Jump to content

Segen oder Fluch: künstliche Intelligenz in Kameras und in der Bildbearbeitung


Empfohlene Beiträge

Werbung (verschwindet nach Registrierung)

vor 15 Stunden schrieb Maikäfer:

Aber generell möchte ich nicht, das Fotografie so endet, das man sich auf Basis eines miesen Fotos alles zaubern kann, bzw vom PC zaubern lässt. Dann würde für mich der Reiz ein gutes Foto nach Hause zu bringen, verlohren gehen.

Echt? Das liegt dann aber doch nicht an den vorhandenen Möglichkeiten, sondern an der eigenen Selbstbeherrschung oder Selbstwert.

Wenn ich fotografieren gehe, dann erstmal nur wegen dem Fotografierprozesss und nicht wegen dem fertigen Bild. Das würde mich persönlich viel zu sehr unter Druck setzen. Natürlich versuche ich dann auch ein gutes Foto heimzubringen, mich persönlich interessiert es jedoch nicht, wenn ich am Ende des Tages alle Bilder gelöscht habe. Hauptsache ich hatte unter dem Tag Spaß.

Ein guter Bekannter fotografiert hauptsächlich, um gute Bilder bei Instagram zu posten. Ich war ein Mal mit ihm auf Tour, nie wieder. Da war Alles aufs das Thema "brauch ein gutes Bild zum posten" abgestimmt. Das hat mir persönlich psychisch soviel Energie gekostet, dass ich erstmal Pause brauchte. Und alles dafür, dass ich von 1,5 Mrd Instagram-Nutzern 50 Likes bekomme. Nee, danke.

Da ist die Quote bei einem Bild an der Wand viel höher, wenn von 2 Bewohnern mind. 1er das Bild mag. Deshalb nutze ich als Hobbyfotograf kein Instagram mehr. Für mich hat es keinen Wert, wenn mir Unbekannte sagen, das Bild sei toll. Ich weiss nie ob es ehrlich gemeint ist oder ob ich nur auf ein Profil gelockt werden soll.

Deshalb sehe ich das mit den KIs auch nicht so eng, ich muss es ja nicht nutzen. Im Gegenteil, ein KI-Bild würde ich mir niemals an die Wand hängen, denn ich ich hätte jedesmal ein schlechtes Gewissen, wenn ich es sehen würde.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 2 Stunden schrieb MHFoto:

Echt? Das liegt dann aber doch nicht an den vorhandenen Möglichkeiten, sondern an der eigenen Selbstbeherrschung oder Selbstwert.

Wenn ich fotografieren gehe, dann erstmal nur wegen dem Fotografierprozesss und nicht wegen dem fertigen Bild. Das würde mich persönlich viel zu sehr unter Druck setzen. Natürlich versuche ich dann auch ein gutes Foto heimzubringen, mich persönlich interessiert es jedoch nicht, wenn ich am Ende des Tages alle Bilder gelöscht habe. Hauptsache ich hatte unter dem Tag Spaß.

Ein guter Bekannter fotografiert hauptsächlich, um gute Bilder bei Instagram zu posten. Ich war ein Mal mit ihm auf Tour, nie wieder. Da war Alles aufs das Thema "brauch ein gutes Bild zum posten" abgestimmt. Das hat mir persönlich psychisch soviel Energie gekostet, dass ich erstmal Pause brauchte. Und alles dafür, dass ich von 1,5 Mrd Instagram-Nutzern 50 Likes bekomme. Nee, danke.

Da ist die Quote bei einem Bild an der Wand viel höher, wenn von 2 Bewohnern mind. 1er das Bild mag. Deshalb nutze ich als Hobbyfotograf kein Instagram mehr. Für mich hat es keinen Wert, wenn mir Unbekannte sagen, das Bild sei toll. Ich weiss nie ob es ehrlich gemeint ist oder ob ich nur auf ein Profil gelockt werden soll.

Deshalb sehe ich das mit den KIs auch nicht so eng, ich muss es ja nicht nutzen. Im Gegenteil, ein KI-Bild würde ich mir niemals an die Wand hängen, denn ich ich hätte jedesmal ein schlechtes Gewissen, wenn ich es sehen würde.

