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War eben im Thema: Portrait für Jedermann, da fiel es mir wieder auf. Dort werden Ganzfigur/Ganzkörperfotos, als Portraits eingestellt.
Ich habe da ein bisschen ein Problem damit. Warum?
Ich unterscheide es so:
- Kopfportrait / Kopfbild, ist für mich ein Portrait, hier gilt es das Wesen zu erfassen, es zeigt überwiegend den Kopf, das Gesicht. Es darf/kann die Schultern gut noch mit einbeziehen.
- Halbportrait / Halbfigur, ist für mich ein Bild, wo bis zum Bauchnabel oder den ganzen Brustraum, mit einbezieht.
- Ganzkörperfoto, es zeigt die Person /die Personen eben ganz.

In diesen Kategorien unterteile ich die Fotos. Ein Ganzkörperfoto zeigt eben auch das Wesen "ganz". Es kann kein Portrait sein. So wie es auch kein "Gruppenportrait" geben kann, hier würde ich eher (als Fotograf) von Gruppenfoto sprechen.
Hier ist jedoch etwas Vorsicht geboten. Eine Gruppe sind glaube ich, ab 2 oder 3 Personen. Also der Zahnarzt, mit seinem Personal zB. Hier lassen sich ja gut "Halbportraits" erstellen oder eben "Ganzkörperfotos einer Gruppe".

Als Ganzkörper würde ich zB. ein sitzendes Kind im Gras bezeichnen, wenn die Figur "ganz" darauf zu sehen ist, einschl. Füsse/Schuhe.
Wenn ich das jetzt auf 2:3 herunterbreche, also zB. auf ein 20 x 30cm Bild, kann ein sitzendes Kind von der "Kopfgrösse", in diesem Foto vermutlich nahe so gross abgebildet werden, wie auch in einem Portraitfoto (nach meiner Definition). Heisst, wenn ich daraus ein 13 x 18cm Bild "schneide", könnten beide Bilder, etwa gleich gross "heraus geschnitten" werden können, ungeachtet vom Ausschnitt. Ich rede ja auch von Tempos oder Rigipsplatten, auch wenn ich eine Gipskartonplatte meine und sie auch, von der Fa. Knauf an die Wand kommen kann.

Wikipedia sagt zB:

Ein Porträt (von französisch portrait) bzw. Bildnis ist ein Gemälde, eine Fotografie, eine Plastik oder eine andere Darstellung einer bestimmten Person.Das Porträt zeigt häufig nur das Gesicht der Person. Bei der Darstellung mehrerer Personen spricht man von einem Doppelporträt beziehungsweise Familienporträt oder Gruppenporträt.Porträtieren ist das Anfertigen eines Porträts.

Im engeren Sinn versteht man unter einem Porträt ein künstlerisches Bildnis. Ein porträtierender Künstler wird als Porträtist bezeichnet. Manche Porträtisten versuchen, im Porträt auch das Wesen bzw. die Persönlichkeit des Porträtierten anzudeuten, zu karikieren oder zu übersteigern.

Weiter unten wird es haarscharf zerlegt, da steht:

Nach dem Ausschnitt

  • Ganzfigur: Darstellung stehend oder sitzend. Als Skulptur auch Statue (Standbild) oder Statuette genannt.
  • Kniestück: mit Einbeziehung der Knie, stehend oder sitzend.
  • Hüftbild: Oberkörper bis zum Schritt
  • Halbfigur: Oberkörper bis zur Taille, unter Einbeziehung der angewinkelten Arme mit den Händen.
  • Bruststück: Kopf mit einem Großteil des Oberkörpers, Schultern und Armabschnitten.
  • Schulterstück oder Büste (Büstenporträt): Die Schulteransätze sind mit einbezogen und das Porträt endet auf Achselhöhe.
  • Kopfbild: Darstellung mit dem Hals (Halsabschnitt), ohne jeglichen Teil des Rumpfes.

Dann unterscheidet Wiki auch noch, nach der Blickrichtung uvw.
Das Bild ganz rechts auf Wiki von Franz Adam und Carl Theodor von Piloty: Elisabeth in Bayern zu Pferde, 1853 wäre für mich, schon jenseits von dem eigentlichen Sinn des Portraits, weil es auch noch die Burg/Schloss, als vielleicht "Halbfigur" einschliesst, je nach Grösse des Gebäudes.

