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Meines Erachtens muss man nicht hellseherisch begabt sein noch über besonderes Fachwissen verfügen: KI wird die Fotografie killen. Und zwar auf allen Levels, nicht nur auf Knipserebene sondern auch die "ambitionierte" Hobbyfotografie und weitgehend auch die professionelle Fotografie.

Bereits heute fällt es oftmals selbst dem fotografisch geübten Auge nicht leicht, KI-generierte Bilder zu identifizieren. Man braucht keine Glaskugel, um zu prognostizieren, dass schon in ein bis zwei Jahren KI-generierte Fotos nur noch mit digitalen Apps als Fake identifiziert werden können aber nicht mehr mit dem nackten Auge (selbst von Experten). Was bedeutet das für uns Fotofans? Warum noch auf Fototouren losziehen um Photos zu machen und zu editieren, die von 99,9% gefakt werden können, oftmals noch "perfekter" als unsere Originale? Darüber hinaus generiert KI in wenigen Sekunden beliebige Motive im Stil berühmter Fotografen. Schlimmer noch: bald schon wird kein Betrachter von Bildern überhaupt noch auf die Idee kommen, es könnte sich um ein Foto handeln, das "herkömmlich" aufgenommen wurde.

Diese Perspektiven machen mich ehrlich gesagt wütend und traurig, doch es hilft nichts man muss der sich offensichtlich abzeichnenden Entwicklung ins Auge blicken. Alles andere wäre naiv. Natürlich betrifft KI nicht nur die Befindlichkeiten von Hobbyfotografen sondern sie wird weitreichenden Folgen haben. Sehen wir einmal von dem ganzen wirklich gesellschaftlich und politischen brandgefährlichen Komplex von perfekter Manipulation ab, so werden (wahrscheinlich in nicht einmal) 10 Jahren: Profifotografen ihren Beruf verloren haben, Hobbyfotografen resigniert und das geliebte Hobby an den Nagel gehängt haben, Foren wie dieses längst verschwunden sein, Kamerahersteller pleite gegangen sein bzw ihre Photo-Divisions weitgehend eingestellt haben, Fotohandel verschwunden sein und und und

Ich denke wir müssen stark sein und machen wir uns nichts vor, ob es uns passt oder nicht. Alles andere wäre wohl Naivität, Wunschdenken und Realitätsflucht. Oder trotziges Aufstampfen wie dereinst Kodak & Co zu der sich abzeichnenden Zeitenwende zur Digitalfotografie meinten "es würde viele Jahrzehnte dauern bis Digitalfotografie auch nur annähernd das Qualitätsniveau der "echten" analogen Fotografie erreichen könnte". 

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Ja klar, und Radio killte die Konzerte und die Live-Musik, das Fernsehen killte das Kino, die CD killte Vinyl, und Instax (Sofortbild) ist eine komplette Randerscheinung. Nicht wahr?

KI wird die Fotografie verändern, das tut sie übrigens schon seit Jahrzehnten, Stichwort Fuzzy Logic. Und generative KI verändert nicht nur die Fotografie, sondern alles. Schreiben, Reden, Malen, Musik und Filme und Fotos machen. Und den ganzen Rest von unserem Leben. Ist halt wieder so ein disruptives Ding wie die Eisenbahn, das Auto, das Flugzeug, das Internet.

Ich denke ja eher, dass KI bei vielen Künsten wieder im Gegenteil zu mehr Wahrhaftigkeit und Back to the roots führen dürfte. Das selbst gemachte, unverfälschte, das Reale – das bekommt durch die Masse von AI-Zeugs doch erst wieder richtig Wert und wird geschätzt. Sieht man ja jetzt schon auf YouTube, wo viele Leute die Lust verlieren und sich abwenden von den zahlreichen pseudo-echten KI-Reels. 

bearbeitet von Rico Pfirstinger
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Meine Fotos erwecken bei mir Erinnerungen, an Urlaube, Städtetripps oder Situationen. 

Es ist und bleibt mein Hobby. Ob es anderen gefällt oder sie sich lieber KI generierte Inhalt ansehen möchten ist mir wumpe.

