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Gutes Foto - schlechtes Foto - ist ein Foto im Bereich Kunst automatisch gut ?

Das lässt sich aus meiner Sicht Alles schwer pauschalisieren. Dafür ist das Spektrum in dem Fotografie als Transportmedium für Stimmung, Dokumentation, Provokation, Information... dient einfach zu breit.   

Wer sein Bild ganz bewusst gestalten kann und nicht nur Zufalls Foto produziert - und für das Motiv auch eine Botschaft für die Zielgruppe im Kopf hat die "rüber kommt", der kann fotografieren. Ob es Anderen Gefällt ist eine andere Sache.

 

bearbeitet von Maikäfer
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vor 16 Minuten schrieb Maikäfer:

und für das Motiv auch eine Botschaft für die Zielgruppe im Kopf die "rüber kommt"

Die Welt ist voller Gefahren. :)
Die eine ist, dass man nur für die Anderen fotografiert. Die andere, dass man nur für sich selbst fotografiert.
Zweiterers sehe ich als zu bevorzugen, man muss nur aufpassen, dass man nicht dem Dunning-Kruger-Effekt zum Opfer fällt. 😉

Aber mir hat schon immer Neil Youngs Aussage gefallen, dass er die Musik nur für sich selbst mache. Wenn sie auch anderen gefällt sei das gut. Wenn nicht, sei ihm das sch*egal. Und dass er das ernst meint, hat er auch mit den Prozessen gegen sein Platten-Label bewiesen. ;)

Gut ist das, wovon man glaubt, dass es gut ist. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass hier vorrangig Fotos eingestellt werden, von denen die Autoren glauben, sie seien nicht gut genug. Wer will sich schon absichtlich blamieren. 😁

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vor 10 Minuten schrieb Lenz Moser:

Die Welt ist voller Gefahren. :)
Die eine ist, dass man nur für die Anderen fotografiert. Die andere, dass man nur für sich selbst fotografiert.
Zweiterers sehe ich als zu bevorzugen, man muss nur aufpassen, dass man nicht dem Dunning-Kruger-Effekt zum Opfer fällt. 😉

Aber mir hat schon immer Neil Youngs Aussage gefallen, dass er die Musik nur für sich selbst mache. Wenn sie auch anderen gefällt sei das gut. Wenn nicht, sei ihm das sch*egal. Und dass er das ernst meint, hat er auch mit den Prozessen gegen sein Platten-Label bewiesen. ;)

Gut ist das, wovon man glaubt, dass es gut ist. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass hier vorrangig Fotos eingestellt werden, von denen die Autoren glauben, sie seien nicht gut genug. Wer will sich schon absichtlich blamieren. 😁

für sich selbst: gebe ich Dir insofern recht, das dies auch ein Weg ist und auch ein guter. Als erstes sollte man ja selbst Spaß an der Sache haben oder einen Sinn darin sehen. In dem Augenblick wo es um Likes oder andere Art der Warnehmung geht ist man aber aus "nur für sich selbst" mehr oder weniger raus. Mehr oder weniger: hängt davon ab wieviel Bedeutung die Likes und anderes Feedback für den Fotografen haben.

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vor 1 Minute schrieb Lenz Moser:

Wenn dieser jemand sie schlecht findet, sind sie für diesen jemanden schlecht.

Das ändert aber genau nichts daran, dass ich dieselben Fotos vielleicht gut finde. :)

Ändert es was an der Qualität der Fotos von von Henri Cartier Bresson, ob sie den einem "schmecken" und dem anderen nicht?

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Der Thread ist gut - Andere finden ihn vielleicht schlecht 🙃

Sorry, das muste jetzt sein - weil Alles so relativ ist.

