Jump to content

Was ist ein „professionelles“ Bild?


px1

Empfohlene Beiträge

Werbung (verschwindet nach Registrierung)

Wie kommst Du denn darauf?

 

Als Beispiele wurden Zeichensetzung, Grammatik und Wortwahl genannt. In der deutschen Sprache sind zumindest Zeichensetzung und Grammatik durch den Duden relativ klar definiert, daher haben wir hier durchaus objektive Gütekriterien und den allgemeinen Konsens über sprachliche Korrektheit.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Nur ist bei geschriebenen Texten es eben einfach objektive Gütekriterien zu definieren und einen Konsens über diese zu finden.

 

Als Beispiel: ein befreundeter Fotograf fügt gerne ein hohes Maß an Rauschen in die Bilder ein. Eine Bekannte schaut sich die Fotos an und lästert über die mangelhafte Reinheit der Bilder. Dennoch würde ICH seine Bilder als gut bewerten, meine Bekannte würde ihn aber vermutlich niemals im Leben buchen. Mit deinem Ansatz würdest du also manchen Fotografen die 'Professionalität' absprechen, weil sie nicht deinen Vorstellungen von Lichtsetzung, Location/Hintergrund oder technischer Perfektion entsprechen. Und genau da sehe ich das ultimative Problem bei dieser Professionalitätsdiskussion.

 

 

Genau darum geht es ja, wenn ich nicht lästere, dass die Bilder zu sehr rauschen sondern es so gut gemacht ist dass ich über den Stil spreche. Der ist dann Geschmacksache. Nicht jede Art eine Geschichte zu vermitteln ist für jeden gemacht. 

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ein Profi hat einen Bildstil und wird wegen diesem Stil von seinen Kunden gebucht. In dem Fall gehört das Rauschen, wie auch eine etwas... dreckige SW Bearbeitung (aus Ermangelung eines passenderen Wortes) zu dem Bildstil des Fotografen.

 

Ich halte es für grob anmaßend von Kunden, wenn sie meinen, dass ein Fotograf seinen Stil ändert, wenn man ihn bucht.

 

Ich unterhalte mich auch mit meinen Paaren und sage ihnen von vorn herein, dass sie solche Späße, wie selektive Farbe o.Ä., von mir nicht zu erwarten haben.

 

Und du gehst auf ältere und jungen Kunden ein?

Du hast deinen Stil, joa.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

 

 

professionell

Bedeutungen:

 

[1] von einem Fachmann ausgeführt, auf fachmännische Art

[2] kommerziell, das heißt gegen Bezahlung; hierbei ist ausdrücklich keine Aussage über die Qualität gemeint

 

[Hervorhebung durch mich]

https://de.wiktionary.org/wiki/professionell

 

Dazu kommt noch eine gewisse Bedeutungsverflachung durch eine inflationäre Benutzung des Wortes. Vielleicht bekommen wir ja demnächst "Premiumfotos", um mal einen anderen bedeutungsentleerten Marketingbegriff zu benutzen.

 

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Werbung (verschwindet nach Registrierung)

Als Beispiele wurden Zeichensetzung, Grammatik und Wortwahl genannt. In der deutschen Sprache sind zumindest Zeichensetzung und Grammatik durch den Duden relativ klar definiert, daher haben wir hier durchaus objektive Gütekriterien und den allgemeinen Konsens über sprachliche Korrektheit.

Dafür sind Texte auf einem höheren Abstraktionsniveau als Fotos angesiedelt, was bedeutet, dass sie sowohl interpretatorisch als auch was ihre qualitative Bewertung betrifft noch ein Stück offener sind.

Was nützt das Einhalten der grammatikalischen Regeln, wenn der Inhalt beim Empfänger nicht ankommt, worauf ja ein Journalist Wert legen sollte, beispielsweise.....

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Dafür sind Texte auf einem höheren Abstraktionsniveau als Fotos angesiedelt, was bedeutet, dass sie sowohl interpretatorisch als auch was ihre qualitative Bewertung betrifft noch ein Stück offener sind.

Was nützt das Einhalten der grammatikalischen Regeln, wenn der Inhalt beim Empfänger nicht ankommt, worauf ja ein Journalist Wert legen sollte, beispielsweise.....

