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vor 3 Minuten schrieb jornlu_:

In den Innenstädten will man doch viele Kunden gar nicht mehr haben. Wenn ich in die Innenstadt will, muß ich 30 bis 80 Kilometer mit dem Auto fahren, mir einen teuren Parkplatz zeitaufwendig suchen, dann weit laufen um beim Fachhändler zu stehen, der mir sagt, dass das von mir gewünschte Produkt zur Zeit nicht vorhanden ist, es aber bestellt werden könnte. Ja Danke, aber bestellen kann ich auch selbst.

Und wenn es von Städten nicht gewollt ist, das man mit dem Auto anreist, müsste ich eine Tagestour mit Bahn und Bus einplanen, in denen es vermüllt ist, sehr gewöhnungsbedürftig riecht und ich dicht an dicht mit Menschen reisen muss, deren Sprache ich nicht spreche, sie mir aber trotzdem in Überlautstärke anhören muss.

Spaß habe ich so oder so nicht. Und was soll ich denn jetzt schon in den Innenstädten fotografieren, Barbershops?

 

Dann schließt du dich in deinem Dorf ein? 🐓 🐖  🤪 🤣

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vor 1 Stunde schrieb Damian Ott:

In ein paar Jahren könnt ihr dann schöne, leere und verwaiste Innenstädte mit euren im Onlinehandel gekauften Kameras fotografieren. Kleine Städte haben schon jetzt riesen Probleme mit Leerständen, und größere Städte werden folgen.

Viel Spaß dabei!

Lost Places als Motiv können sehr interessant sein 😀

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vor 52 Minuten schrieb EmHa:

Nachdem schon lange keine Innenstadt mehr anders aussieht als alle anderen, wäre das vielleicht doch mal ein interessantes Fotomotiv. 

Auch das ist ein Teil des Problems. Die Innenstädte sind Investmentzonen von Immobilienunternehmen. Nur noch große Filialisten die ganze Fußgängerzone. Inhabergeführte und individuelle Geschäfte? Weitgehend Fehlanzeige. Stattdessen austauschbare Langeweile. Bummeln macht da keinen Spaß, sondern wird zum lästigen Pflichtprogramm. 
Wenn man dann das Gesuchte nach Stunden nicht gefunden hat, aber im Netz nach fünf Minuten, dazu günstiger und mit Rückgabeoption. Was folgt daraus?

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vor einer Stunde schrieb jornlu_:

In den Innenstädten will man doch viele Kunden gar nicht mehr haben. Wenn ich in die Innenstadt will, muß ich 30 bis 80 Kilometer mit dem Auto fahren, mir einen teuren Parkplatz zeitaufwendig suchen, dann weit laufen um beim Fachhändler zu stehen, der mir sagt, dass das von mir gewünschte Produkt zur Zeit nicht vorhanden ist, es aber bestellt werden könnte. Ja Danke, aber bestellen kann ich auch selbst.

Und wenn es von Städten nicht gewollt ist, das man mit dem Auto anreist, müsste ich eine Tagestour mit Bahn und Bus einplanen, in denen es vermüllt ist, sehr gewöhnungsbedürftig riecht und ich dicht an dicht mit Menschen reisen muss, deren Sprache ich nicht spreche, sie mir aber trotzdem in Überlautstärke anhören muss.

Spaß habe ich so oder so nicht. Und was soll ich denn jetzt schon in den Innenstädten fotografieren, Barbershops?

 

Ich stimme Dir zu. Größere Städte gibt in meiner Nähe zwar reichlich, aber als Autofahrer bin ich dort offensichtlich unerwünscht: absurde Verkehrsführung, Ampelschaltungen, Parkgebühren und Radfahrer-Priorität führt bei mir dazu, dass ich die umliegenden Städte bestmöglich meide. Noch bestelle ich beim Fachhandel, weil ich ihn seit Jahrzehnten kenne und exzellente Erfahrungen gemacht habe, aber auch das könnte sich mal ändern. Wenn die Stadtplaner aufwachen und bemerken, dass Käufer hochpreisiger Artikel eher nicht in Bahnen quetschen oder Rad fahren, wird es für viele Geschäfte zu spät sein…

Eine Pleite mit Ansage, dafür im Sinne der heutigen Politik, die Weltanschauung höher als Realismus bewertet.