Was Du da schilderst sind aber schon die 2 xtreme:

1. Völlig egal wenn nix gelungen ist

2. Instagram Stress

Und ja klar liegt es es an einem selber, ob die Bilder mehr in der Kamera oder mit viel KI entstehen.

Trotzdem freue ich mich mehr, wenn ich unter der Überschrift "Fotografie", ein gelungenes und in Maßen bearbeitet Foto sehe, als ein stark elektronisch zusammengebasteltes. Sowas gehört für mich in die Kunst-Ecke, also Anerkennung bitte dort. 

 

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 40 Minuten schrieb Maikäfer:

Sowas gehört für mich in die Kunst-Ecke

Alle Fotos, die ich nicht für praktische Zwecke mache und das sind so gut wie alle, sehe ich bereits dort. ;) 
OK, eine generelle Definition von Kunst existiert nicht, deshalb lassen wir das besser gleich wieder. 

Update von Photoshop gemacht und die neue Funktion Bildwiederherstellung ausprobiert und als erledigt abgehakt, schade. Einerseits braucht das Ding dann länger als ich von Hand und im besten Fall kommt irgendetwas heraus, wo zwar die meisten Staubflecken fehlen, allerdings sieht es dann in 100%-Ansicht eher so verschmiert aus, als wäre es mit einem Händi gemacht.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 2 Stunden schrieb MHFoto:

Wenn ich fotografieren gehe, dann erstmal nur wegen dem Fotografierprozesss und nicht wegen dem fertigen Bild.

d`accord.

vor 3 Stunden schrieb MHFoto:

ein KI-Bild würde ich mir niemals an die Wand hängen, denn ich ich hätte jedesmal ein schlechtes Gewissen, wenn ich es sehen würde.

Und wenn du verstehst, was die KI gemacht hat um deine Bildvorstellung zu realisieren? Da habe ich weniger Probleme. Ist doch kein Thermomix. Der käme mir allerdings nicht in´s Haus ;)

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 2 Stunden schrieb Maikäfer:

Trotzdem freue ich mich mehr, wenn ich unter der Überschrift "Fotografie", ein gelungenes und in Maßen bearbeitet Foto sehe, als ein stark elektronisch zusammengebasteltes. Sowas gehört für mich in die Kunst-Ecke, also Anerkennung bitte dort. 

Ich weiß ja nicht , ob du mit "Kunstecke" die eher "künstliche Ecke"  meinst, aber da würde es ja eigentlich hingehören. Kunst kann dann ja beides sein, auch das bearbeitete so wie das von Anfang an handwerklich gute.

Ich bin auch deiner Meinung, dass man ein Bild mit der Kamera macht, seinem Auge, seiner Handschrift, seiner Idee usw. Das bringt einen weiter, schafft auch Spaß an der Fotografie, wenn einem immer mehr gelingt mit der Zeit etc. Gerade wenn es Hobby ist, sollte das doch auch Spaß machen. 

Bei der KI hört es bei mir auf, wenn Bildteile nicht mehr von einem selbst sind, wie zum Beispiel die Wolken, die Luninar mitliefert und wo man im Bild sofort erkennt, wer das "mitgemalt" hat. Dann gibt es ja wieder Tools zum Entrauschen, die ich wiederum nicht schlecht finde, wenn man etwas retten will.

In der Regel entwickelt man ja ein RAW, wie früher einen Film, natürlich etwas komplexer, aber in den Grundprinzipien gleich und natürlich auch mit ein paar mehr Möglichkeiten. Gut, ich bin jetzt jemand, der lieber mit der Kamera unterwegs ist, als am PC zu sitzen und deswegen bin ich wohl auch immer bemüht und es macht mir auch Freude, wenn ich mein Bild mit der Kamera schaffe. Die Erfahrung lehrt einen dann ja auch, wo die Grenzen sind und was man doch lieber am Rechner erledigt. Montiere ich jetzt den Feuerlöscher ab oder mache ich ihn dann mit zwei Mausklicks einfach weg. Fahre ich morgen noch mal 300km oder baue ich einfach Wolken dahinter, aber wenigstens dann meine eigenen.

