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Das Forum in Zeiten von Corona


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Der Verlust des Geschmackssinns kommt auch bei Omikron-Infektionen vor, nur nicht ganz so oft wie bei Delta (sowie dem Wildtyp und Alpha).

Der Genesenstatus ist völlig unklar, aber die Politik versucht, aus dem Kuddelmuddel irgendeine Zahl zu extrahieren; aktuell eben drei Monate. Seriös ist das nicht. Dass jemand, der von einer Delta-Infektion genesen ist, nach sechs Monaten noch einen recht guten Schutz vor einer weiteren Delta-Infektion hat, das wissen wir. Dass der Schutz vor Omikron dann gering ist, wissen wir auch. Ob man drei Monate nach einer Delta-Infektion besser vor Omikron geschützt ist, ist dagegen unklar; ich kenne keine Belege dafür – vielleicht ist der Schutz schon von Anfang an minimal. Und dann sind jetzt natürlich immer mehr Genesene von einer Omikron-Infektion genesen und haben durchaus eine Immunität gegenüber Omikron, die wohl auch länger anhält. Dafür haben sie kaum einen Schutz vor Delta, sofern sie nicht vorher eine Delta-Infektion durchgemacht haben oder zwei bis dreimal geimpft sind.

Aber was soll man machen? Keine pauschale Aussage, dass man nach einer Genesung für x Monate als immun gelten könnte, wäre durch die Wissenschaft gedeckt.

bearbeitet von mjh
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vor 1 Stunde schrieb Allradflokati:

Und mein Genesenen-Status gilt jetzt nur noch 3 Monate - es sind faktisch aber nur 2 Monate, denn laut CovPass-App gelte ich erst 4 Wochen nach dem positiven PCR-Test als genesen, aber das Ende dieses Status liegt dann 90 Tage nach diesem Test!
Und als offiziell Geboosterter wäre ich direkt nach der Impfung bereits von den Einschränkungen (2G+) befreit gewesen.
Das soll einer noch verstehen 😡!

Ganz einfach ein "wissenschaftlicher" Kabbalismus:
Die Zahl 3 (Impfungen, ...) taucht wieder in den 3 Monaten (Ende Genesenenmonate, ...) auf. Auffällig  auch die Zahl 14 (durchschnittliche Tage bis zur Offenbarung der Quarantäneanordnung, ...). Das ist dann wieder die 2 als Zahl der Wochen, welche sich im Geburtsjahr 2020 (2+0+2+0=4) der Pandamie in D doppelt wiederfindet und sich mittlerweile 2mal gejährt hat.
Multipliziere 3 mit 14, kommst du auf?
Quersumme Geburtsjahr und angehängte 2?

Ja, korrekt: 42!

😵 ;)

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vor 2 Stunden schrieb Allradflokati:

Wenn ich so darüber nachdenke, schmecke ich weniger salzig - habe mich schon gewundert, warum meine Hühnersuppe so fade war ;) ...

Dann achte auf Deinen Blutdruck 😉 Hauptsache, Du bist wieder gesund!

Es gäbe jetzt die Chance, nach einer „lessons learned“ Phase mit der Neuorganisation des Gesundheitswesens anzufangen. Allein die Umstellung auf ein einheitliches Versicherungssystem wird mehrere Jahrzehnte in Anspruch nehmen.

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Am 28.1.2022 um 13:55 schrieb ing:

Also anders als in NRW, wo die Grundschulkinder nach einem positiven Poolergebnis am nächsten Tag wieder in die Schule kommen müssen, um einen individuellen Antigentest zu machen.

Bei uns (Grundschule, NRW) muss der individuelle Test zu Hause gemacht und bis zu einer vorgegebenen Uhrzeit am nächsten Morgen im Briefkasten der Schule eingeworfen werden. Das Kind darf nicht zur Schule kommen.

bearbeitet von thardy
Edit: "*nicht* zur Schule kommen" sollte es heißen
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vor 9 Stunden schrieb mjh:

...Keine pauschale Aussage,  dass man nach einer Genesung für x Monate als immun gelten könnte, wäre durch die Wissenschaft gedeckt...