 

Ich komm irgendwie nicht in deinen Text rein :D

Dreh mich im Dreieck.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Dafür sind Texte auf einem höheren Abstraktionsniveau als Fotos angesiedelt, was bedeutet, dass sie sowohl interpretatorisch als auch was ihre qualitative Bewertung betrifft noch ein Stück offener sind.

Was nützt das Einhalten der grammatikalischen Regeln, wenn der Inhalt beim Empfänger nicht ankommt, worauf ja ein Journalist Wert legen sollte, beispielsweise.....

 

Dann bitte mal ein Beispiel, wie die Einhaltung von grammatikalischen Regeln bei einem journalistischen Text das Ankommen des Inhalts beim Empfänger verhindert. Ansonsten macht das Geschriebene wirklich keinen Sinn.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Dann bitte mal ein Beispiel, wie die Einhaltung von grammatikalischen Regeln bei einem journalistischen Text das Ankommen des Inhalts beim Empfänger verhindert. Ansonsten macht das Geschriebene wirklich keinen Sinn.

Das habe ich nicht geschrieben. Nur reicht es oft nicht aus, die Regeln der Grammatik einzuhalten, um verstanden zu werden. Denk nur an den verwendeten Code, also beispielsweise eine fachspezifische Wortwahl. Ein Bericht über, sagen wir mal, neueste Erkenntnisse der Quantentheorie, wird jemandem nichts sagen, der sich damit noch nie beschäftigt hat.

bearbeitet von X-Ercist
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Das habe ich nicht geschrieben. Nur reicht es oft nicht aus, die Regeln der Grammatik einzuhalten, um verstanden zu werden. Denk nur an den verwendeten Code, also beispielsweise eine fachspezifische Wortwahl. Ein Bericht über, sagen wir mal, neueste Erkenntnisse der Quantentheorie, wird jemandem nichts sagen, der sich damit noch nie beschäftigt hat.

 

Das hat aber rein gar nichts mit der Korrektheit der Sprache zu tun. Klar kann man alles didaktisch Aufbereiten, um den Inhalt an das Sprachniveau des/der Empfänger(s) anzupassen. Trotzdem wird in allen Fällen die formell sprachliche Korrektheit eingehalten.

 

In welcher Fachliteratur zur Grammatik steht denn, dass eine fachspezifische Wortwahl der Einhaltung der Regeln der Grammatik im Weg steht?

bearbeitet von Marc G
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Was sind die Ecken?

 

Streetphotos, professioneller Anspruch und Individualität

war nicht so ernst gemeint

Hab dich glaube verstanden. Wo du gerade was über Quantenphysik sagst. Ein recht aktuelles Video

"Es werde Licht. Die Einheit von Geist und Materie in der Quantenphysik".

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Das hat aber rein gar nichts mit der Korrektheit der Sprache zu tun. Klar kann man alles didaktisch Aufbereiten, um den Inhalt an das Sprachniveau des/der Empfänger(s) anzupassen. Trotzdem wird in allen Fällen die formell sprachliche Korrektheit eingehalten.

 

In welcher Fachliteratur zur Grammatik steht denn, dass eine fachspezifische Wortwahl der Einhaltung der Regeln der Grammatik im Weg steht?

Die Professionalität eines Textes kann man, ähnlich wie die Professionalität eines Fotos, daran messen, ob er seinen Zweck erfüllt.

Zum letzten Mal: Ich habe nix gegen grammatikalisch korrekte Sprache gesagt, sondern nur, dass das nicht ausreicht (um einen Text professionell aussehen zu lassen). Ist denn das so schwer zu begreifen?

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Was bedeutet professionell?

 
Legt man die beiden Punkte unter 'Bedeutungsübersicht' zu Grunde, dann muß professionell also nicht zwingend 'Geld verdienen' mit einschließen und 'Qualität' (im Sinne von fachmännisch) nicht ausschließen.
 