Da muss man aber unterscheiden, ob das jetzt ein Job ist oder man es nur für sich macht.

Instagram habe ich auch, aber das ist mir relativ egal. Ich lade immer mal ein paar Bilder rein, weil meine Mutter immer gerne mal guckt.

 

 

 

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 12 Minuten schrieb DRS:

Ich weiß ja nicht , ob du mit "Kunstecke" die eher "künstliche Ecke"  meinst, aber da würde es ja eigentlich hingehören. Kunst kann dann ja beides sein, auch das bearbeitete so wie das von Anfang an handwerklich gute.

Da habe ich mich zu ungenau ausgedrückt: meine Meinung ist...

Ein "echtes" Foto kann Kunst sein, oder Doku oder noch ganz was Anderes.

Ein gebastelten Bild empfinde ich als reine Kunst weil künstlich. Also wie von Dir überlegt.

Es hat  für mich mit Fotografie nicht viel zu tun, weil mir fehlt das der Hauptanteil in der Kamera entsteht.

Aber: Foto oder KI Werk   beides kann gut oder schlecht sein.

Ich möchte nur nicht Beides in den gleichen Topf werfen.

 

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Werbung (verschwindet nach Registrierung)

vor 4 Minuten schrieb Maikäfer:

in gebastelten Bild empfinde ich als reine Kunst weil künstlich.

da sprichst du einen Aspekt an, in welchem die englische Sprache imo mal "besser" ist. Arteficial ist dort künstlich i.S. nicht echt/ organisch.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 18 Minuten schrieb Maikäfer:

Da habe ich mich zu ungenau ausgedrückt: meine Meinung ist...

Ein "echtes" Foto kann Kunst sein, oder Doku oder noch ganz was Anderes.

Ein gebastelten Bild empfinde ich als reine Kunst weil künstlich. Also wie von Dir überlegt.

Es hat  für mich mit Fotografie nicht viel zu tun, weil mir fehlt das der Hauptanteil in der Kamera entsteht.

Aber: Foto oder KI Werk   beides kann gut oder schlecht sein.

Ich möchte nur nicht Beides in den gleichen Topf werfen.

 

Ich denke ich verstehe gut was du meinst, aber so klar ist doch meist die Trennung nicht. 

Ich meine, solange KI nur ein neues Werkzeug ist mit dem ich einfacher/besser zum Ergebnis komme ohne den grundsätzliche Prozess der fotografischen Einmalerfassung  (nicht im Sinne einer Belichtungsreihe, Stacking oder Panorama gemeint, sondern in Abgrenzung zum Composing), in Frage zu stellen, sehe ich keinen Unterschied in der Wertigkeit verglichen mit dem klassisch erstellten oder bearbeiteten Foto.  

Hatten wir nicht ähnliche Diskussionen beim Umbruch von analog zu digital?

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 31 Minuten schrieb Maikäfer:

Es hat  für mich mit Fotografie nicht viel zu tun, weil mir fehlt das der Hauptanteil in der Kamera entsteht.

Ich kenne hier bei mir einen durchaus beeindruckenden Künstler, der sehr zusammengewürfelte Werke surrealistischer Art erschafft, aber ich glaube, dass er die Einzelteile dafür selbst fotografiert. Er verbringt schätzungsweise dafür mehr Zeit am PC als mit der Kamera. (http://melech.de)  Aber, wenn man mal gesehen was er alles so für seine Werke ablichtet, vom einfachen Zahnstocher bis zu einem Haribo Halloween Auge usw. und was dann draus wird....... da ist allerdings die Fotografie auch nur die Grundzutat und das meiste entsteht dann am Rechner.

