Selbstversuch Objektiv für Street Photography

McKlimm · 17. Mai 2023

Werbung (verschwindet nach Registrierung)

In anderen Themen hatte ich bereits berichtet, dass ich auf der Suche nach der richtigen Kombination war und mich gegen die X100V und für die X-T30 mit XF23 F2.0 entschieden hatte. Aus Kosten- und Flexibilitätsgesichtspunkten. Jetzt hatte ich mir noch ein XF 52 F1,2 R gekauft, welches fantastische Portraits und auch Blumenbilder mit Bokeh oder sogar Makros (tendenziell) erstellen konnte. Für die X-T30 etwas zu schwer und kopflastig aber sonst ein tolles Objektiv.

Grundsätzlich liest man, dass die Einsatzmöglichkeiten eingeschränkt sind (Portrait) und es in der Street-Photography eigentlich nicht einsetzbar ist. Solche Aussagen führen bei mir immer zu einer antizyklischen Reaktion. Also bin ich heute mit dem XF 52 und dem XF 23 nach Frankfurt an den Osthafen gefahren, um schöne Fotos zu machen.

Die XF52 bedient eindeutig meine Tendenz zur "Part-Art", d.h. kleine Teile herauszustellen. Hier und da hat dies zu tollen Ergebnissen geführt. Meistens war ich aber immer zu dicht dran und wenn ich weiter weg war, nutzt auch F1,2 nicht mehr. Tapfer habe ich dieses Objektiv aber für die erste Hälfte der Tour aufgeschraubt gelassen. Da ich viele Motive liegenlassen musste, habe für den Rückweg - jetzt mit dem XF23 - denselben Weg gewählt.

Natürlich lasse ich auch mit dem XF23 Motive liegen; bei weitem aber nicht so viele, wie mit dem XF52. Es fühlt sich auch besser, spontaner, ehrlicher an. Ich kann es nicht anders beschreiben. So schön das XF52 ist; es wird jetzt wieder verkauft.

Ich warte jetzt auf ein XF 20-40 F2.0, klein und leicht.

Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?

17. Mai 2023

Hallo McKlimm,

schau mal hier Selbstversuch Objektiv für Street Photography . Dort wird jeder fündig!

hybriderBildersucher · 17. Mai 2023

vor 21 Minuten schrieb McKlimm:

In anderen Themen hatte ich bereits berichtet, dass ich auf der Suche nach der richtigen Kombination war und mich gegen die X100V und für die X-T30 mit XF23 F2.0 entschieden hatte. Aus Kosten- und Flexibilitätsgesichtspunkten. Jetzt hatte ich mir noch ein XF 52 F1,2 R gekauft, welches fantastische Portraits und auch Blumenbilder mit Bokeh oder sogar Makros (tendenziell) erstellen konnte. Für die X-T30 etwas zu schwer und kopflastig aber sonst ein tolles Objektiv.

Grundsätzlich liest man, dass die Einsatzmöglichkeiten eingeschränkt sind (Portrait) und es in der Street-Photography eigentlich nicht einsetzbar ist. Solche Aussagen führen bei mir immer zu einer antizyklischen Reaktion. Also bin ich heute mit dem XF 52 und dem XF 23 nach Frankfurt an den Osthafen gefahren, um schöne Fotos zu machen.

Die XF52 bedient eindeutig meine Tendenz zur "Part-Art", d.h. kleine Teile herauszustellen. Hier und da hat dies zu tollen Ergebnissen geführt. Meistens war ich aber immer zu dicht dran und wenn ich weiter weg war, nutzt auch F1,2 nicht mehr. Tapfer habe ich dieses Objektiv aber für die erste Hälfte der Tour aufgeschraubt gelassen. Da ich viele Motive liegenlassen musste, habe für den Rückweg - jetzt mit dem XF23 - denselben Weg gewählt.

Natürlich lasse ich auch mit dem XF23 Motive liegen; bei weitem aber nicht so viele, wie mit dem XF52. Es fühlt sich auch besser, spontaner, ehrlicher an. Ich kann es nicht anders beschreiben. So schön das XF52 ist; es wird jetzt wieder verkauft.

Ich warte jetzt auf ein XF 20-40 F2.0, klein und leicht.

Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?