Trotzdem gilt: Mühe sollte man sich geben, schließlich kostet jedes Foto im Forum Platz auf einem Server der Strom verbraucht. Das gehört in die Sparte Datenvermüllung der Welt. Betrachtet diese Aussage bitte nicht als Provokation - eher nachdenklich. Auch mein Text an dieser Text landet auf einem Server....aber der Austausch hier tut gut.

bearbeitet von Maikäfer
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vor 16 Minuten schrieb Maikäfer:

für sich selbst: gebe ich Dir insofern recht, das dies auch ein Weg ist und auch ein guter. Als erstes sollte man ja selbst Spaß an der Sache haben oder einen Sinn darin sehen. In dem Augenblick wo es um Likes oder andere Art der Warnehmung geht ist man aber aus "nur für sich selbst" mehr oder weniger raus. Mehr oder weniger: hängt davon ab wieviel Bedeutung die Likes und anderes Feedback für den Fotografen haben.

Man könnte sich natürlich fragen, warum man dann die Fotos überhaupt postet, wenn man es nur "für sich selbst" macht.

Aber die Likes und Kommentare kann man ja für sich stehen lassen. Die Aussage, dass ich selbst ein (eigenes) Bild gut finde, was andere nicht gut finden oder auch doch, ist ja für sich genommen schon wichtig. Und oft gibt es nicht nur "die anderen" und "ich selbst" sondern ganz viele Möglichkeiten dazwischen, die jede für sich eine Aussage darstellen. Ich will damit sagen, dass es auch solche Aussagen gibt wie: "nur wenige wenige finden mein Foto gut" oder "alle meine Fotos mögen alle" oder "dieses Foto findet keiner gut, obwohl ich es mag - woran liegt das?".

Also insgesamt finde ich das mit den Fotos im Forum und den Bewertungen eine klasse Sache. Im blauen Forum fehlt mir diese Möglichkeit oft - auf beiden Seiten.

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vor 10 Minuten schrieb Steven Weise:

Ändert es was an der Qualität der Fotos von von Henri Cartier Bresson, ob sie den einem "schmecken" und dem anderen nicht?

HCB, um beim Beispiel zu bleiben, hat ja die Zeit und die Geschichte der Fotografie auf seiner Seite. 
Es gab Ausstellungen von ihm oder über ihn in den renommiertesten Museen der Welt (zB MoMA, Louvre) und er ist kreativer Mitbegründer der berühmtesten Bildagentur überhaupt (Magnum).

Selbst heute, bald 20 Jahre nach seinem Tod, sind seine Bilder gefragt und werden in edlem Bildbänden publiziert. 
Ja und zu allem Überfluss gefallen mir seine Bilder auch.

Ich denke man kann mit Fug und Recht sagen, dass seine Bilder gut und von hoher Qualität sind. Das wäre unabhängig vom „gefallen“ oder „nicht gefallen“ fast auf dem sicheren Erkenntnisstand, dass die Erde nun mal keine Scheibe ist (obwohl es auch da vereinzelt Zweifler gibt). 

Die spannende Frage ist aber doch, wenn hier ein Forenmitglied ein Bild präsentieren würde, welches zB HCB heute genau so aufgenommen hätte, würde es dann auch entsprechend gewertet?

Oders anders herum, kann man glauben das man im Herzen wie HCB ist, nur weil man irgendwie in SW festgehalten hat, wie einer über eine Pfütze springt?

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vor 3 Minuten schrieb AS-X:

Oders anders herum, kann man glauben das man im Herzen wie HCB ist, nur weil man irgendwie in SW festgehalten hat, wie einer über eine Pfütze springt?

Nein, ein Bild ist viel mehr, als das bloße Abbilden einer Situation oder eines Motivs mit einer bestimmten Technik. Bilder, die damals funktioniert haben, tun es heute oft nicht mehr, weil die Zeit eine andere ist. Außerdem kommt noch hinzu, dass solche Bilder immer etwas von "Nachmachen" haben. Wenn dann nicht zusätzlich etwas eigenes neues hinzukommt, dann wirkt das (für mich zumindest) eher abwertend. Deshalb mag ich auch keine Cover-Bands, deren Ziel es ist, ihre Vorbilder möglichst genau zu kopieren.