Es ist ja nicht nur das Bild, für mich ist es auch die Technik, die Haptik der Kamera, das draussen sein und Motive suchen und finden.

Dazu noch die Gespräche rund um das Thema Fotografie, das austauschen in Foren oder Privat.

Das alles ist nichts was KI "killen" könnte.

 

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vor 51 Minuten schrieb Viewfinder:

Warum noch auf Fototouren losziehen um Photos zu machen und zu editieren, die von 99,9% gefakt werden können, oftmals noch "perfekter" als unsere Originale?

Weil es Spaß macht.
Weil es für mich z.B. Meditation ist.

Weil es Sport ist.

Weil es Konzentrationsübungen sind.

Weil es Demenz vorbeugt.

Weil es für Kontakt mit anderen Fotografen sorgt. 

Weil der fotografische Gesamtprozess eine Rolle spielt.

Weil ich meine künstlerischen Ambitionen umsetzen möchte.

Weil keine KI Fotos meiner Art besser machen könnte. Nicht umsonst nutze ich Vintage Objektive (>50 Jahre), die ihren Charme aus den eigentlichen Objektiv“Fehlern“ beziehen. Das Perfekte ist langweilig.

Wenn ich länger darüber nachdenke, fällt mir sicher noch mehr ein.

Ich sehe das für mich ganz entspannt und so wie @Rico Pfirstinger . Back to the roots wird dadurch bedeutsamer.

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Dass es die "klassischen" Methoden in allen Bereichen trotz KI weiter geben wird, darf als sicher gelten. Frage ist, welchen Stellenwert sie noch einnehmen. Bleiben sie zahlenmäßig gleich und steht ihnen (nur) eine große KI-generierte Welt gegenüber? Oder wird der KI generierte Inhalt die Oberhand gewinnen?

Im Hobbybereich werde ich weiter auf Fototour losziehen. Aber wo es ökonomisch um schnelle, günstige Ergebnisse geht, wird KI deutliche Veränderungen bringen, und tut es schon. Z.B. bei Kameraherstellern stelle ich mir die Frage, ob es noch genug Kunden geben wird, um den Geschäftszweig zu erhalten. Ein dauerhafter Nachfrageeinbruch um 10-20% kann schon kritisch sein und in dem Bereich ist das durch KI durchaus zu erwarten. Und wenn das nur die Produkte verteuert, Innovationen erschwert und damit wieder Kunden kostet.

bearbeitet von Wachtelzüchter
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vor 1 Stunde schrieb Rico Pfirstinger:

Ja klar, und Radio killte die Konzerte und die Live-Musik, das Fernsehen killte das Kino, die CD killte Vinyl, und Instax (Sofortbild) ist eine komplette Randerscheinung. Nicht wahr?

KI wird die Fotografie verändern, das tut sie übrigens schon seit Jahrzehnten, Stichwort Fuzzy Logic. Und generative KI verändert nicht nur die Fotografie, sondern alles. Schreiben, Reden, Malen, Musik und Filme und Fotos machen. Und den ganzen Rest von unserem Leben. Ist halt wieder so ein disruptives Ding wie die Eisenbahn, das Auto, das Flugzeug, das Internet.

Ich denke ja eher, dass KI bei vielen Künsten wieder im Gegenteil zu mehr Wahrhaftigkeit und Back to the roots führen dürfte. Das selbst gemachte, unverfälschte, das Reale – das bekommt durch die Masse von AI-Zeugs doch erst wieder richtig Wert und wird geschätzt. Sieht man ja jetzt schon auf YouTube, wo viele Leute die Lust verlieren und sich abwenden von den zahlreichen pseudo-echten KI-Reels. 

Ich finde die Vergleiche ziemlich daneben. Allein schon weil sie sich mehr auf die veränderte Übertragungs- oder Speichertechnik beziehen wobei der Content idR nach wie vor human erzeugt wird. Z.B. ob CD, Streaming oder Schellack-Vinyl-Platten, es wird von Sängern und Musikern gemachte Musik wiedergegeben. KI gibt nicht nur wieder sondern generiert, das ist ein fundamentaler Unterschied. Was ich mir vorstellen könnte, dass sich noch kleinere Gruppen von Nerds in die Technik-Nische flüchten und das "nostalgische" Equipment in den Mittelpunkt stellen, weniger das Ergebnis formerly known as Fotografie.

