkurrenz verlieren möchte. 

Nikon hat deshalb gerade zwei spiegellose Kameras vorgestellt, die sich offenbar fast nur an Bestandskunden richten.

bearbeitet von flysurfer
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Die EinfĂŒhrung einer weiteren Option fĂŒr Bestandskunden ist kaum eine Gefahr, solange man ihnen nichts wegnimmt. Fujifilm hatte ja auch kaum Sorgen das GFX-System einzufĂŒhren und damit X-System-Bestandskunden zu verĂ€rgern.

Insofern verstehe ich auch die Fragen auf FR nicht so recht. Was soll denn das fĂŒr eine dĂ€mliche Option sein, KB auf Kosten der Bestandssysteme einzufĂŒhren? Welcher Hersteller wĂŒrde denn so etwas auf Kosten der bestehenden Brot- und Butter-System machen? Das wĂ€re ja komplett idiotisch und SĂ€gen am Ast auf dem man sitzt.

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Am 2.9.2018 um 11:58 schrieb jmschuh:

Hersteller hÀtten gerne Neukunden um zu wachsen

Neukunden sind super, aber natĂŒrlich nur, wenn dieser Zuwachs nicht die Bestandskunden vertreibt. Und bei einem 7 Jahre alten System sind das eine ganze Menge Kunden. 

Genau deshalb wurde zum X-Mount ja der G-Mount eingefĂŒhrt. Der Abstand war da groß genug, um die X-Mount-Bestandskunden nicht zu verĂ€rgern oder gar zu vertreiben. Es gab IIRC auch damals entsprechende Umfragen, wo KB von den bestehenden Kunden klar als Bedrohung und Verrat verstanden wurde. Sony hatte das mit dem E-Mount seinerzeit gerade vorgemacht – das haben viele APS-C-Kunden Sony nicht verziehen, und davon hat Fuji durchaus profitiert. Denn viele der enttĂ€uschten Sony APS-C-User wechselten daraufhin zu Fujifilm. Das hĂ€lt bis heute vor, denn Sony verkauft in der Summe weniger a6300/a6500 als Fujifilm X-T20/X-E3/X-T2. 

bearbeitet von flysurfer
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vor 1 Minute schrieb jmschuh:

Die EinfĂŒhrung einer weiteren Option fĂŒr Bestandskunden ist kaum eine Gefahr, solange man ihnen nichts wegnimmt.

Eben, und wie man bei Sony gesehen hat, passiert genau das, wenn der Abstand nicht groß genug ist. Deshalb kommt KB bei Fujifilm wohl frĂŒhestens dann, wenn die anderen Formate gesĂ€ttigt sind und die Bestandskunden es nicht mehr als Bedrohung ihrer eigenen Investition und Verrat an ihrer MarkenloyalitĂ€t wahrnehmen. 

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Auf jeden Fall ist das ein sehr schöner Punkt der mir wichtig ist, den ich aber oben in meiner Liste noch gar nicht erwÀhnt hatte. Deshalb habe ich meine Liste oben nun um den folgenden Punkt ergÀnzt:

Vertrauen und WertschĂ€tzung des Kunden: Der Hersteller sollte die Investitionen von Bestandskunden wertschĂ€tzen. Dazu gehört, dass Produktlinien ĂŒber Jahre konsequent ausgebaut und nicht einfach abgebrochen oder durch "the next best thing" ersetzt werden. Also anders als bei Apple, wo man mal eben Aperture sterben lĂ€sst oder Produktlinien wie den Mac Mini oder Mac Pro zwischenzeitlich verhungern lĂ€sst – bzw. sich ohne Not (also aus reiner Profitmaximierung heraus) aus etabierten Produktbereichen zurĂŒckzieht und die Bestandskunden im Regen stehen lĂ€sst. Im Kamerabereich betrachte ich hier Sony und ihre Behandlung des E-Mount als Negativbeispiel. Das war eigentlich ein reines APS-C-System, in das viele Kunden in der Hoffnung auf einen weiteren Ausbau investiert haben – bis es quasi ĂŒber Nacht zu einem KB-System umgemodelt wurde, bei dem die APS-C-Bestandskunden stiefmĂŒtterlich behandelt wurden. Denn die meisten Innovationen und Top-Objektive gab es seither nur noch fĂŒrs KB-Format.