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Ich kenne kaum jemanden, der in Hamburg mit dem Auto in die Stadt fährt. Und warum auch – mit dem ÖPNV ist es eh viel entspannter. Ich selbst habe ja sowieso kein Auto, aber wie gesagt: Auch viele Autobesitzer nutzen ihr Auto nicht für Fahrten in die City. Mir wäre es sehr recht, wenn man die Innenstadt noch autoärmer und damit attraktiver machte.

bearbeitet von mjh
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vor 10 Minuten schrieb mjh:

…noch autoärmer und damit attraktiver machte.

Und da ist er wieder, der so beliebte Trugschluss. 

Der Einzugsbereich der Städte ist nun einmal größer als das ÖPNV-erschlossene Stadtgebiet. 

Was ist attraktiv an einer Stadt, die ich mit vierfachem Zeitaufwand erreichen soll? Nur von den Stadtbewohnern wird der Einzelhandel kaum leben können. Eine Einkaufstour von eineinhalb bis zwei Stunden mit dem Auto wird zu einem mindestens halbtägigen Unternehmen, davon die meiste Zeit in unerwünschter Gesellschaft. Danke, da verdient an mir DHL, nicht die nächstgelegene Stadt. 

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vor 18 Minuten schrieb mjh:

Ich kenne kaum jemanden, der in Hamburg mit dem Auto in die Stadt fährt. Und warum auch – mit dem ÖPNV ist es eh viel entspannter. Ich selbst habe ja sowieso kein Auto, aber wie gesagt: Auch viele Autobesitzer nutzen ihr Auto nicht für Fahrten in die City. Mir wäre es sehr recht, wenn man die Innenstadt noch autoärmer und damit attraktiver machte.

Das mag in Städten wie Hamburg, München oder Berlin mit ihrem gut ausgebauten ÖPNV Netz mit enger Taktung gut funktionieren. Schon in mittelgroßen Städten wird es schwieriger, aus der weiteren Peripherie mit schlechten Anschlüssen gleich völlig uninteressant. 

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vor 50 Minuten schrieb Mattes:

Der Einzugsbereich der Städte ist nun einmal größer als das ÖPNV-erschlossene Stadtgebiet. 

Der Bereich des Hamburger Verkehrsverbunds ist größer als die Stadt Hamburg. Viel größer. Es ist also eher anders herum – jedenfalls was Hamburg und seinen Speckgürtel betrifft.

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vor 2 Stunden schrieb jornlu_:

In den Innenstädten will man doch viele Kunden gar nicht mehr haben. Wenn ich in die Innenstadt will, muß ich 30 bis 80 Kilometer mit dem Auto fahren, mir einen teuren Parkplatz zeitaufwendig suchen, dann weit laufen .......

Reden wir von Städten oder Großstädten?  Wir leben hier recht ländlich, aber ich erreiche 4 Städte die mindestens 50000 Einwohner haben innerhalb von 30 km. Und wenn ich will, kann ich da alles kaufen was ich brauche.

Ich halte deine Schilderung schon für leicht übertrieben, und auf deine Beschreibung der öffentlichen Verkehrsmittel gehe ich lieber gar nicht ein.

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vor 3 Stunden schrieb AS-X:

Das Problem ist ja komplexer und das Ladensterben hatte schon vor den Onlinehandel begonnen. 
Ich habe früher alles in meiner Geburtsstadt gekauft. Dort waren fünf Händler (bei einem habe ich später gejobbt und auch die andere Seite kennengelernt). 
Das hat sich schon vor Jahren auf zwei reduziert, dafür sind die Technikmärkte dazu gekommen. 
Beratung und Service waren oft sehr schwach. Kameravorführung ohne geladenen Akku kein Einzelfall. Defekte Geräte, selbst unmittelbar nach dem Kauf, werden nur eingeschickt, der Kunde so im Regen gelassen. 
Ich bedaure das Fachhandelsterben, aber es sind nicht nur die Kunden schuld daran. 