Zieht man die Synonyme zu professionell noch mit hinzu dann würde ich es so sagen:
Ob ein Foto professionell ist kann auch nur der beurteilen der über eine ausreichende Kompetenz dafür verfügt. Er sollte also bezgl. der Fotografie sachkundig, kompetent, qualifiziert sein. Vertraut mit der Fotografie im weitesten Sinne über das einzelne Bild hinaus.
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich finde das Kriterium der Zweckmäßigkeit (erfüllt ein Foto das Ziel des Auftraggebers?) eine treffende Definition für ein "professionelles Foto", viele der genannten Punkte (natürlich: handwerklich und stilistische Sicherheit, d.h. Qualität) sind für mich auch zutreffend um einige Merkmale eines Bildes oder Voraussetzungen des Fotografen zu beschreiben.

 

Dennoch; und das war der Ausgangspunkt meiner Frage:

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Selbst wenn ich unter diesen Gesichtspunkten ein Foto anfertige und mir noch so viel Mühe in der Nachbearbeitung gebe (das gilt auch für 99 Prozent der Bilder, die ich beispielsweise hier sehe): es sieht nicht so aus wie eines jener Bilder, die ich in Printerzeugnissen jeglicher Art veröffentlich sehe. Also Bilder, die in einem professionellen Kontext, also unter Auftrag, entstanden sind und einem marktüblichen Anspruch genügen. Damit meine ich keine mit MF und aufwändiger Lichtsetzung geshootete und totgepostete Werbemotive, mir ist klar, dass der hier vielgescholtene Look hier den Großteil der Bildwirkung ausmacht. 

 

Ich stelle die Frage noch mal anders, weil ich wirklich an einer Erkenntnis interessiert bin: 

 

Wenn ihr die qualitativ besten Bilder vergleicht, die ihr selbst auf der Festplatte habt oder den Großteil der Bilder, die ihr hier seht und rein visuell mit einem Bild beispielsweise aus einer Stern-Strecke vergleicht: seht ihr einen Unterschied und wenn, worin liegt der begründet?

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Wenn ihr die qualitativ besten Bilder vergleicht, die ihr selbst auf der Festplatte habt oder den Großteil der Bilder, die ihr hier seht und rein visuell mit einem Bild beispielsweise aus einer Stern-Strecke vergleicht: seht ihr einen Unterschied und wenn, worin liegt der begründet?

 

 

Vielleicht einer der wenigen Punkte, die ein gutes Foto so gut wie immer ausmachen: das Motiv ist klar und wurde herausgearbeitet.

 

Stell doch einfach mal dein Bild hier ein, was von deinem Bekannten als nicht professionell abgestempelt wurde.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Das Medium ist die Botschaft. Es ist wie bei Markentests, Produkte mit gelerntem Markeninhalt werden immer besser beurteilt auch wenn der Inhalt der gleiche war.
Streetfotos in New York werden immer eine andere Qualität haben als am Hauptplatz von irgendeinem Örtchen, weil im Hintergrund eine ganze Geschichte mit erzählt wird.
Perfekte Portraitfotos von unseren Liebsten werden nie die gleiche Story für andere haben wie das Gesicht eines bekannten Filmstars vor einem Hintergrund der schon eine Story mitbringt.
Und die wenigsten von uns haben den Finger am Puls der Zeit um die neuesten Looks, Geschichten, Trends im Voraus zu kennen und so Fotos zu machen die Geschichten erzählen die wir so noch gar nicht gesehen haben. 

Auf der anderen Seite gibt es Fotografen die ein Lebenswerk schaffen das in seiner Gesamtheit erst eine andere Qualität entwickelt.
Das kann auch eine sehr kleine örtlich begrenzte Geschichte sein die sich für andere dann auch erfahren lässt. 

Und letztendlich darf man nicht vergessen, dass Fotoredakteure aus 1000den Fotos die besten auswählen können, diese findet man dann in einem Artikel versammelt. Die vielen mittelmäßigen oder schlechten Fotos auch von guten bekannten Fotografen sehen wir ja gar nicht.

Man muß sich von all dem frei machen finde ich und einfach für sich fotografieren oder schreiben oder malen aus einem Bedürfnis heraus und kontinuierlich an sich arbeiten. Der Druck nach dem Perfekten zu streben ist da eher hinderlich.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Professionalität in der Fotografie hat viele Facetten. Was ist mit den Arbeiten der Fotojournalisten und Reporter? Ist ein prämiertes "Word-Press-Photo" weniger professionell als ein ästhetisch komponiertes und elektronisch gepimptes Werbefoto, weil es (nach den Statuten) nicht nachbearbeitet werden darf? Kann ich meine dokumentarischen Bilder z.B. aus einem OP-Saal, einem Hospiz oder einer Einrichtung für Schwerstbehinderte noch als "professionell" einordnen, wenn sie gestalterisch und von der Lichtsituation keine großen kreativen Optionen ermöglichen? Wie sieht´s bei der Event-Fotografie aus, die einem Profi gute Honorare beschert?