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Meinst Du wirklich, dass Fujifilm nicht das auf die Reihe bekommt, was die kleine Hucke in Wetzlar schafft? Da befruchten sich gegenseitig APS-C (CL & TL) und Kleinbild (SL) zum Beispiel durch die Austauschbarkeit der Optiken bei gleichem Bajonett. Und dieser kleine Laden arbeitet seit Jahren profitabel.

Die Zukunft gehörte immer denen, die etwas gewagt haben, nie den Besitzstandswahrern und Zauderern.

Na klar ist eine GFX-50R, wenn das GehÀuse klein genug ist und der Preis stimmt, eine attraktive Option. Wenn aber die Kamera mit nur einer Optik schon 6000 bis 7000,- Euro kosten wird, ist der Versuch irgendwas gegen Kleinbild zu setzen, sicherlich nicht sonderlich erfolgreich. Ab einer gewissen Summe ist der Zugewinn an BildqualitÀt dem nicht beruflich arbeitenden Fotografen kaum noch zu vermitteln.

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vor 6 Minuten schrieb jmschuh:

Meinst Du wirklich, dass Fujifilm nicht das auf die Reihe bekommt, was die kleine Hucke in Wetzlar schafft? Da befruchten sich gegenseitig APS-C (CL & TL) und Kleinbild (SL) zum Beispiel durch die Austauschbarkeit der Optiken bei gleichem Bajonett. Und dieser kleine Laden arbeitet seit Jahren profitabel.

Dass Fujifilm wenig auf die Reihe bekommt, zeigt doch gerade der Fall Sony. Kaum gab es bei APS-C keine ersthafte spiegellose Konkurrenz mehr (weil Sony beschlossen hat, die E-Mount-Bestandskunden zu verraten uns stattdessen im KB-Segment bei Canikon zu wildern), hat Fuji das Innovationstempo bei den eigenen Objektiven zurĂŒckgeschraubt. Das 33mmF1 kommt jetzt wann? 2020? Diskutiert wurde es 2014. Sechs Jahre, wow! Aber wieso "beeilen", es gab und gibt ja auch keinen anderen spiegellosen APS-C-Hersteller mit einem solchen Objektiv. Wer von den DSLR-EnttĂ€uschten ein ernsthaftes spiegelloses System suchte, kam automatisch auf Sony (KB, teuer, tendenziell grĂ¶ĂŸer/schwerer) oder Fuji (APS-C, gĂŒnstiger, kleiner/leichter). Alternativlos. Immer schlecht sowas.

Ich hoffe, dass Canikon mit ihrem Markteintritt den Laden etwas aufmischen. Es ist doch keine Frage, dass Fujifilm fĂŒr APS-C auch noch ganz andere Objektive bauen könnte. Aber wozu, die kleinen handlichen F2-Festbrennweiten verkaufen sich ja bombig... :rolleyes:

bearbeitet von flysurfer
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Mit einer Neurechnung des XF18 (meinetwegen auch grĂ¶ĂŸer) oder einer F1.4-Version wĂ€re ich schon zufrieden.

Es bleibt abzuwarten, wie der mir vollkommen schleierhafte Markterfolg des EOS-M-Systems (die stehen gerade auf Platz eins in Japan, oder?), Fujifilm vielleicht anspornt ein wenig mehr Gas zu geben. Wo dieser Erfolg ja nun wahrlich nicht den fĂŒr dieses System verfĂŒgbaren Optiken geschuldet ist.