Das gilt für die Boosterimpfung mit Impfstoffen für die ursprünglichen Virenvarianten auch, aber die Gesetzesvorlage zur Impfpflicht adelt die sogar zur Gültigkeit für zwei Jahre.

Es ist einfach nicht einzusehen, dass doppelt Geimpfte jetzt mit einer Omicron-Infektion zur Drittimpfung nach weiteren drei Monaten gezwungen werden. Was bitte soll man mit einem Booster im Frühling, dessen Wirkung nächsten Winter 22/23 mittendrin nachlässt... Man baut sich ein Organisationschaos nach dem anderen.

bearbeitet von outofsightdd
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vor einer Stunde schrieb outofsightdd:

Es ist einfach nicht einzusehen, dass doppelt Geimpfte jetzt mit einer Omicron-Infektion zur Drittimpfung nach weiteren drei Monaten gezwungen werden.

Dann müsste man eine Genesung von Omikron anders werten als eine von Delta. Theoretisch wäre das möglich, praktisch aber nicht, weil nicht unbedingt überhaupt ermittelt wird, mit welcher Variante man sich infiziert hat, weder exakt durch eine Sequenzierung noch grob durch PCR-Tests. Uns fehlen schlicht die Informationen, um das besser und auf den konkreten Fall angepasst zu regeln. Wenn eine Impfung höher bewertet wird als eine überstandene Erkrankung, hat das wohl vor allem pragmatische Gründe: Bei der Impfung weiß man genau, wann man mit welchem Impfstoff geimpft worden ist; bei einer Infektion sind die Details oft weniger klar.

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Ich bin nun wahrhaftig kein Schwurbler. Erst letzte Woche habe ich auf einem Marktplatz gestanden mit angemeldeter Demo, um den „Spaziergängern“ den Weg in das Herz unserer nahen Kleinstadt zu versperren. Mit Erfolg und nächste Woche dann wieder. Wir müssen als schweigende Mehrheit jetzt Flagge zeigen. 

Auf der anderen Seite glaube ich, dass sich die Pandemie mit Omikron bald erledigt hat. Wir müssen die aktuelle  „Wand“ noch abfedern. Aber so schnell, wie sich sich auftürmt, sie wird auch schneller brechen. Danach haben wir die Endemie. An eine Kombi Delta/Omikron glaube ich nicht. Kann passieren aber ist ein doch eher pessimistisches Szenario. 

Ich bin zwar sicherheitshalber für eine Impfpflicht, aber ich hoffe, sie wird faktisch nicht mehr nötig sein. Meine beiden geboosterten  Freunde >60, die sich jetzt Omikron eingefangen hatten, hatten Schnupfen und Heiserkeit und gut war’s. Wer will, holt suche den Omikronbooster im April oder Mai, ich werde das tun. Und wenn es sein muss auch den jährlichen Booster zum Winter.

Und dann muss es auch mal zu Ende sein und wir sollten breitflächig öffnen nach Durchlauf dieser Omikronwelle. Es reicht, und auch die demnächst Wildgeimpften haben ja sehr viel Glück, sich nun mit einer harmloseren Variante die „Impfung“ zu holen. Sie werden es als Sieg feiern, aber das ist mir egal. Ich weiß jetzt, was ich von wem zu halten habe. Jede Krise deckt auch auf. 

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vor 31 Minuten schrieb Tommy43:

Ich bin nun wahrhaftig kein Schwurbler. Erst letzte Woche habe ich auf einem Marktplatz gestanden mit angemeldeter Demo, um den „Spaziergängern“ den Weg in das Herz unserer nahen Kleinstadt zu versperren. Mit Erfolg und nächste Woche dann wieder. Wir müssen als schweigende Mehrheit jetzt Flagge zeigen. 