Da hast Du Recht, das Problem ist sehr komplex, und es gibt nicht nur den einen Grund für die Probleme in den Innenstädten, aber wir haben ein kleines Geschäft in einer 20000 Einwohner zählenden Stadt, und unser Hauptproblem ist tatsächlich der Onlinehandel, aber natürlich nicht das einzige.

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vor 1 Stunde schrieb Mattes:

Ich stimme Dir zu. Größere Städte gibt in meiner Nähe zwar reichlich, aber als Autofahrer bin ich dort offensichtlich unerwünscht: absurde Verkehrsführung, Ampelschaltungen, Parkgebühren und Radfahrer-Priorität führt bei mir dazu, dass ich die umliegenden Städte bestmöglich meide. Noch bestelle ich beim Fachhandel, weil ich ihn seit Jahrzehnten kenne und exzellente Erfahrungen gemacht habe, aber auch das könnte sich mal ändern. Wenn die Stadtplaner aufwachen und bemerken, dass Käufer hochpreisiger Artikel eher nicht in Bahnen quetschen oder Rad fahren, wird es für viele Geschäfte zu spät sein…

Eine Pleite mit Ansage, dafür im Sinne der heutigen Politik, die Weltanschauung höher als Realismus bewertet.

Kann ich nachvollziehen.

Bei mir sind es die Städte Wiesbaden, Mainz, in denen aufgrund drohender Fahrverbote vieles korrigiert werden musste. In Wiesbaden wurde der innerstädtische Verkehr erheblich eingeschränkt und die Parkgebühren deutlich erhöht.

Da ich dort lange gewohnt habe, ist mir die Kessellage und die daraus resultierenden Folgen durchaus bewusst. ÖPNV ist vorhanden, sogar zunehmend umweltgerecht, aber als Nutzer gerade im Winter keine sichere Bank, da schon leichter Schneefall gerne zur Beendigung der ÖPNV-Betriebs führt. Habe selber so manches erleben dürfen.

Da bis auf einen Fachhändler alle anderen die Flügel längst gestreckt haben, nutze ich lieber die Online-Angebote aus anderen Städten.

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vor 4 Stunden schrieb Mattes:

Ich stimme Dir zu. Größere Städte gibt in meiner Nähe zwar reichlich, aber als Autofahrer bin ich dort offensichtlich unerwünscht: absurde Verkehrsführung, Ampelschaltungen, Parkgebühren und Radfahrer-Priorität führt bei mir dazu, dass ich die umliegenden Städte bestmöglich meide. Noch bestelle ich beim Fachhandel, weil ich ihn seit Jahrzehnten kenne und exzellente Erfahrungen gemacht habe, aber auch das könnte sich mal ändern. Wenn die Stadtplaner aufwachen und bemerken, dass Käufer hochpreisiger Artikel eher nicht in Bahnen quetschen oder Rad fahren, wird es für viele Geschäfte zu spät sein…

Eine Pleite mit Ansage, dafür im Sinne der heutigen Politik, die Weltanschauung höher als Realismus bewertet.

Ja, du bist mit dieser Haltung unerwünscht. Find ich gut. Die junge, intellektuelle Generation lässt sich durch eine aussterbende Spezies, die behäbig und schubladendenkend an antiquierten Gewohnheiten festhält, sowieso nicht beirren. Alles eine Frage der Zeit. 

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vor 4 Stunden schrieb AS-X:

Das mag in Städten wie Hamburg, München oder Berlin mit ihrem gut ausgebauten ÖPNV Netz mit enger Taktung gut funktionieren. Schon in mittelgroßen Städten wird es schwieriger, aus der weiteren Peripherie mit schlechten Anschlüssen gleich völlig uninteressant. 

Tja, hier in Kiel macht ÖPNV auch nicht wirklich Spass, volle Busse, mittelmäßige Taktung… die Innenstadt wurde gerade erst mit einem Aufenthaltsbereich mit Wasser und Brücken aufgewertet worden (Holstenfleet), aber die Fußgängerzone selbst hat einen hohen Leerstand. Und wie schon bemerkt, die Läden sind alle gleich in vielen Städten.