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Gerade eben schrieb Viewfinder:

es wird von Sängern und Musikern gemachte Musik wiedergegeben

Scherz lass nach. Sequenzer, Drum Machines, Auto-Tune, massives Editing, natürlich auch künstlicher Hall und andere Effekte, oder Vocoder, nur mal so als Beispiele, was seit Jahrzehnten gemacht wird. Aber eben auch hier interessant: Im Autoradio hört man auch viel Chart-Musik, die sehr betont rein manuell erzeugt wirkt, mit akustischen Instrumenten, gespielt von Menschen. Auch hier also ein Trend zum scheinbar Ursprünglichen, Echten, Unverfälschten. 

Der Novelty-Effekt lässt bei vielen Sachen eben auch schnell nach. Niemand staunt heute noch, wenn er im Fernsehen oder auf der Leinwand täuschend echte Dinos oder sonstige animierte Geschöpfe und Ereignisse sieht. In Zukunft wird sowas noch einfacher und noch billiger mit KI, aber ob das dann beim Publikum verfängt, ist eine andere Frage. 

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vor 2 Stunden schrieb uwe1956:

Weil es Spaß macht.
Weil es für mich z.B. Meditation ist.

Weil es Sport ist.

Weil es Konzentrationsübungen sind.

Weil es Demenz vorbeugt.

Weil es für Kontakt mit anderen Fotografen sorgt. 

Weil der fotografische Gesamtprozess eine Rolle spielt.

Weil ich meine künstlerischen Ambitionen umsetzen möchte.

Weil keine KI Fotos meiner Art besser machen könnte. Nicht umsonst nutze ich Vintage Objektive (>50 Jahre), die ihren Charme aus den eigentlichen Objektiv“Fehlern“ beziehen. Das Perfekte ist langweilig.

Wenn ich länger darüber nachdenke, fällt mir sicher noch mehr ein.

Ich sehe das für mich ganz entspannt und so wie @Rico Pfirstinger . Back to the roots wird dadurch bedeutsamer.

Ja da gebe ich Dir recht. Bisher war das alles für mich ebenso. Allerdings weiß ich nicht ob ich mich in ein paar Jahren nicht wie ein Foto-Zombie fühle, wenn ich losziehe und Bilder mache, die mir gleicher Weise auch die KI in Sekunden generiert hätte.

bearbeitet von Viewfinder
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vor 6 Minuten schrieb Viewfinder:

Ich finde die Vergleiche ziemlich daneben.

Ich nicht. Das Rad, das Auto, die Eisenbahn, Radio, TV, Buchdruck, Computer, Internet, Smartphone – alles disruptive Technologien, wo es ein vorher und ein nachher gab. Gibt noch viele andere Beispiele, sogar das Desktop Publishing hat ab den späten 80er-Jahren ganze Branchen umgekrempelt und die Art verändert, wie Dokumente aussehen. So wie zuvor einmal die Schreibmaschine. Generative KI ordnet sich hier ein, und eine General Intellicence wäre dann der endgültige Game Changer. 

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vor 4 Minuten schrieb Viewfinder:

Ja da gebe ich Dir recht. Bisher war das alles für mich ebenso. Allerdings weiß ich nicht ob ich mich in ein paar Jahren nicht wie ein Foto-Zoombie fühle, wenn ich losziehe und Bilder mache, die mir gleicher Weise auch die KI in Sekunden generiert hätte.

Dann hast du es nicht verstanden..

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vor 3 Minuten schrieb Rico Pfirstinger:

Scherz lass nach. Sequenzer, Drum Machines, Auto-Tune, massives Editing, natürlich auch künstlicher Hall und andere Effekte, oder Vocoder, nur mal so als Beispiele, was seit Jahrzehnten gemacht wird. Aber eben auch hier interessant: Im Autoradio hört man auch viel Chart-Musik, die sehr betont rein manuell erzeugt wirkt, mit akustischen Instrumenten, gespielt von Menschen. Auch hier also ein Trend zum scheinbar Ursprünglichen, Echten, Unverfälschten. 