Auf der anderen Seite glaube ich, dass sich die Pandemie mit Omikron bald erledigt hat. Wir müssen die aktuelle  „Wand“ noch abfedern. Aber so schnell, wie sich sich auftürmt, sie wird auch schneller brechen. Danach haben wir die Endemie. An eine Kombi Delta/Omikron glaube ich nicht. Kann passieren aber ist ein doch eher pessimistisches Szenario. 

Ich bin zwar sicherheitshalber für eine Impfpflicht, aber ich hoffe, sie wird faktisch nicht mehr nötig sein. Meine beiden geboosterten  Freunde >60, die sich jetzt Omikron eingefangen hatten, hatten Schnupfen und Heiserkeit und gut war’s. Wer will, holt suche den Omikronbooster im April oder Mai, ich werde das tun. Und wenn es sein muss auch den jährlichen Booster zum Winter.

Und dann muss es auch mal zu Ende sein und wir sollten breitflächig öffnen nach Durchlauf dieser Omikronwelle. Es reicht, und auch die demnächst Wildgeimpften haben ja sehr viel Glück, sich nun mit einer harmloseren Variante die „Impfung“ zu holen. Sie werden es als Sieg feiern, aber das ist mir egal. Ich weiß jetzt, was ich von wem zu halten habe. Jede Krise deckt auch auf. 

Abwarten wie es mit den wilden und ungeimpften in einem halben Jahr ausieht, ich gehe mit meinen kommenden noch !!! Verbleibenden  ca.10 Jahren (+/- ???) etwas sorgsamer um ( bJ 53), also wäge ich es ab und .....lasse mich impfen, mein Hausarzt kennt meine Situation, und hat keine Einwände.....

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Ich auch. Impfen bis der Arzt kommt. Aber nach Durchlauf der Omikron Welle könnten wir insgesamt mal den Ball flach halten und öffnen. Es geht dann in Richtung Endemie und alles was da jetzt noch an Schrecklichem passieren kann, das kann sein aber muss nicht. Ich bin da optimistisch.

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vor 9 Stunden schrieb Tommy43:

...könnten wir insgesamt mal den Ball flach halten und öffnen...

Die Länder mit besserer Datenlage machen es vor. Man muss schon ziemlich verbohrt sein, um die Planungen der nächsten Monate in Schweden, Dänemark und Spanien komplett abzulehnen.

Spitz formuliert: Dass den Nachbarn die Forschungs- und Datenlage in DE was hilfreiches erzählen könnte, halte ich inzwischen für nahezu ausgeschlossen. Wir können nicht einmal sagen, wer wie krank wird. Wir wollen es vielleicht auch nicht, Millionen bestellter Impfdosen wollen schließlich verbraucht werden. Nicht falsch verstehen, es ist gut, wenn die dankbare Abnehmer finden und es hilft, gefährdeten Menschen das Gesundheitsrisiko zu senken. Aber mit welcher Vehemenz die nächste Mega-Mutation immer wieder beschworen wird, dass hat schon was von Panik über den möglichen aufziehenden Mangel an weiteren Katastrophen.

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Es gibt keine Gesetzmäßigkeit, nach der Viren mit der Zeit zu harmloseren Varianten mutieren würden. Die aktuell dominierende Variante Omikron erzeugt zwar meist mildere Verläufe (wobei „milder“ nicht wirklich mild bedeutet; auch ein „milder“ Verlauf kann ziemlich fies sein), aber man kann nach wie vor daran sterben. Ich würde niemandem empfehlen, eine Omikron-Infektion leichtsinnig in Kauf zu nehmen oder gar zu suchen. Nicht nur wegen des persönlichen Risikos, denn die Krankenhäuser bekommen derzeit immer mehr Patienten eingewiesen, die neben ihrem eigentlichen Leiden zufällig auch mit Omikron infiziert sind und dann isoliert werden müssen. Das ist für diese Patienten schlecht, weil dann beispielsweise Krebs- und Herz-Patienten neben Unfallopfern und Patienten aus der Kinderstation zusammengepfercht werden, und es ist schlecht für das medizinische Personal, das sich vor dem Virus schützen muss und wegen dieser Maßnahmen weniger Zeit für die Patienten hat – letztendlich für alle Patienten.