Wir haben zwei Fotoläden hier in Kiel, bei dem einen wurde ich schon Anfang der 2000er nicht zuvorkommend behandelt, das war leider auch kein Einzelfall und lag nicht an mir 😎. Anderen Fotofreunden erging es genauso. 
Der zweite Laden war Foto Doose, die heissen jetzt Foto Wiesenhavern. Und wo hier drüber gesprochen wurde, ist es mir auch aufgefallen: die sind auch powered by KameraExpress!

Meine X-Pro3 habe ich letztendlich im Internet bestellen müssen, sonst hätte ich immer noch keine. Beide Läden waren nicht in der Lage oder wollten es nicht, mir eine Dura silber zu zeigen. Auch eine Black war gerade nicht da. Im einen Laden wurde meine Adresse und Telefonnummer aufgeschrieben zwecks Meldung, wenn wieder eine vor Ort ist, eine Antwort habe ich nie erhalten. Dabei ist die X-Pro3 nicht einmal eine völlig exotische 📷 oder so neu, dass sie kaum zu kriegen ist. Mir hätte auch eine Black zur Ansicht gereicht, um dann die silber im Laden zu bestellen, wenn mir die Kamera zusagt. Aber wer keine hat und sich auch nicht meldet, will nicht verkaufen… Ich wollte nicht erneut hinfahren und hinterherlaufen.

Und so hab ich sie letztendlich im Netz gekauft.

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vor 8 Stunden schrieb AS-X:

Die Innenstädte sind Investmentzonen von Immobilienunternehmen. Nur noch große Filialisten die ganze Fußgängerzone. Inhabergeführte und individuelle Geschäfte? Weitgehend Fehlanzeige. Stattdessen austauschbare Langeweile.

Das Problem der Innenstädte kam mit der Unterstützung der größeren Einkaufshäuser, die die kleineren individuellen Läden verdrängt haben. Jetzt, wo diese durch den Online-Handel ebenfalls finanzielle Probleme bekommen haben, fließen oder flossen extreme Summen zur Unterstützung dieser Ketten, was aber der Innenstadt nicht hilft.
Ich war schon Jahre nicht mehr in der Innenstadt zum Einkaufen. Zum einen dauert die Fahrt mit dem öffentlichen Nahverkehr ewig und 6€ gibt man auch nicht regelmäßig zum Spaß aus (und gerade jetzt merkt man die Nachteile, wenn mehrere Menschen auf kleinem Raum zusammen rücken müssen, besonders).
Mit dem Auto kommt dann die Parkplatzsuche dazu. Zum anderen gibt es an Angeboten in der Innenstadt nichts, was ich vermissen würde.

bearbeitet von grillec
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vor 3 Stunden schrieb Parallaxe:

Ja, du bist mit dieser Haltung unerwünscht. Find ich gut. Die junge, intellektuelle Generation lässt sich durch eine aussterbende Spezies, die behäbig und schubladendenkend an antiquierten Gewohnheiten festhält, sowieso nicht beirren. Alles eine Frage der Zeit. 

Dann hoffe ich mal, dass diese „junge, intellektuelle Generation“ finanzstark genug sein wird. Bis jetzt gibt sie vor allem das Geld der Eltern aus und kauft nach der „Fridays“-Demo erstmal bei Primark ein 😂

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vor 5 Stunden schrieb Parallaxe:

Ja, du bist mit dieser Haltung unerwünscht. Find ich gut. Die junge, intellektuelle Generation lässt sich durch eine aussterbende Spezies, die behäbig und schubladendenkend an antiquierten Gewohnheiten festhält, sowieso nicht beirren. Alles eine Frage der Zeit. 

Fehlt hier ein Smiley oder soll das ernst gemeint sein?

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Es gibt einige Fotofachgeschäfte die den Spagat von Ladengeschäft und gleichzeitigen Onlinehandel geschafft haben. Foto Erhardt, Foto Heibel, Foto Köster, Top-foto oder Fotomax um ein paar zu nennen. Das waren alles klassiche Händler mit stationären Verkauf und haben es geschafft, durch den Aufbau des paralell laufenden Onlineshop, ihr Geschäft zu halten und zusätzlich Online gut mitspielen zu können.