Kannst ja mal in der Galerie schauen.  Ist nicht unbedingt mein Fall, aber wenn man weiß, wie das so entsteht ist es auch sehr faszinierend

Das ist für mich eigentlich auch keine Fotografie, aber er fotografiert, um das zu tun, was er tut. Für mich ist ein Foto, ein Foto. Der Vorteil, dass man heutzutage schon beim Blick durch die Kamera quasi ein fertiges Bild sieht macht es einem ja schon weitaus einfacher, als es früher war. 

Kunst kann wohl beides sein, auch Collagen, Fotomontagen usw.  Dazu braucht man ja auch kompositorisches Geschick, wie bei der Bildgestaltung in de Kamera. Das ist ein sehr schwieriges Feld. Für mich ist Fotografie eigentlich das Gleiche, wie für dich, obwohl ich da auch noch mal trenne zwischen Beruf und Privat. beruflich muss ich ja auch ab und an Dinge fotografieren, die ich vielleicht schon an sich nicht so fotografieren würde, aber es so gewünscht wird.

Andererseits ist es ja auch manchmal so, dass die KI nur gewisse Prozesse in der Bildbearbeitung beschleunigt oder einfacher macht und das sehe ich nun wieder ab und an auch  als Vorteil an, wenn es mir Zeit spart, die ich lieber draußen bin.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 50 Minuten schrieb AS-X:

Ich denke ich verstehe gut was du meinst, aber so klar ist doch meist die Trennung nicht. 

Ich meine, solange KI nur ein neues Werkzeug ist mit dem ich einfacher/besser zum Ergebnis komme ohne den grundsätzliche Prozess der fotografischen Einmalerfassung  (nicht im Sinne einer Belichtungsreihe, Stacking oder Panorama gemeint, sondern in Abgrenzung zum Composing), in Frage zu stellen, sehe ich keinen Unterschied in der Wertigkeit verglichen mit dem klassisch erstellten oder bearbeiteten Foto.  

Hatten wir nicht ähnliche Diskussionen beim Umbruch von analog zu digital?

So in Etwa steht das ja in meinem Beitrag:

"....weil mir fehlt das der Hauptanteil in der Kamera entstand"

Bearbeiten, klar ist ja etabliert. Mit KI Unterstützung, wird sich zeigen was da so kommt. Bzw. muss Jeder sehen was er damit anstellt. Aber wenn im KI überarbeiteten Bild nur noch mit Mühe das Original zu erkennen ist, dann ist das für mich keine Unterstützung sondern ein neues Werk.

Nichts Schlimmes, aber für mich kein Foto mehr. Wo die Grenze gezogen werden könnte - schwer zu sagen. Aber neue Elemente hinzufügen empfinde ich als "nicht mehr das Original", was weg stempeln finde ich OK. 

Analog/Digital: ist ja egal auf welchem "Träger" die Bildinfo festgehalten wird. Der Schritt danach stellt die Weiche ob es ein Foto bleibt oder sich davon entfernt.

Das hat auch wenig mit Wertigkeit zu tun, eher mit Erlichkeit. Fotografiert  und somit existierend oder künstlich.

Beides muss gekonnt sein, aber ich mag keinen falschen Himmel untergeschoben bekommen und denken " was für ein Glück, so ein Licht !". Weiss ich das es künstlich ist, kann ich Respekt vor der Leistung am Rechner zeigen.

 

 

bearbeitet von Maikäfer
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 7 Minuten schrieb DRS:

Ich kenne hier bei mir einen durchaus beeindruckenden Künstler, der sehr zusammengewürfelte Werke surrealistischer Art erschafft, aber ich glaube, dass er die Einzelteile dafür selbst fotografiert. Er verbringt schätzungsweise dafür mehr Zeit am PC als mit der Kamera. (http://melech.de)  Aber, wenn man mal gesehen was er alles so für seine Werke ablichtet, vom einfachen Zahnstocher bis zu einem Haribo Halloween Auge usw. und was dann draus wird....... da ist allerdings die Fotografie auch nur die Grundzutat und das meiste entsteht dann am Rechner.