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vor 2 Minuten schrieb Steven Weise:

.... vielleicht war aber HCB zu seiner Zeit auch nicht der einzige Fotograf der Situationen fotografiert hat....wo jemand über eine Pfütze springt..

Ich denke, man muss die Aussage hinter dem Bild verstehen. Hier geht es gar nicht um die Pfütze und das Springen darüber. Das ist nichts besonderes. Hier geht es um den richtigen Moment.

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vor 1 Minute schrieb herbert-50:

Nein, ein Bild ist viel mehr, als das bloße Abbilden einer Situation oder eines Motivs mit einer bestimmten Technik. Bilder, die damals funktioniert haben, tun es heute oft nicht mehr, weil die Zeit eine andere ist. Außerdem kommt noch hinzu, dass solche Bilder immer etwas von "Nachmachen" haben. Wenn dann nicht zusätzlich etwas eigenes neues hinzukommt, dann wirkt das (für mich zumindest) eher abwertend. Deshalb mag ich auch keine Cover-Bands, deren Ziel es ist, ihre Vorbilder möglichst genau zu kopieren.

Ich meinte das auch eher im übertragenen Sinne, nicht als Bildzitat. 

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vor 56 Minuten schrieb Lenz Moser:

Aber mir hat schon immer Neil Youngs Aussage gefallen, dass er die Musik nur für sich selbst mache. Wenn sie auch anderen gefällt sei das gut. Wenn nicht, sei ihm das sch*egal. Und dass er das ernst meint, hat er auch mit den Prozessen gegen sein Platten-Label bewiesen. ;)

Wenn man über 25 Millionen Platten verkauft hat, mit dem Song "Heart of Gold" allein 100 Millionen youtube Aufrufe verzeichnet und dazu noch 500.000 Likes erhält, dann lässt sich leicht reden;-)

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vor 8 Minuten schrieb herbert-50:

Also insgesamt finde ich das mit den Fotos im Forum und den Bewertungen eine klasse Sache. Im blauen Forum fehlt mir diese Möglichkeit oft - auf beiden Seiten.

finde ich auch, bei allem Für und Wieder sollte man entspannt bleiben. Ich freue mich wenn Anderen ein Foto von mir gefällt. Bekommt es 0 Feedback gucke ich schon nochmal kritisch drauf was ich hätte besser machen können um zu lernen. Aber nicht überbewerten, wenn ich mein Foto mag und keine krassen technischen Mängel entdecke dann mag ich es auch ohne Zustimmung. Vielleicht waren in der Stunde in der ich meins eingestellt habe ganz einfach andere Foto  besser oder spannender ? Es gibt so viele Faktoren - fast Alle schon genannt.

Mir gefällt wenn Jemand einen Kommentar schreibt (egal ob positiv oder neagtiv) oder eine Frage zu einem Foto hat. Zeigt es doch interesse und läst vermuten das das Foto länger als 2 Sekunden angeschaut wurde.

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vor 14 Minuten schrieb herbert-50:

Ich denke, man muss die Aussage hinter dem Bild verstehen. Hier geht es gar nicht um die Pfütze und das Springen darüber. Das ist nichts besonderes. Hier geht es um den richtigen Moment.

HCB war auch ein Meister der Komposition, auch wenn es des Öfteren nicht der richtige Moment war, indem er den Auslöser drückte, sondern sein Gespür eine Situation zu zeigen, auch wenn er dem Pärchen vorher ein paar Franc in die Hand gedrückt hat, damit sie genau das tun. Wenn es dann so wie aus dem echten Leben wirkt, dann hat er ja alles richtig gemacht, auch wenn es gestellt war.

