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Bilder -Fujinon XF16mm 2.8 R WR


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Ich bin versucht, zu sagen, dass jeder, der eine digitale Korrektur ablehnt, auch folgende Elemente in der physikalischen Kette zwischen realer Lichtsituation und ausbelichtetem oder gedrucktem Bild ablehnen müsste:

-sphärische Linsen (wäre nur bei infinitesimal kleinen Linsen zulässig, ansonsten vom Strahlengang nicht korrekt für jeden beliebigen Strahl)

-Gläser mit Dispersion (viel Spaß bei der Suche nach anderen)

-ungekühlte Bildsensoren

-Bildsensoren, bei denen die Pixel für verschiedene Farben nicht an identischen Orten sind

-ein Weißabgleich, der die tatsächliche spektrale Verteilung im Moment der Aufnahme "verbiegt" um ihn unserer subjektiven Empfindung bei der Wiedergabe anzupassen

-einen Blitz, der die begrenzte Dynamik der Aufnahmemöglichkeit ausbügelt

--- etc.

Der technische Prozess, der aus einer Lichtsituation ein fertiges Bild erzeugt, ist eine lange Kette von physikalischen und mathematischen Transformationen:

von der Optik mit imperfekten Linsen mit Dispersion, Streuung, Reflektion und Verzeichnung, einer Blende, die die einfallende Lichtmenge und die Tiefenschärfe leider nicht unabhängig voneinander einstellen kann und durch ihre Geometrie weitere Artefakte hinzufügt, einem Sensor, der das Licht in elektrische Ladungen transformiert und der nicht alle Pixel zum gleichen Zeitpunkt erfasst, räumlich verteilte Farbpixel die durch ein kompromissbehaftetes Demosaiking zu punktförmigen Pixeln verrechnet werden, einem in vielen Situationen nicht vernachlässigbaren Rauschen in den elektronischen Bauteilen, Rundungsfehler und Aproximationen an nichtlineare Funktionen in den Algorithmen bis zu den "charakterbehafteten" Wiedergabemedien, deren Einfluss vermutlich noch größer auf das Ergebnis ist, als die Aufnahmekette selber.

Warum man bei dieser langen Kette ausgerechnet den relativ nebenwirkungsfreien Schritt der elektronischen Korrektur verteufeln muss, obwohl diese unter Umständen, wenn ich meinen Vorposter richtig verstanden habe, am Ende weniger Fehler oder Artefakte erzeugt, als eine optische Korrektur, die den Optik-Ingenieuren, so ist die Natur der Physik nun mal, an anderer Stelle Kompromisse abverlangt und auf jeden Fall eine deutlich größeres, schwereres Objektiv erfordert, verstehe ich nicht.

Wenn man auf zwei unterschiedlichen Wegen ein gleiches Ergebnis erreicht, dann ist doch in der Regel der Weg der anerkannt bessere, der mit weniger Aufwand verbunden ist, oder?

grübelt Uwe

bearbeitet von sailectric
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Man könnte noch hinzufügen, dass die fünf Seidel-Aberrationen (sphärische Aberration, Koma, Astigmatismus, Bildfeldwölbung und Verzeichnung)  nicht etwa Fehler sind, die ein Objektiv haben kann, sondern Fehler, die jedes Linsenobjektiv hat. Man kann nur danach trachten, sie möglichst gering zu halten, wobei es aber einen Trade-off zwischen den einzelnen Korrekturen gibt, sowie auch zwischen den Korrekturen und anderen Anforderungen wie geringen Abmessungen, geringem Gewicht und günstigem Preis. Beispielsweise braucht ein verzeichnungsarmes Weitwinkelobjektiv zwingend eine große Frontlinse (und weitere große Linsen), da kann man nichts machen.

bearbeitet von mjh
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Am 28.7.2019 um 21:22 schrieb TheHorrorist:

Das untere ist unkorrigiert und hat eine starke tonnenförmige Verzeichnung, dafür stimmen hier die Proportionen der Köpfe.

Die Korrektur macht aus normalen Köpfen, Eierköpfe. Mir ist der Sinn dieses Objektives schleierhaft.

 

vor 2 Stunden schrieb mjh:

Es liegt in der Natur der Sache, dass eine weitgehend unkorrigierte tonnenförmige Verzeichnung zu einer korrekteren Abbildung am Rand und in den Ecken führt, so weit es um die Größen und Proportionen geht. (Der Extremfall ist ein Fisheye, das Proportionen und Größen meist im ganzen Bildfeld richtig wiedergibt – um den Preis durchgebogener gerader Linien.) Wenn man bei einem solchen Objektiv die Option hat, die digitale Korrektur abzuschalten, sollte man das nutzen, also immer dann, wenn es keine geraden Linien im Bild gibt oder deren Krümmung nicht stört, auf die Korrektur verzichten. Sowohl das Schmetterlingsbild wie auch die Kartenspieler fallen für mich in diese Kategorie.