Kannst ja mal in der Galerie schauen.  Ist nicht unbedingt mein Fall, aber wenn man weiß, wie das so entsteht ist es auch sehr faszinierend

Hab rein geguckt: ja der kanns. Beeindruckend und weit außerhalb der Grauzone noch Foto oder doch nicht mehr ?

Einige Kunstwerke auf der Seite finde ich sehr spannend und ansprechend, andere nicht.

Der muss ja ein enormes Foto-Archiv als Ausgangsmaterial haben.

 

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 12 Minuten schrieb Maikäfer:

Einige Kunstwerke auf der Seite finde ich sehr spannend und ansprechend, andere nicht.

Geht  mir auch so.  Hat mich immer ein bisschen an  Bosch erinnert, weil ja jedes kleinste Element in den Bildern auch eine Bedeutung hat.(hat er mir mal erklärt, als wir auf so einer Ausstellung waren) Da gibt es welche, die aus 1000 und mehr Einzelteilen bestehen.

Im Endeffekt sind das  aber Collagen, die so gesehen auch Kunst sind und keine Fotografie, aber es ist etwas eigenes. Das ist außerdem eine Art, wo die Hauptarbeit in der Bildbearbeitung liegt. 

Was diese KI Geschichte betrifft, sieht man heute auch, dass vieles immer einfacher gemacht wird, um es auch vielen zugänglich zu machen und man sieht es ja auch an den Forderungen, die die Nutzer an eine Kamera stellen. Da muss sie dieses haben und jenes und wenn man etwas nicht auf Anhieb kann, wird meist eher nach der neuen Kamera gesucht, als nach einer Lösung. Früher haben sich professionelle Kameras auch dadurch von den anderen unterschieden, dass man zwar mehr Möglichkeiten hatte, aber sie eben auch bedienen musste, was auch nicht jeder wollte oder konnte. Man musste sich eben intensiv damit beschäftigen, Erfahrungen sammeln und lernen. Für die andere Seite gab es dann Kameras, die alles von alleine regelten, klein und kompakt waren und wo man nur draufrücken musste oder konnte. Das wird ja heute von den Handys übernommen, aber auch in die ²echten"Kameras fließt diese Technologie ein und wird auch von vielen so gefordert. Da ist ja schon ein Haufen KI mit am Start, ohne dass man überhaupt das Lightroom öffnet. Auch da scheiden sich ja schon die Geister, in wie weit das sinnvoll ist oder nicht.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 11 Minuten schrieb DRS:

Da ist ja schon ein Haufen KI mit am Start, ohne dass man überhaupt das Lightroom öffnet. Auch da scheiden sich ja schon die Geister, in wie weit das sinnvoll ist oder nicht.

Und vermutlich ändert man seine Ansichten zum Teil auch - so wie das im Laufe des Lebens ja ständig und oft unmerklich ein Prozess ist. Umso wichtiger ist es, sich ab und zu selbst zu Reflektieren und andere Meinungen oder Erfahrungen zu hören.

Nochmal zu den Kollagen: so was Ähnliches gibt es auch in der Musikszene und damit die Diskussion...Ist das noch Musik ?

Ich habe mal eine Doku über einen Geräusche Sammler gesehen,  der daraus dann durchaus gut hörbare Musik mixt. Mir gefiel es. Anderen sicher nicht.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ein zentraler Reiz der Fotografie für mich ist das persönliche. Es gibt Millionen Bilder vom Eiffelturm, aber eben nur wenige, in der meine Familie vorkommt, und die ich gemacht habe. 

Natürlich kann mir eine KI ein solches Bild erschaffen, genauso wie ich es mir aus Versatzstücken von Instagram zusammenbauen könnte. Aber das ist es nicht, was mich an Fotografie interessiert. 

Tatsächlich nervt mich das schon bei Handybildern. Ich machte vor einer Weile einmal einen Vergleich von zwei Kameras und einem iPhone. Und siehe dar, die Kameras und meine Augen waren auch einig, der Himmel an diesen Herbsttag war grau, und die Bäume altgrün und vertrocknet braun. Nur das iPhone war der Meinung, der Himmel sei doch eigentlich ein wenig bläulich und die Bäume hätten schon ein wenig orangene Herbstfarben bekommen. Recht subtil, aber vorhanden. Dem möchte ich nicht absprechen, dass es am Ende das schönere Bild war, nur war es eben nicht real. 