Das 18-55 würde ich mal probieren. Optisch wirklich sehr gut, kompakt, leicht, hat einen flotten AF - und weil es leider völlig unterschätzt wird, sehr preiswert. Zudem hast Du alle nötigen Brennweiten sofort verfügbar!

Und als wenn das alles nicht bereits toll wäre, hat es auch noch einen sehr effizienten OIS, der Dir zumindest für statische oder nur schwach bewegliche Motive mindestens 3, bisweilen 4 EV "schenkt" ...

Ich habe mal sehr beeindruckende Fotos eines osteuropäischen Streetfotografen gesehen, der nur eine T20 o.ä. hatte sowie ein einziges Objektiv: das 18-55.

Die Dutzende von seinen Fotos waren einfach allesamt zum Niederknien... Der Fotograf macht die Fotos, über 90% hängen nur vom Fotografen ab.

Siehe auch mein Clapton-Zitat in meiner Signatur....

Gut Licht!

PS: Das 2/23 ist ein ganz hervorragendes Objektiv und als Festbrennweite für Straßenfotografie sicherlich das beste: unauffällig, optisch sehr gut, leise, sehr kompakt, und ebenfalls günstig.

bearbeitet 17. Mai 2023 von hybriderBildersucher

Tommy43 · 17. Mai 2023

vor einer Stunde schrieb McKlimm:

Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?

Insofern, als das XF56 1.2 ein hervorragendes Porträtobjektiv, aber eben nicht perfekt passend zur T30 ist. Eigentlich ist auch die Kombi mit dem 23er sehr gut. Aber für die von Dir beschriebene Verwendung vielleicht zu nah oder auch ein wenig zu groß an der T30.

Meine Ideen dazu:

Das 56er in ein 50 2.0 tauschen. Das ist etwas weiter, ein hervorragendes Objektiv und passt von der Größe her sehr gut zur T30.

Wie @hybriderBildersucher schon schrieb, erstmal das 18-55 gebraucht kaufen. Dann hast Du OIS an der T30 und das Objektiv ist auch größentechnisch passend.

Da das 23er gefühlt eher passend war vielleicht eine Kombi aus ähnlicher Brennweite, also statt 23 und 50, das 18 2.0 und das 35 1.4. Die beiden passen größentechnisch auch super zur T30, mit den eckigen Metallgelis ein Träumchen. Dafür nicht ganz so lautlos wie das 23er und das 50er.

Du siehst, die Qual der Wahl 😅

bearbeitet 17. Mai 2023 von Tommy43

17. Mai 2023

... interessant wären Bilder, vor allem bei solchen Begriffsschöpfungen: "Part-Art" ... was muss ich mir da drunter vorstellen?

XFLER · 17. Mai 2023

Das Geheimnis in der Straßenfotografie liegt für mich nicht in der Suche nach dem richtigen Objektiv, sondern in der Suche nach sich selbst.

Was reitzt mich, was begeistert mich.

Wo werde ich abgeholt.

Licht/Schatten Situationen, Hinterhöfe, Werbeplakate, Menschen, Architektur, Stadtteile mit besonderem Charme usw....

Ortskenntnis, Neugier, gutes Schuhwerk, etwas Kleingeld fürs Kaffee...

hybriderBildersucher · 17. Mai 2023

vor 52 Minuten schrieb XFLER:

Das Geheimnis in der Straßenfotografie liegt für mich nicht in der Suche nach dem richtigen Objektiv, sondern in der Suche nach sich selbst.

Was reitzt mich, was begeistert mich.

Wo werde ich abgeholt.

Licht/Schatten Situationen, Hinterhöfe, Werbeplakate, Menschen, Architektur, Stadtteile mit besonderem Charme usw....

Ortskenntnis, Neugier, gutes Schuhwerk, etwas Kleingeld fürs Kaffee...

edit: sorry, habe Dich mit dem TO verwechselt... beide grün... nicht richtig hingeschaut...

bearbeitet 17. Mai 2023 von hybriderBildersucher

XFLER · 17. Mai 2023

Werbung (verschwindet nach Registrierung)

vor 1 Minute schrieb hybriderBildersucher:

Warum fragst Du denn dann explizit nach Erfahrungen mit bestimmten Objektiven, wenn Du auf der Suche nach dir selbst bist?

Irgendwie fühle ich mich auf den Arm genommen.

Ich bin dann mal hier raus.