(Die Info habe ich von einer französischen Fotografin, die sich sehr eng damit beschäftigt hat, also nur vom Hörensagen, aber er hat es wohl auch selbst gesagt)

Kennt man diese Seite, finden es dann schon wieder einige nicht mehr gut, obwohl es nach wie vor sehr gut ist. Viele Bilder haben auch den Nachteil oder Vorteil, dass eben hinter dem Bild für jeden einen andere Aussage oder Bedeutung steckt.

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vor 35 Minuten schrieb herbert-50:

Man könnte sich natürlich fragen, warum man dann die Fotos überhaupt postet, wenn man es nur "für sich selbst" macht.

Aber die Likes und Kommentare kann man ja für sich stehen lassen. Die Aussage, dass ich selbst ein (eigenes) Bild gut finde, was andere nicht gut finden oder auch doch, ist ja für sich genommen schon wichtig. Und oft gibt es nicht nur "die anderen" und "ich selbst" sondern ganz viele Möglichkeiten dazwischen, die jede für sich eine Aussage darstellen. Ich will damit sagen, dass es auch solche Aussagen gibt wie: "nur wenige wenige finden mein Foto gut" oder "alle meine Fotos mögen alle" oder "dieses Foto findet keiner gut, obwohl ich es mag - woran liegt das?".

Also insgesamt finde ich das mit den Fotos im Forum und den Bewertungen eine klasse Sache. Im blauen Forum fehlt mir diese Möglichkeit oft - auf beiden Seiten.

 

vor 3 Minuten schrieb DRS:

HCB war auch ein Meister der Komposition,

Kennt man diese Seite, finden es dann schon wieder einige nicht mehr gut, obwohl es nach wie vor sehr gut ist

wird damit offen umgegangen finde ich das OK. Jeder Film hat ein Drehbuch und ein gelungener Film zieht den Betrachter im idealfall in diese "künstliche Welt, die einem im Kino beim Abtauchen in die Story als war erscheint"

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vor 4 Minuten schrieb Maikäfer:

wird damit offen umgegangen finde ich das OK. Jeder Film hat ein Drehbuch und ein gelungener Film zieht den Betrachter im idealfall in diese "künstliche Welt, die einem im Kino beim Abtauchen in die Story als war erscheint"

Ich sehe das genauso. Wichtig ist doch das Bild oder wie im Kino die bewegten Bilder. Es sind ja bei HCB z.B. auch Situationen, die man in Frankreich sehr oft sieht, auch wenn man keine Kamera dabei hat, so dass sie ja eigentlich auch wahr sind, wenn man sie inszeniert. Natürlich kann man sich auch am Montmartre mit der Kamera am Auge in ein Kaffee setzen und nach der zwanzigsten Tasse wird schon was passiert sein, auch wenn dann wieder der Blickwinkel nicht stimmt oder das Licht, im besten Falle aber beides. Wenn s aber einen Fotografen gelingt diesen Schnappschuss Charakter aus dem echten Leben so rüber zu bringen, egal wie, dann ist das für mich auch eine Meisterleistung.

Natürlich hat auch fast jeder Fotograf im leben schon einmal Glück gehabt und war genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

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vor 1 Minute schrieb DRS:

Natürlich kann man sich auch am Montmartre mit der Kamera am Auge in ein Kaffee setzen und nach der zwanzigsten Tasse wird schon was passiert sein,

Gut wer dann einen Stabi hat !

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vor 5 Stunden schrieb AS-X:

HCB, um beim Beispiel zu bleiben, hat ja die Zeit und die Geschichte der Fotografie auf seiner Seite. 
Es gab Ausstellungen von ihm oder über ihn in den renommiertesten Museen der Welt (zB MoMA, Louvre) und er ist kreativer Mitbegründer der berühmtesten Bildagentur überhaupt (Magnum).

Selbst heute, bald 20 Jahre nach seinem Tod, sind seine Bilder gefragt und werden in edlem Bildbänden publiziert. 
Ja und zu allem Überfluss gefallen mir seine Bilder auch.