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Der Erfolg von EOS-M ist weder schleierhaft noch neu. Die haben schon 2017 bombig verkauft, ĂŒbrigens gerade auch in Deutschland. Praktisch auf den Fersen von Sony und deren a6000-Dauererfolg. Hat hier im Forum nur kein Schwein interessiert, weil hier (genau wie den anderen Foren) eine fĂŒr den realen Markt eher unerhebliche Filterblasen-Community eine permanente Nabelschau abhĂ€lt. 

Canons Erfolgsrezept ist simpel: Es steht Canon drauf (dieselbe Kamera mit Aufdruck "Fujifilm" verlöre auf der Stelle 70-80% der Kunden), sie sponsern Germany's Next Top Model und machen auch sonst reichlich Werbung (auch wichtig, um sich die von der Werbung abhĂ€ngige Fachpresse gewogen zu halten), und sie sind in jedem Elektronikmarkt, FotogeschĂ€ft und Versender so prominent vertreten, dass man nur zuzugreifen braucht – und das zu durchaus attraktiven Preisen. 

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Die Art der Fragestellung und erst recht die Antwortoptionen nehmen das Ergebnis schon vorweg. In allen Antwortoptionen, die einen Einstieg ins KB befĂŒrworten wird gleichzeitig angenommen, dass dafĂŒr APS-C und/oder MF vernachlĂ€ssigt wĂŒrden. Welcher Fuji-Bestandskunde wĂŒrde da schon zustimmen. 

Als Einleitung wird dann noch martialisch vom „Full Frame Mirrorless Battle“ berichtet. Wer möchte schon, dass sein Lieblingshersteller in sowas einsteigt.

Wer ein echtes Stimmungsbild haben will, stellt die Frage ohne lange Vorrede und formuliert Frage und mögliche Antworten  neutral. Die Gedanken ĂŒber Vor- und Nachteile sollten sich die Umfrageteilnehmer schon selbst machen.

UnabhĂ€ngig davon halte ich einen Einstieg von Fuji nur dann fĂŒr sinnvoll, wenn er sehr kurzfristig realisierbar wĂ€re und ausreichend KapazitĂ€ten vorhanden wĂ€ren, alle 3 Systeme so zu „bedienen“, dass Sie konkurrenzfĂ€hig sind. Da ich das fĂŒr wenig realistisch halte, wĂŒrde ich contra Fuji-KB voten. Der Zug ist abgefahren und Fuji sollte sich darauf konzentrieren, APS-C und MF zu pflegen, weiter auszubauen und innovativ zu sein. Schwer genug.

bearbeitet von Volker
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vor 3 Minuten schrieb Volker:

Die Art der Fragestellung und erst recht die Antwortoptionen nehmen das Ergebnis schon vorweg. In allen Antwortoptionen, die einen Einstieg ins KB befĂŒrworten wird gleichzeitig angenommen, dass dafĂŒr APS-C und/oder MF vernachlĂ€ssigt wĂŒrden. Welcher Fuji-Bestandskunde wĂŒrde da schon zustimmen. 

NatĂŒrlich, weil das den Tatsachen entspricht. Es sollte ja nicht jede Abstimmung wie beim Brexit laufen, wo die Abzustimmenden systematisch belogen werden.

Wenn Fujifilm heute ein KB-System auflegt, ist X-Mount fertig, da kommt dann praktisch nichts mehr in der Oberklasse nach. Und das G-System wĂŒrde man vermutlich ganz einstellen und dieses Format Hasselblad und P1 ĂŒberlassen.

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vor 15 Minuten schrieb flysurfer:

Der Erfolg von EOS-M ist weder schleierhaft noch neu. Die haben schon 2017 bombig verkauft, ĂŒbrigens gerade auch in Deutschland. Praktisch auf den Fersen von Sony und deren a6000-Dauererfolg. Hat hier im Forum nur kein Schwein interessiert, weil hier (genau wie den anderen Foren) eine fĂŒr den realen Markt eher unerhebliche Filterblasen-Community eine permanente Nabelschau abhĂ€lt. 

Das aus Deinem Munde... sorry, ich muss schmunzeln.

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