Wo wäre für Euch Schluss mit Portrait? Das würde mich interessieren.
Bitte jedoch nicht beamten- oder rechtsanwalts-/ metzgergenau zerlegt, auch nicht 1:1 aus Wiki oder anderen Quellen "abgeschrieben", euere persönliche Meinung ist gefragt und redet ihr von Kniestück oder Hüftbild? Es geht auch nicht um die Lichtsetzung oä. Teilt ihr meine Auffassung? Kurz, knackig und schlüssig, wäre mir am liebsten. Bin gespannt! Danke.

 

bearbeitet von Fetzenberger
Kleinigkeiten ausgebessert
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vor 25 Minuten schrieb Fetzenberger:

(…) Dort werden Ganzfigur/Ganzkörperfotos, als Portraits eingestellt.
Ich habe da ein bisschen ein Problem damit. (…)

 

... sehe ich genau so und ist auch nur so zu sehen. 

 

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vor 48 Minuten schrieb Fetzenberger:

Wikipedia sagt zB:

bei "Portraitfotografie":

Zitat

Ziel der künstlerischen Porträtfotografie ist meist das fotografische Herausarbeiten des charakteristischen Wesens der Person.

Ein Paradebeispiel dafür ist das Schmidt-Portrait von Jim Rakete.
https://www.pinterest.de/pin/164170348894319498/

Wie man sieht, ist die Definition "Portrait" recht weit.

bearbeitet von MarcWo
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vor 41 Minuten schrieb Fetzenberger:

Manche Porträtisten versuchen, im Porträt auch das Wesen bzw. die Persönlichkeit des Porträtierten anzudeuten

Das ist für mich, unabhängig vom Bildausschnitt, was ein Portrait ausmacht. Je näher dran (und je näher am Gesicht bzw. je besser das Gesicht erkennbar), desto aussagekräftiger. Einerseits. Andererseits gibt es ja auch Umweltportraits, wo neben der portraitierten Person auch das Umfeld gezeigt wird. Um es einfach auszudrücken, für mich ist es ein Portrait, wenn mir eine Person näher gebracht wird. Es kommt auf die Wirkung an.

vor 41 Minuten schrieb Fetzenberger:

Wo wäre für Euch Schluss mit Portrait?

Sobald es unnatürlich wirkt. Wenn ich den Eindruck habe, die Person verstellt sich.

vor 9 Minuten schrieb zwanzignullzwei:

... sehe ich genau so und ist auch nur so zu sehen.

Ich bewundere diese messerscharfe Ironie. Herrlich.

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Für mich ist es Abbild einer Person im Sinne einer Charakterstudie.  Da fallen für mich Model-Shootings bei denen die Person etwas anderes als sich selbst darstellt schon heraus.  Und im Gegenzug Besonderheiten welche typisch für die abgebildetes Person (kann auch ein Tier sein), wie ein bestimmter Blick, eine Gestik, ein Lächeln, oder ein Beiwerk, Hintergrund was das Schaffen bzw. die Leistung der Person beschreibt, zwingend hinein. 
Lichtsetzung und Schärfe sind hier Handwerk. Den Menschen so darzustellen, dass man mehr als nur die Fassade, also in den Menschen (oder das Tier) sieht, die Kunst.

bearbeitet von Crischi74
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vor einer Stunde schrieb ma_kiekn:

(…)

Ich bewundere diese messerscharfe Ironie. Herrlich.

... keine Ironie. Ist halt so. 

Natürlich genügt ein formal eingehaltener Bildausschnitt noch lange nicht für ein Por­t­rait, aber eben auch das nur eingefangene Wesen eines Menschen nicht. Und genau diese Unkenntnis führt dann zu Meinungsgedeutel und Auslegungsverrenkungen was denn nun was sei oder doch noch sein könnte. 