Verwechselt du mich mit @McKlimm

hybriderBildersucher · 17. Mai 2023

vor 18 Minuten schrieb XFLER:

Das Geheimnis in der Straßenfotografie liegt für mich nicht in der Suche nach dem richtigen Objektiv, sondern in der Suche nach sich selbst.

Was reitzt mich, was begeistert mich.

Wo werde ich abgeholt.

Licht/Schatten Situationen, Hinterhöfe, Werbeplakate, Menschen, Architektur, Stadtteile mit besonderem Charme usw....

Ortskenntnis, Neugier, gutes Schuhwerk, etwas Kleingeld fürs Kaffee...

Das kann ich verstehen - aber hier suchte Jemand explizit nach Rat wegen passenden Objektiven.

hybriderBildersucher · 17. Mai 2023

Gerade eben schrieb XFLER:

Verwechselt du mich mit @McKlimm

Ja! Sorry, habe den Irrtum sofort bemerkt, aber Du hast sofort gelesen, bevor ich mein Versehen beseitigen konnte...

XFLER · 17. Mai 2023

Zur Objektivfrage, war das meine Antwort.

Es werden noch zig Empfehlungen kommen, den eigenen Stil muss man selbst finden. Absoluter Minimalismus kann hier hilfreich sein.

hybriderBildersucher · 17. Mai 2023

vor 24 Minuten schrieb XFLER:

Zur Objektivfrage, war das meine Antwort.

Es werden noch zig Empfehlungen kommen, den eigenen Stil muss man selbst finden. Absoluter Minimalismus kann hier hilfreich sein.

Ich stimme zu. So habe ich vor über 50 Jahren als junger Mensch auch angefangen, lange nur ein einziges Objektiv gehabt... Das eigentlich beschränkende ist aber die Beschränkung auf wenige Fotos! DAS war damals (1970) zu Zeiten der Analogfotografie zumeist auch zwangsläufig so... Die Übung, welche Du da vorschlägst, wäre noch minimalistischer, wenn man hinausginge und sich vornimmt, nur eine. bestimmte Anzahl von Fotos zu machen. Oder nur eine bestimmte Anzahl mit nach Hause zu nehmen. Das erzieht einen, genauer hinzuschauen und kritisch das Motiv oder Foto zu bewerten - und mit der damit verbundenen Vertiefung mit der Aussenwelt (Natur, Menschen, Zivilisation,...) findet man auch mehr zu sich selber. Wenn man so will, eine Art lustvoller Meditation. Wäre vielleicht mal ein schönes Thema in einer Ecke des Forums...

Aber zurück zum Thema, Hilfe bei der Suche nach sich selber hat der TO nicht gesucht.

Die Beschränkung auf ein einziges kleines Zoom oder zwei FB ist auch eine Beschränkung - wenngleich nicht so minimalistisch wie eine einzige Brennweite.

Und: Wir wissen nicht, ob der TO zwar derzeit ein fototechnisches Problem hat, aber ansonsten schon auf dem von Dir beschriebenen Weg weiter ist, als wir glauben...

Solange man sich nicht im Technischen verzettelt und Technisches nur als Werkzeug ansieht - und nicht als wesentlichen Inhalt - ist man nicht zwangsläufig von dem Weg zu sich selber abgelenkt.

Und wenn man nur 2 Objektive hat, ist man weit vom Gear Akquisition Syndrome (GAS) entfernt, würde ich sagen.

bearbeitet 17. Mai 2023 von hybriderBildersucher

Frischmilch · 17. Mai 2023

Ist ja nett dass ihr versucht Objektivempfehlungen zu geben, aber ich glaube @McKlimm giengs doch wohl eher darum, ob jemand ähnliche Erfahrungen gemacht. Erfahrungsaustausch, nicht Objektivvorschläge. Zumindest hab ich das so aufgefasste wegen:

vor 2 Stunden schrieb McKlimm:

Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?

Ich sag mal so, mein 23er war Brennweitenmäßig auch eine Offenbarung. Es hat mich etwas gefordert, weil es weiter ist als 35mm, aber je öfter ich es genutzt habe (zuweilen hab ich absichtlich nur das 23er genutzt) desto mehr hatte ich einen 23mm-Blick. Ich denke, sowas wird jeder FB Nutzer kennen. Und ja, manchmal findet man eine Brennweite besonders reizvoll. Meyerowitz sagte einmal schön (Sinngemäß) man müsse eine Brennweite finden, die seine eigene Persönlichkeit Wiederspiegelt. Das kann 23mm sein. Oder eine andere.