Dann passt doch alles. Das Objektiv verzeichnet von Haus aus tonnenförmig, damit die Kartenspieler korrekt aussehen. Also in der EBV keine Objektivkorrektur. Wenn man dagegen gerade Linien haben will, schaltet man die Korrektur ein. Damit hat man für jede Situation eine Lösung. Wäre noch schöner, wenn man auch in LR Die Korrektur ein- aus ausschalten könnte. 

Gleichzeitig möchte ich mich bei @TheHorrorist  für meinen zu harten Kommentar oben entschuldigen, weil er nicht vollends richtig ist. Dank an @mjh für die Aufklärung.

Peter

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vor 3 Stunden schrieb mjh:

(...) Wohlgemerkt erzeugt eine optische Korrektur dieselben Verzerrungen wie eine digitale Korrektur (...)

Wobei im Hinblick auf die Bildqualität - z.B.bei Architekturaufnahmen mit ungekrümmten Linien - eine optische Korrektur zu bevorzugen ist. Eine nachträgliche digitale Korrektur  in der Bildbearbeitung (begradigen der Verzeichnung) führt zu unnötigen BIldfehlern aufgrund der Interpolation bei den Pixeln.

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vor einer Stunde schrieb Parallaxe:

Wobei im Hinblick auf die Bildqualität - z.B.bei Architekturaufnahmen mit ungekrümmten Linien - eine optische Korrektur zu bevorzugen ist. Eine nachträgliche digitale Korrektur  in der Bildbearbeitung (begradigen der Verzeichnung) führt zu unnötigen BIldfehlern aufgrund der Interpolation bei den Pixeln.

...und optische Korrektur führt zu anderen Bildfehlern oder zu einem gaaaanz anderen Objektiv.

Unnötig sind die Fehler deshalb nicht, denn sie sind unter den gegebenen Rahmenbedingungen unvermeidbar.

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vor 22 Minuten schrieb sailectric:

fünf Seidel? Hat das was mit Wahrnehmungsstörungen beim Oktoberfestbesuch zu tun?

Du kennst nicht die Seidelsche Theorie der optischen Abbildungsfehler, beschrieben in Ludwig von Seidels im Jahre 1857 erschienen Werk „Ueber die Theorie der Fehler, mit welchen die durch optische Instrumente gesehenen Bilder, behaftet sind, und über die mathematischen Bedingungen ihrer Aufhebung“?

Ich war noch nie auf der Wiesn, aber meines Wissens bestellt man dort meist gleich eine Maß statt nur ein Seidel. Dann stellen sich auch die Wahrnehmungsstörungen schneller ein.

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vor einer Stunde schrieb michmarq:

Nach einer gewissen Anzahl getrunkenen Wiesn- Bieres wird jede Maß, auch jeder Seidel zur Petzval- Fläche! :lol::lol::lol:

Oder wie man früher reimte: Ist mal ein Flaschenboden klar, dann wird daraus ein Vivitar!

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Fuji X-T30, Fujinon XF16mm f2,8@2,8  ISO160, 1/3800s CaptureOne 12, PS 

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Fuji X-T30, Fujinon XF16mm f2,8@2,8  ISO160, 1/450s CaptureOne 12, PS

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Fuji X-T30, Fujinon XF16mm f2,8@4,0  ISO160, 1/6000s CaptureOne 12, PS

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So kommt das Bild als RAW aus der Kamera, da kann die Linse noch so gut korrigiert sein, wenn man das Bild schräg fotografiert 😶 muss PS alles richten 😁 und am Ende merkt es kein Mensch, solange die echte RAW nicht gezeigt wird 🤫

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Fuji X-T30, Fujinon XF16mm f2,8@10,0  ISO160, 1/500s CaptureOne 12.1, Affinity Photo, PS (Panno 69 Bilder)

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Am 31.7.2019 um 20:26 schrieb snooopy:

Fuji X-T30, Fujinon XF16mm f2,8@2,8  ISO160, 1/3800s CaptureOne 12, PS 

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Das hier hätte ich persönlich anders fotografiert. Entweder gescheit abgeblendet, um die (Stadt-) Landschaft im Hintergrund scharf zu bekommen oder auf 1.4 aufgeblendet, um eine andere Bildaussage zu treffen - aber das kann das Objektiv bekanntlich nicht. f 2.8 ist in diesem Falle weder Fisch noch Fleisch - meine ganz persönliche Meinung.

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@Dafra Ich denke das Bild Zeigt schon ca. f1.4 weil in Wirklichkeit ist der Hintergrund bei Blende f2.8 noch schärfer ist alles Geschmackssache, mal als Versuch noch eins.... ob`s besser ist?

 

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  bearbeitet von snooopy
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Fuji X-T30, Fujinon XF16mm f2,8@2,8  ISO2000, 1/200s CaptureOne 12.1, PS

 

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X-T100 - f/11 - 1/400 - ISO 200

bearbeitet von michmarq
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X-T100 - f/5 - 1/20 - ISO 200

bearbeitet von michmarq
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