Zumindest ist das der Eindruck, den ich als Kunde gewonnen habe. Und sie sind durchaus konkurenzfähig gegen die großen Player im Onlinegeschäft wie Amazon, ebay und Konzerne wie Kamera-Express und Calumet, welche kleine Läden aufkaufen und ausschlachten. Aber es ist sicher kein Patentrezept für jeden kleinen Fotoladen, denn einfach nur zu sagen, ich verkaufe jetzt alles auch online, löst sicherlich nicht die vielfältigen Probleme des staionären Handels.

Aber bei den Beispielen sehe ich eben auch mit großer Zufriedenheit, dass man durchaus bei den "normalen" Händlern kaufen kann und trotzdem die Wahl hat entweder Online oder eben im Laden zu kaufen, dass die Beratung durchaus gut sein kann und auch die Preise sehr gut sind und man oftmals auch Schnäppchen dort findet, die besser als bei Amazon und Co. sind.

Vor allem kaufe ich dort lieber ein, weil ich dann weiss, dass der Umsatz von meinem Einkauf dort in den Laden fließt und dem Geschäft und deren Mitarbeiter zu Gute kommt und nicht in die dunklen Kanäle eines Giganten fließt, der sein Einkommen sauberrechnet und nicht bis kaum Steueren dafür bezahlt. Somit profitiert dannauch die Stadt / Gemeinde, weil die Unternehmen dort ihre Steuern zahlen und das dann der Allgemeinheit ebenfalls besser dient, als wenn es Amazon bekommt, wo einzig und allein der Chef und die Aktionäre davon profitieren und alle anderen in die Röhre schauen.

Natürlich muss ich zugeben, dass ich auch bei Amazon einkaufe, man kommt inzwischen nur sehr schwer an diesem Giganten vorbei. Aber ich habe mein Einkaufverhalten verändert und kaufe nur noch bei Amazon, was ich eben nicht wo anders bekommen kann. Ist zwar oft mit ein wenig mehr Aufwand verbunden, aber das schnell, bequem und günstig einkaufen kann man auch oft bei anderen auch. Es ist eben nur ein bischen mehraufwand, aber wer nicht all zu faul und bequem ist, kann das durchaus und es ist für mich immer wieder aufs neue eine Befriedigung, wenn ich dann mal beim Preisvergleich feststelle, das Amazon gar nicht so günstig das Teil verkauft, wie ich es gerade bei einem deutschen Händler bekommen habe. 😜

bearbeitet von Dare mo
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vor 2 Stunden schrieb forensurfer:

Fehlt hier ein Smiley oder soll das ernst gemeint sein?

Ich denke er betrachtet das Thema aus einer versetzten Perspektive - Paralaxe eben 😉

Im Ernst, es gibt natürlich eine engagierte und gut informierte Jugend die sich für ein ökologisches und soziales Miteinander einsetzt. 
Aber wohl nicht mehr und nicht weniger als in meiner / unserer Jugend auch. 
Ich glaube auch nicht das sich das Rad der Industrialisierung zurückdrehen lässt oder das dies wünschenswert wäre. Aber ein intelligenterer und nachhaltigerer Ansatz ist nötig. 
Autofreie Großstädte mit perfekter ÖPNV Infrastruktur sind toll, funktionieren aber nur ab einer entsprechenden Größe. 
Fahrrad in der Stadt ist auch fein, zumindest für diejenigen die dies auch (zB gesundheitlich) können und auch sich auch nicht wie die letzte Wildsau (dabei ökologisch voll korrekt) benehmen.  

Was den Fachhandel betrifft so denke ich, dass einige (die es auch online geschafft haben) wie Leuchttürme bestehen bleiben. Die Ladenlokale werden kaum in der City „A Lage“ liegen. Dahin wird man dann, wenn man nicht gerade um die Ecke wohnt, wieder überwiegend im Individualverkehr kommen oder doch online bestellen. 
Die kleineren Fotoläden werden, wenn überhaupt, nur im Verbund mit Ketten und in deren Abhängigkeit überleben können. 