-----
Nachtrag: Auf der aktuellen Seite (449) des Threads „Portrait für Jedermann“ trifft die Bezeichnung „Portrait“ auf gerade vier bis fünf Bilder zu. Sieben Fotos kann man direkt löschen, weitere sechs sind Schnappschüsse und noch einmal sechs sind dem Bereich Model/Fashion zuzuschreiben. Und ja, man kann das so einteilen.

bearbeitet von zwanzignullzwei
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Ein Photo mit einem ganzen Menschen ist im strengen Sinn natürlich kein Portrait. Wenn allerdings bei so einem Bild persönliche Eigenheiten oder Charaktermerkmale herausgearbeitet sind oder in Erscheinung treten, würde ich das nicht mehr so eng sehen. Dies ist wiederum nicht nur von der Qualität des Photos, sondern auch stark vom Betrachter abhängig. Manch eines sieht und fühlt etwas – ein anderes sieht nichts und fühlt nichts. Bei einem geschriebenen Portrait oder einem gefilmten Portrait geht es immer um den ganzen Menschen und sein Wesen. Ich finde, dass man das bei einem photographischen Portrait ruhig auch so sehen darf.

 

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Ich bin nicht der Ansicht, dass man das formal so eng sehen muss (oder sollte). Entscheidend ist für mich, dass etwas von der Persönlichkeit / Individualität oder auch seiner Rolle im Leben eingefangen wurde (ohne dass das jetzt vom Sinngehalt überhöht werden muss). 
Die Bandbreite die für mich einem Portrait entspricht, wird recht gut in dem Buch „50 Portraits“ von Gregory Heisler dargestellt und reicht dabei vom engen Kopfportrait bis zum kleinen Mann neben einem großen Helikopter. 

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Müssen wir jetzt noch mehr threads anlegen?🙄😁 Ich glaub von den jekami threads gibst wirklich schon genug...

Zitat

War eben im Thema: Portrait für Jedermann, da fiel es mir wieder auf. Dort werden Ganzfigur/Ganzkörperfotos, als Portraits eingestellt.
Ich habe da ein bisschen ein Problem damit. Warum?
Ich unterscheide es so:
- Kopfportrait / Kopfbild, ist für mich ein Portrait, hier gilt es das Wesen zu erfassen, es zeigt überwiegend den Kopf, das Gesicht. Es darf/kann die Schultern gut noch mit einbeziehen.
- Halbportrait / Halbfigur, ist für mich ein Bild, wo bis zum Bauchnabel oder den ganzen Brustraum, mit einbezieht.
- Ganzkörperfoto, es zeigt die Person /die Personen eben ganz.

irgendwie widersprichst du dir selbst...Einerseits sagst du, dass du ein Problem damit hast, andererseits zählst du genau die drei wiederum auf🤐 bzw. deine Quellen bestätigen, dass es sich bei allen drei Formen formal um Portraits handelt. Edit: Habe gerade bemerkt, dass du bei Ganzkörper Foto sagst und nicht Portrait. Also für mich sind alle Fotos, deren offensichtliches Hauptobjekt ein Mensch ist, ein Portrait. Ob die Person sitzt, steht oder abgeschnitten ist spielt für mich keine Rolle. Ich kann es aber nachvollziehen, dass man im Hinterkopf dann eher an Kopf oder Brustaufnahmen denkt.

bearbeitet von wembly
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Mona Lisa wäre für mich auf alle Fälle noch ein Porträt.
Und das drückt weiterhin auch aus, was sonst für mich noch wichtig wäre:
* keine ablenkenden Dinge rund um die Person, außer diese unterstreichen das Wesen
* ein Porträt wird nicht gemacht, um das wirkliche Wesen der Person zu zeigen, sondern zeigt im Idealfall eigentlich nur, wie der Fotograf die Person sieht und wie die Betrachter des Bildes etwas hinein interpretieren. Bei der Mona Lisa klappt das gut, da die Interpretationen der Betrachter sehr vielfältig sind. Damit wurde die Kommunikation/Verbindung zwischen Bild und Betrachter erreicht.

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Ich verstehe, dass es für den normalen Hobby-Fotografen einfach schwer ist einzusehen, dass es für bestimmte Genres auch Maßstäbe und Regeln gibt. Dieses nicht anzuerkennen und sich unentwegt Ausnahmen zu erschaffen offenbart bestenfalls ein Halbwissen.

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vor 6 Stunden schrieb zwanzignullzwei:

Ich verstehe, dass es für den normalen Hobby-Fotografen einfach schwer ist einzusehen, dass es für bestimmte Genres auch Maßstäbe und Regeln gibt. Dieses nicht anzuerkennen und sich unentwegt Ausnahmen zu erschaffen offenbart bestenfalls ein Halbwissen.