Der Novelty-Effekt lässt bei vielen Sachen eben auch schnell nach. Niemand staunt heute noch, wenn er im Fernsehen oder auf der Leinwand täuschend echte Dinos oder sonstige animierte Geschöpfe und Ereignisse sieht. In Zukunft wird sowas noch einfacher und noch billiger mit KI, aber ob das dann beim Publikum verfängt, ist eine andere Frage. 

Es geht mE doch nicht um künstlich erzeugte Effekte sondern um den jetzt schon teilweise bald völlig KI-generierten Ersatz einer bislang weitgehend human-authentischen Darstellung. Der Witz ist doch, dass sich KI und von Menschen erzeugte Bilder nicht mehr unterscheiden lassen.

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vor 32 Minuten schrieb Wachtelzüchter:

Oder wird der KI generierte Inhalt die Oberhand gewinnen?

Das wird langfristig sicher nicht passieren. Die KI lernt ja dann irgendwann nur noch von den eigenen KI generierten Bildern. Das heisst fotografische "Inzucht", die irgendwann zum Aussterben verurteilt ist. Es liegt also letztendlich nur an uns.

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vor 15 Minuten schrieb Viewfinder:

KI gibt nicht nur wieder sondern generiert, das ist ein fundamentaler Unterschied.

Das sehe ich etwas anders. Die Anzahl digitaler Bilder ist endlich, eine Menge von RGB Werten aneindergereiht in einer Datei. Rein theoretisch/mathematisch existiert jedes Bild also schon. Die KI hilft nur beim Finden 😉.

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Vielleicht erlebt die "Heimat-Fotografie" plötzlich eine Renaissance. Generierte Hightech-Hochglanzbilder hat man schnell über, und auch jene, denen die KI per Authentizitäts-Algorithmus mehr Glaubhaftigkeit verpasst hat, werden wir vermutlich recht schnell überdrüssig werden. Aber dieser eine Baum, der an dem Bach hier gleich hinter dem Ortsrand steht, den erkenne ich wieder, und das Wetter und die Lichtstimmung sind hier tatsächlich auch mal anzutreffen. Das sollte die Glaubwürdigkeit erhöhen.

Ob das für den Baum am Ortsrand in 100km auch gilt? Das wüssten dann nur die lokalen Akteure.

bearbeitet von fotofrosch
Rechtschreibung
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vor 6 Minuten schrieb Rico Pfirstinger:

Ich nicht. Das Rad, das Auto, die Eisenbahn, Radio, TV, Buchdruck, Computer, Internet, Smartphone – alles disruptive Technologien, wo es ein vorher und ein nachher gab. Gibt noch viele andere Beispiele, sogar das Desktop Publishing hat ab den späten 80er-Jahren ganze Branchen umgekrempelt und die Art verändert, wie Dokumente aussehen. So wie zuvor einmal die Schreibmaschine. Generative KI ordnet sich hier ein, und eine General Intellicence wäre dann der endgültige Game Changer. 

Womöglich drehen wir uns argumentativ im Kreis. Verschiedene Verkehrsmittel befördern nach wie vor Waren und Menschen von A nach B. Radio/TV/Print/Internet/Smartphone geben nach wie vor hauptsächlich Menschengemachtes wieder, wobei hauptsächlich die Übertragung beschleunigt und perfektioniert wurde.  KI erzeugt, erzeugt zunehmend wie von Menschen gemacht, das ist der gravierende Unterschied.

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vor 7 Minuten schrieb fotofrosch:

Vielleicht erlebt die "Heimat-Fotografie" plötzlich eine Renaissance. Generierte Hightech-Hochglanzbilder hat man schnell über, und auch jene, denen die KI per Authentizitäts-Algorithmus mehr Glaubhaftigkeit verpasst hat, werden wir vermutlich recht schnell überdrüssig werden. Aber dieser eine Baum, der an dem Bach hier gleich hinter dem Ortsrand steht, den erkenne ich wieder, und das Wetter und die Lichtstimmung sind hier tatsächlich auch mal anzutreffen. Das sollte die Glaubwürdigkeit erhöhen.