Ich denke man kann mit Fug und Recht sagen, dass seine Bilder gut und von hoher Qualität sind. Das wäre unabhängig vom „gefallen“ oder „nicht gefallen“ fast auf dem sicheren Erkenntnisstand, dass die Erde nun mal keine Scheibe ist (obwohl es auch da vereinzelt Zweifler gibt). 

Die spannende Frage ist aber doch, wenn hier ein Forenmitglied ein Bild präsentieren würde, welches zB HCB heute genau so aufgenommen hätte, würde es dann auch entsprechend gewertet?

Oders anders herum, kann man glauben das man im Herzen wie HCB ist, nur weil man irgendwie in SW festgehalten hat, wie einer über eine Pfütze springt?

Ich würde dann sagen, diese Foto ist im Stile von...
Auch eine kleine Fingerübung: Fado im Stile von Jimi Hendrix (z.B. Quarten aufhämmern), Mozart im Stile des Swing oder Rock oder eine andere Übung wie zum Beispiel den Originaltitel wie 'Black Magic Woman' oder 'All Along The Watchtower' interpretiert von Santana oder Hendrix oder auch nur 'American Woman' von 'Guess Who' gespielt von Lenny Krawitz'.
Wir kopieren Stile oder wir interpretieren Vorbilder - das ist Gang und Gäbe in der Kunst und da ist Raum ohne Ende.
Mich machen diese Aufgaben fast wahnsinnig - ich habe einfach häufig keine Vorstellung, wie das gehen könnte.
Aber es geht, zumindest wenn man ausgebildeter Musiker ist. Ob es gefällt, ist eine andere Sache.
Geschmack kann auch gebildet werden.
Wir haben eine gute Mustererkennung und wenn wir etwas wiedererkennen, ist unsere Aufmerksamkeit sofort geweckt.
Das geht soweit, dass wir Fragen völlig irrig beantworten, nur weil uns ein Aspekt der Frage bekannt vorkommt. (Antwort in einem Quizz: Ägypten ???, Gag aus den Siebzigern)
Was ist, ist häufig oder eigentlich immer das, was wir kennen, und manchmal biegen wir uns sogar die Realität nach dem, was uns bekannt vorkommt.
Deshalb doch das hohe Lied der Wissenschaft und ihrer Methoden.
Ein anderer Aspekt für Aufmerksamkeit und Wertschätzung ist der Status. Wir bewerten nichts so hoch, wie den Status einer Sache oder Person.
Man könnte meinen, das Wichtigste in unserem Leben sei die Nahrung, die Atmung, alles was zum körperlichen Wohlempfinden nötig sei.
Aber Leute tauchen ohne Sauerstofflasche in die Tiefe oder erklimmen Achttausender.
Wenn eine Sache erst einmal mit Status versehen ist, ist ihre Beurteilung keine Frage mehr - es sei denn, es ergeben sich Konflikte mit anderen anerkannten Werten.
Man kann das sehr schön am Beispiel des Malers Emil Nolde sehen.
Wie sah er sich, wie sah Hitler ihn, wie wurde er auf der ersten 'Dokumenta' gesehen, was hätte man damals schon sehen können?
Warum hängt man ihn sich an die Wand?
Warum nimmt man ihn ab?
Man kann versuchen, das Werk und den Künstler zu trennen oder das eben gerade nicht zu tun.
Man kann versuchen beides neu zu bewerten.
Das kann eine ganz schön aufregende Achterbahnfahrt durch die Welt der Werte, Meinungen und Haltungen werden.
Dann beginnt Kunst vielleicht aber auch erst richtig Spaß zu machen.

bearbeitet von Otis
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vor einer Stunde schrieb AS-X:

Ich denke man kann mit Fug und Recht sagen, dass seine Bilder gut und von hoher Qualität sind. Das wäre unabhängig vom „gefallen“ oder „nicht gefallen“ fast auf dem sicheren Erkenntnisstand, dass die Erde nun mal keine Scheibe ist (obwohl es auch da vereinzelt Zweifler gibt). 