Vector · 17. Mai 2023

vor 4 Minuten schrieb Frischmilch:

Ich sag mal so, mein 23er war Brennweitenmäßig auch eine Offenbarung. Es hat mich etwas gefordert, weil es weiter ist als 35mm, aber je öfter ich es genutzt habe (zuweilen hab ich absichtlich nur das 23er genutzt) desto mehr hatte ich einen 23mm-Blick. Ich denke, sowas wird jeder FB Nutzer kennen. Und ja, manchmal findet man eine Brennweite besonders reizvoll. Meyerowitz sagte einmal schön (Sinngemäß) man müsse eine Brennweite finden, die seine eigene Persönlichkeit Wiederspiegelt. Das kann 23mm sein. Oder eine andere.

Deswegen ziehe ich manchmal nur mit einer FB los. Dann halte ich nur Ausschau nach Motiven die dieser BW entsprechen. Klar bin ich dann limitiert, aber genau das ist das Spannende.

hybriderBildersucher · 17. Mai 2023

vor 1 Minute schrieb Frischmilch:

Ist ja nett dass ihr versucht Objektivempfehlungen zu geben, aber ich glaube @McKlimm giengs doch wohl eher darum, ob jemand ähnliche Erfahrungen gemacht. Erfahrungsaustausch, nicht Objektivvorschläge. Zumindest hab ich das so aufgefasste wegen:

Ich sag mal so, mein 23er war Brennweitenmäßig auch eine Offenbarung. Es hat mich etwas gefordert, weil es weiter ist als 35mm, aber je öfter ich es genutzt habe (zuweilen hab ich absichtlich nur das 23er genutzt) desto mehr hatte ich einen 23mm-Blick. Ich denke, sowas wird jeder FB Nutzer kennen. Und ja, manchmal findet man eine Brennweite besonders reizvoll. Meyerowitz sagte einmal schön (Sinngemäß) man müsse eine Brennweite finden, die seine eigene Persönlichkeit Wiederspiegelt. Das kann 23mm sein. Oder eine andere.

OK,

so eine Interpretation ist auch möglich. Ich hatte schon beim Lesen der Frage nach den "ähnlichen Erfahrungen" gestutzt, bin aber eher von einer Frage nach der Brennweite ausgegangen...

Da ich ja einige Jahre mit nur einer Normalbrennweite herumgelaufen bin, habe ich eher eine umgekehrte Erfahrung gemacht: Den Zwang, sich eine Position als Fotograf zu suchen,.Den Zwang, sich mit der Gestaltung mir auseinander zu setzen, etc. Ich habe es dann als Befreiung angesehen, nach Jahren ein zusammengespartes Standardzoom zu haben.. übrigens ein ziemlich schrottiges, zu mehr reichte es damals nicht (inzwischen Student). Einige meiner immer noch schönsten Fotos habe ich zuvor mit dem damals einzigen Objektiv, einem 50mm Objektiv, geschossen. Das schönste damals war ein street-Foto der besonderen Art: 1980 Um 7 Uhr morgens im Zentralmarkt in Chania (Kreta), wo ich gebannt vor dem Stand eines Geflügelhändlers stehen blieb: Damals gab es keine EU, es gab dort im heißen August keinen Stand mit Klimaanlage oder Kühlung. DA stand ein recht übergewichtiger Händler mit Blutbespritzer Metzgerkleidung und Gummischürze inmitten vor ca. 200 Frisch geschlachteten Hühnern, die wie ein gigantischer Vorhang hinter ihm eine Fläche von 6x3 m bildeten. Ich nahm Kontakt mit ihm auf, er setzte sich stolz und zufrieden in sich ruhend auf einen Schemel in der Mitte und ich fotografierte diesen äusserst stolzen und sympathischen Menschen vor ihm kniend von unten mit dem bizarren "Vorhang" ... ein wunderbares Foto, was mir wirklich sehr gelungen war - wie ich erst Wochen später nach der Entwicklung feststellen durfte. Warum erzähle ich das? Gutes Equipment ist angenehm ,ist hilfreich. Aber keine notwendige Bedingung für gute Fotos. Man muss aus dem, was man hat, das Beste machen.. können, oder auch eben lernen...

