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Bodensatz der Geschichte


uyuni

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Privat aufgestelltes Gedenkkreuz bei Ferch, welches an die Kämpfe Ende April 1945 in den Brandenburger Wäldern erinnert. Östlichster Punkt des Vorstoßes der 12.Armee Wenck, bestehend aus Versprengten und blutjungen Rekruten, in Richtung Berlin. Danach Rückzug und Flucht über die Elbe in Richtung amerikanische Gefangenschaft. S.a. Bericht des Potsdamer Landkuriers von 2010 über Bemühungen zu einer Gedenkstätte.

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X-H1, XF18-55mm

bearbeitet von EchoKilo
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  • 4 weeks later...

Lager 246

Zur Zeit bin ich dabei, die Stätten meiner Kindheit zu fotografieren, um dem Gedächtnis meiner Mutter auf die Sprünge zu helfen. Und wie soll es für jemanden, der im Nachkriegsdeutschland großgeworden ist anders sein, er fällt über die Nazivergangenheit. Der Leuchtenberger Kirchweg in Düsseldorf bietet gleich 3 Orte. Mein damals bester Freund wohnte in der Nähe, so dass wir Jungs immer die tollen Autos bestaunen konnten, die zur Horten Villa fuhren. Dort, wo früher der Arisierungsgewinner und Kaufhauskönig Helmut Horten residierte, befindet sich heute eine sehr schöne Einfamilienhaus Siedlung. Ein paar Häuser weiter war seit 1943 der Dienstsitz des Inspekteurs der SiPo und des SD. Und dort, wo zur Zeit meiner Kindheit bereits ein Reiterhof war, betrieb das KZ Buchenwald ein Außenlager. Gedenktafeln, Hinweise oder Stolpersteine gibt es hier keine. Und obwohl niemand von nichts wusste, kannten meine Eltern den Standort.

Seit 76 Jahren liegt hier das Glück wieder auf den Rücken der Pferde

 

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bearbeitet von ing
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  • 1 month later...

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland erfuhr der Obersalzberg im Berchtesgadener Land, jetzt  "Führergebiet", die größten baulichen Veränderungen seiner Geschichte. Sämtliche privaten Immobilien wurden unter der Leitung des Reichsleiters Martin Bormann aufgekauft bzw. die Eigentümer enteignet. Nicht verkaufswillige wurden mit angedrohter und zum Teil vollzogener Haft im KZ Dachau zum Verkauf ihrer Grundstücke gezwungen. Das ehemalige Grubenlehen ist heute eine beliebte Ausflugsgaststätte ("Scharitzkehlalm"). In deren Gastraum befindet sich das Original des Schreibens des Reichsleiters Bormann an den damaligen Eigentümer.

Unfassbar!

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(sorry für Fremdbild, hatte an dem Tag keine Fuji dabei)

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vor 9 Minuten schrieb hbl55:

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland erfuhr der Obersalzberg im Berchtesgadener Land, jetzt  "Führergebiet", die größten baulichen Veränderungen seiner Geschichte. Sämtliche privaten Immobilien wurden unter der Leitung des Reichsleiters Martin Bormann aufgekauft bzw. die Eigentümer enteignet. Nicht verkaufswillige wurden mit angedrohter und zum Teil vollzogener Haft im KZ Dachau zum Verkauf ihrer Grundstücke gezwungen. Das ehemalige Grubenlehen ist heute eine beliebte Ausflugsgaststätte ("Scharitzkehlalm"). In deren Gastraum befindet sich das Original des Schreibens des Reichsleiters Bormann an den damaligen Eigentümer.

Unfassbar!

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(sorry für Fremdbild, hatte an dem Tag keine Fuji dabei)

Danke fürs Zeigen! Genau solche Ereignisse machen es heute so wichtig, sich im demokratischen Bereich bei der Wahl zu bewegen! 

 

Wer glaubt, dass er nicht bei einem Rechtsruck zu den Verlierern zählen wird, der hat die Geschichte Deutschlands nicht verstanden.... egal ob im westlichen oder östlichen Teil!

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vor 2 Stunden schrieb hbl55:

Unfassbar!

Man denkt immer, dass einem zu dem Thema nichts mehr erschüttern kann. Aber die Verbrecherbande schafft‘s immer wieder aufs Neue. Danke für‘s Zeigen!
 

bearbeitet von ing
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Am ehemaligen Westwall, von den Alliierten "Siegfried-Line" genannt. Ende 1944 bis März 1945 fanden hier einige der verlustreichsten Schlachten des zweiten Weltkriegs statt - zu einem Zeitpunkt, als es schon längst nichts mehr zu gewinnen gab:

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Die Bunker der "Buhlert-Gruppe", gegenüber dem Ochsenkopf bei Simmerath, wurden kampflos übergeben und sind daher gut erhalten, einige legal betretbar (außer in den Wintermonaten, da sind sie den Fledermäusen vorbehalten):

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vor 19 Minuten schrieb Mattes:

Am ehemaligen Westwall, von den Alliierten "Siegfried-Line" genannt. Ende 1944 bis März 1945 fanden hier einige der verlustreichsten Schlachten des zweiten Weltkriegs statt - zu einem Zeitpunkt, als es schon längst nichts mehr zu gewinnen gab:

...