Ob das für den Baum am Ortsrand in 100km auch gilt? Das wüssten dann nur die lokalen Akteure.

Wahrscheinlich findet sich "dein" Baum auch auf Google Street View und könnte in ein KI-generiertes Bild adaptiert werden. 

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"Die Fotografie" umfasst schon ganz schön viel. So kann ich mir nicht vorstellen, meine Erinnerungsfotografie (das wird die Masse der heute produzierten Fotos sein) mit KI erstellen zu lassen. Alleine der Vorgang, in einem bestimmten Moment durch den Sucher einen Ausschnitt der gerade jetzt stattfindenden Realität mit dem Drücken des Auslösers festzuhalten, hinterlässt beim Fotografen ein Gefühl, das er oftmals mit dem Betrachten des Fotos viel später wieder hervorrufen kann. 

Natürlich gibt es heute beliebige, standardisierte Fotografie (Produkt- und Werbefotografie), die mit Sicherheit von KI dominiert werden wird. Aber auch hier kann es sein, dass man dem einen Look so überdrüssig wird, dass man sich über "echte" Fotos freuen wird. Kann aber auch sein, dass dieser "echte" Look auch KI-generiert sein wird. Aber dann war da ein Mensch, der die KI so gefüttert hat, dass dieser Look herauskam.

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vor 33 Minuten schrieb Viewfinder:

KI erzeugt, erzeugt zunehmend wie von Menschen gemacht, das ist der gravierende Unterschied.

Der Punkt ist doch: Fotografierst du für dich oder für andere? Wenn du "nur" ein schönes Bild von dir in Mexiko am Strand haben möchtest, lass es die KI machen. Ansonsten mach es selbst. 

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Als Schachcomputer die besten menschlichen Schachspieler schlugen, haben manche auch das Ende des Schachspiels vorausgesagt. Tatsächlich spielen immer noch genauso viele Menschen Schach wie ehedem. Es ist eher so, dass das Interesse an Schachcomputern nachgelassen hat. Die gibt es zwar weiterhin, und sie werden auch von Schachspielern genutzt, aber wer weiß überhaupt noch, welches der aktuell beste Schachcomputer ist? „Schachcomputer X schlägt Schachcomputer Y“ wäre keine Nachricht, die Aufmerksamkeit erregen könnte (oder auch nur von der Mehrheit wahrgenommen würde).

Nebenbeibemerkt: Alles, was Spitzensportler bei olympischen Spielen leisten, wird von Maschinen weit übertroffen. Schon lange.

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@Viewfinder  KI ist jetzt ein neues Spielzeug, das Faszination ausstrahlt und wie alles, was neu ist, sieht man zuerst nur auf das neue, unbekannte Bling-Bling. Aber genauso schnell verliert das neue auch wieder seinen Reiz. Denn bei allem, was KI bisher kann, so kann sie die Kreativität und den Geist eines Menschen nicht kopieren oder gar ersetzen. So auch bei der Fotografie. Nicht die perfekten Bilder machen ihren Reiz aus, sondern gerade Bilder, die nicht zu 100% perfekt sind, sind doch die Bilder die uns ansprechen. Und hier erkennen Menschen, was ist echt und was ist generiert. Zusätzlich wollen wir nicht immer 100% perfektes sehen, denn es ist eben nicht natürlich. Denn auch in der Natur spiegelt sich in der scheinbaren Perfektheit die Asymmetrie, welche erst den Reiz des Ganzen ausmacht und das kann keine KI bisher generieren und wird sie auch wohl nicht. Denn das kann nur die Natur oder eben ein Mensch, welcher ja auch nie wirklich zu 100% perfekt ist. Eine Maschine und damit auch eine KI kann immer nur versuchen zu imitieren oder zu kopieren, aber etwas Eigenständiges, kreatives erschaffen wird sie nicht, egal wie gut sie vorgibt zu sein. Denn auf was greift eine KI zurück? Auf das Wissen, mit der sie gefüttert wurde und wendet diese an. Aber sie schafft selbst nichts Neues, denn es wird immer ein Teil von etwas Altem oder kopierten sein, aber nichts was noch nie da war. Das kann nur die Natur und der Mensch.