Dann habe ich nach dem Studium gut verdient und mir trotzdem nur 3 gute Festbrennweiten angeschafft. 35mm, 90mm, 180mm. fertig. Damit habe ich rund 16 Jahre fotografiert, ohne einen Mangel zu empfinden.

Jetzt ist es etwas mehr, aber ich nutze trotzdem nicht enorm viele Objektive.

Dafür sehe ich meine Umwelt bewusster und mir gelingen immer mal auch gute Fotos.

Trotzdem: der Weg ist immer noch das Ziel.

Tommy43 · 17. Mai 2023

vor 1 Stunde schrieb hybriderBildersucher:

und mir trotzdem nur 3 gute Festbrennweiten angeschafft. 35mm, 90mm, 180mm. fertig.

Das ist glaube ich die Frage. Selbstverständlich gibt es nicht nur die eine Brennweite, vielleicht eine, die man am liebsten mag. Aber es gibt halt unterschiedliche Situationen und Anforderungen. Wenn wir UWW und Tele/Supertele mal rauslassen, dann braucht es mindestens zwei, eher drei Brennweiten, mit denen man dann sehr viel abdecken kann. Bei zwei Objektiven sind im APS-C System eine Kombi aus 23 und 56 ertragreich. Oder 16/18 und 33/35. Bei drei Objektiven passt zur 23 - 56 Kombi sehr gut ein 14er. Bei 16/18 - 33/35 ein 90er oder vielleicht besser auch ein 70/75er.

DRS · 18. Mai 2023

Wenn ich irgendeins davon drauf habe, dann komme ich auch damit klar und wechsle nicht pausenlos die Optik. Ich habe jetzt das 50er, aber als ich das 56er noch hatte bin ich damit auch los und gut. Hat mich nie gestört und war eher von Vorteil. Man erschließt sich seine Motive eben anders als wenn man jetzt ein 18er auf der Kamera hätte. Man kann aber auch nicht nur durch die Straßen laufen und immer daran denken, dass man das falsche Objektiv drauf hat. Gerade hier greift doch die Kreativität und die Idee, wie ich was darstelle, mit dem was ich an der Kamera habe. Einfach vorbei gehen, weil es angeblich nicht geht ist ja auch keine Lösung, wenn mir was auffällt. Vieles ist ja dann auch auch mit Bildausschnitt, Perspektive, den Füßen etc. zu lösen, wenn es nicht gerade ein Motiv für das 150-600 wäre.

Wenn ich ein Motiv sehe und zuerst denke, dass da das 33er wohl die bessere Lösung wäre, dann setzt bei mir die Denke ein, wie das jetzt mit 56er zwar anders aber genauso gut aufnehmen kann und ich gehe nicht weiter, bis ein Motiv wirklich nach meinem 56er schreit.

Ich habe also nur gute Erfahrungen gemacht mit dem 56er, weil ich gerne damit fotografiere und seine Vorteile für mich nutze. Man muss nicht so nah ran, man hat ein gutes Freistellungspotential, kann ungestört eine Szene beobachten, ohne in die Motive hineinkriechen zu müssen oder die Authentizität der Szene zu beeinflussen etc.

Ob das jetzt stylisch zur Kamera passt oder sonstwas ist mir völlig egal, solange es Bilder damit macht. Als nächstes würde ich mit dem 33er arbeiten, weil ich gar kein 23er habe.

18. Mai 2023

@DRS ... wieder einmal Danke für deine sachlich-klaren Worte.

hybriderBildersucher · 18. Mai 2023

vor 8 Stunden schrieb Tommy43:

Das ist glaube ich die Frage. Selbstverständlich gibt es nicht nur die eine Brennweite, vielleicht eine, die man am liebsten mag. Aber es gibt halt unterschiedliche Situationen und Anforderungen. Wenn wir UWW und Tele/Supertele mal rauslassen, dann braucht es mindestens zwei, eher drei Brennweiten, mit denen man dann sehr viel abdecken kann. Bei zwei Objektiven sind im APS-C System eine Kombi aus 23 und 56 ertragreich. Oder 16/18 und 33/35. Bei drei Objektiven passt zur 23 - 56 Kombi sehr gut ein 14er. Bei 16/18 - 33/35 ein 90er oder vielleicht besser auch ein 70/75er.