Die spannende Frage ist aber doch, wenn hier ein Forenmitglied ein Bild präsentieren würde, welches zB HCB heute genau so aufgenommen hätte, würde es dann auch entsprechend gewertet?

Oders anders herum, kann man glauben das man im Herzen wie HCB ist, nur weil man irgendwie in SW festgehalten hat, wie einer über eine Pfütze springt?

1. Jein, insbesondere das Pfützen-Bild ist rein technisch alles andere als gut, z.B. unscharf (auch die Belichtung ist eher so semi) - das hat HCB auch oft genug selbst behauptet.

2. Eher nicht. Die gern kolportierte Geschichte, dass Charlie Chaplin 1928 bei einem Chaplin-Doppelgänger-Wettbewerb nur den den dritten Platz belegt hat, ist zwar ein moderner Mythos - aber dafür hat er schon 1918 an einem Doppelgänger-Wettbewerb teilgenommen (bei dem es hauptsächlich um seinen Gang ging) und ist dort bereits in der Vorrunde ausgeschieden ... Das könnte mich auch im Zusammenhang mit der aktuellen Frage eher skeptisch stimmen ... In eine ähnliche Richtung gehen die ganzen Geschichten, in denen vermeintlich kunstverständige Lehrer / Experten anerkannte Meisterwerke der Kulturgeschichte, Bilder von Picasso, Prosa von Rilke  o.ä. als normale "Schularbeiten" präsentiert bekommen und ohne die entsprechende Vorkenntnis "objektiv" schlecht beurteilen.
3. Nein, das glaubt wohl keiner.

 

 
 
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vor 25 Minuten schrieb grimm:

Jein, insbesondere das Pfützen-Bild ist rein technisch alles andere als gut, z.B. unscharf (auch die Belichtung ist eher so semi) - das hat HCB auch oft genug selbst behauptet.

Das „Pfützen-Bild“ ist trotz seiner technischen Mängel genial. Ich bin ja auch ziemlich auf BQ versessen (und die Bedeutung der BQ ist natürlich auch genrespezifisch), aber ich finde so ein Bild erdet die Diskussion um die heilige Kuh BQ. 

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vor 2 Stunden schrieb herbert-50:

Ich denke, man muss die Aussage hinter dem Bild verstehen. Hier geht es gar nicht um die Pfütze und das Springen darüber. Das ist nichts besonderes. Hier geht es um den richtigen Moment.

Woher nimmst du diese Gewissheit und welche Aussage steht denn hinter dem Bild?

"The Decisive Moment" war eine Erfindung des Verlags. Grundlage war ein von HCB in seinem Vorwort verwendetes Zitat des Cardinal de Retz, der sagte, dass es für alles im Leben einen entscheidenden Moment gäbe. Mit Cartier-Bressons Fotografieverständnis hat das nicht das geringste zu tun.

HCB war eigentlich dafür bekannt (oder gefürchtet?), dass er stets fragte: "Worum handelt es sich?"

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vor 1 Stunde schrieb Don Pino:

Wenn man über 25 Millionen Platten verkauft hat, mit dem Song "Heart of Gold" allein 100 Millionen youtube Aufrufe verzeichnet und dazu noch 500.000 Likes erhält, dann lässt sich leicht reden;-)

Und dann beweist das eindrucksvoll, dass man es eben nicht "nur für sich" macht. Sonst hätte er ja, wenn überhaupt, nur EINE Scheibe pressen lassen. Wer sein(e) Werk(e) veröffentlicht, macht es für ein Publikum.

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Naja ... ehrlich gesagt, Bresson war zu einer besonderen Zeit immer wieder einmal an den richtigen Orten. Ein grosser Teil der Faszination seiner Fotos ist diesem zeitlich-technischen Umstand geschuldet. Was seinen möglichen Vorbildcharakter doch sehr einschränkt. Über weite Strecken ist sein Oeuvre im Grunde recht banal ...  

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