Wir brauchen auch nicht lange nach gefährlicheren Varianten zu suchen, denn Delta ist ja immer noch da und kann auch einen von Omikron Genesenen infizieren. Mit weiteren Varianten ist im Laufe des Jahres zu rechnen, und ob sie gefährlicher oder ungefährlicher als die aktuellen Varianten sein werden, wissen wir nicht. Eine tödlichere Variante wird zwar nicht evolutionär begünstigt, aber bestraft wird sie auch nicht. Das ist einfach ein Glücksspiel, bei dem wir nicht Vabanque spielen sollten.

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vor 11 Stunden schrieb Tommy43:

Ich auch. Impfen bis der Arzt kommt. Aber nach Durchlauf der Omikron Welle könnten wir insgesamt mal den Ball flach halten und öffnen. Es geht dann in Richtung Endemie und alles was da jetzt noch an Schrecklichem passieren kann, das kann sein aber muss nicht. Ich bin da optimistisch.

So sehe ich das auch. Wäre die Impfquote höher, vor allem bei den Älteren, hätten wir wie England oder Dänemark weitestgehend die Maßnahmen abbauen können. Die nötigen Voraussetzungen werden wir wohl im Frühjar haben, solange dann nicht eine gemeine Mutante um die Ecke kommt.

Mein Freund aus dem Krankenhaus berichtete mir, dass die Covid Patienten, die in letzter Zeit bei ihm landen fast alle sterben, weil sie zu spät (viel später als früher) in das KH kommen. Ungeimpft sind die alle. Die kommen zu spät, weil Sie zunächst verharmlosen und sich selber therapieren, aber dann eben wegen akuter Atemnot dann doch eingeliefert werden. Einen, 58 Jahre alt, keine besonderen Vorerkrankungen, den er nun nach 4 Wochen ITS durchgebracht hat, kann nun teilweise sitzen, benötigt aber einen Beatmungsschlauch und ist froh, dass er noch lebt. Er hätte es mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit (>95%) viel einfacher haben können. Solche Fälle gibt es tausendfach und die werden von zu Vielen, die ausschließlich in ihrer Blase leben ausgeblendet.

Peter

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vor 42 Minuten schrieb mjh:

Es gibt keine Gesetzmäßigkeit, nach der Viren mit der Zeit zu harmloseren Varianten mutieren würden.

Eben das hat allerdings Drosten Anfang 2020 in einem seiner frühen Podcasts gesagt, dass solche Viren im Zeitverlauf eher in Richtung Verbreitung (Ansteckungsfähigkeit) zuungunsten der Schwere mutieren mit Richtung Endemie. Frage ist, ob wir jetzt schon soweit sind oder es nochmal einen Rückfall durch eine Kombination von Omikron/Delta bekommen.

Wir brauchen jetzt aber m.E. mehr Optimismus, und der ist mindestens genauso begründet, eher mehr, als der Pessimismus in Richtung gefährlicher Mutation. So sehr ich Lauterbach schätze, aber er ist auch eine Unke. Aber ich denke, das kippt auch bei ihm und Drosten gerade ins vorsichtig … 😉Positivere. Wenn der Pessimismus dann doch zutrifft, haben wir ja immer noch Handlungsmöglichkeiten. Ich habe den Eindruck, wir sind auch ein bisschen in unserer bisher berechtigten Vorsichtposition  gefangen und müssen erst wieder lernen, zuversichtlich zu sein.