Ich werde dir hier noch ausführlicher Antworten, dafür fehlt mir gerade die Zeit. Aber soviel schon vorab:
Deine Replik strotzt nur so von Arroganz und falschen Schlüssen über Thema und dir nicht näher bekannte Personen. 

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Wenn früher Herrscher, wie Könige oder andere Adlige Portaits in Auftrag gaben, sind meist Ganzkörperdarstellungen mit allen notwendigen Dekorationen (z.B. Reichsapfel, Zepter oder gar auf einem Pferd sitzend) entstanden.
Warum also sollte ich so streng trennen, wenn eine Person als Ganzes portraitiere, ob es ein im "strengen Sinn" Portrait oder nur ein Ganzkörperfoto ist.

Dieses Schubladendenken ist in meinen Augen typisch für unsere deutsche Denkweise!

Ein Portrait zeigt einen Menschen auch mal in seinem "natürlichen Biotop" als ganze Person.
Insofern wäre für mich sogar ein Familienfoto mit speziellen Beigaben (so wie bei Fotos diverser Königsfamilien) als Portrait anzusehen.
Es ist dann halt ein Familien-Portrait ;) ...

bearbeitet von Allradflokati
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 @Fetzenberger hat Wikipedia bereits zitiert. Portrait = ein Bildnis einer Person. Die Kombination mit dem Begriff "das Wesen einer Person" erschwert die Diskussion. Wer kennt schon das Wesen einer Person wirklich? Die Formulierung: "Ein Ganzkörperfoto zeigt eben auch das Wesen "ganz"" finde ich amüsant.

bearbeitet von X-dreamer
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vor 9 Stunden schrieb zwanzignullzwei:

Ich verstehe, dass es für den normalen Hobby-Fotografen einfach schwer ist einzusehen, dass es für bestimmte Genres auch Maßstäbe und Regeln gibt. Dieses nicht anzuerkennen und sich unentwegt Ausnahmen zu erschaffen offenbart bestenfalls ein Halbwissen.

 

vor 2 Stunden schrieb AS-X:

Ich werde dir hier noch ausführlicher Antworten, dafür fehlt mir gerade die Zeit. Aber soviel schon vorab:
Deine Replik strotzt nur so von Arroganz und falschen Schlüssen über Thema und dir nicht näher bekannte Personen. 

HIer nun die angekündigte ausführlichere Antwort ( @Fetzenbergerentschuldige bitte Dieter. Aus gegebenem Anlass habe ich gegen deinen Wunsch, es bei der persönlichen Meinung zu belassen, verstoßen und nach Belegen für mein Bauchgefühl und Rucksackwissen aus Beruf und Ausbildung geschaut):

Bereits in der Renaissance fanden sich in Florentiner Fresken Massenszenen mit der enthaltenen Darstellung von Einzelpersonen, die kunstgeschichtlich als Portrait gewertet werden. Bei der zeitgleich aufkommenden Portraitmalerei des 15. Jh. war charakteristisch, dass die Personen begrenzt auf Kopf und Schulterpartien dargestellt wurden, dies aber nur im Profil.

In der Hochrenaissance wuchs die Zahl von Portraitdarstellungen wohlhabender Bürger und Fürsten, die sich portraitieren ließen.

Charakteristisch sind nun Darstellungen in Halb- oder Dreiviertelansicht, aber auch Ganzfigurendarstellungen, häufig vor eindrucksvoller Landschaft und mit ausgewählten Gegenständen in der Hand, die einen Hinweis auf die Bedeutung oder Aufgabe der Person geben.

Im Barock werden zB. auch Gruppenportraits geschaffen. In Rembrandts Bildnis „Die anatomische Vorlesung des Dr. Nicolaes Tulp“ werden zB. acht Personen und eine Leiche portraitiert (und kunstgeschichtlich auch als „Gruppenportrait“ eingeordnet.

Im 18. Jahrhundert entstandene klassizistische Portraits zeigen Personen i.d.R. als Halbfiguren oder in voller Lebensgröße (Kunstgeschichte Malerei, Eva Howarth, Dumont).

Die Portraitfotografie gilt als Fortsetzung der Portraitmalerei mit anderen Mitteln.

Bereits Nadars berühmtes Porträtfoto von Sarah Bernhardt von 1860

 https://de.wikipedia.org/wiki/Nadars_Portr%C3%A4tfoto_von_Sarah_Bernhardt

zeigt die Schauspielerin  in einer (fast) Ganzkörperansicht.

