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Wie kann man nur so etwas fotografieren? JEKAMI

stmst2011

Von stmst2011
in Sonstiges

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stmst2011

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X-Pro 1 + Canon 50mm 1,2 LTM

Gustav

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Jürgen Heger
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Netto

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X100V+TCL, Bl.: 5,6; 1/500s, ISO 640 Making-of: Das Bild entstand beim Warten auf meine Frau, die in dem Netto-Markt einkaufen war. Da 33 mm

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Don Pino

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Erster Test mit dem brandneuen "Fuji Tiernasen AF"

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bearbeitet von Don Pino
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Dare mo

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"Bremswagaziaga"

Für alle die dem Schwäbischen nicht mächtig sind:  

"Waga" = Wagen,

"ziaga" = ziehen,

Bremswagenziehen = Traktor Pulling. 😄

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Don Pino

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Zweiter Test mit dem brandneuen "Fuji Tiernasen AF"

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Allradflokati

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Nicht nur Leuchttürme stehen heutzutage schief:

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X-Pro3 + XF 16-55

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Alsbald

Alsbald

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Umdeutung

Wie kann man so etwas fotografieren? – Es scheint offensichtlich zu sein, was mit der Frage, die diesem Thread sein Motto gibt, gemeint ist: Es sollte um Bilder gehen, für die es auf den ersten Blick keinen Grund gibt.

Wie kann man so etwas fotografieren? – Betont man die Frage aber auf dem ersten Wort, ist der Sinn ein grundlegend anderer: Was ist zu tun, damit ein Bild seinem Motiv gerecht wird? Welchen Standpunkt muss ich einnehmen? Und: Verstehe ich den Begriff des Standpunktes wörtlich oder im übertragenen Sinn?

Die beiden nachfolgenden Aufnahmen illustrieren dies. Ich stelle sie ein aus Anlass des heutigen Tages, an dem sich jenes Ereignis zum fünfzigsten Mal jährt, das als »Olympia-Attentat« ins Gedächtnis des Landes eingegangen ist.

Zu sehen ist der »Erinnerungsort Olympia-Attentat«, die Gedenkstätte für die zwölf Opfer des Terroranschlags auf die israelische Olympiamannschaft am 5. September 1972. Der Ort liegt zwischen dem einstigen Olympischen Dorf und den Sportstätten.

Zwei Überlegungen sind – fotografisch – umzusetzen und festzuhalten:

1. »Damit nicht Gras darüber wächst!« – Bis zum heutigen Tag ist die Aufarbeitung der Rolle unzureichend, die deutsche Staatsorgane seinerzeit gespielt haben. Immer noch ist ein Teil der Ermittlungsakten unter Verschluss und jahrelang hat man sich von offizieller Seite in eine Melange aus Ignoranz – wie hätten Politik und Polizei denn anders handeln sollen? – und Arroganz – wir haben doch eine Entschädigung gezahlt! – wir zu retten versucht. Die Gesten gegenüber den Hinterbliebenen der Opfer jedoch waren weitgehend halbherzig, ein Versagen oder gar eine Schuld sollte nicht eingestanden werden. Staatliches Handeln eben. Die Schaffung dieses »Erinnerungsortes« vor fünf Jahren ließ immerhin auf ein Umdenken hoffen.

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Alsbald

Alsbald

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2. Die Verbindung zwischen den »heiteren Spielen« und ihrer dunklen Seite. – Die fröhlichen Spiele und die leichte, geradezu spielerische Architektur des Olympiastadions stehen in einem unauflösbaren Kontext mit dem Terroranschlag, der seinerzeit zwölf Menschenleben gefordert hat. Eine Sichtachse, die von der Gedenkstätte zum Stadion verläuft, macht dies deutlich. Wegen der vielen Bäume, die immer größer und dichter werden, kann man sie leicht übersehen, aber noch ist sie vorhanden.

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Don Pino

Don Pino

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Voll daneben - Fuji muss nacharbeiten. Dritter Test mit dem brandneuen "Fuji Tiernasen AF"

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Alsbald

Alsbald

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Danke, @ing, für deinen Hinweis. Der ist berechtigt, ich verstehe ihn und ich habe diese Lösung tatsächlich eine Weile hin und her gewälzt.

Letztlich hat mich die Erklärung von "Der Bodensatz der Geschichte" davon Abstand nehmen lassen. Denn dort habe ich gelesen:

"Der Planet hält eine Vielzahl historischer Orte/Plätze bereit, denen man ihre historische Bedeutung nicht - oder zumindest nicht auf den ersten Blick ansieht.
Sie liegen oft nicht in den Zentren von Metropolen, sind "unansehnlich", nicht oder wenig besucht, manchmal schwer zu finden, wirken vordergründig eher langweilig.
Gleichwohl weht an diesen Orten noch ein "Resthauch" der Geschichte (zumindest für den, der ihn spüren möchte)."

Ich meine, dass man der Gedenkstätte ihre historische Bedeutung sehr wohl ansieht. Sie ist auch insofern – wenn man diese Formulierung in diesem
Zusammenhang gebrauchen will – sehr gelungen, als sie den ihr zugrunde liegenden Sachverhalt ausgesprochen gut anschaulich macht: mit Texttafeln, mit Bildern,
mit einer eindrucksvollen Video-Installation und mit ihrer unübersehbar gelungenen Architektur an diesem mit Bedacht gewählten Ort. Man kommt nicht daran vorbei.

Zudem ist der Ort sicher etwas abgelegen, aber das hängt mit der schwindenen Bedeutung des Olympiastadions als Veranstaltungsstätte zusammen;
immerhin liegt sie am Fußweg von der U-Bahn-Station zum Stadioneingang. Man kommt, so betrachtet, zwangsläufig also doch daran vorbei.

Sodann geht es, gerade am heutigen Tag, durchaus nicht um einen "Resthauch" der Geschichte, auch für mich nicht. Vielmehr hat dieses Thema Bedeutung für
die politische Kultur dieses Landes, und die führenden Reprästentanten wissen dies auch und handeln endlich danach. Der Bundespräsident erwägt beispielsweise,
die noch unter Verschluss gehaltenen Ermittlungsakten öffentlich zugänglich zu machen, und die Entschädigungszahlungen für die Hinterbliebenen der Opfer
wurden endlich auf ein Maß aufgestockt, das man zumindest als "eine Art von Respektsbezeugung" verstehen könnte.

Ein letzter persönlicher Satz: Am 5. September 1972 flogen die zwei Haubschrauber mit den Geiseln und den Attentätern vom Münchner Olympiagelände
zum Fürstenfeldbrucker Flugplatz. Ich wohnte (und wohne noch) unter der direkten Verbindungslinie, die die Flugzeuge damals gewählt hatten. Sie flogen tief
über unser Haus und ich war mir der Sachlage in diesem Augenblick bewusst, denn ich habe die Berichterstattung damals den ganzen Tag über verfolgt.

Letztlich aber geht es mir nicht darum, hier im Forum ein großes Tamtam zu dieser Angelegenheit zu veranstalten, sondern nur darum, zu zeigen,
was man unter diesem Thread hier auch verstehen kann: Wie stelle ich es an, Bilder für etwas zu finden, wofür ich üblicherweise Worte wählen würde?

bearbeitet von Alsbald
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stmst2011

stmst2011

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Geschrieben
Am 7.12.2016 um 17:50 schrieb stmst2011:

Es gibt Motive, die eigentlich nicht fotografiert werden. Haben keine Aussage, sind bedeutungslos, können nicht gestaltet werden, fallen im Alltag nicht auf. Völlig unspektakulär.

Gustav

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