Aber vielleicht sagt das auch mehr über meine Vorlieben zum dokumentatorischen Fotografieren, als etwas über das Medium an sich. 

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 33 Minuten schrieb bastibe:

Ein zentraler Reiz der Fotografie für mich ist das persönliche. Es gibt Millionen Bilder vom Eiffelturm, aber eben nur wenige, in der meine Familie vorkommt, und die ich gemacht habe. 

Das hab ich mir beim Bootshaus am Obersee/Berchtesgaden auch gedacht. Das gibt es auch in milionenfacher Ausführung. Aber in meinem Fotobuch ist MEINE Ausführung :)

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Die Diskussion verläuft – wie erhofft – sehr vielschichtig, mit zahlreichen Perspektiven, Erfahrungen, Vorlieben. Es kristallisiert sich heraus, dass KI in der Fotografie – zumindest in der Form, wie sie bisher zum Einsatz kommt – eigentlich keine fundamental neuen Probleme oder Konflikte schafft, sondern längst vorhandene Probleme und Konflikte eher in dem Sinne verschärft, als die KI vorhandene Werkzeuge und Methoden noch zugänglicher macht. Kurzum: Möglichkeiten, die früher nur wenigen Menschen zur Verfügung standen, stehen zunehmend vielen, wenn nicht allen zur Verfügung. Die Eintrittsschwelle verschwindet, im Prinzip kann bald schon jeder alles mit seinen eigenen (oder fremden) Fotos machen. Er muss nur wollen, er muss nicht können.

Natürlich birgt das die Gefahr eines massenhaften Missbrauchs technischer Möglichkeiten – und auch die Gefahr ihres unreflektierten Gebrauchs. Denn wenn etwas auf Knopfdruck simpel möglich ist, denkt man nicht mehr groß darüber nach. Man muss keinen Aufwand oder Planung mehr betreiben, um ein bestimmtes Ergebnis zu erzielen – das senkt die Hemmschwelle. Früher galt es zu bedenken: Ist es wirklich die Arbeit und den Aufwand wert, das Gesicht zu retuschieren, den Himmel zu ersetzen, die störenden parkenden Autos zu entfernen oder die Lichtstimmung zu verändern? Man machte es dann schon wegen dieser Abwägung heraus nur "in begründeten Fällen" bzw. erlernte die dazu benötigten Fertigkeiten. Kurzum: Es musste einem wichtig sein, sonst ließ man es.

Diese Hürde wird nun immer niedriger. Anything goes, without effort. 

Ein anderer Aspekt ist die Frustration, die entstehen kann, wenn immer mehr "Unkundige" schöne Ergebnisse ohne großes eigenes Zutun auf Knopfdruck erhalten, für die andere – mit konventionellen Methoden – viel Herzblut, Energie, Geld, Aufwand und natürlich auch Talent und Fähigkeiten opfern oder einsetzen müssen. Es entsteht das Gefühl, dass diese Tugenden entwertet werden. Warum soll man sich das dann noch "antun"? Vor allem, wenn die flüchtig observierende Masse am Ende gerade solche Ergebnisse belohnt, die mit KI-Werkzeugen mehr oder weniger automatisch optimiert wurden. Das birgt Konfliktpotenzial und führt zu Sinnkrisen. Für was ist mein Tun eigentlich noch gut, wenn der Roboter (oder die "smarte" Software) es offenbar besser macht?

bearbeitet von Rico Pfirstinger
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Am 19.10.2022 um 09:40 schrieb Don Pino:

 aber fotografisches Sichtspektrum, Talent und Fantasie werden durch den Einsatz von KI nicht beschädigt werden.

Sehe ich etwas anders. Talent ist etwas, was man sich erarbeitet hat und was sich aus positiven und negativen Erfahrungen entwickelt. Ein Talent kann man aber auch verlieren, wenn man es nicht immer wieder nutzt. Auch Fantasie kann man verlernen bzw. verlieren, denn wie wir alles wissen, hatten wir als Kinder alle deutlich mehr Fantasie. 