Ich wollte mit meinem letzten posting keine konkrete Empfehlung für den TO abgeben, sondern lediglich auf die vermutlich andere Richtung der Frage des TO nach eigenen Erfahrungen und die "Findung der ganz persönlichen, eigenen Brennweite" eingehen.

Der Ausgangspunkt eigenen ernsthafteren Fotografierens mit nur minimalem oder nur einer Brennweite schult, auch andere "Einschränkungen" (s.o.) zwingen einen zu intensiveren Überlegungen, wie man ein Motiv, eine Bildidee damit am besten umsetzen kann. Und die Erkenntnis über diverse Gestaltungsmöglichkeiten mit nur wenigen eigenen Mitteln bringt mehr Erfahrung und mehr handwerkliches Können, zwingt zu mehr Kreativität. Jetzt, nach vielen Jahrzehnten, habe ich deutlich mehr Objektive - aber trotzdem keinen riesigen Objektivpark. Aber mit der durch die Einschränkung "erzwungenen" und erworbenen Erfahrung (eine Folge der "Unbequemlichkeit") kann man dann mit den inzwischen mehr Objektiven mehr erzielen, als wenn man sofort alles Mögliche zur Verfügung gehabt hätte. Das ist meine Überzeugung.

Und wenn jeder darauf achtet, welche BW er überwiegend benutzt, so kommt er auf die erstaunlich wenigen BW, die man sich unbewusst ausgesucht hat. Die Anderen sind trotzdem spannend, weil sie zumeist für bewusste Inszenierungen mit mehr "Spektakulärem Potential" sorgen.

Ich habe mir in der fotografischen Umbruchphase der Jahrtausendwende mehr Objektive angeschafft und das mit 2 Systemen. Und dann 2011 Lust an der erneuten Reduzierung und körperliche Bequemlichkeit gehabt und zunächst mit der ersten X100 und dann mehrere Jahre wieder nur mit der "göttlichen Trias" der zunächst einzigen verfügbaren X-Objektive (18,35,60) gelebt, es kam nur das 18-55 dazu. Erst vor 2 Jahren habe ich wieder Objektive dazu gekauft. Die dienen aber dann nur speziellen Zwecken. Ich bin trotzdem nicht der Typ, der häufig Objektive wechselt, sondern erst mal überlegt, wie das, was ich reizvoll finde, mit dem gerade montierten bzw verfügbaren Objektiv in ein "sprechendes Foto" verwandeln kann...

edit:

Wenn ich dann doch noch auf den anderen Aspekt, die leichte Unschlüssigkeit des TO hinsichtlich seiner eigenen Schwerpunkte und den geeignetsten Objektiven dafür, eingehen soll, so habe ich als Alternative zu meinem obigen Vorschlag, anstelle des zum verkauf anstehenden 1,2/56 das 18-55 anzuschaffen noch diese Möglichkeit zu erwähnen:

das xf 2/23 behalten, und das 2,4/60 nehmen. Wenn ich das richtig interpretiere, ist "Part Art" nichts anderes als "Details in Szene setzen". Mit der optisch exzellenten, eierlegenden Wollmilchsau 2,4/60 kann man das sogar bis ins 1:2 Makro hinein, es eignet sich sehr gut für Porträt und der AF ist an neueren Kameras (ausserhalb des Makrobereichs) recht flott. Zudem ist es leicht, kompakt und recht unauffällig.

bearbeitet 18. Mai 2023 von hybriderBildersucher

XFLER · 23. Mai 2023

Ungeachtet des roten Punktes 🙂 und der Wahrnehmung, der Themenstarter antwortet nicht mehr, ein Video.....

Der Mensch denkt, der Mensch lenkt. Ungeachtet einer Werbeabteilung die sagt, du brauchst das alles um.....

Leicanik · 23. Mai 2023

vor 6 Stunden schrieb XFLER:

ein Video.....

Herzlichen Dank für den Link. Ich sollte mich unbedingt mehr mit Vorbildern beschäftigen (kenne viel zu wenige), tolle Anregungen ...

DRS · 23. Mai 2023

Am 18.5.2023 um 09:21 schrieb hybriderBildersucher:

Wenn ich das richtig interpretiere, ist "Part Art" nichts anderes als "Details in Szene setzen".