So auch in der Fotografie. Wir haben inzwischen technische Möglichkeiten gefunden, perfekte Fotos zu erschaffen. Doch diese perfekten Fotos sprechen uns nur zum Teil an. Warum also gibt es Mist-Filter? Weil es Objektive gibt, die schon zu perfekt und ein klinisch-reines Bild erzeugen können.

Warum nutzen wieder immer mehr Fotografen Altglas? Auch hier sind die neuesten und besten Objektive so perfekt in Schärfe und Abbildungsleistung, dass das alles zu einheitlich und fade herüberkommt und viele wieder den Charme alter Objektive schätzen und ihren Look wieder beleben wollen.

Wieso finden viele Fotografen wieder manuelle Objektive interessant? Auch hier liegt der Reiz darin, dass so ein Objektiv, wie z.B. wie bei einigen Voigtländer-Objektiven, bewusst auf Vergütungen verzichtet wird, um wieder Flairs zu erzeugen, gerade weil diese gewollt und als Stilmittel benutzt werden. 

Also was sagt und das? Egal wie perfekt eine KI ein Bild auch erzeugen kann, diese perfekten Bilder sind vielleicht am Anfang interessant und versetzt uns in Staunen. Aber den Charme, den Look oder auch die Gestaltung, welcher ein Mensch mit einer Kamera und einem Objektiv erzeugen kann, das wird eine KI nicht schaffen. Und so wird auch die KI es nicht schaffen die Fotografie zu töten, wie du es geschrieben hast. Auch die Fotografie wird wie die Schallplatte, das Radio, das Fernsehen oder auch die Livemusik weiter leben. Sie wird sie verändern, das ist richtig, aber nicht auslöschen. Denn Schnappschüsse, Familienfotos, Urlaubserinnerungen, das kann keine KI erzeugen, denn das sind Bilder, mit denen wir erlebte Momente einfangen und festhalten. Ja, bei Werbung wird KI einen deutlichen Einfluss haben, das steht außer Frage. Aber im privaten Bereich wird eine KI niemals die "Knipse" ablösen oder gar töten.

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vor 1 Minute schrieb Dare mo:

Denn auf was greift eine KI zurück? Auf das Wissen, mit der sie gefüttert wurde und wendet diese an. Aber sie schafft selbst nichts Neues, denn es wird immer ein Teil von etwas Altem oder kopierten sein, aber nichts was noch nie da war. Das kann nur die Natur und der Mensch.

Ohne Fotografie käme die KI-Entwicklung an ein Ende. Es gibt schon jetzt das Problem, dass es an Trainingsmaterial fehlt, denn neue, verbesserte KI-Systeme brauchen auch größere Trainingskorpora. Aber wie soll man an zusätzliches Material kommen, nachdem man das Internet längst leergefressen hat? Wenn KI-Modelle mit KI-generiertem Material trainiert werden, führt das im ungünstigsten Fall zu deren Kollaps – sie werden schlechter statt besser, und zwar so drastisch, dass ihr Output unbrauchbarer Müll ist – und im besten Fall zu immer gleichförmigeren und langweiligeren Ergebnissen.

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Moin,

bin wohl einer der wenigen Fotografen, die KI nicht ersetzen werden kann. Ich fotografiere zu 98 % aus Dokumentations-Gründen. Und die Realität kann kein Rechner/Programm nachbilden.

Sonst mache ich mir keine Sorgen um unser Hobby, es sind fast immer Bilder für mich oder die Familie… und auch dabei hat KI eigentlich keine Chance. 
Wie mehrfach geschrieben: Wie oft wurde die Fotografie für tot erklärt?

Sorgen bereiten mir derzeit andere Dinge/Menschen im Hier und Jetzt

Luis

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