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vor 8 Stunden schrieb Parallaxe:

Die junge, intellektuelle Generation lässt sich durch eine aussterbende Spezies, die behäbig und schubladendenkend an antiquierten Gewohnheiten festhält, sowieso nicht beirren.

Ich finde sowas einfach nur schlimm, wenn jemand ohne mal nach links oder rechts zu schauen solche Behauptungen aufstellt. Ja die Jugend braucht eben 3 Smartphones im Jahr, die auch noch die "antiquierten" Eltern bezahlen, was ich persönlich auch nicht für intelligent und umweltfreundlich halte. Wobei ich auch glaube, dass das gerade nicht die Generation sein wird, die wieder im Einzelhandel einkauft. Die sind in einer Zeit aufgewachsen, wo man auch sein Begräbnis schon online bestellt. Es wird immer solche und solche geben und das in allen Generationen, man müsste sich da eher fragen, warum sie am Freitag nicht den Wald oder Strand aufräumen und dass es leider in unserem Land auch Ecken gibt, wo man ohne Auto kaum zurande kommt. Ja, da fährt man 50km zum Arzt und wenn man sich in der nächsten Stadt eine Kamera kaufen möchte, fährt man da mit dem Bus früh's hin und hat dann den ganzen Tag Zeit sie dort ausgiebig zu testen (wenn man's positiv betrachtet), weil abends um neun der nächste Bus fährt. Wenn ich in Hamburg, Köln, Paris oder Berlin wohnen würde, hätte ich überhaupt keinen Bedarf mein Auto zu benutzen, wie viele andere auch nicht. Ich lebe ja auch in einer relativ kleinen Stadt, wo der Einzelhandel nicht unbedingt auf dem Vormarsch ist. Von den drei Fotogeschäften gibt es keins mehr, dafür Parkgebühren wie in Frankfurt. Da hatten sich vor Jahren die Händler zusammengetan und die Parkgebühren für ihre Kunden übernommen, damit dieser Grund schon mal nicht mehr ins Gewicht fiel. Trotzdem hat kaum ein inhabergeführtes Geschäft überlebt und jetzt während der Pandemie haben die letzten auch noch die Segel gestrichen.

Ich glaube, dass man als Geschäft durchaus in einer kleinen Stadt überleben kann. Natürlich darf man den Onlinehandel nicht ignorieren, aber man kann mit einer gesunden Mischung aus Onlinegeschäft, innovativen Ideen und Service durchaus auch noch ein gutes Ladengeschäft führen. Es gibt genügend Dinge, die einem online nicht geboten werden können und die den Unterschied ausmachen. Während aber der Onlinehandel ständig versucht diese Lücke zu schließen mit "Passbild hochladen und Brille aufsetzen" habe ich das Gefühl dass viele Einzelhändler sich eher mit Jammern beschäftigen als nach einer Lösung zu suchen, die es ja sicherlich auch gibt. Beispiele existieren da auch genügend. Natürlich spielen da auch viele Faktoren hinein, sodass man nie sagen kann, wie alles zustande kam und wer letztendlich schuldig oder unschuldig war.  Manchen ist auch behördlich so schwer gemacht worden, dass sie einfach keine Kraft ode lust mehr hatten. Manchen hat man einen Discounter neben den Laden gesetzt, manche konnte die Mieten nicht mehr erwirtschaften usw.

 

Auch dafür gibt es wohl kein Patentrezept, denn man muss ja selbst wissen, wo man verkauft und was da für Voraussetzungen gegeben sind. Bei uns hier müsste der "antiquierte Bequeme"  angesprochen werden, weil der eindeutig  in der Überzahl ist und seit jeher sein Geld in diese Geschäfte trägt. Dem wurde jetzt aber in dieser verrückten Zeit nicht selten von seinen "fortschrittlichen" Enkeln erklärt, dass es online viel einfacher und billiger geht.