Übernimmt jetzt z.B. eine KI viele Arbeitsschritte und man nutzt diese KI Hilfe immer wieder, dann kann man das Talent durchaus verlieren bzw. verschlechtern. Nur als Beispiel: Hat man früher z.B. Vögel fotografiert und wusste genau, wann man abdrücken musste, um den einen Moment zu erwischen, dann kan man das verlernen, wenn man sich nur noch auf den AF-C mit Objekterkennung und eine hohe Serienbiödrate verlässt.

Oder zur Fantasie: Hat man seine Bilder immer wieder selbst bearbeitet und hat seiner Fantasie/Kreativität freien Lauf gelassen und nutzt jetzt Programme, wo alles von der KI bestimmt wird, denn es geht ja schneller und einfacher, dann verliert man hier auf Dauer vermutlich auch seine Fantasie/Kreativität.

Ich bringe da als Beispiel auch gerne mal die neuen Autos mit all den Hilfen, die es mittlerweile gibt. Da gab es erst neulich eine Meldung im Radio, dass sich sehr viele Leute auf diese Hilfen verlassen und dabei verlernen selbst aufmerksam zu sein und Situationen einzuschätzen.

Ich persönlich finde KI hilfreich, wenn sie bei Arbeiten wie (z.B. Haushalt) Zeitersparnis bringt. Wenn es aber um mein Können, um meine Kreativität etc. geht, dann möchte ich da keinerlei KI, dir mir da reinpfuscht. Ich möchte selbst weiterhin dazulernen und ich möchte mich selbst weiterhin freuen, dass ich etwas selbst geschafft/erschaffen habe und dafür wende ich auch gerne die Zeit und Mühe auf. 

bearbeitet von Gast
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 8 Minuten schrieb WasWeißIch:

Sehe ich etwas anders. Talent ist etwas, was man sich erarbeitet hat,und was sich aus positiven und negativen Erfahrungen entwickelt

Nein, das Talent oder die Begabung ist etwas anderes. Was du beschreibst sind Fertigkeiten, die man aus - oder sogar trotz mangelndem Talent erwerben kann.

Beispiel: Ich kann lernen einen Ball in Richtung eines Tores zu treten. Mein mangelndes Talent für diese Sportart ist jedoch für jeden aufmerksamen Beobachter offensichtlich.  

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 21 Minuten schrieb AS-X:

Nein, das Talent oder die Begabung ist etwas anderes. Was du beschreibst sind Fertigkeiten, die man aus - oder sogar trotz mangelndem Talent erwerben kann.

Beispiel: Ich kann lernen einen Ball in Richtung eines Tores zu treten. Mein mangelndes Talent für diese Sportart ist jedoch für jeden aufmerksamen Beobachter offensichtlich.  

Und wenn du mehr dazu lernst und trainierst, dann ist es kein mangelndes Talent mehr, sondern kann zum Talent werden. Natürlich gehört dazu eine gewisse Veranlagung, aber erst durch Lernen und Üben baut man es weiter aus.

Aber vielleicht habe ich es auch etwas missverständlich formuliert.

bearbeitet von Gast
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 10 Minuten schrieb WasWeißIch:

Und wenn du mehr dazu lernst und trainierst, dann ist es kein mangelndes Talent mehr, sondern kann zum Talent werden. Natürlich gehört dazu eine gewisse Veranlagung, aber erst durch Lernen und Üben baut man es weiter aus.

Den ersten Satz halte ich für Wunschdenken. 
Das Leben ist da leider nicht gerecht. Aber natürlich kann man durch Lernen und Training auch mit mäßigem Talent zu Erfolgen gelangen, jedoch kaum zu großer Meisterschaft.  

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb AS-X:

Den ersten Satz halte ich für Wunschdenken. 
Das Leben ist da leider nicht gerecht. Aber natürlich kann man durch Lernen und Training auch mit mäßigem Talent zu Erfolgen gelangen, jedoch kaum zu großer Meisterschaft.  