Der von Dieter oben gen. Wikipedia Artikel verweist bei der Methodik von Portraits gleich zu Beginn auf das ganzfigurige Portrait (mit verlinktem historischen Bildbeispiel aus der Sammlung der Humboldt-Universität).

Auch in der aktuellen Fotografie gibt es je nach Fotograf, Portraitiertem und individueller Auftrags- oder Motivationslage (zB. Portraitfoto in einem Studio für eine Bewerbung oder Environmental Portrait von einem Künstler für ein Editorial) unterschiedliche Ansätze, die sich nicht alle in ein enges Korsett zwingen lassen, daher auch mein o.g. Verweis auf die anerkannt guten Arbeiten von Gregory Heisler.

Wenngleich die meisten bekannten Portraits dem Verständnis entsprechen, welches Dieter in seinem Eröffnungsposting formuliert hat, so zeigt ein Blick in die Geschichte von Portraitmalerei und Portraitfotografie, dass die Grenzen eben nicht so eng zu ziehen sind. Das ist natürlich nicht gleichbedeutend mit „Schnappschuss von einer Person = Portrait“. Aber hier in einem "Portrait für Jedermann" genannten Thread besonders enge Grenzen zu ziehen, empfinde ich als kontraproduktiv für ein Fotoforum.

Das ist für dich @zwanzignullzwei vielleicht schwerer einzusehen, als für „normale Hobby-Fotografen“, ändert aber nichts an der normativen Kraft des Faktischen.

Aber wer definiert überhaupt und mit welchem Recht, dass alle die anderer Meinung sind, „normale Hobby Fotografen“ wären, die Maßstäbe und Regeln von Genres nicht kennen? Diese Behauptung empfinde ich als anmaßend und sie hat mich ziemlich geärgert.

Auch diese Schublade passt mir nicht und ich zB. spreche hier natürlich nur für mich, aber in meinem persönlichen Selbstverständnis als gelernter Fotograf (wenngleich seit vielen Jahren in einem anderen Berufsfeld zuhause), noch als Hobby Fotograf passe ich da rein. In der Selbstbetrachtung ziehe ich die (oft falsch verstandene) Bezeichnung des Amateurs ohnehin als treffender vor, da ich die Beschäftigung mit der Fotografie als Liebhaberei betreibe. Hier sind jedenfalls einige "Hobby Fotografen" unterwegs, die sich in Professionalität und Know-How nicht vor Berufsfotografen verstecken müssen.

Aber vielleicht hast du ja -mir unbekannte- höhere Weihen erhalten, die dich berechtigen die Maßstäbe und Regeln von Genres zu definieren 😉, dann erleuchte uns bitte.

 

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Viel entscheidender, als die Wahl des Ausschnitts, ist doch die Frage, ob der Mensch auf dem Bild als Individuum abgebildet wird oder ob er als Beiwerk (Modefotografie) erscheint oder idealisiert/sexualisiert (Glamour-Fotografie) wird. Ansonsten sehe ich persönlich kein Problem mit dem Schnitt, (auch wenn sich die besten Portraitmaler (meiner Meinung nach) auf Gesicht und Hände beschränkten und den Rest mehr oder minder im Allgemeinen beließen).

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vor 1 Stunde schrieb X-dreamer:

 @Fetzenberger hat Wikipedia bereits zitiert. Portrait = ein Bildnis einer Person. Die Kombination mit dem Begriff "das Wesen einer Person" erschwert die Diskussion.

Das Wesen einer Person zu erfassen ist aber nun mal gerade das, worum es beim Porträt geht. Niemand hat behauptet, dass das einfach sei. Jedenfalls ist ein Bild einer Person nicht automatisch ein Porträt.