 

 

 

 

 

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vor 3 Stunden schrieb Dare mo:

Vor allem kaufe ich dort lieber ein, weil ich dann weiss, dass der Umsatz von meinem Einkauf dort in den Laden fließt und dem Geschäft und deren Mitarbeiter zu Gute kommt

Bist Du ganz fest davon überzeugt, dass die Mitarbeiter dort profitieren? Ich glaube nicht, dass die mehr Geld bekommen als die in den Ketten oder wo auch immer. 
 

Eines ist jedenfalls klar. Wer jahrzehntelang vom Kapitalismus profitiert hat und sich in dieser Zeit nicht über die negativen Seiten Gedanken gemacht hat, muss jetzt nicht kommen und an den „bösen Kunden“ rummäkeln. Die passen sich offensichtlich an die neuen Wirtschaftsprozesse an. Sollte vielleicht der ein oder andere Unternehmer auch machen. 
 

Unternehmer sein heißt eben etwas unternehmen. Aktiv sein, kreativ. Wir können natürlich analog dem Kohlepfennig auch einen Ladengeschäfte-in-der-Innenstadt-Eurocent einführen. Das kann aber wohl nicht die Lösung sein. 
 

Und wenn es eben keine Geschäfte in der Innenstadt gibt, die ihre Preise mit Beratung und Lagerhaltung zu rechtfertigen versuchen, obwohl das eine oft nicht nötig ist und das andere nur als „muss ich Ihnen bestellen“-Lagerhaltung existiert, dann ist es eben so. 
 

Und die Händler sind doch selbst auch Kunden. Wer von denen geht denn aktiv zum Großhändler in der Nähe, um damit dessen Mitarbeiter zu unterstützen? Nö, die bestellen genauso am liebsten dort wo es billig ist und sie die meiste Marge generieren können. Aber das vergessen die „altruistischen Innenstadtverschönerer“ gerne, dass sie selbst als Händler und als Menschen ja auch Kunden sind, die auf Ihren eigenen Vorteil gucken. Das ist auch legitim, weil unser Wirtschaftssystem eben dieses Verhalten fordert. Aber bitte dann nicht genau das anderen vorwerfen. 
 

Wenn jemand ein Geschäft in der Innenstadt eröffnet und etwas anbietet, was die Menschen wollen und wofür sie Geld ausgeben würden, dann wird das Geschäft auch bestehen. Egal, ob es Online-Handel gibt oder nicht. 
 

 

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vor 6 Stunden schrieb grillec:

Das Problem der Innenstädte kam mit der Unterstützung der größeren Einkaufshäuser, die die kleineren individuellen Läden verdrängt haben.

Die Kaufhäuser mögen Einzelhändler verdrängt haben, aber das ist vor vielleicht hundert Jahren passiert, jedenfalls lange vor meiner Zeit. In meiner Kindheit gab es in der Innenstadt einerseits viele große Kaufhäuser, andererseits aber auch viele inhabergeführte Fachgeschäfte. Die nahmen sich nichts; vielmehr gab es etwas, das man heute als Synergieeffekte bezeichnen würde.

Dass die inhabergeführten Fachgeschäfte mit ihrem jeweils besonderen, manchmal einzigartigen Angebot Jahrzehnte später den großen Ketten wichen, deren Angebot überall gleich und austauschbar ist, hat vor allem etwas mit dem Immobilienmarkt zu tun. Die großen Fonds legten das Geld ihrer Kunden in Immobilien an, die zunehmend also nicht mehr in der Hand einzelner, lokaler Besitzer waren. Die Fonds maximieren den Gewinn, wie es ihre Kunden von ihnen erwarten, und ein Rentner in, sagen wir, Florida, interessiert sich nicht dafür, mit welchen vor Ort spürbaren Nebenwirkungen seine Rente in einer deutschen Innenstadt erwirtschaftet wird – er weiß ja nicht einmal, dass sein Geld dort angelegt ist.

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vor 9 Stunden schrieb Parallaxe:

Die junge, intellektuelle Generation lässt sich durch eine aussterbende Spezies, die behäbig und schubladendenkend an antiquierten Gewohnheiten festhält, sowieso nicht beirren. Alles eine Frage der Zeit. 

:lol: Da muss ich doch lachen.

Gerade die junge, intellektuelle Generation hat mir beigebracht, im Netz zu kaufen.

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