Mit 75% Geimpften und zusätzlich jetzt in kurzer Zeit zuhauf Wildgeimpften sollten wir Richtung März/April jetzt auch mal was wagen. Es kann ja nicht sein, dass nur wegen der relativ hohen Zahl von Ungeimpften 75% der Bevölkerung, die relativ gut geschützt sind, weiter unter Beschränkungen leiden müssen. Mindestens Geboosterte sollten ihre volle Bewegungsfreiheit wiederbekommen. Ungeimpfte dürfen gern weiter Restriktionen bekommen, solange sie in der Lage sind unsere Krankenhäuser zu fluten. Das ganze Gerede von einer Spaltung ist Bullshit. Die Hardcoreschwurbler bekommt man eh nicht zurück, wie man ja auch hier im Thread sehen konnte. 
 

 

 

 

 

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vor 25 Minuten schrieb Tommy43:

Eben das hat allerdings Drosten Anfang 2020 in einem seiner frühen Podcasts gesagt, dass solche Viren im Zeitverlauf eher in Richtung Verbreitung (Ansteckungsfähigkeit) zuungunsten der Schwere mutieren mit Richtung Endemie.

Das hat er vielleicht mal gesagt, aber ich bezweifle, dass er es heute noch sagen würde. Wie gesagt: Es gibt keinen generellen Trend in dieser Richtung. Manche Viren mutieren mit der Zeit zu harmloseren Varianten, andere (wie HIV) tun es nicht. Bei SARS-CoV-2 wissen wir ja mittlerweile, dass der wesentliche Faktor, der eine Entwicklung zu geringerer Tödlichkeit begünstigt, hier leider wegfällt: Wenn ein Virus seinen Wirt zu schnell tötet, verschlechtert das normalerweise seine Chance, sich zu verbreiten. Bei Ebola beispielsweise erkranken Infizierte schnell so schwer, dass sie keine weiten Wege mehr zurücklegen können und daher nur noch Familienangehörige und enge Bekannte anstecken; die meisten von ihnen sterben dann auch relativ schnell. Bei SARS-CoV-2 ist das anders: Das Virus vermehrt sich erst und verbreitet sich, während der Infizierte noch wenig oder nichts von seiner Infektion bemerkt; erst danach beginnt der Angriff auf den Körper des Wirts. SARS-CoV-2 schadet es daher nicht, wenn es seinen Wirt nach drei, vier oder fünf Wochen umbringt, denn bis dahin ist schon längst die Enkelgeneration unterwegs. Bei HIV ist das ähnlich, und dieses Virus ist seit mindestens 40 Jahren nicht ungefährlicher geworden (nur effektiver behandelbar).

bearbeitet von mjh
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Tatsache ist, er hat es gesagt und es war nicht irgendeine Meinung sondern fachlich begründet. Was sollte sich daran geändert haben? Nur auf den konkreten Pandemiefall bezogen ist es nicht eineindeutig, das sagt ja auch niemand, aber eine begründete Hoffnung. Wir haben in Spanien 90% Omikron, in D mindestens 75%, Tendenz steigend. Die Frage ist doch, ob wir immer nur vom worst case ausgehen oder auch die möglichen positiven Ausgänge in den Blick nehmen sollten. Dass KL und CD da jetzt warnen hat doch weniger damit zu tun, dass sie das zu 100% voraussagen. Sie tun das, damit die Impfkampagne nicht aufgrund zu früher Sorglosigkeit einbricht. Und das ist einerseits gut so, andererseits wirkt das gerade auf die Impfskeptiker eher bestätigend, wenn zwar konsequent gewarnt wird auch vor geringen Wahrscheinlichkeiten, aber Chancen nicht kommuniziert werden. Warum dann nicht ehrlich und transparent sagen: Es gibt Grund zur Hoffnung aber es gibt auch noch keine Entwarnung weil …. . Mehr wissen wir zu diesem oder jenem Zeitpunkt, wohin die Reise geht. So wie das aktuell läuft, ist mir das zu einseitig und verliert dadurch gerade bei Skeptikern an Glaubwürdigkeit.

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Vergleiche der Maßnahmen anderer Ländern finde ich problematisch, weil zum Einen die Impfquote und/oder die Altersstruktur anders ist und sich zum Anderen das Verhältnis des Staats zur Bevölkerung unterscheidet.