 

Entschuldige, dass ich nur Michel Comte beispielhaft aufgeführt und unterlassen habe, dich speziell zu erwähnen. Wenn Fotos von Einrichtung für Schwerstbehinderte oder Event-Fotos nicht amateurhaft, sondern professionell gemacht werden, sind sie eben professionell. Event-Fotografie, die einem Profi gutes Honorar beschert, ist nicht professionell, weil sie ein gutes Honorar beschert. Viele Profis generieren ein gutes Honorar und ihre Fotografien sind amateurhaft. Ich denke da an gewisse Hochzeitsfotografen.

bearbeitet von luci e ombre
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Entschuldige, dass ich nur Michel Comte beispielhaft aufgeführt und unterlassen habe, dich speziell zu erwähnen. 

 

Du lässt keine Gelegenheit aus, Lucy       :)

bearbeitet von canis lupus
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Vielleicht einer der wenigen Punkte, die ein gutes Foto so gut wie immer ausmachen: das Motiv ist klar und wurde herausgearbeitet.

 

Stell doch einfach mal dein Bild hier ein, was von deinem Bekannten als nicht professionell abgestempelt wurde.

 

Die Eingangsfrage ist nicht "Was ist eine gute Fotografie", sondern eben "Was ist ein professionelles Bild".

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

 

Selbst wenn ich unter diesen Gesichtspunkten ein Foto anfertige und mir noch so viel Mühe in der Nachbearbeitung gebe (das gilt auch für 99 Prozent der Bilder, die ich beispielsweise hier sehe): es sieht nicht so aus wie eines jener Bilder, die ich in Printerzeugnissen jeglicher Art veröffentlich sehe.

 

...

 

 

Wenn ihr die qualitativ besten Bilder vergleicht, die ihr selbst auf der Festplatte habt oder den Großteil der Bilder, die ihr hier seht und rein visuell mit einem Bild beispielsweise aus einer Stern-Strecke vergleicht: seht ihr einen Unterschied und wenn, worin liegt der begründet?

 

Mir scheint, Du möchtest ein "Rezept":

Mach diesen und jenen Nachbearbeitungsschritt und dann wird Dein Foto genauso aussehen wie in den Werbeprospekten.

 

Aber das wird es nicht.

ich glaube, "Missmut" und viele andere hier haben schon ausführlich dargestellt, daß solch ein "professionelles Foto mit Werbefoto-Look" eben unter ganz anderen Bedingungen hergestellt wurde.

 

Die Ausgangssituation ( Location sauber gefegt, Lichtinstallation, Maskenbildner und Friseure...) ist optimal, die Kameras sind wahrscheinlich keine Kleinformatkameras, es werden für einen veröffentlichten shot 1000 Bilder gemacht und unter optimalen Lichtbedingungnen wird der einzige Beste rausgesucht.

 

Dann kommen wiederum andere Spezialisten ans Bild, die die Nachbearbeitung mit der neuesten Software entsprechend dem, was sie in ihrem Beruf als Werbedesigner usw. gelernt haben, durchführen.

 

Das alles kostet Hunderte Stunden Manpower und Knowhow, das man in Jahren lernen kann. Da gibt es kein Rezept oder auch keinen geschulten Blick, der einem verraten würde, wie das jetzt genau gemacht wurde, damit man es reproduzieren könnte. Weil es sich eben aus einer Vielzahl gesammelter Erfahrung und Anwenduing im konkreten Fall zusammensetzt.

 

Und dann die Frage: Will man das? Will man das für die eigenen Fotos auch so haben?

 

Meine Meinung: Falls ja, Beruf wechseln.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Diskutiere mit!

Du kannst direkt antworten und dich erst später registrieren. Wenn du bereits einen Account hast, kannst du dich hier anmelden, um unter deinem Usernamen zu posten.
Note: Your post will require moderator approval before it will be visible.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...