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vor 2 Stunden schrieb AS-X:

 

(…)

Bereits in der Renaissance1

Wenngleich die meisten bekannten Portraits dem Verständnis entsprechen, welches Dieter in seinem Eröffnungsposting formuliert hat, so zeigt ein Blick in die Geschichte von Portraitmalerei und Portraitfotografie, dass die Grenzen eben nicht so eng zu ziehen sind. Das ist natürlich nicht gleichbedeutend mit „Schnappschuss von einer Person = Portrait“. Aber hier in einem "Portrait für Jedermann" genannten Thread besonders enge Grenzen zu ziehen, empfinde ich als kontraproduktiv für ein Fotoforum.2

Das ist für dich @zwanzignullzwei vielleicht schwerer einzusehen, als für „normale Hobby-Fotografen“, ändert aber nichts an der normativen Kraft des Faktischen.3

Aber wer definiert überhaupt und mit welchem Recht, dass alle die anderer Meinung sind, „normale Hobby Fotografen“ wären, die Maßstäbe und Regeln von Genres nicht kennen? Diese Behauptung empfinde ich als anmaßend und sie hat mich ziemlich geärgert.4

Auch diese Schublade passt mir nicht und ich zB. spreche hier natürlich nur für mich, aber in meinem persönlichen Selbstverständnis als gelernter Fotograf (wenngleich seit vielen Jahren in einem anderen Berufsfeld zuhause), noch als Hobby Fotograf passe ich da rein. In der Selbstbetrachtung ziehe ich die (oft falsch verstandene) Bezeichnung des Amateurs ohnehin als treffender vor, da ich die Beschäftigung mit der Fotografie als Liebhaberei betreibe. Hier sind jedenfalls einige "Hobby Fotografen" unterwegs, die sich in Professionalität und Know-How nicht vor Berufsfotografen verstecken müssen.5

Aber vielleicht hast du ja -mir unbekannte- höhere Weihen erhalten, die dich berechtigen die Maßstäbe und Regeln von Genres zu definieren 😉, dann erleuchte uns bitte.6

 

1: Ist jetzt nicht dein Ernst? Den Abschnitt überspringe ich mal.
2: Klar, oft brechen besonders geniale Portraits auch mit den Regeln. Dafür muss ich sie aber auch kennen. Von engen Grenzen habe ich nicht gesprochen. („Natürlich genügt ein formal eingehaltener Bildausschnitt noch lange nicht für ein Por­t­rait, aber eben auch das nur eingefangene Wesen eines Menschen nicht.“) Aber eben wenn Schnappschüsse in einem dezidierten Portrait-Thread landen, sind sie halt am Thema vorbei. Punkt. Und wenn ich das so sage ist es sehr produktiv, da Betrachter daraus lernen könnten. Geschied hier aber meist nicht. Und damit bin ich schon bei 3: Die „normativen Kraft des Faktischen“ ist das Problem und nicht die Lösung. Das Faktische sind in diesem Fall die immer wieder falschverstandenen Ausnahmen von der Regel an der sich die Betrachter orientieren und zu dem Schluss kommen: Ach, dann kann ich mein Foto ja auch einstellen. Statt einfach mal einzusehen, dass das Bild eben nicht den Anforderungen entspricht und nicht zu zeigen ist. 
4: Das Unvermögen des Abstands vom eigenen Foto und vom eigenen Ego (Kritikfähigkeit) beschreibt das Hobbyistentum recht gut. Auf der einen Seite große Luftballons aufzublasen und auf der anderen Seite nicht wissen zu wollen, dass es Maßstäbe gibt? Nicht zu erkennen, dass das eigene Foto nicht taugt? Hinterfragst du die Regeln im Straßenverkehr auch ständig? Oder fährst du bei rot und behauptest, dass es noch gelb war? Gibst du deinem Klempner auch ständig Tipps, wie er besser arbeiten könnte?
5: Dieser Stachel (Hobby-Fotograf) schein ja tief zu sitzen. Mag sein, dass diese Schublade für dich nicht passt. Es liegt aber auch im Menschlichen, dass ein erlernter Beruf noch nicht den Profi ausmacht. Wer kennt nicht schlechte Ärzte, Handwerker oder Lehrer? Es gehört ein gute Portion Talent dazu. Bei manchen reicht sogar das Talent zur Ausübung eines Berufes aus.
6: Genau und du legst dann fest, ob mich das zu meinen Aussagen befähigt. Lustig. 


Im Grunde erfüllst du mit deiner Äußerung genau das, was ich schon in #14 schon ansprach. Reicht die Bildaussage nicht wird angefangen zu argumentieren.

 

Aber mach es doch mal konkret. Sage doch mal etwas zu den Fotos im „Portraits für Jedermann“-Thread. Welche passen deiner Meinung nach dort nicht hinein (Seite 449)?

bearbeitet von zwanzignullzwei
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