Das ist wohl auch wieder ein sehr schwieriges Feld. Talent bedeutet ja in der Regel, dass man etwas hat, was vielleicht nicht jeder andere auf diesem Gebiet hat. Das heißt eigentlich, dass es einem leichter fällt gewisse Dinge zu tun und in so einem kreativen Bereich ist es natürlich von unschätzbarem Vorteil und bringt einem leichter zu etwas eigenen und vielleicht auch großem, was man  wohl durch zielstrebige Arbeit nur bedingt erreichen kann, wenn es an Talent mangelt. Natürlich kann man sich gewisse Dinge bis zur Perfektion aneignen und man kann auch 1000 Bücher lesen und am Ende auf dieser Basis wohl auch eins schreiben. Aber Talent macht es sicherlich besser und so gibt es eben auch die Unterschiede.

In der Fotografie kann man sicherlich ein technisch perfektes Foto trainieren, seinen Speicher mit unendlichen vielen Ideen anderer füllen und dann gewisse Dinge daraus wieder abrufen, was am Ende nicht einmal ein schlechtes Bild ergeben muss. Aber jemand der ein wirkliches Talent hat, nimmt seine Kamera und macht ein Foto, dass nicht mal technisch perfekt sein muss, aber besser und intensiver wirkt. Jeder hat wohl irgendwo seine Talente und da ist er einfach auch am Besten.

Ich glaube aber auch, dass man sich vieles antrainieren kann, was auch erfolgreich und sehr gut ist und vielleicht kann es am Ende auch niemand mehr sagen, ob das nun Talent oder Arbeit war. Aber ich glaube , dass man mit ersteren wesentlich unbeschwerter an seine Aufgaben geht, dadurch auch viel kreativer sein kann und am Ende wohl das ist, was einen ein bisschen anders  macht als den reinen Arbeiter.   Deswegen gibt s ja gute Musiker oder begnadete Musiker, welche die nach einer halben Minute einfach mitspielen können und welche die dazu die Noten brauchen. Am Ende kann das schon genauso klingen, aber es macht eben auch einen Unterschied.

 

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Die künstliche Intelligenz in meiner X-H2s hat beim letzten Eishockeyspiel das Emblem der Bierwerbung auf der Bande immer für einen Kopf gehalten, auf den dann folglich  scharfgestellt wurde. Sehr ärgerlich. Überhaupt sieht die Intelligenz in der Kamera überall Augen und Gesichter, auch da wo überhaupt keine sind. Bei Menschen nennt sich so etwas Pareidolie und kann behandelt werden. Mittlerweile ziehe ich die natürliche Intelligenz der künstlichen vor und stelle einfach die Focusfelder in die Mitte. Passt fast immer. Wie früher.

 

Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen…

Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder!

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Wenn ich mir das KöPi Emblem so angucke, würde ich sagen, dass die KI in dem Fall streng logisch, aber strohdumm war ;)

Intelligenz kann irren, egal ob sie künstlich oder natürlich ist. Ich finde, das hat auch seinen Charme.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 16 Minuten schrieb starend:

Die künstliche Intelligenz in meiner X-H2s hat beim letzten Eishockeyspiel das Emblem der Bierwerbung auf der Bande immer für einen Kopf gehalten, auf den dann folglich  scharfgestellt wurde.

Darin waren die Fuijifilm Kameras schon immer gut 😄.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

ab hier mal zwei Versionen eines Bildes angefügt.
Einmal manuelle Bearbeitung von mir, einmal die Version mit KI Unterstützung (teilweise Filter sogar noch verstärkt).
Ich schreibe mal nicht, welche Version welche ist, bin mal auf eure Meinung gespannt.

Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen…

Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder!

Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen…

Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder!

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Diskutiere mit!

Du kannst direkt antworten und dich erst später registrieren. Wenn du bereits einen Account hast, kannst du dich hier anmelden, um unter deinem Usernamen zu posten.
Note: Your post will require moderator approval before it will be visible.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...