Was es nicht alles für kunstvolle Wörter gibt, die eigentlich nur das umschreiben, was ein halbwegs guter Fotograf sowieso tut.

hybriderBildersucher · 23. Mai 2023

vor 23 Minuten schrieb DRS:

Was es nicht alles für kunstvolle Wörter gibt, die eigentlich nur das umschreiben, was ein halbwegs guter Fotograf sowieso tut.

Das hast Du schön formuliert!

Ich habe halt versucht, es diplomatisch zu beschreiben...

Mal abgesehen von diesem Thread eine grundsätzliche Beobachtung:

in Deutschland wird zunehmend eben Denglish gesprochen und geschrieben... und nicht mehr Deutsch... ich habe den Eindruck, daß zunehmend Viele verzweifelt nach dem deutschen Wort für die ständig von ihnen genutzten Englischen Wortbrocken suchen würden. - wenn sie denn überhaupt noch dazu motiviert wären...

bearbeitet 23. Mai 2023 von hybriderBildersucher

23. Mai 2023

vor 3 Stunden schrieb DRS:

Was es nicht alles für kunstvolle Wörter gibt, die eigentlich nur das umschreiben, was ein halbwegs guter Fotograf sowieso tut.

… und dann noch eher sehr bemüht ˋrüber kommen …

McKlimm · 23. Mai 2023

Ich bin mir nicht sicher, ob "Part Art" so verstanden wurde, wie es von mir gemeint war. Für mich ist dies eine Gestaltungsoption. Aus einem "völlig normalen" Bild werden kleine Bereiche - oft nur 100KB - herausgeschnitten und bearbeitet. Das Bild 1 (wurde für die Veröffentlichung verkleinert) ist uninteressant, die Bilder 2 und 3 (Original-Größe) dagegen haben für mich einen Reiz. Ich finde auch nicht, dass sie "bemüht rüber kommen" und erst recht nicht, dass dies "ein halbwegs guter Fotograf sowieso tut".

Diese Motive entstehen nicht beim fotografieren sondern erst beim reflektieren bereits erstellter Fotos.

Zu den anderen Antworten, die mir alle sehr wichtig sind, werde ich auch noch etwas schreiben. Dies ist aber ein Aspekt, der mit der ursprünglichen Fragestellung nichts zu tun hatte; daher diese Antwort gesondert

Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen…

Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder!

Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen…

Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder!

Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen…

Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder!

McKlimm · 23. Mai 2023

Zunächst einmal vielen Dank für die vielen Kommentare, auf die ich nicht alle eingehen kann. Mir ging es darum, ob jemand das 52mm als geeignet für die Street Fotography / Urban Landscape erachtet, obwohl es vorrangig für Portraits konzipiert wurde. Ich habe eine 2-Stunden-Tour am Frankfurter Osthafen gemacht. Die erste Stunde mit dem 52mm. Es gab viele schöne Motive und Bilder aber irgendwie hatte ich das Gefühl, Optionen für interessante Optionen liegen lassen zu müssen, da das Objektiv nicht passte. Auf dem Rückweg mit dem 23mm habe ich mich besser - passender - ausgestattet gefühlt.

Dies war meine Frage, kennt Ihr dieses Gefühl? Wie geht Ihr damit um? Auf das 52mm verzichten oder sich bewusst darauf konzentrieren, beide Objektive mitnehmen oder das 18-55mm (war ein Tipp von Euch, finde ich auch super aber zu wenig Freistellung)?

Hinterher habe ich die Fotos ausgewertet und möchte 15 hier vorstellen von dieser 2-Stunden-Tour. Ca. die Hälfte ist mit dem 52mm und die andere Hälfte mit dem 23mm. Bei einigen Bildern ist man sich ziemlich sicher, welches Objektiv verwendet wurde. Oft liegt man aber bestimmt falsch.

Mein Ergebnis: jedes der beiden Objektive hat auch für dieses Genre eine Bedeutung. Man lernt auch sehr schnell, wann man das Objektiv wechseln sollte und wann man vielleicht sogar Aufnahmen mit beiden Objektiven machen sollte.

Hier jetzt 15 Bilder. Wer mir die Nummern der Bilder nennt, die mit dem 52mm geschossen wurde, bekommt die Antwort, ob man richtig lag.