Ich denke, wir müssen in Deutschland schon unseren eigenen Weg gehen.

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vor 25 Minuten schrieb mjh:

Es gibt keine Gesetzmäßigkeit, nach der Viren mit der Zeit zu harmloseren Varianten mutieren würden.

Herr Drosten sagte mal im Podcast, dass es durchaus eher so ist, dass grundsätzlich die Mutanten im Laufe der Zeit harmloser werden. Er war damals auch sehr über die höhere Gefährlichkeit der Alpha- und Deltavariante überrascht.  Da es schon länger her war, kann ich mich nicht mehr an seine Begründung erinnern und im Skript kann ich die Passage nicht mehr finden.

Peter

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vor 5 Stunden schrieb Tommy43:

Tatsache ist, er hat es gesagt und es war nicht irgendeine Meinung sondern fachlich begründet. Was sollte sich daran geändert haben?

Christian Drosten ist einer der größten Experten für Coronaviren, einer Familie mit vielen bekannten Mitgliedern, die teils Menschen, teils Tiere und teils beide infizieren. Und was macht ein solcher Experte, wenn er etwas über ein neues, in seinen Eigenheiten noch wenig bekanntes Coronavirus sagen soll? Er schöpft natürlich aus seiner Erfahrung mit anderen, schon länger bekannten Coronaviren. Seitdem haben Drosten und seine Kollegen vieles über die Eigenschaften von SARS-CoV-2 herausgefunden, das damals noch nicht bekannt war. Man hatte zwar schon frühzeitig das Virus sequenziert und kannte daher seinen Code, aber was dieser Code in menschlichen Zellen bewirkt, kann man nicht so einfach voraussagen.

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Und? Wie wahrscheinlich ist die Kreuzmutationsmöglichkeit? Das weiß ja offenbar niemand. Ebenso gut kann es sein, dass es nun in die Endemie geht, da Omikron dominierend bleibt und Delta verschwindet. Wie andere Varianten auch zurückgedrängt wurden von der nächsten Variante, die ansteckender war. Es hilft aber nichts, jetzt immer nur die möglichen Schreckensszenarien an die Wand zu werfen, wo doch eine begründete Chance da ist, dass es auch anders kommen kann.

Wir müssen bald auch mal etwas wagen nach der aktuellen Welle auch ohne die absolute Sicherheit zu haben. Wenn nicht im Sommer, wann dann? Wenn dann das Unheil kommt, muss man halt die dann noch nicht Geboosterten oder dann vielleicht nicht 4fach Geimpften schützen und 2G praktizieren. Die Impfpflicht gehört sicher auch dazu, aber das werden wir vermutlich versemmeln, spätestens  in der Durchsetzung. Wegen Verzögerungen, wegen Datenschutz, wegen zu inkonsequenter Bußgeldverfahren o.ä.. Irgendetwas wird uns schon einfallen.

Warum bekommen die paar Tausend „Spaziergänger“, die als Demotouristen täglich an anderen Orten laufen, um mehr zu erscheinen, so viel Aufmerksamkeit und die Hunderttausenden, die sich täglich haben boostern lassen nicht? Oder die vielen Initiativen vor Ort, die das Wegbrechen der Impfzentren kompensiert haben Ende letzten Jahres? Das wären doch mal Reportagen gewesen. Statt dessen bietet man den Exoten eine Bühne.

bearbeitet von Tommy43
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vor 4 Stunden schrieb MightyBo:

Herr Drosten sagte mal im Podcast, dass es durchaus eher so ist, dass grundsätzlich die Mutanten im Laufe der Zeit harmloser werden. Er war damals auch sehr über die höhere Gefährlichkeit der Alpha- und Deltavariante überrascht.  Da es schon länger her war, kann ich mich nicht mehr an seine Begründung erinnern und im Skript kann ich die Passage nicht mehr finden.