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Diese Bilder gefallen mir sehr! Wie ein Bühnenbild. Oder wie die Hundeportraits von @Rico Pfirstinger, nur diesmal sind es Drachenzähne... Und dann der olle Bunkereingang, der scheinbar aus dem Nichts auftaucht. Beeindruckende Kulisse und Abbildung!

Womit hast Du das fotografiert?

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Am Neujahrstag 2021 war ich auch in dieser Gegend unterwegs. Das Wetter vermittelte einen kleinen Eindruck davon, wie es im Winter 44/45 gewesen sein muss…

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ehemaliger grenzübergang zwischen meiningen und mellrichstadt

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Am 2.7.2021 um 21:41 schrieb ing:

Eine entscheidende Rolle scheinen die Befestigungsanlagen nicht gespielt zu haben. Der zweite Weltkrieg war von Anfang bis Ende ein Bewegungskrieg.

https://de.wikipedia.org/wiki/Ardennenoffensive

Die Anlagen allein nicht, eher die Kombination mit der Topographie. Die Amerikaner hatten nur Wanderkarten aus den 1920er Jahren und haben das Terrain unterschätzt. Die wenigen Straßen, die für Panzer und LKW passierbar waren, lagen im Schussfeld der Befestigungen. Hinzu kam das Wetter, bei dem die Alliierten ihre Luftüberlegenheit nicht nutzen konnten. Für beide Seiten waren die Ergebnisse verheerend. 

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In Ergänzung zu den Bildern von Mattes möchte ich euch den folgenden Thread noch einmal in Erinnerung rufen...

Durch den besonderen, stillen Wald

Da finden sich auch Fotos der Bunker und weitere Informationen zu der "Schlacht im Hürtgenwald".

Gruß Ingo

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das ehemalige "vorzeigelager" theresienstadt, wo mehr als 100.000 "reichsdeutsche" juden gefangengehalten und die meisten von ihnen dann in todeslager transportiert wurden. ein unheimlicher ort von unvergesslicher schönheit.

die krankenstation: wer hier eingeliefert wurde, war so gut wie tot. die ärzte hatten keine medizin, nur abgestandenes wasser und ab und zu etwas brot, das zum großteil aus sägemehl bestand.


 

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hier, im innenhof der aussiger kaserne, wurden 16 juden gehängt. das holz für die galgen ist noch zu sehen. die vergehen: ein verurteilter hatte versucht, seiner familie zu schreiben und um essen zu bitten, ein anderer versehentlich einen ss-mann gestreift, was als angriff ausgelegt wurde. man spürt die "bad vibes" dort noch immer

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das schwimmbad. die 14jährige tochter von lagerkommandant karl rahm wünschte sich einen pool. und bekam ihn. zehn häftlinge mussten ihn in kürzester zeit händisch errichten, nur einer überlebte. rahm wurde nach dem krieg in leitmeritz gehängt, seine tochter lebte in westdeutschland.

alle fotos wurden mit einer fuji x100v gemacht. danke fürs ansehen.

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bearbeitet von harz
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Danke für das Erinnern @harz . Dein Beitrag kommt gerade "zur rechten Zeit" zum Tod von Esther Bejarano.

Klick und bitte die Filmbeiträge der ARD ansehen

Meine Eltern haben in meiner Kindheit nur wenig davon erzählt, wie sie den zweiten Weltkrieg überlebt haben. Mein Opa "Braunschweig" wurde schon 1933 verhaftet und ins "Zuchthaus"gesteckt, wo er sich im Winter 33/34 eine Lungenenzündung eingefangen hat, an der er im Frühjahr 1934 gestorben ist. Um so wichtiger  finde ich, das Augenzeugen so lange wie möglich auch in Schulen davon berichten.

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Am 10.7.2021 um 22:15 schrieb EchoKilo:

Danke @harz für die Bilder!

Ist in Theresienstadt auch immer noch die Zelle von Gavrilo Princip (Wikipedia) zu sehen?

Ich weiß, eine dumme Angewohnheit von mir: Die Lesbarkeit Deiner Texte sinkt leider für mich sehr mit Deiner skurrilen Rechtschreibung.

ja die zelle gibts noch, sein porträt ist in die gläserne zellentür eingeätzt. 

[Edit Admin: Satz entfernt]

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