In Folge 47 hat er sich dazu geäußert, also in eines sehr frühen Phase der Pandemie.
https://www.ndr.de/nachrichten/info/47-Coronavirus-Update-Mutationen-koennen-auch-Hoffnung-bieten,podcastcoronavirus222.html

Ab ca. 48:50 sagt er, dass er es für wahrscheinlich hält, dass das Virus sich an den Menschen anpassen wird und seine Replikationsfähigkeit steigern wird (da hat er leider recht behalten) - es sei aber unklar, ob die gesteigerte Replikationsfähigkeit in erster Linie Nasenschleimhaut betreffen wird oder ob es allgemein besser replizieren wird, also auch in der Lunge. Er hält aber das erste Szenario für plausibel, da in diesem die Infizierte länger mit leichten Symptomen durch die Gegend laufen können und das Virus verbreiten, wohingegen das bei Infektion der Lunge nicht der Fall sei. Es sei also ein eindeutiger Selektionsvorteil, wenn das Virus sich abschwäche. 

vor 3 Stunden schrieb forensurfer:

Wow - die Überschrift des Artikels ist allerdings sehr reißerisch: „Deltakron“: Virologe Drosten warnt vor neuer Super-Mutante des Coronavirus und der Rest des Artikels ist im selben Duktus geschrieben. 

Wenn man sich das Interview im Deutschlandfunk anhört, auf das sich der Artikel bezieht, wird die Problematik von Drosten allerdings wesentlich differenzierter und weit weniger alarmistisch erläutert:
https://www.deutschlandfunk.de/interview-christian-drosten-100.html

bearbeitet von Volker
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In England haben sie zwar weniger Einschränkungen aber auch mehr Tote pro Tag pro Einwohner. 

De: 1,73 Tote/(Tag *1 Mill. Einw) im gleitenden 7-Tage Mittelwert

UK: 3,94 Tote/(Tag * 1 Mill Einw) im gleitenden 7-Tage Mittelwert

Nach meiner eigenen Berechnung, die aber auf offiziellen Zahlen basiert. Es kann geringe Abweichungen zu anderen Berechnungen geben, da ich Nachmeldungen nicht dem Sterbetag zurechnen kann, sondern dem Meldetag.

Im UK scheint die Zunahme der Infektionen mit der Omikronvariante bereits zu vielen Todesfällen zu führen. Bei uns nehmen seit ca. 10 Tagen die Neuhospitalisierungen zwar auch zu, aber die Anzahl der Entlassungen, vermutlich genesene und gestorbene Delta-Patienten, sind anscheinend noch etwas größer, weshalb der Anteil der Covid-Patienten noch abnimmt. (Tagesbericht des RKI von 28.01.2022 und Vorgänger) Da die Hospitalisierungen den Infektionen aber immer nachlaufen, dürften die Neuhospitalisierungen noch weiter ansteigen. Es könnte dann durchaus sein, dass bei uns die Sterberate dann noch höher wird. Es sieht so aus, als ob wir den Engländern bezüglich der Omikronvariante hinterher hinken. Hoffen wir, dass es bei uns nicht schlimmer wird als dort. 

Der Vergleich zwischen Ländern ist immer etwas schwierig. Es sieht aber so aus, als ob manche Länder in jeder Welle etwas mehr Tote haben als andere. UK, USA, Belgien und Italien gehören zu denen mit vielen Toten. Deutschland hat eine Sonderposition. Sehr wenige Tote in der ersten Welle. Danach ähnlich wie die anderen, aber doch etwas weniger. Schweden hat nach der ersten Welle noch etwas weniger Tote als wir.

Neben der Impfquote, Altersdurchschnitt und den verschiedenen Einschränkungen scheinen auch kulturell bedingte Unterschiede im Verhalten der Leute ebenfalls zu Unterschieden zwischen den Ländern zu  führen. So wie sich die Hamsterkäufe in den Ländern unterschieden haben, könnte sich auch das Befolgen oder Überbefolgen von Vorschriften unterscheiden und zu unterschiedlich vielen Toten führen.

Alles immer bezogen auf die jeweilige Einwohnerzahl.

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vor 1 Stunde schrieb Tommy43:

Und? Wie wahrscheinlich ist die Kreuzmutationsmöglichkeit? Das weiß ja offenbar niemand. Ebenso gut kann es sein, …

Das ist genau der Punkt: Wir wissen es nicht. Und da ist man auf der sicheren Seite, wenn man vielleicht nicht gerade vom Schlimmsten ausgeht, es aber zumindest als Möglichkeit im Auge behält. „Wird schon gut gehen“ ist eine höchst riskante Strategie.

Kreuzmutationen sind nur eine Möglichkeit von vielen. SARS-CoV-2 hat uns ja immer wieder überrascht – schon mit Alpha und Delta. Mit Delta, dachten viele, wäre praktisch schon das letzte Wort gesprochen und wir müssten uns nur noch darauf einstellen. Und dann kam Omikron, eine Variante, mit der niemand gerechnet hatte, weil sie nichts mit den vorher bekannten Mutanten zu tun hat, sondern eine davon unabhängige Entwicklung aus dem Wildtyp ist, die urplötzlich fertig ausgebildet auf der Bildfläche erschien, obwohl sie einen  langen Entwicklungsweg gehabt haben musste.

Da das Virus ständig mutiert, werden sicher jeden Tag tödlichere Mutanten entstehen – die aber sofort wieder verschwinden, weil die allermeisten Viren niemals eine Chance bekommen, sich zu vermehren. Aber eine dieser Mutanten kann auch Glück haben und erreicht dann die nötige kritische Masse, um zu einer eigenen Variante zu werden. Es ist Zufall. Die Idee mit der Zeit immer harmloserer Viren besagt, dass der Würfel zu unseren Gunsten gezinkt wäre, aber das ist er nicht. Auch extrem tödliche Viren bekommen gleiche Chancen.

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vor 8 Stunden schrieb mjh:

Das ist genau der Punkt: Wir wissen es nicht. Und da ist man auf der sicheren Seite, wenn man vielleicht nicht gerade vom Schlimmsten ausgeht, es aber zumindest als Möglichkeit im Auge behält. „Wird schon gut gehen“ ist eine höchst riskante Strategie.

Davon spreche ich nicht. Abgesehen davon, dass wir nicht alle Steuerungsmöglichkeiten aus der Hand geben, nur weil wir nach dieser Welle optimistischer agieren. Es ist auch nicht höchst riskant. 

Ich spreche davon, dass wir den Blick weiten sollten und nicht alle Katastrophenszenarien als wahrscheinlich ansehen und so kommunizieren sollten. Raus aus dem alleinigen Katastrophendenken, Kopf hoch! Zuversicht statt ständiger Vorsicht. Ich glaube, das müssen wir wieder lernen, das ist uns nach 2 Jahren sehr begründeter Vorsicht ein bisschen verlorengegangen.  Aber wir können uns natürlich auch weiter eingraben. Ist sicherer … .

Die Inzidenzen gehen raketenartig hoch, aber die Zahlen der Toten fallen dennoch und da sind die 2 Wochen Versatz in den Statistik schon berücksichtigt. Ich bin geboostert, nehme auch Impfung 4 oder 5 wenn es sein muss und möchte nicht weiter in Geiselhaft genommen werden durch Leute, die meinen sich nicht schützen zu müssen. 

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vor einer Stunde schrieb Tommy43:

Ich spreche davon, dass wir den Blick weiten sollten und nicht alle Katastrophenszenarien als wahrscheinlich ansehen und so kommunizieren sollten. Raus aus dem alleinigen Katastrophendenken, Kopf hoch! Zuversicht statt ständiger Vorsicht.

Zuversicht aus Mangel an Information oder weil man schlechte Nachrichten gar nicht mehr hören will – genau diese Einstellung ist in einer Krise brandgefährlich.

Die Impfquote geht bereits zurück (beim Boostern – Erst- und Zweitimpfungen finden eh kaum noch statt), was leider zeigt, dass auch andere so denken. 

bearbeitet von mjh
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